DE2135737C2 - Funknavigationsstation als Funkfeuer oder Funkpeiler, mit einem Antennensystem großer Basis, die ein rotierendes kardioidenförmiges Antennendiagramm erzeugt - Google Patents
Funknavigationsstation als Funkfeuer oder Funkpeiler, mit einem Antennensystem großer Basis, die ein rotierendes kardioidenförmiges Antennendiagramm erzeugtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Funknavigationsstation nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Übliche Funknavigationsstationen dienen entweder zur Bestimmung der Azimutrichtung eines ein Hochfrequenzsignal aussendenden Fahrzeugs oder Flugzeugs
am Ort der Station, oder zur Aussendung von Hochfrequenzsignalen, welche die Bestimmung der
Azimutrichtung an Bord des Fahrzeugs oder Flugzeugs ermöglichen. Im ersten Fall ist das in der Funknavigationsstation empfangene Hochfrequenzsignal infolge
der Rotation des kardioidenförmigen Diagramms mit der Frequenz der Diagrammdrehung amplitudenmoduliert, und die Azimutrichtung kann durch den Vergleich
der Phase der niederfrequenten Modulation mit einer in
bezug zur Diagremmdrehung festgelegten Bezugsphase
ermittelt werden· Im zweiten Fall wird ein die
Bezugsphase ausdrückendes Hochfrequenzsignal zusätzlich zu dem rotierenden Diagramm ausgesendet und
an Bord des Fahrzeugs oder Flugzeugs für den Phasenvergleich verwendet
Das rotierende kardioidenförmige Diagramm wird
vorzugsweise auf rein elektrische Weise erzeugt; hierfür sind verschiedene Lösungen bekannt Eine bekannte
Lösung besteht darin, daß die Antenne zwei gekreuzte Dipole enthält, die mit zwei Hochfrequenzsignalen
gleicher Frequenz gespeist werden, die durch niederfrequente Signale gleicher Frequenz, aber mit 90°
Phasenverschiebung amplitudenmoduliert sind; in die-
!5 sem Fall dreht sich das Diagramm stetig mit einer
Frequenz, die gleich der Frequenz der niederfrequenten Modulationssignale ist Bei einer anderen bekannten
Lösung enthält die Antenne einen vertikalen zentralen Dipol, der von mehreren gleichmäßig im Kreis
angeordneten Reflektoren umgeben ist, die durch elektrische Steuerung einzeln aktiviert werden können;
vorzugsweise sind die Reflektoren ebenfalls als Dipole ausgebildet, die beispielsweise durch Schaltdioden in
und außer Resonanz gebracht werden können. In
diesem Fall wird das an sich kreisrunde Diagramm
durch die Aktivierung eines Reflektors kardioidenförmig verzerrt, wobei das Minimum an der Stelle des
aktivierten Dipols liegt Wenn die Reflektoren periodisch einzeln der Reihe nach aktiviert werden, springt
das Diagramm in diskreten Schritten, die um so !deiner
sind, je größer die Anzahl der Reflektoren ist Auch
dadurch kann eine Diagrammdrehung mit guter
keit der mit Funknavigationsanordnungen dieser Art
erhaltenen Ergebnisse beruht auf der Umgebung,
welche die Ausbreitung der elektromagnetischen
Stationen, bei denen die Empfang- oder Sendepunkte
auf einer Kurve oder einer Fläche verteilt sind, deren Abmessungen groß gegen die Wellenlänge sind,
verwenden eine große Anzahl von feststehenden Antennen zur Erzeugung einer stark gerichteten Keule,
deren Verstellung entweder durch die Verwendung von mehreren nacheinander gespeisten Antennengruppen
erfolgt, oder durch Änderung der Speisung einer einzigen Antennengruppe. Andere Anlagen (Dopplereffekt-Antennen) verwenden eine einzige Antenne, deren
so Diagramm relativ zur Antenne feststeht, wobei die
Antenne durch mechanische Einrichtungen verstellt wird
Diese Anordnungen ergeben eine merkliche Verringerung des Fehlers.
Wenn es sich aber darum handelt, die Genauigkeit eines vorhandenen Kleinbasis-Funknavigationssystems
zu verbessern, erfordert die Einführung einer großen Basis einen vollkommenen Ersatz der Sende- und
Empfangseinrichtungen.
Aus der US-PS 29 94 081 ist eine Funkortungsstation bekannt, bei der mehrere gleiche Antennen in
regelmäßiger Verteilung auf dem Umfang eines Kreises
angeordnet sind, dessen Durchmesser größer als die Betriebrwelltnlänge ist, beispielsweise das Doppelte der
Wellenlänge betragt Die verwendeten Antennen sind Adcock-Antennen, die alle gleichzeitig in Betrieb sind,
und von denen jede mit einem eigenen Empfänger verbunden ist Die von den verschiedenen Antennen
erhaltenen Empfengssignaje werden einandsr auf einem
gemeinsamen Bildschirm überlagert Dadurch ist es möglich, gleichzeitig die Azimutwinkel von zwei aus
verschiedenen Richtungen einfallenden Hochfrequenzsignalen zu bestimmen.
Aus der ÖS-PS 3144 649 und der GB-PS 9 08 837 ist
eine Funknavigationsstation bekannt, deren das rotierende kardioidenförmige Antennendiagramm erzeugenden Antennen jeweils ein kardioidenförmiges
Diagramm aufweisen und nacheinander zyklisch in Betrieb genoomen werden. Die Antennen sind auf
einem Kreis mit stationärem Mittelpunkt angeordnet Die Drehung des Antennendiagramms entspricht dem
Umlauf eines Diagramms einer einzelnen Antenne um den Kreis, auf dem diese Antennen angeordnet sind. Das
zu jeder einzelnen aktivierten Antenne gehörende Antennendiagramm ist räumlich stationär.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Funknavigationsstation mit verbesserter
Genauigkeit zu schaffen, bei der es nicht erforderlich ist,
die einzelnen Antennen auf einem Kreis anzuordnen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs i gelöst
Bei der Funknavigationsstation nach der Erfindung werden zwar ebenfalls mehrere in regelmäßiger
Verteilung angeordnete gleiche Antennen verwendet; diese Antennen sind aber so ausgebildet, daß jede von
ihnen für sich allein das für die Funknavigation erforderliche rotierende kardioidenförmige Diagramm
erzeugen kann. Die Funknavigationsstation arbeitet also in jedem Zeitpunkt nur mit einem einzigen
rotierenden Diagramm, das aber nacheinander von den verschiedenen Antennen erzeugt wird. Dadurch ergibt
sich eine beträchtliche Verringerung der Meßungenauigkeit, die durch eine geeignete Wahl der Aufstellungsorte der einzelnen Antennen weiter optimiert werden
kann.
Eine Betriebsart der Funknavigationsstation nach der
Erfindung besteht darin, daß jede Antenne für die Dauer
einer vollständigen Rotationsperiode des Diagramms in Betrieb gesetzt wird, so daß das Diagramm in
aufeinanderfolgenden Rotationsperioden jeweils der Reihe nach von verschiedenen Antennen erzeugt wird.
Bei einer anderen Betriebsart ist die Dauer, iür die jede
Antenne in Betrieb gesetzt wird, wesentlich kürzer als die Dauer* der Rotationsperiode des Diagramms; in
diesem Fall wird das Diagramm beispielsweise in aufeinanderfolgenden Sektoren einer Umdrehung der
Reihe nach von verschiedenen Antennen erzeugt
Die Erfindung eignet sich insbesondere auch für den
Fall, daß die Diagranundrehung in Sprüngen durch
Fortschaltung zwischen diskreten Stellungen erfolgt Eine vorteilhafte Ausführungsforni der Erfindung
besteht dann darin, daß jede Antenne einen zentralen
Dipol und mehrere den zentralen Dipol umgebende, durch elektrische Steuerung einzeln der Reihe nach
aktivierbare Reflektoren enthält, und daß die Umschal;-anordnung die Antennen durch Aktivierung des
zentralen Dipols zyklisch einzeln der Reihe nach in Betrieb setzt und die Reflektoren jeder Antenne zur
Erzeugung des rotierenden kardioidenförmigen Diagramms periodisch einzeln der Reihe nach aktiviert.
Zur Durchführung der ersten Betriebsart ist die FunknavifauOflttUtion in dietetn Fall dann vorzugsweise so ausgeführt, daß die Umiteueranordnung in jedem
Zyklus jede Antenne für eine der Rotationsperiode des Diagramm« entsprechende Dauer aktiviert und innerhalb dieter Dauer dt* Reflektoren der aktivierten
Die zweite Betriebsart wird in diesem Fall vorzugsweise dadurch erzielt, daß die UmschaltanordnMng
innerhalb jedfs der aufeinanderfolgenden Aktivierung
der Antennen entsprechenden Zyklus die einander entsprechenden, die gleiche Stellung des kardioidenförmigen Diagramms erzeugenden Reflektoren der jeweils
aktivierten Antenne aktiviert Bei dieser Ausführungsform werden in jeder diskreten Stellung des Diagramms
der Reihe nach alle Antennen in Betrieb gesetzt, und
erst dann wird das Diagramm in die nächste diskrete Stellung fortgeschaltet
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt In der Zeichnung zeigt
is Fi g. 1 das Prinzipschema eines Ausführungsbeispiels
einer radiogoniometrischen Station nach der Erfindung,
einer Funkbakenstation nach der Erfindung.
Bevor die Anordnung von F i g. 1 beschrieben wird,
soll schematisch an die BetriebsweL«: einer radiogoniometrischen Station mit einer einzigen Antenne mit
rotierendem horizontalem kardioidenförmigem Dia
gramm erinnert werden.
Die von dem zu ortenden Flugzeug kommende Hochff-quenzwelle wird mit der Frequenz F der
Diagrammdrehung, die im allgemeinen zwischen 25 und 100 Hz liegt, amplitudenmoduliert, und das niederfre
quente Modulationssignal wird in einem Amplituden
modulationsempfänger demoduliert Seine Phase wird anschließend mit der Phase eines Bezugssignals gleicher
Frequenz verglichen, das mit der Diagrammdrehung synchronisiert ist Die Phasenlage des Niederfrequenz
signals in bezug auf das Bezugssignal, die nachstehend
kurz Phase des Niederfreq'jenzsignals genannt werden
soll, drückt die Azimutstandlinie des Flugzeugs aus, und diese Information wird dem Beobachter durch ein
Anzeigegerät geliefert
Zur Erzielung eines rotierenden kardioidenförmigen
Diagramms kann insbesondere eine Antenne verwendet werden, die durch einen den Empfänger speisenden
zentralen Dipol gebildet ist der von π Reflektordipolen
umgeben ist die an den Ecken eines regelmäßigen
JV-seitigen Vieiecks angeordnet sind, und von denen
jeweils immer nur einer verwendet wird, während die anderen außer Resonanz gebracht sind. Durch zyklische
Änderung des verwendeten Reflektors erhält man ein rotierendes Diagramm mit N Stellungen, und das
entsprechende Signal wird so gefiltert, daß es in ein Sinussignal umgeformt wird, dessen Phase mit derjenigen des Bezugssigncls verglichen wird.
Unter diesen Voraussetzungen sind in F i g. 1 π=6 Antennen 1 bis 3 der zuvor erwähnten Art
drrgt/tellt Jede dieser Antennen enthält also einen
zentralen Dipol, beispielsweise den Dinol 11 der Antenne 1, und N Reflektordipole, wie den Dipol 12 der
Antenne 1, wobei /V hier gleich π ist doch ist diese
Gleichheit keineswegs notwendig.
Die Antennen 1. 4 und 6 sind auf den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet, das in einem Kreis
mit dem Mittelpunkt 0 und dem Radius 2X eingeschrieben ist wobei Λ die Wellenlänge des HF-Signals ist Die
Antennen 2,3 und 5 sind auf den Mitten der drei Seiten
des gleichseitigen Dreiecks angeordnet so daß sie also auf einem Kreis lief in, der zu dem zuvor erwähnten
Kreis konzentrisch ist aber den Radius Λ hat
Diese Antennen werden nacheinander verwendet,
und es sind Maßnahmen getroffen, daß das Richtdiagramm einer Antenne von den benachbarten Antennen
nicht beeinträchtigt wird. Zu diesem Zweck werden nicht nur die jeweils nicht verwendeten Reflektoren der
gerade benutzten Antenne in an sich bekannter Weise s außer Resonanz gebracht, sondern auch alle Dipole aller
Übrigen Antennen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß jeder der Dipole elektrisch durch eine
Diode unterbrochen wird, die die Resonanz herstellt, wenn sie stromführend gemacht wird. Ferner wird die
Höhe der Antennen über dem Boden vorzugsweise so gewählt, daß das von dem Boden in der Richtung der
übrigen Antennen reflektierte Feld zum Verschwinden gebracht wird.
In Fig. I ist ferner eine Empfangsanordnung 8 is
dargestellt, die derjenigen gleich ist, wie sie in den Stationen mit einer einzigen Antenne verwendet wird,
und die den eigentlichen Empfänger, die Phasenvergleichsanordnung und das Anzeigegerät enthält. Ein
der Frequenz /"- l/θ, wobei θ die Dauer ist, für die ein
Reflektor in Resonanz gebracht wird, und an seinen Ausgängen 42 und 43 mit Hilfe eines eingebauten
Frequenzteilers impulse /mit der Rotationsfrequenz F der kardioidenförmigen Diagramme. Ein Steuersignalgenerator 7 empfängt die Impulse / und liefert
Steuersignale, welche die Reflektoren in Resonanz bringen. Eine Umschaltanordnung 9 empfängt vom
Ausgang 42 des Taktgebers 10 die Impulse /. Diese werden auch vom Ausgang 43 des Taktgebers 10 zu der
Empfangsanordnung 8 für die Bildung des Phasenbezugssignals geliefert.
Die Diode jedes der Reflektoren ist über einen Leiter mit der Umschaltanordnung 9 verbunden. Damit die
Zeichnung nicht aberladen wird, sind diese Leiter jeweils nur für einen Reflektor jeder Antenne
dargestellt und mit 71 bis 76 bezeichnet Die zentralen Dipole sind mit der Umschaltanordnung 9 über Kabel 81
bis 86 verbunden, von denen jedes einen an der Diode des entsprechenden Dipols endenden Leiter und eine
die aufgefangenen Signale zur Umschaltanordnung liefernde Übertragungsleitung enthält
Bei einer ersten Ausführungsform der Anordnung werden die Antennen einzeln der Reihe nach jeweils für
eine Dauer in Betrieb genommen, die der Rotationsperiode Γ des Diagramms entspricht Zu diesem Zweck
wird der zentrale Dipol von jeweils einer Antenne für diese ganze Dauer T in Resonanz gebracht während
ihre Reflektoren der Reihe nach für die Dauer Θ= T/N in Resonanz gebracht werden. Es gilt dann A= NF, und
die Dauer des ganzen Zyklus ist gleich dem Produkt nT aus der Anzahl /1 der Antennen und der Rotationsperiode T.
Mit Hilfe der Impulse /liefert der Generator 7 an TV
getrennten Ausgängen, die in der Zeichnung zu einem ss
einzigen Kabel zusanunengefaBt sind, N Impulsfolgen S,
wobei die Impulsfolge & (i~ 1,2... N) den Dipolen der
gleichen Nummer / in allen Antennen zugeordnet ist Diese Impulsfolgen sind durch Impulse der Dauer
Θ= 7>7Vund der Periode Γ gebildet wobei die Impulse
jeder Folge gegen diejenigen der vorhergehenden Folge um θ versetzt sind.
Die Umschaltanordnung 9 bewirkt mit Hilfe der Impulse der Frequenz F im Verlauf eines Zyklus der
Dauer/7Tdie folgenden Operationen:
Im Verlauf der /ten Dauer Teines Zyklus Q= 1,2...
n) legt sie die N Impulsfolgen S\ bis Ss an die
Reflektoren mit der entsprechenden Nummer 1 bis N
der y-ten Antenne an, während sie gleichzeitig den
zentralen Dipol dieser Antenne in Resonanz bringt und diesen Dipol mit dem Empfänger 8 verbindet Dabei ist
die Synchronisation der Drehung der Diagramme mit dem Phasenbezugssignal durch die Impulse /gewährleistet
Das Niederfrequenzsignal, das die HOllkurve des von
dem Empfänger empfangenen Signals bildet, weist im Verlauf eines voltständigen Zyklus der Dauer nT
nacheinander die folgenden Phasen (in bezug auf das synchron zu der Drehung der Antennen liegende
Phasenbezugssignal) auf:
Darin ist ΔPj der Fehler, mit dem das von der >ten
Antenne empfangene Signal behaftet ist. Dieses Signal wird durch die Niederfrequenzfilterung und durch die
Wiedergabeanordnung im Anschluß an den Phasenkomparator gen»?·?'»; was praktisch eine Anzeiee
liefert, die der folgenden Phase entspricht:
Die gemittelten Fehler sind im wesentlichen diejenigen, die sich aus der Bildung von reflektierten Strahlen
unter der Einwirkung der Umgebung ergeben, welche an der ^tenne unter einem anderen Winkel als der
Hauptstrahl eintreffen.
Die Rechnung zeigt daß unter bestimmten Bedingungen dieser mittlere Fehler wesentlich kleiner ist als
derjenige, der von einer Anteane allein stammt, und zwar in einem bestimmten Verhältnis K, das 1/10 oder
noch weniger erreichen kann.
In F i g. 2 ist der Wert dieses Verbesserungsfaktors K
als Funktion des Winkels λ aufgetragen, der die Richtung des reflektierten Störstrahls in bezug auf den
Hauptstrahl aufweist wenn angenommen wird, daß eine Antenne schnell nacheinander alle Punkte einer Fläche
oder einer Kurve einnimmt und α ebenso wie die Amplitude A des reflektierten Signals für jeden dieser
Punkte gleich bleibt Dies ist gleichbedeutend mit der Verwendung von unendlich vielen Antennen, die an
allen Punkten der Fläche bzw. Kurve angeordnet sind und einzeln der Reihe nach in Betrieb genommen
werden.
Die Kurve 20 ist unter der Annahme gezeichnet daß die Antennen alle Punkte auf der Fläche eines Kreises
einnähmen, dessen Radius gleich dem Zweifachen der Wellenlänge des empfangenen Hochfrequenzsignals ist
Es gibt dann eine scharf gebündelte Hauptkeu'? und kaum NebenzipfeL Die Kurve 21 entspricht dem Fall,
daß die Antennen alle Punkte auf dem Umfang eines Kreises des gleichen Radius einnehmen; in diesem Fall
ist die Hauptkeule etwas schmaler, doch gibt es NebenzipfeL Schließlich entspricht die Kurve 22 einer
Verteilung der Antennen auf den Umfingen von zwei Kreisen, deren Radien gleich der Wellenlänge bzw. der
zweifachen Wellenlänge sind. In diesem Fall liegt die
Hauptkeule zwischen den beiden vorhergehenden Hauptkeulen, und die Nebenzipfel sind gegen die
vorhergehenden verschoben, wobei jedoch der erste Nebenzipfel sehr klein ist
Die auf diese Weise erzielte Verbesserung ist sehr
betrachtlich, im Mittel in der Größenordnung des Achtfachen (X=GJ 25), doch ist sie rein theesch; sie
kann in der Praxis nicht realisiert werden, wen dieses
Ergebnis die Verwendung einer unendlich großen Anzahl von Antennen voraussetzt.
In F i g. 3 ist der Wert des gleichen Verbesserungsfaktors
als Funktion des Winkels « für den Fall dargestellt, daß die Anzahl der Antennen endlich isl. Die Kurve 32
bezieht sich auf eine Verteilung von sechs Antennen entsprechend der Darstellung von F i g. I, und die Kurve
31 entspricht dem Fall, daß der Radius des äußeren KruUes, der durch die drei Antennen 1,4,6 geht, nur das
l,6fache der Wellenlange betragt.
Es ist zu erkennen,daß ein Gewinn von 3 (K-0J33) im
Mittel mit dieser Ausbildung erreicht werden kann.
In der Praxis kommen die reflektierten Strahlen aus bevorzugten Richtungen infolge des Vorhandenseins
von Hindernissen großer Abmessung, wie Hallen und Hügel, so daß es möglich ist, durch eine geeignete
Orientierung der Antennengruppe wirkliche Verbesserungsfaktoren zu erreichen, die wesentlich besser sind;
beispielsweise kann der Gewinn den Wert 5 übersteigen.
Die beschriebene Anordnung setzt allerdings voraus, daß die Trägheit des Anzeigegerätes so groß ist, daß
dieses Schwankungen der Frequenz F/rr= MnT nicht
folgen kann, was zu einer Einschränkung hinsichtlich der Anzahl η der verwendeten Antennen oder der
verwendbaren Anzeigegeräte führen kann.
Man kann sich von dieser Einschränkung dadurch befreien, daß die Umschaltungen in der Weise
durchgeführt werden, daß die η Antennen nacheinander im Verlauf eines Zeitintervalls πθ in Tätigkeit gesetzt
werden, das kürzer als nTist. so daß die Frequenz /der Schwankungen auf einen Wert \/πθ gebracht wird, der
ausreichend groß ist, daß die Schwankungen durch das Filter der Niederfrequenzstufen des Empfängers vollkommen
beseitigt werden.
Man kann beispielsweise mit dem beschriebenen Antennensystem die Umschaltungen in der folgenden
Weise vornehmen:
Ein vollständiger Zyklus hat jetzt die Dauer T, die in N Zeitintervalle T/N unterteilt ist, in deren Verlauf
jeweils die gleiche Stellung des rotierenden Diagramms nacheinander für jede der Antennen verwendet wird.
Die Grundfrequenz der Schwankungen betragt NF (anstatt F/n\ und diese Schwankungen können durch
das Filter der Niederfrequenzstufen des Empfängers vollständig beseitigt werden, unabhängig von dem
Anzeigegerät
In diesem Fall liefert der Taktgeber IO an seinem Ausgang 41 Impulse der Frequenz nNf und an seinem
Ausgang 42 Impulse der Frequenz NF.
Der Generator 7 liefert an η getrennten Ausgängen η
Impulsfolgen U1 (/— 1, 2 ... η) von Impulsen der Dauer
θ = T/nNund der Periode T/N, wobei die Impulse jeder
beliebigen Impulsfolge Uj um θ gegen diejenigen der
vorhergehenden Impulsfolge Uj-1 versetzt sind Die
Impulse der η Impulsfolgen U1 werden jeweils von der
Umschaltanordnung 9 dazu verwendet, die zentralen Dipole der π Antennen in Resonanz zu bringen und sie
mit dem Empfänger zu verbinden, und jeweils einen ihrer Reflektoren in Resonanz zu bringen. Der fur jede
Antenne verwendete Reflektor ist nacheinander der Reflektor Nummer 1 aller Antennen (während des
ersten Zeitintervalls der Dauer T/N jedes Zyklus), dann
der Reflektor Nummer 2 usw., wobei die entsprechenden
Umschaltungen von der Umschaltanordnung 9 mit Hilfe der Impulse der Frequenz NF durchgeführt
werden.
Das beschriebene Prinzip ist auch dann anwendbar, wenn die Diagrammdrehung nicht sprungweise durch
Umschaltung, sondern stetig erfolgt F i g. 4 zeigt eine Funkbakenstation, die nach diesem Prinzip ausgebildet
ist. Es sind Funkbakenstationen bekannt, die zur Erzeugung eines stetig rotierenden kardioidehförmigen
Diagramms zwei gekreuzte Dipole und außerdem zur Abstrahlung eines Phasenbezugssignals eine richtungsunabhängige
Antenne enthalten. Die richtungsunabhängige Antenne wird durch ein erstes HF-Signal gespeist,
in das mit einem Unterträger amplitudenmoduliert ist, der
seinerseits durch ein Signal der Frequenz F1 im
allgemeinen in der Größenordnung von 30 Hz frequenzmoduliert ist. Die beiden Dipole empfangen zwei
andere HF-Signale von gleicher Frequenz und gleicher
r> HF-Phase wie das erste Signal, die durch ein Signal der Frequenz F mit 90° Phasenverschiebung amplitudenmoduliert
sind. Das erste Signal wird in einem richtungsunabhängigen Diagramm ausgestrahlt, und
sein Unterträger liefert die Bezugsphase; die Kombina-
.'() tion eier beiden anderen ausgestrahlten HF-Signale
ergibt eine mit der Frequenz Frotierende Keule.
Von diesen bekannten Funkbakenstationen unterscheidet sich diejenige von F i g. 4 dadurch, daß sie sechs
Antennen 101 bis 106 enthält, die in bezug zueinander in
der gleichen Weise wie die sechs Antennen von F i g. 1 angeordnet sind, wobei jede dieser Antennen in der
Zeichnung schematisch durch zwei gekreuzte Dipole dargestellt ist.
In Fig.4 sind ferner die üblichen Generatoren 108,
in 109 und HO dargestellt, welche das die Bezugsphase
liefernde HF-Signal bzw. die beiden mit 90° Phasenverschiebung
modulierten Signale liefern, sowie eine Umschaltanordnung 107, an die einerseits die Generatoren
108,109, HO und andererseits die Antennen 101 bis 106 über Kabel 171 bis 176 angeschlossen sind.
Jedes dieser Kabel enthält drei Leitungen, über welche die drei HF-Signale zu jeder Antenne übertragen
werden.
Bei dieser Anordnung können die beiden Ausführungsformen
angewendet werden, die fOr die radiogoniometrische Station angegeben worden sind.
Bei der ersten Ausführungsform werden die sechs Antennen einzeln der Reihe nach jeweils für ein
Zeitintervall der Dauer Γ-1/Füber die Umschaltan-Ordnung
107 gespeist, die zu diesem Zweck über eine nicht dargestellte Verbindung ein Signal mit der
Frequenz F des Modulationssignals empfängt Ein Betriebszyklus hat dann wieder eine Dauer nT, die
gleich dem Produkt aus der Anzahl π der Antennen und
so der Rotationsperiode Tdes Diagramms ist
Bei der zweiten Ausführungsform werden die η
Antennen zyklisch jeweils für eine Dauer θ-T/P in Betrieb gesetzt die kleiner als 7"ist Die Zahl P muß so
gewählt werden, daß die Gnmdfrequenz und die
ss harmonischen Frequenzen, die durch die Umschaltung
der Antennen erzeugt werden, nicht nur außerhalb des für die Ortung verwendeten Niederfrequenzsignals
liegen, sondern auch außerhalb der (durch Hilfsmodulationen
der HF-Signale) für zusatzliche Informationen (Kennung der Funkbake und Sprechverkehr) verwendeten
Niederfrequenzen. Andrerseits wird durch die Wahl einer ganzzahligen Zahl P die UmschaJtanordnung
vereinfacht
Die Anordnung 107 empfangt dann ein Signal der Frequenz PF, aus dem vorzugsweise durch Frequenzteilung ein Signal der Frequenz Fabgeleitet wird, das die Frequenz des Modulationssignals bestimmt
Im Vergleich zu dem Betrieb mit einer einzigen
Die Anordnung 107 empfangt dann ein Signal der Frequenz PF, aus dem vorzugsweise durch Frequenzteilung ein Signal der Frequenz Fabgeleitet wird, das die Frequenz des Modulationssignals bestimmt
Im Vergleich zu dem Betrieb mit einer einzigen
Antenne ist der Empfänger an Bord des Flugzeugs durch den neuartigen Aufbau der Punkbake in keiner
Weise beeinflußt. Es gelten die gleichen Betrachtungen hinsichtlich der Mittelung der Fehler wie bei der
radiogoniometrischen Station.
Die in F i g. 1 und 4 gezeigten Dreiecksanordnungen und die dabei verwendeten Abstände stellen offensichtlich nur einigf von mehreren Möglichkeiten dar;
insbesondere ergibt eine rautenförmige Anordnung einen Gewinn von mehr als to, wenn der Störstrahl in
einem schmalen Sektor liegt, der »inen Winkel von 110°
mit dem Hauptnutzsignal bildet. Im Fall eines örtlich genau bestimmten einzigen Hindernisses kann man
auch Antennen verwenden, die in einer Linie liegen, beispielsweise in einer Richtung senkrecht zu dem
Hindernis. Die Wahl der Anordnung hängt von den Besonderheiten des Ortes ab, an dem die Station
installiert werden soll.
Das Gleiche gil* für die verwendeten Antennenarten,
für die jede bekannte Art verwendet werden kann, deren Strahlungsdiagramm ein rotierendes kardioiden
förmiges Diagramm ist.
Die vorstehende Beschreibung IBBt klar erkennen,
daß eine nach der Erfindung ausgeführte radiogoniometrische Station oder Funkbakenstation die Erzielung
von Leistungen ermöglicht, die mindestens ebensogut
ίο wie bei den Dopplereffekt-Stationen sind, wobei sie
aber diesen Stationen gegenüber die beträchtlichen Vorteile einer größeren Einfachheit und sehr viel
niedrigerer Kosten aufweisen, und insbesondere den Vorteil, daß sie leicht auf Grund von vorhandenen
Stationen mit einer einzigen Antenne gebildet werden können
Hierzu 4 Blatt Zeiclinuimen
Claims (6)
1. Funknavigationsstation, als Funkfeuer oder
Funkpeiler, die ein rotierendes kardioidenförmiges
Antennendiagramm erzeugt, rr.it mehreren auf großer Basis (D>X) angeordneten Antennen mit
icardioidenförmigem Diagramm, die nacheinander
zyklisch in Betrieb genommen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Antenne ein rotierendes kardioidenförmiges Diagramm aufweist
2. Funknavigationsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen jeweils
für eine Zeitdauer in Betrieb gesetzt werden, die gleich der Rotationsperiode (7? des Diagramms oder
einem Bruchteil (T/n ■ N) dieser Rotationsperiode
(7JiSL
3. Funknavigationsstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antenne einen
zentralen Dipol und mehrere den zentralen Dipol umgebend 3, durch elektrische Steuerung einzeln der
Reihe nach aktivierbare Reflektoren enthält und daß die Antennen durch Aktivierung des zentralen
Dipols zyklisch einzeln der Reihe nach in Betrieb gesetzt werden und die Reflektoren jeder Antenne
zur Erzeugung des rotierenden kardioidenförmigen Diagramms periodisch einzeln der Reihe nach
aktiviert werden.
4. Funknavigationsstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Zyklus jede
Antenne für eine der Rotationsperiode des Diagramms entsprechende Dauer f7? aktiviert wird und
innerhalb dieser Dauer die Reflektoren der aktivierten Antenne einzeln der keihe nach periodisch
aktiviert werden.
5. Funknavigationsstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb jedes der
aufeinanderfolgenden Aktivierung der Antennen entsprechenden Zyklus die einander entsprechenden, die gleiche Stellung des kardioidenförmigen
Diagramms erzeugenden Reflektoren der jeweils aktivierten Antenne aktiviert werden.
6. Funknavigationsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antenne zwei
gekreuzte Dipole enthält, die zur Erzeugung des rotierenden kardioidenförmigen Diagramms durch
zwei mit 90° Phasenverschiebung amplitudenmodulierte Hochfrequenzsignale angesteuert werden, und
daß die Hochfrequenzsignale zyklisch der Reihe nach jeweils an eine der Antennen angelegt werden.
Applications Claiming Priority (4)
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---|---|---|---|
FR7026433A FR2108146B1 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | |
FR7026432A FR2112029B1 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | |
FR7117978A FR2135115B2 (de) | 1970-07-17 | 1971-05-18 | |
FR7117979A FR2137312B2 (de) | 1970-07-17 | 1971-05-18 |
Publications (2)
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