DE2138947C3

DE2138947C3 - Steuer- und Sicherheitsvorrichtung für eine in einer Öffnung angeordnete verschließbare Klappe

Info

Publication number: DE2138947C3
Application number: DE2138947A
Authority: DE
Inventors: Harald Ing.(Grad.) 8400 Regensburg Vetter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-08-04
Filing date: 1971-08-04
Publication date: 1978-08-17
Also published as: DE2138947A1; DE2138947B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuer- und Sicherheitsvorrichtung für eine in einer Öffnung angeordnete verschließbare Klappe, insbesondere eine Lichtkuppel, die zum Be- und Entlüften und im Brandfall mit Hilfe eines Stellgliedes selbsttätig öffnet, wobei das Stellglied mit einem Dehnmedium gefüllt ist.

Steuervorrichtungen dieser Art sind aus der US-PS 98 298 bekannt. Diese Patentschrift zeigt eine Lüftungsklappe, die durch einen Metallbalg mit Gasfüllung verstellbar ist. Nachteil dieser Lösung liegt darin begründet, daß über ein gasförmiges Dehnmedium keine definierten, lastunabhängigen Stellungen der Klappe möglich sind, da das Gas nicht inkompressibel ist. Weiterhin sind die Kräfte zur Betätigung von Lichtkuppeln nicht ausreichend.

Eine weitere Klappenbetätigung zeigt das DE-Gbm 98 097. Hier wird eine Lüftungsklappe mit Hilfe einer Bimetallfeder bewegt. Auch hier stehen Kräfte in der Größenordnung, wie sie bei Steuer- und Sicherheitsvorrichtungen insbesondere für Lichtkuppeln benötigt werden, nicht zur Verfügung. Zusätzlich ist bei einer Bimetallfeder keine definierte, von äußeren Kräften annähernd unabhängige Stellung der Klappe möglich, genauso kann von einer Brandsicherung nicht gesprochen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lüftungssystem zu finden, das mit geringem Aufwand eine sichere Ent- und Belüftung insbesondere auch im Brandfall ermöglicht. Die äußeren Kräfte auf die Lüftungsklappe sollen hierbei keinen Einfluß auf die jeweilige Stellung der Klappe haben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Stellglied als Druckgefäß ausgebildet ist, daß das Dehnmedium eine Dehnflüssigkeit ist und daß an mindestens einer Stelle des Druckgefäßes ein unter Federkraft stehender, mit der Klappe verbundener, bewegbarer Kolben in den mit Dehnflüssigkeit gefüllten Raum des Dehngefäßes eindringt.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der erfin-

dungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß das Druckgefäß als Rohrrahmen ausgebildet ist, wobei vier bewegbare Kolben in den Ecken des Rohrrahmens angeordnet sind. Dadurch wird die Klappe an den vier Ecken gleichmäßig angehoben.

Zusätzlich positive Effekte auf die Ansprechge-

schwindigkeii des Stellgliedes können durch Anbringen von wärmeleitfähigen Einlagen erzielt werden (z. B.

Rippenrohr). Durch Einsatz einer Dehnflüssigkeit, insbesondere

einer solchen hoher Viskosität werden die Stellbewegungen des Kolbens von den äußeren Lasten unabhängig-

Auch hohe äußere Kräfte (wie sie bei Lichtkuppeln auftreten) verändern die temperaturabhängige Stellung der Klappe nicht. Durch die genaue Stellungsabhängigkeit von der Temperatur kann die Hallenicmperatur sehr genau geregelt werden, was dem arbeitsphysiologischen Raumklima, und einer optimalen Rauchabzugsöffnung im Brandfalle zugute kommt.

Nun wird an Hand einer Skizze ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.

F i g. I zeigt ein Lüftungssystem, bestehend aus Aufsetzkranz, Lichtkuppel und Hubzylinder.

Der Hubzylinder stellt das Stellglied dar, die

J5 Lichtkuppel eine Lüftungsklappe, mit der das Lüftungssystem komplettiert wird. Das mit wärmeleitenden Einlagen versehene Druckgefäß 1 ist mit Dehnflüssigkeit 2 gefüllt. Eine Kolbenstange 3 ragt in das Druckgefäß 1. Ein analog zur Kolbenstange 3 abgedichteter Kolben 4 ragt von unten verstellbar in das Druckgefäß. Somit wird eine Verstellbarkeit des Sollwerts erreicht. Eine weitere Sollwertverstellung ist durch Einstellungsänderung: der Anlenkung des Zylinders an der Kuppel 5 oder arn Aufsetzkranz 6 möglich.

F i g. 2 zeigt die Ausführungsart in Vierpunktaufhängung. Man erkennt wieder das Druckgefäß 1 hier als umlaufenden Rohrrahmen. Die Dehnflüssigkeit 2 ist im Rohrrahmen eingeschlossen. An den Ecken des Rohrrahmens sind 4 Kolbenstangen 3 montiert, die in den Rohrrahmen hineinkragen und federvorgespannt sind. Somit ist ein brauchbarer Parallelhub möglich geworden. Nicht gezeichnet sind Ausführungen im Tandemhub oder Anwendung zur Betätigung von Jalousien.

F i g. 3 zeigt die Regelkennlinie der Vorrichtung zum Betätigen der Lichtkuppeln einer Produktionshalle. Diese Kennlinie zeigt ein P-Verhalten. Durch dieses Verhalten und dadurch, daß das Stellglied jeder Kuppel zugleich Temperaturfühler ist, wird eine optimale Entlüftung erreicht. Im einzelnen zeigt die F i g. 3 den Signalflußweg. Der Figur ist zu entnehmen, daß der Hub y der Lichtkuppel proportional mit der Regelabweichung x — w vergrößert wird, wobei * die Isttemperatur und w die Solltemperatur ist. Es ist der F i g. 3 ferner zu

μ entnehmen, daß das Regelsystem rückgekoppelt ist und daß nach Ablauf einer Verzugszeit Tus die Ausgleichszeit Tgs proportional zur Temperaturdifferenz Vsist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Steuer- und Sicherheitsvorrichtung für eine in einer öffnung angeordnete verschließbare Klappe, insbesondere eine Lichtkuppel, die zum Be- und Entlüften und im Brandfalle mit Hilfe eines Stellgliedes selbsttätig öffnet, wobei das Stellglied mit einem Dehnmedium gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied als Druckgefäß (1) ausgebildet ist, daß das Dehnmedium eine Dehnflüssigkeit (2) ist und daß an mindestens einer Stelle des Druckgefäßes ein unter Federkraft stehender mit der Klappe verbundener, bewegbarer Kolben (4) in den mit Dehnflüssigkeit gefüllten Raum des Dehngefäßes eindringt

2. Steuer- und Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgefäß (1) als Rohrrahmen ausgebildet ist, der im wesentlichen mit dem Umfang der Klappe übereinstimmt, und daß vier bewegbare Kolben in den Ecken des Rohrrahmens angeordnet sind.

3. Steuer- und Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgefäß (1) als Zylinder ausgebildet ist.

4. Steuer- und Sicherheitsvorrichtung nach Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe schwenkbar ist.

5. Steuer- und Sicherheitsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Lichtkuppel gut wärmeleitfähige Einlagen vorgesehen sind.