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Sägeverfahren und Säge zu seiner Durchführung Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Durchtrennen.
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von metallischen, insbesondere aus Leichtmetall bestehenden Werkstücken
oder Halbzeug, namentlich in Block, Barren- oder Plattenform mit im wesentlichen
viereckiger oder rechteckiger Querschnittsgestalt, mittels eines in mehreren Richtungen
innerhalb einer das Werkstück querenden Ebene bewegbaren Kreissägeblattes.
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Beim Durchtrennen von WerkStücken der genannten Art mittels eines
Kreis sägeblattes erfolgt der Sägeschnitt in Querrichtung des Werkstückes durchgehend
von einer Seitenfläche desselben bis zu der entgegengesetzten Seitenfläche. Die
Achse des Sägeblattes bzw. des das Sägeblatt tragenden Schlittens wird dabei also
auf einer geradlinigen, parallel zur Werkstück-Querachse verlaufenden Bahn geführt.
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Bei einem solchen Sägevorgang kann es vorkommen, daß das Sägeblatt
im Verlauf des Schnittes im Sägespalt steckenbleibt und der Schnitt nicht mehr zu
Ende geführt werden kann. Abgesehen von dem Aufwand, der dann erforderlich ist,
um den restlichen Teil des Werkstückes zu durchschneiden, ist es in solchen Fällen
äußerst schwierig, das festsitzende Sägeblatt frei zu bekommen und aus dem Werkstück
zu lösen. Meist ergeben sich dabei erhebliche Beschädigungen des Sägeblattes und
Zerstörungen seiner schneidenden Elemente. Dies gilt z.B. für Sägeblätter aus Schnellarbeitsstahl
und trifft in besonderem Maße für Hartmetall-Sägebl#tter zu, u.a. deshalb, weil
hier wegen der geringen Stärke.. ~des Sägeblattes keine größeren Hinterschnctdungen
vorgesehen werden können, die einem Freischneiden des Säge blattes auch unter erschwerten
Bedingungen dienlich sein könnten.
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Die nachteilige Erscheinung des Festklemmens des Sägeblatt tes im
Schnitt wird häufig bei Leichtmetallen und Leichtmetall-Legierungen, etwa Aluminium-Legierungen,
beobachtet, die beispielsweise für hochbelastete Bauteile in der Luftfahrtindustrie
verwendet werden. Die Länge von gegossenen Barren aus solchen Werkstoffen kann 5
bis 10 m und mehr betragen, Als Flachbarren haben dieselben beispielsweise Querschnittsabmessungen
von 1800 mm x 400 mm oder von 2200 mm x 600 mm. An solchen Barren sind meist mehrere
Sä.-gevorgänge auszuführen, einmal, um den Barren am vorderen
und
hinteren Ende zu schopfen, und zum anderen, um den Barren in der jeweils gewünschten
Weise mehrfach zu unterteilen. Ahnlich können die Verhältnisse auch bei Werkstücken
oder bei Halbzeug aus anderen Metallen liegen.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um mittels
eines Kreis sägeblattes Sägevorgänge an metallischen Werkstücken durchführen zu
können, ohne daß die Gefahr eines Festklemmens des Sägeblattes mit allen sich daraus
ergebenden Nachteilen und Verlusten an Zeit, Material und Kosten besteht. Mit der
Erfindung soll'zugleich auch eine vorteilhafte Ausführung einer die genannte Forderung
erfüllenden Säge geschaffen werden.
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Ausgehend von der Erkenntnis, daß beim Sägen im Werkstück innere Spannungen
frei werden, die den Sägespalt verringern und dadurch zu einem Klemmen des Sägeblattes
führen können, sieht die Erfindung zur Lösung des Problems vor, daß das Sägeblatt
zu Beginn des Schnittes unter einem Winkel zur Werkstück-Querachse in das Werkstück
hineingeführt wird und nach dem Erreichen einer der Werkstückhöhe entsprechenden
Schnittiefe in Richtung auf eine Werkstückseite hin weitergeführt wird, derart,
daß am Ende dieses Schnittes auf der entgegengesetzten Werkstückseite ein nichtdurchtrennter
Bereich verbleibt, und daß anschliessend dieser nichtdurchtrennte Bereich durch
ein neues Ansetzen des über das Werkstück zurückgeführten Sägeblattes durchsägt
wird.
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Bei einem in dieser Weise durchgeführten Sägevorgang bildet der nichtdurchtrennte,
stehengebliebene Bereich während des Arbeitens des Sägeblattes auf dessen Weg zur
anderen Werkstückseite hin eine Brücke oder einen Abstandhalter, so daß keine Verengung
des Sägespaltes eintreten kann und sich Spannungen im Werkstück nicht nachteilig
auswirken können.
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Das Sägeblatt kann deshalb den Schnitt einwandfrei ausführen, ohne
daß die Gefahr eines Festklemmens besteht.
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Es kann vorteilhaft sein, die Bahn beim Hineinführen des Sägeblattes
in das Werkstück so zu wählen, daß der zunächst nichtdurchtrennte Bereich einen
im Querschnitt etwa dreieckförmigen Zwickel bildet.
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Das erläuterte Verfahren, das sich als Eintauchverfahren bezeichnen
läßt, ist grundsätzlich mit jeder Säge durchführbar, die entsprechende Bewegungsmöglichkeiten
für das Kreissägeblatt bietet. Bei einer besonders vorteilhaft für dieses Verfahren
einsetzbaren, aber auch für andere Sägeoperationen verwendbaren Säge geht die Erfindung
von einer Ausführung aus, die einen das Kreissägeblatt mit seiner Lagerung und seinem
Antrieb enthaltenden, längs einer Führung verschiebbaren oder verfahrbaren Schlitten
aufweist, und sieht dabei vor, daß die Schlittenführung an einem relativ zum Maschinengestell,
insbesondere zu zwei seitlichen Ständern, in der Hö#e verstellbaren Querbalken angeordnet
ist.
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Eine solche Ausführung bietet einerseits die Möglichkeit, den Schlitten
mit dem Kreis sägeblatt bei seiner Bewegung in Querrichtung des Werkstückes sehr
genau zu führen, wie es namentlich bei Hartmetall-Sägeblättern erforderlich ist,
und zeichnet sich zugleich durch eine sehr vorteilhafte und vielseitig nutzbare
Art der Höhenverstellung bei insgesamt hoher Stabilität aus. Dies ist bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren für das Eintauchen des Säge blattes in das Werkstück zu Beginn des Schnittes
sehr günstig. Außerdem ist eine solche Ausbildung auch dann besonders zweckmäßig,
wenn das Sägeblatt unter erschwerten Bedingungen aus dem Werkstück heraus nach oben
gefahren werden soll. Für die Führung des Querbalkens bei seiner Bewegung bestehen
verschiedene Möglichkeiten, z.B. mit an Ständern vorgesehenen Führungsleisten. Bei
einer vorteilhaften Ausführung weist der Querbalken nach unten gerichtete Säulen
od.dgl. auf, die in Rundführungen gleiten können.
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Zur Höhenverstellung des Querbalkens lassen sich vorteilhaft zwei
in der Nähe seiner Enden angreifende Spindeltriebe vorsehen. Die Spindeln können
beispielsweise mittels eines gemeinsamen Antriebsmotors über Schneckengetriebe drehbar
sein. Als Antriebsmotor läßt sich insbesondere ein lIydraulikmotor vorsehen, der
feinfühlig ansteuerbar ist. Um eine hohe Genauigkeit bei geringer Reibung zu erzielen,
werden die Spindeln der Spindeltriebe zweckmässig als Kugelumlaufspindeln ausgebildet.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist dem Querbalken eine
Gewichtsentlastungseinrichtung zugeordnet. Dieselbe arbeitet vorteilhaft hydraulisch
und kann einet oder mehrere am Querbalken angreifende Hydraulikzylinderanordnungen
enthalten. Der Verstellantrieb für die Vertikalbewegung des Querbalkens läßt sich
auf diese Weise von grossen Kräften freihalten, was für das Verschleißverhalten
und die Genauigkeit günstig ist.
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Bei einer Säge mit einer Spannvorrichtung für das Werkstück, die an
den Werkstilckseiten beiderseits der Trennstelle angreifende Spannelemente aufweist,
wird die Ausbildung vorteilhaft so getroffen, daß die beiden Paare der sich in Werkstückquerrichtung
einander gegenüberliegenden Spannelemente durch Traversen miteinander verbunden
sind, die jeweils an einem Ende schwenkbar gelagert sind, während an ihren anderen
Enden in entgegengesetzten Richtungen parallel zur Werkstücklängsachse wirkende
Verstellorgane angelenkt sind, derart, daß die Traversen mittels der Verstellorgane
aus einer zueinander parallelen Lage in eine Spreizlage und umgekehrt überführbar
sind, wobei die Verstellorgane auf derjenigen Seite der Säge angeordnet sind, auf
der das Werkstück im Verlauf des Sägevorganges zuerst durchtrennt wird.
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Mit einfachen Mitteln ist es hierdurch möglich gemacht, am Ende des
Schnittes auf einer Seite des Werkstückes eine
die sich gegenüberliegenden
Werkstückteile auseinander zu bewegen suchende Kraft aufzubringen, die dazu beiträgt,
daß das Sägeblatt völlig ungehindert aus dem Werkstück herausbewegt werden kann.
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An den schwenkbar gelagerten Enden der Traversen lassen sich ebenfalls
in zueinander entgegengesetzten Richtungen wirkende Verstellorgane versehen, die
ein Verschieben der Lagerpunkte der Traversen parallel zur Werkstücklängsrichtung
gestatten. In Verbindung mit den Verstellorganen an den anderen Enden der Traversen
können somit nach vollständiger Durchtrennung des Werkstückes dessen beide Teile
um einen geringen Betrag auseinander bewegt werden.
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Um die Traversen in der jeweils gewünschten Stellung relativ zum Gestell
der Säge festlegen zu können, werden zweck mäßig an einer zwischen den Enden der
Traversen liegenden Stelle Klemmvorrichten für die Traversen vorgesehen. Vorteilhaft
werden zu diesem Zweck Hydraulikzylinder eingesetzt.
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Eines oder mehrere der zur Klemmung der Traversen dienenden Organe
oder Teile der Traversen selbst können zwischen zwei in Längsrichtung der Säge,
also quer zur Schnittrichtung, verlaufenden Schienen od.dgl. geführt 6ein o
Nachstehend
wird die Erfindung mit ihren Merkmalen im einzelnen an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Durchführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 in schematischer Darstellung eine weitere
Durchführungsform, Fig. 3 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete Säge, teils in Ansicht, teils im Schnitt, Fig. 4 eine zum Teil schematische
Draufsicht auf die Säge nach Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in
Fig. 6, Fig. 6 zwei einander zugeordnete Traversen mit Spanneinrichtungen ~für das
Werkstück in Draufsicht und Fig. 7 bis 9 schematisch verschiedene Stellungen zweier
einander zugeordneter Traversen.
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In den Fig. 1 und 2 ist jeweils die Bahn B dargestellt, auf der sich
die Achse des Kreissägeblattes K bei zwei verschiedenen Durchführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens relativ zu dem in seiner Kontur dargestellten Werkstück
W1 bzw. W2 bewegt. Eine Ruhestellung des Sägeblattes ist dabei jeweils. mit 0 bezeichnet.
Im Beispiel nach Fig. 1 beginnt der Arbeitsvorgang im Punkt a1. Das Sägeblatt bewegt
sich schräg nach unten und taucht somit in das Werkstück W1 ein,
wobei
die Bahn B in einem spitzen Winkel zur Werksttek-Querachse Q gerichtet ist. Im Verlauf
dieser Bewegung wird die der Werkstückhöhe entsprechende Schnittiefe erreicht. Das
Sägeblatt tritt dann an der Unterseite des Werkstückes aus.
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Bei der Eintauchbewegung hat das Sägeblatt K einen dreieckförmigen
Bereich Zl des Werkstückquerschnitts nicht erfaßt.
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Dieser nichtdurchtrennte Bereich bleibt vorerst stehen und wirkt als
Abstandhalter, der verhindert, daß sich der Sägespalt im weiteren Verlauf des Schnittes
verengt. Vom Punkt B1 ab verläuft die Bahn des Sägeblattes parallel zur Werkstück-Querachse
Q bis zum Punkt c1. Damit ist das Werkstück auf dieser Seite durchtrennt. Das Sägeblatt
wird nun nach oben aus dem Werkstück herausgefahren bis zum Bahnpunkt d1, von wo
es, zweckmäßig im Eingang, entgegen der Schnittrichtung bis zum Punkt e1 und schließlich
zum Punkt f1 bewegt wird. Von hier aus beginnt eine neue Arbeitsbewegung, in deren
Verlauf der bis dahin-stehengebliebene Zwickel Z1 durchgesägt wird, womit die Trennung
des Werkstückes vollzogen ist. Das Sägeblatt wird über den Bahnpunkt h1 zum Ausgangspunkt
a1 zurückbewegt und kann von da aus auch zur Ruhestellung 0 verfahren werden.
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Der Bewegungsablauf bei dem Beispiel nach Fig. 2 entspricht im Prinzip
demjenigen nach Fig. 1, weil auch hier das Kreissägeblatt K zunächst unter einem
Winkel zur Werkstück-Querachse Q in das Werkstück W2 hineinbewegt wird. Gegenüber
Fig. 1 verläuft jedoch diese Anfangsbahn vom Punkt a2 bis
zum Punkt
b2 nicht schräg, sondern in einem rechten Winkel zur Werkstück-Querachse Q. Es bleibt
hier ein Zwickel Z2 stehen, der in seiner Form von derjenigen des Zwickels Zl etwas
abweicht. Der weitere Bahnverlauf mit den Punkten c2, d2, e2 f2> g2 und h2 entspricht
weitgehend demjenigen nach Fig. 1. Die Punkte g2 und b2 sowie h2 und a2 können ggfs.
zusammenfallen.
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Die Eintauch-Bahn des Sägeblattes in das Werkstück kann auch in größerem
Abstand von der einen Werkstückseite verlaufen als dies bei den Beispielen nach
Fig. 1 und 2 der Fall ist.
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Dann erstreckt sich der zunächst nichtdurchtrennte Bereich über die
ganze Höhe des Werkstückes und hat eine annähernd rechteckige Querschnittsform,
evtl. mit Verbreiterung im unteren Teil.
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Eine vorteilhafte Ausführung einer mit einem Kreissägeblatt arbeitenden
Säge, die außerdem für die Durchführung des erläuterten Verfahrens besonders geeignet
ist, zeigen die Fig. 3 und ~4. Bei dieser Säge ist ein insgesamt mit der Ziffer
1 bezeichneter, das Kreissägeblatt K mit seiner Lagerung und seinem Antriebsmotor
2 enthaltender Schlitten quer zum Werkstück W an Führungsleisten 3 verfahrbar, die
in waagerechtem Abstand voneinander an der Unterseite eines in seiner Höhe verstellbaren
Querbalkens 4 befestigt sind.
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Wie besonders der rechte Teil der Fig. 3 erkennen läßt> ist der
Querbalken 4 an seinen Enden mit abwärts gerichteten,
rohrförmigen
Säulen 5 verbunden, die in nachstellbaren Hülsen 6, 7 geführt sind. Die letzteren
sind in seitlichen Ständern 8 des Maschinengestells 9 angeordnet. Zur Höhenverstellung
des Querbalkens 4 dienen an beiden Enden desselben innerhalb der Säulen 5 vorgesehene
Spindeltriebe 10, von denen in Fig. 3 nur der rechte zu sehen ist, während der linke
durch seine Mittellinie angedeutet ist. Eine im Querbalken 4 drehbar, aber axial
unverschiebbar gelagerte Gewindespindel 11 greift in eine feststehende Gewindehülse
oder Spindelmutter 12 ein, so daß bei einer Drehung der Gewindespindel 11 in der
einen oder anderen Richtung ein Anheben oder Absenken des Querbalkens 4 erfolgt.
Zum gleichzeitigen Drehen beider Gewindespindeln ii dient ein steuerbarer Hydromotor
13. Die von diesem antreibbare Welle 14 erstreckt sich bis zum anderen Ende des
Querbalkens und steht mit den Gewindespindeln 11 über Schneckentriebe 15 in Verbindung.
Die Spindeltriebe 10 werden vorteilhaft mit Kugelumlaufspindeln ausgestattet.
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Das Gewicht des Querbalkens 4 mit dem darauf angeordneten Schlitten
1 wird im wesentlichen durch zwei feststehende, mit Druckmittel von vorgebbarem
Druck und einstellbarer Länge zu speisende Hydraulikzylinder 16 ausgeglichen, deren
Kolbenstangen 17 mit ihren Enden jeweils an einer Stelle der Querbalkenunterseite
angreifen (Fig. 3). Dadurch ist der Verstellantrieb selbst entlastet. Außerdem bieten
die Hydraulikzylinder 16-die Möglichkeit, die Aufwärtsbewegung
des
Querbalkens zu unterstützen- und dabei im Bedarfsfall auch erhöhte Kräfte aufzubringen.
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In Fig. 3 ist außer der Kontur-eines Kreissägeblattes K mit großem
Durchmesser auch die Kontur eines kleineren Sägeblattes K' eingezeichnet, wie es
zum Sägen von Werkstücken geringerer Höhe eingesetzt werden kann. Ein solches Werkstück
ist in Fig. 3 ebenfalls angedeutet und mit W' bezeichnet. Der Antrieb des Sägeblattes
erfolgt von dem beispielsweise in seiner Drehzahl veränderbaren Elektromotor 2 aus
über einen Riementrieb 18 und ggfs. über ein Getriebe. Für die Vorschubbewegung
des Schlittens 1 ist eine am Querbalken 4 drehbar gelagerte Gewindespindel 19 vorgesehen,
in die eine Mutter 20 am Schlitten eingreift# und die von einem Motor 21 über ein
Getriebe 22 mit der gewünschten Drehzahl angetrieben werden kann. Der Schlitten
1 ist mit Rollen 23 versehen, die auf den Führungsleisten am Querbalken 4 laufen.
Diese Rollen sind mit Hilfe von Exzentern od.dgl. einstellbar, so daß eine hohe
Genauigkeit der Schlittenbewegung erreicht wird. Vorteilhaft sind solche Rollen
in Verbindung mit entsprechenden Laufflächen an den Führungen in zueinander um 900
versetzter Anordnung vorgesehen, so daß in Höhen- und Seitenrichtung eine Einstellbarkeit
und damit eine hohe Führungsgenauigkeit erreicht wird, wie sie namentlich für Hartmetall-Sägeblätter
besonders wich;tig ist.
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Der Vorschubantrieb für den Schlitten 1 und der Antrieb für die Höhenverstellbarkeit
des Querbalkens 4 lassen sich mit bekannten Mitteln so steuern, daß die gewünschte
resultierende Bewegung des Sägeblattes zustande kommt.
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Die Bewegungsbahn zwischen den Punkten'al und b1 in Fig.1 ergibt sich
z.B. dadurch, daß die Vorschubbewegung des Schlittens 1 um einen bestimmten Betrag
größer ist als die gleichzeitige Absenkbewegung des Querbalkens 4, wobei das Verhältnis
beider Bewegungen konstant ist. Am Punkt b1 wird dann durch einen Nocken oder ein
anderes Schalt- oder Steuerglied die Absenkbewegung des Querbalkens 4 beendet, so
daß nur der Schlittenvorschub in Querrichtung arbeitet und dadurch die Bahn zwischen
den Punkten b1 und c1 durchlaufen wird. Entsprechend ist es mit den anderen Teilen
der Bahn. Die Maschine kann mit einer Programmsteuerung ausgerüstet sein, so daß
sie alle für einen Arbeitsgang erforderlichen Bewegungen selbsttätig ausführt. Es
läßt sich dabei auch die Betätigung oder Beeinflussung von Spanneinrichtungen für
das Werkstück in die Steuerung mit einbeziehen.
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Zum Festhalten des Werkstückes W während des Schnittes ist beiderseits
der Schnittlinie S (in Fig. 4 bis 9 strichpunktiert angedeutet) je ein Paar von
hydraulischen Spannzylindern 31, 32 vorgesehen, deren Kolbenstangen an ihren Enden
Spannbacken 33 tragen. Eine Grobeinstellung der Lage der Spannzylinder 31, 32 jedes
Paares zueinander ist mit Hilfe von Gewindespindeln 34 möglich (Fig.3>. Wie
Fig.
4 erkennen läßt, ist im Abstand von den Spannzylindern 31, 32 noch ein weiteres
Paar von Spannzylindern 35 mit Spannbacken 36 vorgesehen, die das Werkstück zusätzlich
halten.
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Jedes Paar der Spannzylinder 31 bzw. 32 ist für sich auf einer unterhalb
des Werkstückes W hindurchgehenden Traverse 37 bzw. 38 angeordnet, die auf dem Maschinengestell
9 ruht und relativ zu diesem in nachstehend erläuterter Weise bewegbar ist (Fig.
3 bis 6 bzw. 7 bis 9). Die in Fig. 3 und in den Fig. 6 bis 9 jeweils rechte Seite
soll als diejenige Seite angesehen werden, auf der das Werkstück bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zuerst durchtrennt wird (rechte Seite der Fig.
1 und 2).
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Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist jede Traverse 37, 38 am rechten Ende
mit einem Verstellorgan in Form eines mit ihr verbundenen Hydraulikzylinders 39,
40 versehen, der sich quer zur Traverse und damit parallel zur Längsachse des zu
trennenden Werkstückes erstreckt. Jeder#Zylinder 39, 40 weist zwei Zylinderräume
41> 42 #2 auf (Fig. 5), in denen auf einer gemeinsamen Kolbenstange 43 befestigte
Kolben 44 einen kurzen Hub ausführen können. Die Kolbenstange 43 ist durch einen
Bolzen 45 gelenkig mit einer Lasche 46 verbunden, die an einem ortsfest am Maschinengestell
9 angebrachten Zapfen drehbar angelenkt ist. Wird bei der Ausführung nach Fig. 5
den Zylinderräumen 42 beider
Zylinder 39 und 40 über nicht dargestellte
Leitungen gleichzeitig Druckmittel zugeführt, so erfahren die Traversen 37, 38 an
diesen Enden Bewegungen in entgegengesetzten Richtungen. Durch Zufuhr von Druckmittel
zu den anderen Zylinderräumen 41 können die Enden der Traversen wiederum aufeinander
zu bewegt werden An ihren anderen, in Fig. 3 und 6 linken Enden können die Traversen
37, 38 lediglich schwenkbar gelagert sein, etwa in Bolzen, die wie die Gelenkbolzen
~47 am Maschinengestell festgelegt sind. Um solche Bolzen schwenken dann die Traversen,
wenn ihnen mittels der an den anderen Enden befindlichen Hydraulikzylinder 39, 40
Bewegungen der vorstehend erläuterten Art erteilt werden.
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Vorteilhaft werden jedoch auch an den genannten linken Enden der Traversen
37, 38 Verstellorgane vorgesehen. Bei der in Fig. 3 und 6 gezeigten Ausführung sind
dies ebenfalls Hydraulikzylinder 49, 50, die in ihrem Aufbau und in ihrer Anordnung
denjenigen nach Fig. 5 entsprechen. Dadurch ist es zusammen mit den Hydraulikzylindern
39, 40 an deren anderen Enden möglich, die Traversen 37, 38 auch parallel auseinander
und gegeneinander zu bewegen.
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Die Fig. 7 bis 9 zeigen schematisch die verschiedenen Stellungen der
Traversen 37, 38 relativ zueinander. Es ist dabei zugleich eine abgewandelte Ausführung
der Verstellorgane veranschaulicht, in--sofern, als hier ortsfest
gehaltene
Hydraulikzylinder 39', 40' und 49', 50' vorhanden sind, deren Kolbenstangen 43'
gelenkig mit den Traversen 37, 38 verbunden sind.
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Fig. 7 veranschaulicht die Stellung, welche die Traversen 37, 38 mit
den darauf befindlichen Spanneinrichtungen während der Durchführung des Sägeschnittes
einnehmen. In Fig.
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8 sind die Traversen 37, 38 an ihren rechten Enden auseinander bewegt,
während die linken Enden ihre Lage nicht geändert haben. Es ergibt sich damit eine
Spreizstellung der Traversen, durch die der Sägespalt auf der zugehörigen Werkstückseite
etwas erweitert wird. Dies ist für das Herausführen des Sägeblattes aus dem Werkstück
besonders günstig. Die Stellung nach Fig. 9, bei der die Traversen 37, 38 parallel
auseinander bewegt sind, kann auf diejenige nach Fig. 8 folgen, wenn bei dem Verfahren
nach Fig. 1 und 2 auch der zunächst noch stehengebliebene Bereich auf der einen
Werkstückseite durchtrennt ist, um das ungehinderte Ausfahren des Sägeblattes aus
dem Sägeschlitz noch weiter zu erleichtern. Es ist natürlich auch möglich, auf die
Stellung nach Fig. 7 sogleich diejenige nach Fig. 9 folgen zu lassen, beispielsweise
am Ende eine6 in üblicher Weise mit der Säge durchgeführten, geradlinig von einer
Werkstückseite zu der anderen gehenden Schnittes.
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Wie die Fig. 3 und 6 erkennen lassen, sind im Maschinengestell 9 in
Werkstücklängsrichtung verlaufende Führungsschienen 51 eingelassen, zwischen die
jeweils ein mit jeder
Traverse 37, 38 in Verbindung stehender
Teil 52 eingreift, so daß dadurch die Traversen zusätzlich in richtiger Lage relativ
zum Maschinengestell gehalten sind.
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Weiterhin ist in der Mitte jeder Traverse 37, 38 eine durch einen
kleinen Hydraulikzylinder 53 (Fig. 3) zu betätigende Klemmvorrichtung vorgesehen,
mittels derer die Traversen in ihrer jeweiligen Lage am Maschinengestell 9 festgelegt
werden können. Besonders zweckmäßig ist diese Klemmvorrichtung mit der zuvor erläuterten
Führungseinrichtung zu einer Einheit zusammengefaßt, wobei der Teil 52 auch einen
Teil der Klemmvorrichtung bilden kann.
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Die Betätigung der Hydraulikzylinder 39, 40, 49, 50 bzw.
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diesen entsprechender sonstiger Verstelleinrichtungen sowie der Klemmzylinder
53 kann durch eine geeignete Steuerung genau zu gewünschten Zeitpunkten veranlaßt
werden.
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Sie läßt sich insbesondere an bestimmten Bahnpunkten bei der Durchführung
des in den Fig. 1 und 2 als Beispiel erläuterten Verfahren auslösen, so daß ein
vollautomatischer Ablauf der gesamten Arbeitsoperation erreicht wird.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung
dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt,
für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen
werden.
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Patentansprüche