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Einrichtung zur Regelung bzw. Verzögerung von Bewegungsabläufen Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Regelung bzw.
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Verzögerung von Bewegungsablöufen zwischen relativ bewegbaren Körpern.
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ul eine solche Beeinflussung von Bewegungsobläufen zwischen relativ
bewegbaren Körpern zu erreichen, ist es üblich, Bre.seinrichtungen zu verwenden,
die auf de. Prinzip des Reibschlusses zwischen den relativ bewegbaren Körpem arbeiten.
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Es ist beispielsweise bei Sicherheitsgurten fur Kraftfahrzeuge bekannt,
Bänder zu benutzen, die bei Auftreten eines Stoßes die bewegungsenergie der zu sichernden
Personen plastisch auffangen.
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Dazu sind die Bänder so ausgeführt, daß sie eine bleibende Verformung
erhalten.
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Die vorliegende Erfindung geht von Einrichtungen aus, bei denen die
Braoswirkung durch Zerstörung eines Materials bewirkt wird. Aufgabe der Erfindung
ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die ait äußerst einfachen Mitteln und mit
einec vorbestimmten geregelten Bewegungsablauf zwischen relativ zueinander bewegbaren
Körpern im Sinne einer Verzögerung arbeitet.
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Die gestellte Aufgobe ist erfindungsgemäß dodurch gelöst, daß die
Einrichtung ein oit einem der relativ bewegbaren Körper vereinigtes,
eine
perforierte Zone aufweisendes Band und ein oder mehrere, mit dem zweiten relativ
bewegbaren Körper vereinigte, in die Perforation eingreifende und bei Relativbewegung
der Körper die Perforationsstege zerstörende Bolzen enthält. Eine erfindungsgemäß
aus gebildete Einrichtung ist äußerst einfach in ihrem Aufbau und gewähr leistet
ein sicheres Arbeiten. Es werden dafür keine krafterzeugenden Einrichtungen und
Ubertragungsglieder sowie Einrichtungen zur Steuerung der Verzögerungskröfte benötigt.
Der Bewegungsablouf wird allein durch die Wohl des Bandmaterials und dessen Abmessungen
in Verbindung xit den Bolzen und durch die Ausbildung der Perforation des Bandes
bestimmt. Die Einrichtung erlaubt ferner die Regelung des Ablaufes der Relativbewegung
mit einer vorbesti-nbarengleichförmigen oder auch beliebig ungleichförigen Verzögerung,
wobei durch Verwendung entsprechend langer Bänder auch große Relativwege der gegeneinander
bewegten Körper beherrschbar sind. Die Bänder lassen sich in einfacher Weise auswechseln
und gegen solche auch oit anderer Ausbildung ersetzen. Bei nur teilweise verbrauchten
Bändern kann das verbrauchte Teil abgetrennt und das unverbrauchte Teil weiterverwendet
werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Durchbrechungen in mehreren Reihen in Bondlöngsrichtungzueinander auf Lucke versetzt
ongeordnet sind und fUr jede der Reihen ein in die Durchbrechungen eingreifender
Bolzen vorhandenist. Es ist ferner ein Merkmal der Erfindung, daß die Bolzen mehrerer
zueinander versetzt angeordneter Reihen von Durchbrechungen in einer gemeinsamen,
quer zur Bondlangsrichtung verlaufenden Ebene angeordnet sind. Durch eine solche
Ausbildung ist es ermöglicht, einen geglöttetenKraft-
Wegverlauf
zu erzielen. Werden die Perforationsstege zwischen den hintereinander bzw. nebeneinander
angeordneten Durchbrechungen bzw.
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die Durchbrechungen selbst unterschiedlich bemessen, laßt sich ein
ungleichförniger Ablauf der Verzögerung zwischen relativ bewegbaren Körpern erreichen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausfuhrungsbeispiele gemuß der Erfindung
dargestellt, Fig. 1 zeigt die Einrichtung in einer Seitenansicht, wobei das Gehöuse
der Einrichtung ohne den einen der Abschlußdeckel dargestellt ist.
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Fig. 2 zeigt die Einrichtung in einem Querschnitt nach der Linie II-II
der Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt in einem Ausschnitt nach Fig. 1 und 2 eine Einzelheit
mit einer gegenüber den Fig. 1 und 2 unterschiedlichen Ausbildung.
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Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung besteht aus einem Gehäuse
1 mit einen zylindrischen Innenraum 2. Stirnseitig sind mit dem Gehäuse 1 verbundene,
den Innenraum 2 nach außen abschließende Deckel 4 und 5 vorgesehen.Durch zum Innenraum
2 konzentrische Bohrungen 7 bzw. 8 in den Deckeln 4 und 5 ist ein Nabenbolzen 10
gelagert, der frei drehbar eine Lagerbuchse 12 trägt. Auf die LagerbUchse 12 ist
ein Band 13 aufgewickelt, dessen freies Ende 14 durch eine der Breite und Höhe des
Bandes 13 entsprechende schlitzartige Öffnung 16 im Gehäuse 1 nach außen gefulirt
ist. Die Spaltbreite des Schlitzes 16 ist dabei so bemessen, daß zwischen der Gehäusewandung
und dem @@@@ 13 ein gewisses Spiel bssstellt.
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Das Band 13 besitzt eine sich in seiner Löngsrichtung erstreckende
perforierte Zone Z, die bei dieser Ausführung aus kreisförmigen, in Reihe längs
des Bandes hintereinander liegenden Durchbrechungen 20 mit dazwischen liegenden
Perforationsstegen 21 besteht.
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In die Wandung des zylindrischen Gehäuses 1 sind im Bereich des Schlitzes
16 und senkrecht dazu zwei koaxiole Bohrungen 23 bzw. 24 eingearbeitet, die zur
Aufnahme eines, durch die Durchbrechungen 20 der Perforationszone hindurchgreifenden
Bolzens 25 dienen. Der Querschnitt des Bolzens 25 ist dabei vorzugsweise um einen
bestimmten Betrag geringer bemessen als die Durchmesser der Durchbrechungen 20.
Am freien Ende 14 des aus dem Gehäuse durch den Schlitz 16 herausgefuhr ten Endes
14 des Bandes 13 ist eine Befestigungsöse 27 fur den Anschluß eines von zwei relativ
zueinander bewegbaren Körpern (nicht dargestellt) befestigt. Das Gehäuse 1 ist fUr
den Anschluß an dos zweite der gegeneinander bewegbaren Körper vorgesehen und weist
zu diesem Zweck ein Befestigungsauge 28 mit einer Durchbrechung 29 auf.
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Der Schlitz 16 und die Durchbrechung 29 im Gehäuse 1 liegen in einer
gemeinsamen, mit der Schnittebene II-II zusammen fallenden Ebene E-E, die auch die
Richtung der am Band 13 angreifenden Zugkraft P enthält, Die dem voll auf die Lagerbuchse
12 aufgewickelten Bond 13 entsprechende Lagenhöhe h wird dabei von der angegebenen
Ebene E-E halbiert. Das Band 13 nimmt dabei sowohl i voll aufgewickelten als auch
im voll abgewickelten Zustand zum Schlitz 16 in Gehause 1 eine gleiche Neigung ein.
Die zwischen dem Band 13 und dem Gehdüse beim Abwickeln des Bandes auftretenden
Reibungakröfte sowie Biegebeonspruchungen werden dadurch so gering als möglich gehalten.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt.
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In Ausgangsstellung ist das Band 13 vollstandig auf die Buchse 12
innerhalb des Gohduses 1 aufgewickelt und das Ende 14 des Bandes 13 ist durch den
Schlitz 16 nach außen gefuhrt. Der am Gehäuse 1 gehaltene Bolzen 25 greift dabei
durch die erste Durchbrechung 20 der Perforation hindurch. Wird z. B. das Gehäuse
1 Uber das Befestigungsauge 28 ortsfest gehalten und greift ca Band 13 eine in Richtung
des Pfeile. P gerichtete Zugkraft an, so dringt der Bolzen 25 bei Überschreitung
eines zulässigen Wertes der Flächenpressung zwischen dem Band 13 und da. Bolzen
25 in die Perforationsstege 21 des Bandes 13 ein, so daß die Perforationsstege 21
schließlich zerstört werden.
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Bei der Ausfuehrung gemaß Fig. 3 ist zum Unterschied gegenuber der
Ausfuehrung nach Fig. 1 und 2 das Band 13 mit einer perforierten Zone Z' versehen,
die sich aus zwei Reihen 30 bzw. 30' von Durchbrechungen 31 bzw. 31' zusammensetzt.
Es ist dabei auch fUr jede der Perforationsreihen 30 bzw. 30' je ein am Gehäuse
1 gehaltener Bolzen 32 bzw. 32' vorgesehen. Die Durchbrechungen 31 bzw. 31' der
beiden Reihen 30 bzw. 30' stehen dabei in Löngsrichtung auf Lucke zueinander versetzt,
während die Bolzen 32 bzw. 32' in einer gemeinsamen Ebene quer zur Bandlängsrichtung
am Gehduse 1 angeordnet sind.
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Bei da. beschriebenen Ausführungsbeispiel laßt sich durch die auf
Lücke versetzten Lochreihen 30 bzw. 30' und die nebeneinander angeordneten Bolzen
32 bzw. 32' ein geglötteter Kraft-Wegverlaufder Relativbewegung zwischen da. Gehäuse
1 und den Band 13 erreichen. Whrend einer Relotivbewegung zwischen Band 13 und Gehäuse
1 arbeiten die Bolzen 32 bzw. 32' abwechselnd, d. h. es werden abwechselnd die
Stege
34 bzw. 34' der einen bzw. anderen Reihe der Durchbrechungen zerstört. Dadurch Läßt
sich bei entsprechend gleichbleibender Stoßkraft (Zugkraft) ein glatterer Bewegungsablauf
zwischen den relativ bewegten Teilen erreichen.