DE2142110B2 - Verfahren zur herstellung eines koerpers mit anisotropen dauermagnetischen eigenschaften aus einer co tief 5 r- verbindung - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines koerpers mit anisotropen dauermagnetischen eigenschaften aus einer co tief 5 r- verbindungInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Körpers mit anisotropen dauermagnetischen Eigenschaften aus
einer C05R- Verbindung.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Körpers mit anisotropen dauermagnetischen
Eigenschaften aus einer oder mehreren Verbindungen mit hexagonaler Kristallstruktur des
Typs C05R, wobei Co teilweise durch Fe und/oder Ni und/oder Cu ersetzt sein kann und R eines oder mehrere
der Elemente der Seltenen Erden, Yttrium und/oder Thorium darstellt, durch Kiahlen von Gußkörpern aus
der oder den Verbindungen, Ausrichten des Pulvers in einem Magnetfeld, Pressen und Sintern.
Ein derartiges Verfahren, das aber auf eine einzige Sintertemperatur (11000C) und ein einziges magnetisches
Material (SmCos) beschränkt ist, ist aus der NL-OS 69 17 567 bekannt. Nähere Untersuchungen
haben ergeben, daß zum Erhalten hoher Koerzitivkräfte die Sintertemperatur innerhalb eines genau definierten
Temperaturbereichs Hegen muß. Insbesondere ist es aus einem Artikel von F. W e s t e η d ο r ρ in »Solid State
Communications«, Heft 8, S. 139 bis 141,1970, bekannt,
daß die Koerzitivkraft iHc erhitzter Pulverproben aus
dem System Sm-Co als Funktion der Erhitzungstemperatur von einer gewissen niedrigen Erhitzungstemperatür
— 80O0C — an schnell zunimmt, einen Höchstwert
erreicht, dann wieder abnimmt und bei einer bestimmten hohen Erhitzungstemperatur — 12500C — einen
Wert annimmt, der sich nur wenig von dem vor der Erhitzung auftretenden Wert unterscheidet Es liegt
daher auf der Hand, bei einer derartigen Temperatur zu
sintern, daß ein gesintertes Produkt mit maximaler ,Hc
erhalten wird. Es stellt sich aber heraus, daß ein auf diese Weise hergestellter Magnet im allgemeinen einen
großen Nachteil aufweist: die Koerzitivkraft und/oder
die Form der Entmagnetisierungskurve, die an dem Magnet gemessen wird, ändert sich mit der Zeit, indem
die Koerzitivkraft eines Teils oder der ganzen Menge des dauermagnetischen Materials, aus dem der Magnetkörper
aufgebaut ist nach einiger Zeit abnimmt; dies ist
die sogenannte Alterung des Magnetkörpers.
Dieje Alterung des Magnetkörpers äußert sich dadurch, daß sich zwei Entmagnetisierungskurven, die
auf gleiche Weise, aber zu Zeitpunkten h bzw. f2 an
demselben Magnetkörper gemessen sind, nicht decken.
Versuche, die zu der Erfindung geführt haben, haben ergeben, daß das Ausmaß der auftretenden Alterung
von der Temperatur abhängig ist bei der gesintert wird. Außerdem wurde dabei gefunden, daß oberhalb einer
gewissen hohen Sintertemperatur gar keine Alterung
mehr auftritt Dies unter der Bedingung, daß während
einer bestimmten minimalen Zeitspanne gesintert wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet daß die Sinterung während mindestens
30 Minuten oberhalb einer Temperatur erfolgt bei der keine spätere Alterung der magnetischen Werte des
Sinterkörpers auftritt und der Sinterkörper einem abschließenden Erhitzen auf eine unterhalb der
Sintertemperatur liegende Temperatur unterworfen wird.
Ein durch das Verfahren nach der Erfindung hergestellter Magnetkörper weist den großen Vorteil
auf, daß keine Alterung mehr auftritt.
Die Sinterung von MsR-Pulver erfolgt in einer vor
Oxydation schützenden Atmosphäre. In der Praxis kann
die Sinterung auf verschiedene Weise stattfinden, z. B. in einem Raum, der während der Sinterung mit Hilfe einer
Pumpe auf einem bestimmten konstanten Vakuum gehalten wird, oder aber in einem verschlossenen
Gefäß, das zuvor evakuiert wird.
Versuche, sowohl in einem konstanten Vakuum als auch in einem verschlossenen Gefäß, wurden durchgeführt
Obgleich sich herausstellte, daß die Sintertemperatur desselben Ausgangspulvers davon abbhängig war,
welches der beiden obengenannten Verfahren gewählt wurde, und obgleich sich herausstellte, daß die
Sintertemperatur auch von der Wahl von M und R abhängig war, weist die Erfindung das wesentliche
Merkmal auf, daß für jede der betreffenden M-R-Verbindungen
eine günstige Sintertemperatur stets gefunden werden kann.
Da, wie bereits auseinandergesetzt wurde, bei höheren Sintertemperaturen die /Ha die maximal mit
Hilfe der betreffenden M-R-Verbindung erreichbar ist,
21 42 HO
von einer gewissen Sintertemperatur an stark abnimmt, und da erst bei höheren Sintertemperaturen das
gewünschte Nichtaltern erzielt wird, wird im allgemeinen der endgültig erhaltene Magnetkörper zwar nicht
altern, aber eine für bestimmte Anwendungen zu s
niedrige Koerzitivkraft aufweisen.
Dieser Nachteil wird daduah beseitigt daß der Sinterkörper bei dem Verfahren nach der Erfindung
einem abschließenden Erhitzen auf eine unterhalb der Sintertemperatur liegende Temperatur unterworfen
wird.
Es hat sich nämlich herausgestellt daß, wenn durch eine Sinterbehandlung auf einer Temperatur Tein nicht
alternder Magnetkörper hergestellt ist eine Erhöhung der Koerzitivkraft dadurch erhalten werden kann, daß '
auf einer Temperatur unterhalb T, z.B. zwischen 8000C
und T, nachgeglüht wird, während dennoch der durch Sinterung auf der höheren Temperatur T erhaltene
Vorteil — und zwar das Nichtaltern — beibehalten wird.
Es hat sich aber herausgestellt, darf, auch wenn der
nach Sinterung auf eine Temperatur T erhaltene Magnetkörper während einiger Zeit auf eine Temperatur erhitzt wird, die viel niedriger als die genannte
Temperatur von 800" C ist, eine Erhöhung der Koerzitivkraft auftreten kann. Insbesondere kann ein -5
abschließendes Erhitzen bei einer Temperatur zwischen 50 und 3000C dieses Resultat ergeben.
Die Erfindung wird nachstehend für einige Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung, in der für verschiedene Magnetkörper die Magnetisierung M über
dem auf der Außenseite angelegten Feld //aufgetragen ist,
F i g. 2 eine graphische Darstellung, in der für eine Anzahl von Magnetkörpern mit der gleichen Zusam
mensetzung die Beziehung zwischen der Koerzitivkraft und der Sintertemperatur angegeben ist,
Fig.3 eine graphische Darstellung, in der eine
ähnliche Beziehung zwischen der Alterung und der Sintertemperatur angegeben ist,
F i g. 4 eine graphische Darstellung, in der die gleiche Beziehung wie in F i g. 2, jedoch für andere Sinterbedingungen, angegeben ist
F i g. 5 eine graphische Darstellung, in der die gleiche Beziehung wie in F i g. 3, jedoch für die Sinterbedingungen nach F i g. 4, angegeben ist,
Fig.6 eine graphische Darstellung, in der für eine
Anzahl von Magnetkörpern mit der gleichen Zusammensetzung die Beziehung zwischen der Alterung und
der Sinterzeit angegeben ist,
Fig.7 eine graphische Darstellung, in der die
Koerzitivkraft einer Anzahl von Proben über der Erhitzungstemperatur aufgetragen ist, und
Fig.8 und 9 graphische Darstellungen, in denen die
Erhöhung der Koerzitivkraft über der abschließenden Erhitzungstemperatur aufgetragen ist
Ein Pt'iver, das aus einem Gemisch von Sm-Co-Ver-
bindungen im Verhältnis zwischen Sm und Co gleich 1 :4,5 bestand und dadurch erhalten war. daß in einer
Schwingmühle Gußstücke dieser Zusammensetzung zermahien wurden, wurde zunächst unter einem
isostatischen Druck von 20 kb in einem Magnetfeld von 6s 60 000Oe komprimiert. Dann wunie es in einem
verschlossenen, evakuierten Gefäß in Gegenwart eines Yttrium-Getters während Perioden, die von 10 bis 30
Minuten variierten, auf verschiedenen Temperaturen zwischen 100G0C und 11500C gesintert. An den auf diese
Weise erhaltenen Körpern wurden stets die Entmagnetisierungskurven und das Porenvolumen gemessen. An jedem dieser Körper wurde nach Verlauf der
Zeit t, z. B. 1000 Stunden, wieder die Entmagnetisierungskurve gemessen, damit etwaige Alterungserscheinungen nachgewiesen werden können.
Die Alterung eines Magnetkörpers äußert sich in der Entmagnetisierungskurve, die an dem magnetisierten
Magnetkörper gemessen werden kann. Eine derartige Kurve ist in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt Die
Magnetisierung M ist als Ordinate und das äußere Magnetfeld Wist als Abszisse aufgetragen. Die Kurve 1
ist eine für einen Dauermagneten kennzeichnende Entmagnetisierungskurve. Bei einem Feld iHc —
Koerzitivkraft — dessen Richtung der der Magnetisierung in dem Körper entgegengesetzt ist ist die
Magnetisierung M gleich Null. Die Entmagnetisierungskurve 2 ist kennzeichnend für einen Magnetkörper mit
einer Koerzitivkraft (iHc)i, die niedriger als die (iHc)\ ist.
die zu der Kurve 1 gehört. Wenn die beiden Kurven auf gleiche Weise an demselben Magnetkörper gemessen
worden sind, wobei aber die zweite eine Zeitspanne ί nach der ersten Kurve gemessen wurde, ist
(ihc)\ - (iHch die Alterung während der Zeitspanne t In
einem anderen Fall kann an einem Magnetkörper nach Verlauf einer Zeitspanne t eine Entmagnetisierungs
kurve gemessen werden, die der dargestellten Kurve 3 entspricht. Eine derartige Kurve weist eine »Beule« auf,
während dennoch die Koerzitivkraft (iHc)\ gleich bleibt.
Auch in einem solchen Falle gibt es Alterung des Magneten.
Es stellte sich heraus, daß Magnetkörper mit der
obenerwähnten Ausgangszusammensetzung, die nach Sinterung auf einer Temperatur
> 11000C erhalten waren, keine Alterung mehr aufwiesen. Ferner stellte
sich heraus, daß bei höheren Sintertemperaturen das Porenvolumen im Körper abnahm, wodurch ein
nichtalternder Magnet mit einer höheren Sättigungsmagnetisation und somit mit einem höheren Energieprodukt
(BHJmix erhalten wurde.
Nachstehend werden in der Tabelle 1 die magnetischen Werte angegeben, die an einigen dieser
Dauermagnete gemessen sind, welche nach Sinterung auf 1120°C erhalten worden sind:
Tabelle Ϊ
Poren | iHc (Oe) | Br(G) | (BHJmn |
volumen | (106GOe | ||
(O/o) | |||
2,0 | 13 600 | 7890 | 14,9 |
2,0 | 14000 | 7970 | 15,5 |
1,5 | 13 500 | 8100 | 16,0 |
1,5 | 14000 | 8110 | 15,75 |
0,6 | 14 000 | 8300 | 16,8 |
In der graphischen Darstellung nach F i g. 2 ist die
Koerzitivkraft iHc angegeben, an einer Anzahl be
verschiedenen Temperaturen in einem evakuierten unc dann verschlossenen Raum gesinterter Magnetkörpei
aus dem System Sm-Co gemessen.
Die Kurve at gibt die Meßresultate sofort nach dei
Sinterung·, d. h. nachdem die Magnetkörper wieder au
Zimmertemperatur gebracht worden waren. Die Kur vea? gibt Koerzitivkraftwerte, nach Verlauf einer Zeit
gemessen.
Aus der graphischen Darstellung ist ersichtlich, daß bei Sintertemperaturen oberhalb 1100°C die Kurven a<
und a2 zusammenfallen, während die Kurve a2 bei
Sintertemperaturen unterhalb 11000C niedriger als die
Kurve a\ liegt. Magnetkörper der obenerwähnten Zusammensetzung, die unter den obenbeschriebenen
Bedingungen gesintert worden sind, weisen also keine Alterung auf, wenn sie auf Temperaturen oberhalb
1100°C gesintert werden. 11000C ist in diesem Falle also
die kritische Sintertemperatur. Aus der graphischen Darstellung geht weiter hervor, daß diese Temperatur
wesentlich höher als die Sintertemperatur ist, bei der die maximale Koerzitivkraft erreicht wird.
In der graphischen Darstellung nach F i g. 3 ist für unter den obenerwähnten Bedingungen gesinterte
Magnetkörper mit der vorerwähnten Zusammensetzung die relative Alterung
Ein Unterschied mit den nach Sinterung in einem verschlossenen Raum erzielten Meßergebnissen ist der,
daß bei dem betreffenden »Vakuum«-Sinterverfahren die nach Sinterung etwas oberhalb der kritischen
Sintertemperatur erhaltene Koerzitivkraft nur wenig von der maximal erreichbaren Koerzitivkraft verschieden
ist.
Weiter ist bei dem nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durchgeführten Sinterverfahren untersucht
worden, inwiefern die Sinterdauer für die Herstellung nichtaitemder Magnete von Bedeutung ist.
Wie aus der graphischen Darstellung nach Fig. 6 hervorgeht, hängt das Maß, in dem Alterung, ausge
drückt als
w,(n
H. [o)
100"(
Hc[o) -
100%
über der Sintertemperatur aufgetragen. Dabei bezeich net Hc das Feld, das angelegt werden muß, um eine
während H0(O)Hc sofort nach Sinterung und H<(t)Hc
nach Verlauf der Zeit t darstellt.
Auch aus dieser graphischen Darstellung läßt sich eine kritische Sintertemperatur von 11000C herleiten.
auftritt, auch von der Sinterdauer ab. In dieser graphischen Darstellung sind Messungen angegeben,
die an bei einer Sintertemperatur von 10700C
gesinterten Magneten durchgeführt wurde. Eine Sinterdauer von mindestens 30 Minuten erweist sich als eine
notwendige Bedingung zum Erhalten eines nichtalternden Magneten.
Ein Pulver der im Ausführungsbeispiel I beschriebenen Art und auf die in diesem Beispiel I beschriebene
Weise in einem Magnetfeld komprimiert, wurde in einem Raum gesintert, der — in Abweichung von
Beispiel I — mit Hilfe einer Vakuumpumpe auf einem Vakuum von etwa 5 · 10~5 Torr gehalten wurde. (Ein
Unterschied mit dem verschlossenen Gefäß nach Beispiel I ist dann der, daß während der Sinterung kein
Sm-Dampfdruck über dem Pulver aufgebaut wird.) Die Pulvermuster wurden bei verschiedenen Temperaturen
während 30 Minuten gesintert, und an den auf diese Weise erhaltenen Magnetkörpern wurden Entmagneti-
sierungskurven sofort nach der Sinterung sowie nach Verlauf einer Zeit (gemessen.
In der graphischen Darstellung nach F i g. 4 sind auf
gleiche Weise wie in Fig.2 die Meßergebnisse aufgetragen. Die Kurve d\ wurde sofort nach der
Sinterung und die Kurve di wurde nach Verlauf einer Zeit t gemessen. Auch in diesem Falle fallen die Kurven
oberhalb einer bestimmten Temperatur — der kritischen Sintertemperatur — zusammen. Für ein Material,
das die obenerwähnte Zusammensetzung aufweist und das der obenbeschriebenen Sinterbehandlung unterworfen worden ist, liegt die kritische Sintertemperatur
also bei 10650G
In Fig.5 ist auf gleiche Weise wie in Fig.3 die
relative Alterung:
HAo)
100%
über der Sintertemperatur aufgetragen, deich wie aus
der graphischen Darstellung nach F i g. 4 läßt sich aus dieser Figur eine kritische Sintertemperatur von 1065° C
Ein Pulver, das aus einem derartigen Gemisch von (La-Ce)-Co-Verbindungen bestand, daß das Atomverhältnis (La-Ce): Co gleich 1:4,3 war, welches
Pulver dadurch erhalten wurde, daß in einer Schwing mühle Gußstücke zermahlen wurden, wurde zunächst
unter einem isostatischen Druck von 20 kb in einem Magnetfeld von 60 000 Oe komprimiert. Anschließend
wurde es in einem verschlossenen zuvor evakuierten Gefäß in Gegenwart eines Yttrium-Getters während 30 Minuten auf verschiedenen Temperaturen zwischen 9000C und 11000C gesintert An den auf diese Weise
erhaltenen Körpern wurden stets die Entmagneti- sierungskurven und das Porenvolumen sowohl sofort
nach der Sinterung als auch nach Verlauf einer Zeit t gemessen.
Es stellte sich heraus, daß auf die oben beschriebene Weise auf einer Temperatur oberhalb 9600C bzw.
oberhalb 975°C gesinterte Magnetkörper keine Alterung
aufwiesen.
In der Tabelle U sind Werte angegeben, die an einigen
dieser — nichtalternden — Dauermagnete gemessen sind Es sei bemerkt, daß das erste Beispiel der Tabelle Il
ein La/Ce-Verhältnis aufweist, das dem La/Ce-Verhältnis in dem sogenannten Cer-reichen »Mischmetall«
nahezu entspricht Unter einem »Mischmetall« ist im allgemeinen ein Gemisch Seltener Erden zu verstehen
wie dies in der Natur vorkommt Derartige Mischmetal le werden in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
als Cer-reich oder als Yttrium-reich bezeichnet
Bekanntlich besteht der Vorteil der Anwendung vor
Mischmetall statt reiner Seltener Erden in den erheblicl niedrigeren Kosten für das Ausgangsmaterial, wahrem
dennoch Magnete mit akzeptablen Eigenschaftei erhalten werden können. Die Anwendung Cer-reichei
Mischmetalls ist in diesem Zusammenhang zu bevorzu gen. (Eine Analyse der Zusammensetzung ergibt ζ. Ε
die nachstehenden Verhältnisse: 45 bis 55 Ce; 25 bi 35% La: ca. 15% Nd; ca. 5% Pr; ca. 03% v; ander
Seltene Erden weniger als 0,1%; andere Metalle weniger als 0,5%.
Die mit (LaojCeo.7) Co4J erreichten Werte geben also
die Werte an, die mit einem Cer-reichen Mischmetall erreicht werden können, wenn das Verfahren nach der
Erfindung angewendet wird.
Aus dem letzten Beispiel der Tabelle geht hervor, daß mit einem (LaojCeoj) Co^-Magnet, also mit einer
Lanthan-reichen Zusammensetzung, die günstigsten Werte erreicht werden. Dies zeigt an, daß unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens z. B. Magnete aus Seltenen Erden und Kobalt mit einem mit
Lanthan angereicherten Cer-reichen Mischmetallbestandteil hergestellt werden können, die günstige
magneitsche Eigenschaften aufweisen und bei denen außerdem der Selbstkostenpreis des Ausgangsmaterials
niedrig ist
Ausfiihrungsbeispiel IV
Ein Pulver, das aus einem derartigen Gemisch von (Pr-Sm)Co-Verbindungen bestand, daß das Atomverhältnis
(Pr-Sm)/Co gleich 1 :4,5 war, welches Pulver dadurch erhalten wurde, daß in einer Schwingmühle
Gußstücke mit dieser Zusammensetzung zermahlen wurden, wurde auf die bereits im Ausführungsbeispiel
III beschriebene Weise behandelt. An dem nach Sinterung auf 1075°C erhaltenen — nicht alternden —
Magnetkörper wurden die in der Tabelle II! angegebenen Werte gemessen.
Es sei bemerkt, daß sowohl in der Tabelle II als auch in der Tabelle III unter »Sintertemperatur« auch die
Temperaturen in Klammern angegeben sind, oberhalb deren sich erwiesen hat, daß gesinterte Pulver keine
Alterung aufweisen.
Tabelle II | Poren volumen |
(erg/gr. Oe) | ι H- (Oe) | ß- (G) | (RHfrm (10* GOe) |
Sinter- temperatur Γ C) |
5% 5% 5% |
73 78 77 |
4700 6000 6500 |
6900 7400 7300 |
10.7 12,6 12 |
1050(975) 1000(960) 1050(975) |
|
(Lan.jCeo.7)Co4.i (Lao.sCen.5)Co4j (Lao.;Cenj)Co4.3 Tabelle III |
Poren volumen |
(erg.gr. Oe) | :H- (Oe) | Rr (G) | (10* ■ GOe) | Simer- temperatur (C) |
9% | 83 | 18 500 | 7700 | 14 500 | 1075 (1061 | |
(Prn.5Smo.5)Co.5 | ||||||
In der graphischen Darstellung nach F i g. 7 ist eine
Kurve gezeichnet, die mit den Kurven a( der F i g. 2 bzw.
d\ der F i g. 4 vergleichbar ist, aber die sich nun auch auf der Seite der niedrigen Temperaturen fortsetzt, welche
Kurve die Beziehung zwischen der Koerzitivkraft iHc
erhitzer Pulvermuster und der Erhitzungstemperatur T
angibt. Wenn die Muster auf Temperaturen zwischen 800°C und 12500C erhitzt werden, slellt sich heraus, daß
die Koerzitivkraft schnell zunimmt, bei einer Sintertem- ^1
peratur 71 ein Maximum ()H,h erreicht und dann wieder
abnimmt. Da die kritische Sintertemperatur im allgemeinen höher als Ti ist. isi die Koerzitivkraft (jHrh eines
auf der Temperatur T; gesinterten, nichtalternden Magneten im allgemeinen niedriger als die Koerzitiv- So
kraft (iHch eines auf der Temperatur Γ, gesinterten,
alternden Magneten. Wie aus den nachstehenden AusführungsbeispieJen hervorgeht, ist es aber möglich,
die — verhältnismäßig niedrige — Koerzitivkraft eines nichtalternden Magnets durch eine Wärmebehandlung
bei einer geeigneten Temperatur zu erhöhen.
Ausführungsbeispiel V
Ein Pulver, in dem das Atomverhältnis Sm : CO = 1 :4.5 war (ein Gemisch von SmCo-; und
Sm*Co7) wurde unter einem isostatischen Druck von
20 kb in einem Magnetfeld von 60 000Oe komprimiert. Dann wurde es in einem evakuierten und anschließend
verschlossenen Gefäß in Gegenwart eines Yttrium-Getters während 30 Minuten auf 1120" C gesintert. Die an
dem erhaltenen Sinterkörper gemessene Koerzitivkraft betrug !5 300Oe. Ein Alterungsversuch ergab, daß
keine Alterung auftrat. Dann wurde der Sinterkörper während 30 Minuten auf einer Temperatur von 1050"C
nachgeglüht, wonach eine Koerzitivkraft von 18 000 Oe
gemessen wurde. Ein mit diesem nachgeglühten Sinterkörper durchgeführter Alterungsversuch ergab,
daß auch in diesem Falle keine Alterung auftrat.
Die Erhöhung der Koerzitivkraft, die durch die Durchführung einer Wärmebehandlung in einem Bereich
verhältnismäßig hoher Temperaturen (z. B. von 8OC11C bis 1250°C) erreicht werden kann, wird in F i g. 8
veranschaulicht. In dieser Figur ist die Zunahme a(iHc}:
der nach Sinterung auf einer Temperatur 7j ereichten Koerzitivkraft (tHch (vgl. F t g. 7) über der Nachbehandlungstemperatur
aufgetragen. Es stellt sich heraus, daß nur durch eine Wärmebehandlung im Temperaturbereich
zwischen T7 und T», ein positives Ergebnis erziel!
wird. Es erweist sich als besonders vorteilhaft die Wärmebehandlung auf einer Temperatur rdurchzufuhren,
die höher als die Temperatur Tj ist die in dem Sintertemperatur- Koerzitivkraf t-Diagramm nach
F i g. 7 einer Koerzitivkraft entspricht die gleich dei
Koerzitivkraft ist, die der Sinterkörper nach Sinterung auf der Temperatur T2 aufweist. Die in Fig.f
dargestellte Kurve gründet sich auf den bei der betreffenden Nachbehandlungstemperaturen maxima
erreichbaren dftrt^-Wert: stets wurde die Wärmebe
handlung so lange fortgesetzt, bis keine weiten Erhöhung der Koerzitivkraft mehr auftrat.
Auch eine Wärmebehandlung in einem beträchtlicl unterhalb des vorerwähnten Temperaturbereichs He
genden Temperaturbereich kann eine positive Wirkunj
aufweisen, wie aus dem nachstehenden Ausführungsbeispiel hervorgeht.
Ausführungsbeispiel VI
Ein Pulver, dessen Zusammensetzung gleich der des Pulvers nach dem Ausführungsbeispiel V war, wurde in
einem Raum gesintert, der mit Hilfe einer Vakuumpumpe auf einem Vakuum von mindestens 5 · 10-5 Torr
gehalten wurde. Unter diesen Bedingungen wurde das Pulver während 30 Minuten bei einer Temperatur von
1125° C gesintert. Die an dem erhaltenen Körper
gemessene Koerzitivkraft betrug 19 800Oe. Es stellte sich heraus, daß der Körper, nachdem er 70 Stunden
lang auf einer Temperatur von 1500C der Luft ausgesetzt worden war, eine Zunahme der Koerzitivkraft
auf 25 100 Oe aufwies. Eine fortgesetzte Wärmebehandlung hatte keine weitere Zunahme zur Folge.
Dieser Versuch ergab, daß das Maß, in dem die Koerzitivkraft durch diese Wärmebehandlung zunahm,
stark von der Zeitdauer der Behandlung abhängig war. So wurde nach einer lOstündigen Behandlung eine
Erhöhung der Koerzitivkraft von 1000 Oe erreicht.
Die Erhöhung der Koerzitivkraft beim Durchführen einer Wärmebehandlung in einem Bereich verhältnismäßig
niedriger Temperaturen (z. B. von 50° C bis zu 300°C) wird in F i g. 9 veranschaulicht. In dieser Figur ist
die Zunahme A(iHc)i der nach Sinterung auf einer
Temperatur T2 erreichten Koerzitivkraft (tHc)i (vgl.
F i g. 7) über der Nachbehandlungstemperatur aufgetragen. Es stellt sich heraus, daß nur durch eine
Wärmebehandlung in dem Temperaturbereich zwischen 76 und Τη ein positives Ergebnis erzielt wird,
deich wie in F i g. 8 gründet sich die dargestellte Kurve auf den bei den betreffenden Nachbehandlungstemperaturan
maximal erreichbaren Af/Hck-Wen: stets wurde
die Wärmebehandlung so lange fortgesetzt, bis keine weitere Erhöhung der Koerzitivkraft mehr auftrat.
Es sei noch bemerkt, daß die Temperaturen in allen vorerwähnten Ausführungsbeispielen mit Hilfe eines
thermoelektrischen Elements möglichst an der Stelle der Pulvermuster gemessen wurden. Obgleich die
erzielten Ergebnisse gut miteinander in Übereinstimmung waren, muß trotzdem berücksichtigt werden, daß
z. B. in Abhängigkeit davon, ob das Pulvermuster in Molybdäniolie verpackt war oder nicht, oder in
Abhängigkeit davon, ob über dem Pulvermuster ein Temperaturgradient stand oder nicht, die angegebenen
Temperaturen um einige Grade von den wirklichen Erhitzungstemperaturen abweichen können.
Hierzu 4 Blatt Zeichnuneon
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Körpers mit anisotropen dauermagnetischen Eigenschaften aus
einer oder mehreren Verbindungen mit hexagonaler Kristallstruktur des Typs C05R, wobei Co teilweise
durch Fe und/oder Ni und/oder Cu ersetzt sein kann und R eines oder mehrere der Elemente der
Seltenen Erden, Yttrium und/oder Thorium darstellt,
durch Mahlen von Gußkörpern aus der oder den Verbindungen, Ausrichten des Pulvers in einem
Magnetfeld, Pressen und Sintern, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung während
mindestens 30 Minuten oberhalb einer Temperatur erfolgt, bei der keine spätere Alterung der
magnetischen Werte des Sinterkörper auftritt, und
der Sinterkörper einem abschließenden Erhitzen auf eine unterhalb der Sintertemperatur liegende
Temperatur unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Raum mit einem konstanten
Vakuum gesintert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall von R = Samarium bei einer
Temperatur oberhalb von 10650C gesintert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem evakuierten und dann
verschlossenen Raum gesintert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall von R = Samarium bei einer
Temperatur oberhalb von 11000C gesintert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Temperatur von oberhalb 975°C gesintert wird, wenn R eine Kombination von
im wesentlichen Lanthan und Cer ist
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von oberhalb
10600C gesintert wird, wenn R eine Kombination von im wesentlichen Praseodym und Samarium ist
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das abschließende
Erhitzen bei einer Temperatur oberhalb 800° C durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das abschließende
Erhitzen bei einer Temperatur zwischen 50 und 3000C durchgeführt wird.
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