DE214658C - - Google Patents

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DE214658C
DE214658C DENDAT214658D DE214658DA DE214658C DE 214658 C DE214658 C DE 214658C DE NDAT214658 D DENDAT214658 D DE NDAT214658D DE 214658D A DE214658D A DE 214658DA DE 214658 C DE214658 C DE 214658C
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aminophenyl
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/24Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing both hydroxyl and amino directing groups
    • C09B29/28Amino naphthols
    • C09B29/30Amino naphtholsulfonic acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
KLASSE "22 0. GRUPPE 1.
in BASEL ; ;
Es wurde gefunden, daß die von 2-Amino-5-naphtol-7-sulfosäure sich ableitende p-Amino-. phenyl-2-azimino-5-naphtol-7-sulfosäure der Formel
Cin i?B
-N-
N=N
-OH -SO3H
■Ν Η.
beim Kuppeln mit Diazoverbindungen Azofarbstoffe liefert, welche die wertvolle Eigenschaft besitzen, direkt ungebeizte Baumwolle
15. in gelbroten bis blauroten Nuancen anzufärben. Zufolge der im Farbstoffmolekül vorhandenen heteronuclearen Aminogruppe lassen sich diese Farbstoffe sowohl in Substanz als auch auf der Faser weiter diazotieren und durch Kuppeln mit Azokomponenten in eine neue Reihe von Azofarbstoffen überführen. Die in ' solcher Weise auf der Faser durch Kombination mit nichtsulfierten Komponenten, wie z. B. ß-Naphtol, erzeugten Färbungen zeichnen sich durch gute Waschechtheit sowie klare Nuance aus.
Die als Ausgangsmaterial dienende, bisher nirgends beschriebene p-Aminophenyl-2-azimino-5-naphtol-7-sulfosäure wird wie folgt dargestellt:
104 Teile 2:5:7- Naphtylamindisulfosäure (neutrales Natronsalz) werden in etwa 600 Teilen Wasser heiß gelöst, hierauf 40 Teile Natronlauge (30 prozentig), 40 Teile kristallisiertes Natriumacetat sowie 60 Teile 2:4-Dinitro-ichlorbenzol zugefügt und die Mischung während 8 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Behufs Beendigung der Kondensation setzt man dann nach und nach 16 Teile Soda hinzu und kocht noch eine weitere Stunde. Man läßt erkalten und isoliert das ausgeschiedene Natronsalz der Dinitrophenyl - 2 - naphtylamin-5:7- disulfosäure durch Filtrieren und Pressen..
70,5 Teile der so dargestellten Dinitrophenylsäure werden sodann mit 120 Teilen Alkohol gut verrührt, worauf man zu dem Brei, ,.. eventuell unter äußerer Kühlung, eine Lösung von 60 Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium und 13,2 Teilen Chlorammonium in 30 Teilen Wasser einlaufen läßt. Die Mischung wird hierauf noch so lange auf etwa 50 ° erwärmt, bis eine angesäuerte Probe beim Behandeln mit Nitrit keine Gelbfärbung mehr zeigt, sondern eine schwach rötlich gefärbte Lösung des Azimids liefert. Man läßt dann erkalten, wobei das Dinatriumsalz der p-Nitro-o-aminophenyl-2-n'aphtylamin-5:7-disulfosäure in Form rotgefärbter Blättchen auskristallisiert.
Das durch Filtrieren bzw. Abpressen von der Mutterlauge abgetrennte Natronsalz der Nitroaminophenylsäure wird wieder in Wasser gelöst, mit Schwefelsäure versetzt und ■ nach und nach so viel Natriumnitrit zugefügt, bis Jodkalistärkepapier bleibende Reaktion zeigt. Die so erhaltene Lösung der 'Nitroaziminoverbindung wird dann in bekannter Weise
kochend mittels Eisenspäne reduziert und aus der von Eisen mittels Soda befreiten Lösung die Aminophenyl - 2 - aziminonaphtalin - 5:7 - disulfosäure ausgesäuert. Sie bildet graue Nädelchen und läßt sich glatt diazotieren,
. . wobei eine in Wasser ziemlich schwer lösliche, " farblose Diazoverbindung entsteht.
Behufs Überführung in die p-Aminophenyl-2 - azimino - 5 - naphtol - 7 - sulfosäure werden 150 Teile der Aminophenylaziminonaphtalindisulfosäure zusammen mit 150 Teilen Wasser und 300 Teilen Ätzkali im Autoklaven während 2 bis 4 Stunden auf 180 bis igo° erhitzt. Aus der in Wasser gelösten Schmelze wird die p-Aminophenyl - 2 - azimino -5 - naphtol-7 - sulfosäure durch Ansäuren mittels Salzsäure abgeschieden. Sie bildet ein graues, kristallinisches, in Wasser nur wenig lösliches Pulver und liefert mit : salpetriger Säure eine ebenfalls schwer lösliche Diazoverbindung, welche beim Eintragen in Sodalösung mit sich selber kuppelt unter Bildung eines schwer löslichen bordeauxroten Farbstoffs.
Die Überführung der p-Aminophenyl-2-azi-
«5 mino-5-naphtol-7-sulfosäure in Farbstoffe wird durch folgende Beispiele erläutert:
■ ■■ · Beispiel r. ■ ·
■ 12,1 kg m-Xylidin werden mittels 7 kg Natriumnitrit und 30 kg Salzsäure in bekannter Weise diazotiert. Die DiazOlösung läßt man unter gutem Rühren in eine sodaalkalische, abgekühlte Lösung von 36 kg p-Aminophenyl-
. 2-azimino-5-naphtol-7-sulfosäure einfließen, wobei sofort Farbstoffbildung eintritt. Nach einigem Rühren wird aufgewärmt, der Farbstoff eventuell' nach Zugabe von etwas Salz abfiltriert, gepreßt und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle in blauroten Nuancen,
.40 welche beim Diazotieren auf der Faser und nachfolgendem Kuppeln mit ß-Naphtol in klare scharlachrote Töne von guter Waschechtheit übergehen.
In analoger Weise erfolgt die Darstellung von Farbstoffen unter Verwendung von anderen Diazoverbindungen; so liefern beispielsweise Diazobenzol, o-Diazotoluol Farbstoffe, welche beim Entwickeln niit jS-Naphtol gelbstichigere Töne erzeugen als der Xylidinfarbstbff; ß-Diazonaphtalin liefert ein Bordeauxrot, ;P-Aminoacetanilid ein Blaurot usw.
An Stelle von Monodiazokörpern kann man auch Tetrazoverbindungen zur Kombination
■ verwenden und hierbei entweder mit zwei gleichen Molekülen Aminoarylazimino-5-naphtol-7-sulfosäure kombinieren oder aber behufs Erzielung gemischter Tetrazofarbstoffe durch Kuppeln von ι Mol. der Tetrazoverbindung mit
> nur ι Mol. der Aminoarylaziminonaphtolsulfosäure zunächst ein Zwischenprodukt darstellen und hierauf diese mit einer beliebigen Azokomponente weiter kuppeln.
Beispiel 2.
ii,4 Teile m - Azoxyanilin werden in etwa 300 Teilen Wasser unter Zusatz von 30 Teilen Salzsäure gelöst und mittels 7 Teilen Nitrit diazotiert. Die Te'trazolösung läßt man in die sodaalkalische Lösung von 36 Teilen Aminophenylazimino-5-naphtol-7-sulfosäure einlaufen, wobei sich der Farbstoff direkt ausscheidet. Er färbt ungeheizte Baumwolle in orange Nuancen.
Verwendet man an' Stelle von Azoxyanilin Azoxytoluidin, Azoxyanisidin, so resultieren erheblich blaustichigere Produkte. Mit Tetrazodiphenyl und dessen Homologen erhält man violette bis blaue Farbstoffe.
Beispiel 3.
11.4 Teile Azoxyanilin werden tetrazotiert und zunächst mit 16 Teilen 2:5-Aminonaphtol-i: 7-disulfosäure in alkalischer Lösung zum Zwischenprodukt kombiniert. Durch Zugabe einer sodaalkalischen Lösung von 18 Teilen Aminophenyl - azimino - 5 - naph.tol - 7 - sulfosäure wird dasselbe hierauf in den gemischten Tetrazofarbstoff übergeführt. Er färbt Baumwolle in direkter sowie mit ß-Naphtol entwickelter Färbung rot, und es zeichnet sich letztere Färbung durch vorzügliche Waschechtheit aus.
In analoger Weise erfolgt die Darstellung gemischter Tetrazofarbstoffe, wenn an Stelle von 2:5-Aminonaphtol-i: 7-disulfosäure beliebige andere Azokomponenten Verwendetwerden, wie z. B. α- und ß-Naphtolsulfosäuren, Aminonaphtolsulfosäuren bzw. deren in der Amino- .' gruppe aeydilierten Derivate usw.
100 Beispiel 4.
25.5 kg des gemäß Beispiel 1 erhaltenen. Monoazofarbstoffe werden in 500 1 Wasser gelöst, 3,5 Teile Nitrit zugefügt und durch Zugabe von 15 kg Salzsäure diazotiert. Nach beendeter Diazotierung läßt man in eine sodaalkalische Lösung von 23 kg i: 4-Naphtolsulfo- · säure einfließen, wärmt nach einigem Rühren auf und salzt den Farbstoff aus. Er färbt ungeheizte Baumwolle direkt in klaren blauroten Tönen. ·
An Stelle von 1:4-Naphtolsulfosäure lassen sich auch beliebige andere Azokomponenten verwenden, wie z. B. α- oder ß-Naphtolmono- ' und -polysulfosäuren, Chlornaphtolsulfosäuren, Aminonaphtolsulfosären sowie deren in der Aminogruppe aeydilierten Derivate, wobei je nach der Natur der angewandten Komponente gelbstichigere bzw. blaustichigere Produkte resultieren.· <■■■'. -'■ ■ ■ . ■■■■■· '·>■■■ iao
Ebenso können an Stelle des in Beispiel 4 genannten Monoazofarbstoffe aus Xylidin andere, nach Beispiel 1 bis 3 darstellbare Azofarbstoffe der Weiterdiazotierung und Kupplung mit Azokomponenten unterworfen werden.
Die gemäß Beispiel 4 erhältlichen Farbstoffe kann man auch in der Weise darstellen, daß man die Aminophenylaziminonaphtolsulfosäure zunächst diazotiert, hierauf mit einer Azokomponente kuppelt und den entstandenen Monoazofarbstoff nachträglich mit einer Diazoverbindung kombiniert.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch: Verfahren zur Darstellung von substantiven Azofarbstoffen, darin bestehend, daß man p-Aminophenyl-a-azimino-s-naphtol^- sulfosäure mit Diazo- oder Tetrazoverbindungen kombiniert und die entstehenden Farbstoffe entweder in Substanz oder auf der Faser weiterdiazotiert und mit Azokomponenten kuppelt oder auf die aus diazotierter ρ - Aminophenyl - 2 - azimino - 5-naphtol-7-sulfosäure hergestellten Monoazofarbstoffe eine Diazoverbindung einwirken »5 läßt.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT214658D Active DE214658C (de)

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DE (1) DE214658C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7383680B2 (en) 2002-09-07 2008-06-10 Audi Ag Method for controlling the lean operation of an internal combustion engine, especially an internal combustion engine of a motor vehicle, provided with a NOx storage catalyst

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7383680B2 (en) 2002-09-07 2008-06-10 Audi Ag Method for controlling the lean operation of an internal combustion engine, especially an internal combustion engine of a motor vehicle, provided with a NOx storage catalyst

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