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Vorrichtung zur Ermittlung und Anzeige der Schwebfeststoffkonzentration
in einer Flüssigkeit Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung und
Anzeige der Schwebfeststoffkonzentration in einer Flüssigkeit mit einer Licht in
die Flüssigkeit strahlenden Lichtquelle, mit einer bei Lichteinfall ein der Stärke
des Licht einfalles entsprechendes elektrisches Signal erzeugenden Einrichtung,
wie zum Beispiel einer Fotozelle, und mit einer dieses elektrische Signal gegebenenfalls
über einen Verstärker empfangenden und in eine: Anzeige der Schwebfeststoffkonzentration
umwandelnden Anzeigevorrichtung. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung dient zur Anzeige
der Schwebieststoffkonzentration bei Abwasser und anderen Flüssigkeiten.
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Es sind zahlreiche Vorrichtungen zur Ermittlung und Messung der Schwebfeststoffkonzentration
in Flüssigkeiten bekannt.
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Insbesondere gibt es zahlreiche Vorrichtungen dieser Art zur Anwendung
an irgendeiner Stelle einer Kläranlage. Die bekannten Vorrichtungen sind vielfältig
in ihrer Bauform und von unterschiedlicher Kompliziertheit und mehr oder weniger
teuer.
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Hinsichtlich ihrer Gestaltung reichen diese Geräte von Instrumenten
zur Verwendung in der reinen Umgebung von Laboratorien bis zu Instrumenten, die
in eine Schwebfeststoffe enthaltende
Flüssigkeit eingetaucht werden
können, um die Schwebfeststoffkonzentration zu messen. Diese Vorrichtungen und Instrumente
arbeiten nach verschiedenen Prinzipien, wobei die Ausbildung derselben in erster
Linie durch deren jeweilige Anwendung oder Anordnung bestimmt wird.
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Zur Verwendung in Abwasserkläranlagen werden offenbar elektrooptische
Instrumente bevorzugt, die so konstruiert sind, daß sie in eine Flüssigkeit eingetaucht
werden können. Der Fachmann weiß, daß die Umgebung, in denen diese Vorrichtungen
arbeiten sollen, häufig so "feindlich" ist, daß die Erzeugung genauer Daten über
die Schwebfeststoffkonzentration in Kläranlagen noch zahlreiche ungelöste Probleme
birgt. Ein großer Schritt vorwärts auf diesem Gebiet wurde durch eine Sonde erzielt,
die von George J. Topol erfunden wurde und in der USA-Patentanmeldung 857.921 der
Anmelderin beschrieben ist.
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Im Rahmen der Erörterung des Standes der Technik ist in dieser Patentanmeldung
dargestellt, daß man in der Vergangenheit zu diesen Messungen Licht unmittelbar
durch die Flüssigkeit zu einer Foto zelle hindurchtreten ließ oder auch Licht in
die Flüssigkeit strahlte und die Lichtmenge maß, die von den Feststoffen in der
Flüssigkeit seitlich abgelenkt wurde; ein anderes Verfahren bestand darin, daß man
Licht in die Flüssigkeit lenkte und das Licht maß, das von den Feststoffen in der
Flüssigkeit reflektiert wurde.
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Wenn bei den beiden zuletzt genannten Verfahren die Konzentration
der Schwebfeststoffe zunimmt und Licht in die Flüssigkeit gelenkt wird, dann wird
der Ausgang der Fotozelle nichtlinear und das von der Fotozelle kommende elektrische
Signal fällt ab und gibt die tatsächliche Konzentration der Schwebfeststoffe nicht
richtig an. Die Fotozelle kann nicht zwischen niedrigen und hohen Schwebfeststoffkonzentrationen
in der Flüssigkeit unterscheiden, so daß man das Signal der Fotozelle nicht zur
Steuerung der Kläranlage benutzen kann. Ferner kann das Glas des Fensters, durch
das Licht in die Flüssigkeit gestrahlt
wird, um zur Fotozelle reflektiert
zu werden, Reflexionen erzeugen, die der Foto zelle einen falschen Eingang liefern.
Die Fähigkeit der Fotozelle zur Lieferung von Signalen, die genau die Schwebfeststoffkonzentration
in der Flüssigkeit darstellen, wird außerdem durch von den gegenüberliegenden Seitenwänden
des Behälters reflektiertes Licht, ferner durch Verbrauch des Lampenglühfadens und
durch die Bildung eines Films auf den Fenstern beeinträchtigt.
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Die von Topol erfundene Vorrichtung zur Ermittlung und Anzeige der
Schwebfeststoffkonzentration löst diese Probleme dadurch, daß die Sonde eine Lichtquelle
und zwei oder drei Foto zellen sowie Wandler aufweist, die eine Anpassung an die
Sechselnden Bedingungen in den Sondenteilen bewirken. Ausgedehnte praktische Erfahrungen
mit der Sonde und deren Schaltung haben jedoch gezeigt, daß die Ausgleichselemente
zwar eine geringere Intensität des von der Fotozelle aufgenommenen Lichtes infolge
der Ablagerung eines Filmes auf den Schutzfenstern ausgleichen, daß dieser Film
jedoch die Leistung der Scslde beeinträchtigt. Bei dieser Vorrichtung bildet sich
leicht eine dickere Ablagerung im Bereich einer der Fotozellen, so daß eine geringere
Lichtmenge als zu erwarten wäre, zu den Fotozellen gelangt. Infolgedessen haben
die Fotozellen unter ungewöhnlich strengen Betriebsbedingungen Schwierigkeiten bei
der Erfüllung ihrer Ausgleichsfunktion und die Ablesung der Vorrichtung und die
Ausgleichsschaltung zeigt ein Abweichen vom tatsächlichen Zustand der Anlage.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen
oder doch wenigstens auf ein Minimum zu verringern und eine Vorrichtung zur Ermittlung
und Anzeige der Schwebfest*-stoffkonzentration in einer Flüssigkeit zu schaffen,
bei der die Anlagerung eines Films auf den Oberflächen der Vorrichtung verzögert
oder ganz verhindert wird. Die Erfindung soll ferner eine verbesserte Schaltung
angeben, die ein Abweichen der Anzeige der Vorrichtung vom tatsächlichen Betriebszustand
vermeidet und einen linearen Ausgang liefert, der die Schwebfeststoffkonzentration
und
deren Änderungen sowie Anderungen der Stärke der Filmbildung genau richtig wiedergibt.
Insgesamt soll die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Ermittlung und Anzeige der Schwebfeststoffkonzentration in einer Flüssigkeit, insbesondere
in Abwasseranlagen, schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch, daß wenigstens zwei bei Lichteinfall
ein elektrisches Signal erzeugende Einrichtungen vorgesehen sind und daß ein Proportionalwandler
an die Ausgänge dieser Einrichtungen angeschlossen ist, der diese Ausgänge zu einem
einzigen, der Schwebfeststoffkonzentration entsprechenden Signal verarbeitet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsforin der Erfindung ist dieser
Proportionalwandler ein logarithmischer Proportionalwand 1er.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Darstellung
sowie aus den Unteransprüchen.
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Kurz zusammengefaßt werden also durch die vorliegende Erfindung die
Nachteile der meisten herkömmlichen Vorrichtungen durch Ermittlung und Messung der
Schwebfeststoffkonzentration mit elektro-optischen Mitteln und Ermittlung des Verhältnisses
der elektrischen Signale für die Feststoffe vermieden, um einen linearen Ausgang
zu schaffen, der die tatsächliche Schwebfeststoffkonzentration darstellt. Eine verbesserte
Gestaltung der optischen Oberflächen trägt dazu bei, daß das Licht gleichmäßig abgestrahlt
und von den Feststoffen reflektiert zu den Fotozellen gelangt, indem die Erfindung
dafür sorgt, daß ein möglichst geringer und gleichmåßiger Film auf diesen optischen
Oberflächen entsteht, Der Fachmann erkennt ohne weiteres, daß die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung verwendbaren elektro-optischen Vorrichtungen und Schaltungen
in der verschiedensten Form ausgeführt werden können und je nach dem betroffenen
Anwendungsgebiet
im Rahmen des fachmännischen Könnens abzuwandeln
sind.
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Zur weiteren Erläuterung und nicht etwa zur Abgrenzung der Erfindung
sollen nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen -einige Ausrührungsbeispiele
näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Gestalt einer Tauchsonde, die in eine Flüssigkeit
eingesenkt werden kann, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2 - 2 in Fig. 1, Fig.
3 in einem Diagramm den Ausgang der nahe der Lichtquelle und der ferner zur Lichtquelle
angeordneten Fotozelle und eine genaue Angabe der Feststoffkonzentration vor der
Umwandlung mit einem logarithmischen Wandler, Fig. 4 in einem Blockschaltbild die
entfernt von der Sonde angeordnete elektrische Schaltung zur Erzeugung eines elektrischen
Ausganges, der die Schwebfeststoffkonzentration in einem Behälter darstellt, Fig.
5 die Anordnung der Sonde in einem Behälter, der Schwebfeststoffe in einer Flüssigkeit
enthält, Fig. 6 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung
zur Montage in Form einer Sonde innerhalb eines Rohres, Fig. 7 eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung, die zwischen den Flanschen zweier aneinanderstoßender
Flanschrohre angeordnet ist, und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 8 - 8 in Fig.
7.
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bei den in den Zeichnungen dargestellten verschiedenen Ausführungsformen
der
Vorrichtung gemäß der Erfindung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den Figuren 1 und 2 ist eine als Tauchsonde ausgebildete Ausführungsfoxin
der Erfindung dargestellt, die in eine Flüssigkeit eingetaucht werden kann. Der
andere, wesentliche Teil der Vorrichtung besteht aus der elektronischen Schaltung
mit einem logarithmischen Verhältniswandler, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist,
wobei diese Schaltung die Schwebfeststoffkonzentration einer Flüssigkeit wirklichkeitsgetreu
angibt.
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In den Figuren 1 und 2 besteht die Sonde 10 aus einem zylindrischen
Gehäuse 12 mit einer Innenbohrung 14, die an einem Ende dauernd und an ihrem anderen
Ende mit einem Deckel 16 verschlossen ist, der mit einem Bajonettverschluß, mit
einem Schraubverschluß oder mit irgendeinem anderen Verschluß am Gehäuse 12 befestigt
sein kann, wobei eine Dichtung 18 oder irgendeine andere Dichtung den Deckel mit
dem Gehäuse 12 dicht verbindet.
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Das Gehäuse 12 weist Öffnungen auf, in die der Kolben 20 einer Slühbirne
und Fotozellen 22, 24 eingeführt sind, welche im Gehäuse mit irgendwelchen zweckmäßigen
Montagemitteln, wie beispielsweise Verschraubungen, montiert sind. Leiterpaare 26,
28 und 30 verbinden die Glühbirne und die Fotozellen mit Kontaktzapfen 31, die im
Deckel 16 montiert sind. Von einer Stromquelle 32 wird elektrischer Strom über ein
Kabel 34 und einen Stekker zu den im Deckel montierten Kontaktzapfen 31 und von
dort zu den Leitungen geleitet.
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Um die Sonde zu einer wasserdichten Einheit zu machen, ist auf das
zylindrische Gehäuse 12 ein Mantel 36 aus Polyäthylen, Teflon oder einem anderen
durchscheinenden Material aufgeschrumpft, wobei um das Gehäuse 12 in Gehäusenuten
O-Ringe 38 angeordnet sind, um die sich der Mantel 36 dicht schließend spannt. Es
wurde oben bereits dargestellt, daß, wenn die Sonde in Abwasser eingetaucht wird,
sich auf ihrer Oberfläche langsam
ein Film bildet, der den Lichtdurchlaß
von der Glühbirne 20 zu den Feststoffen in der Flüssigkeit und die Reflexion des
Lichtes von den Feststoffen zu den Fotozellen beeinträchtigt. Es wurde gefunden,
daß ein Teflonmantel 36 die Sonde nicht nur flüssigkeitsdicht umschließt, sondern,
was ebenso wichtig ist, diese Filmbildung auf der Oberfläche der Sonde- äußerst
gering hält, und zwar wegen des geringen Reibungskoeffizienten von Teflon. Diese
geringe Filmbildung ist jedoch nicht nur auf diese Eigenart des Werkstoffes des
Mantels 36 zurückzuführen, sondern auch darauf, daß die Abwasserströmung dauernd
Partikel gegen die Oberfläche der Sonde prallen läßt, wodurch diese Sonde nabgestrichen"
wird und folglich rein bleibt0 Es liegt auf der Hand, daß auch andere Werkstoffe
mit geringem Reibungskoeffizienten für den Mantel 36 benutzt werden können, um die
unerwünschte Filmbildung auf den durchscheinenden Oberflächen der Sonde möglichst
gering zu halten.
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Die in Fig. 4 dargestellte Schaltung soll ein Signal liefern, das
der Schwebfeststoffkonzentration in der Flüssigkeit direkt proportional ist, so
daß man herkömmliche Steuer- und Aufzeichnungseinrichtungen zur Steuerung der Kläranlage
benutzen kann.
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Ein solches System zur Steuerung der Kläranlage ist in der deutschen
Patentanmeldung P 21 08 812.0 der Anmelderin dargestellt.
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Die Schwebfeststoffe in der Flüssigkeit beeinträchtigen direkt die
Lichtdurchlässigkeit der Flüssigkeit und es treten gleichzeitig zwei Effekte auf.
Einerseits wird Licht von den Schwebfeststoffen absorbiert, was sich durch eine
Verringerung der Stärke des durch die Flüssigkeit hindurchtretenden Lichtstrahles
manifestiert Andererseits erfährt das Licht eine Streuung oder Reflexion durch die
Feststoffe, was sich durch eine größere Trübheit der Flüssigkeit bemerkbar macht,
wenn man diese unter einem Winkel zum einfallenden Lichtstrahl betrachtet. Beide
Effekte treten bei jeder Konzentration auf und stehen in gegenseitiger Beziehung
zueinander.
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Wenn man versucht, die Schwebfeststoffkonzentration unter Benutzung
der Lichtrückstreuung zu messen, und eine Fotozelle benutzt, um das von den Schwebfeststoffen
zurückgestreute Licht festzustellen, nimmt das Signal der Fotozelle bis zu einer
gewissen Schwebfeststoffkonzentration gleichmäßig zu. Bei höheren Schwebfeststoffkonzentrationen
wird das Signal dann nichtlinear und überschreitet gegebenenfalls den Hochpunkt
der Kurve und nimmt mit zunehmender Konzentration schnell-ab. Bei Absinken der Kurve
kann die Ablesevorrichtung nicht zwischen niedrigen und hohen Schwebfeststoffkonzentrationen
unterscheiden, Darüber hinaus wird der Strom der Foto zelle nicht nur von der Schwebfeststoffkonzentration,
sondern auch von der Helligkeit der Lichtquelle beeinflußt, die mit zunehmendem
Alter des Glühfadens abnimmt, sowie von einer Verringerung der elektrischen Spannung
und von dem Film der sich auf den optischen Flächen der Sonde gebildet haben kann.
Bei den herkömmlichen Vorrichtungen verursachten einzelne oder mehrere dieser Variablen
falsche Anzeigen der Schwebfeststoffkonzentration der untersuchten Flüssigkeit.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diese für die Messung der Schwebfeststoffkonzentration
nachteiligen Faktoren durch die Verwendung von zwei Foto zellen, die in verschiedenem
Abstand von der Lichtquelle angeordnet sind, wie es in den Figuren 1 und 2 dargestellt
ist. Während der Ausgang jeder einzelnen Fotozelle nichtlinear im oben beschriebenen
Sinne ist, erzeugt ein logarithmisches Verhältnis der zwei Signale ein Ausgangssignal,
das direkt proportional der Schwebfeststoffkonzentration ist und folglich zuverlässige
Ablesungen dieser Schwebfeststoffkonzentration ermöglicht. Ein wesentlicher Vorteil
der Erfindung besteht darin, daß das logarithmische Verhältnis durch Änderungen
der Helligkeit der Birne infolge Alterung derselben, durch eine Abnahme der elektrischen
Spannung und durch die Bildung von Ablagerungen auf den optischen Oberflächen praktisch
nicht beeinflußt wird0 Grundsätzlich reagieren die zwei Fotozellen auf den Licht
ab
sorptionseffekt und folgen daher dem Beerschen Lichtabsorptionsgesetz,
dem zufolge Licht exponential zum Abstand und zur Konzentration absorbiert wird.
Das nicht von den Schwebfeststoffen absorbierte Licht erreicht die Fotozellen durch
Reflexion oder Hückstreuung von den Feststoffpartikeln. Die Verwendung einer das
logarithmische Verhältnis berücksichtigenden Schaltung beseitigt die herkömmliche
Interferenz der Intensität des einfallenden Lichtes und verwandelt gleichzeitig
das logarithmische Absorptionsgesetz in ein lineares Signal.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Diagramm sind auf der Abszisse die
Schwebfeststoffkonzentration in Teilen je Million und der Fotozellenstrom in Mikroampere
und das logarithmische Verhältnis der von der der Lichtquelle näher liegenden Foto
zelle und der der Lichtquelle ferner liegenden Fotozelle kommenden Ströme auf der
Ordinate aufgetragen. Man sieht, daß die Kurve In (naheliegende Fotozelle) und die
Kurve If (fernliegende Fotozelle) von links nach rechts nahezu linear ansteigen
und nach Erreichung des Höchstpunktes mit steigender Konzentration eonential gleichmäßig
abfallen. Wenn beim gewählten Beispiel Licht von einer Glühbirne 20 in eine Feststoffe
enthaltende Flüssigkeit gestrahlt wird, steigt der aus der Fotozelle austretende
Strom mit zunehmender Feststoffkonzentration nahezu linear an. Wenn die Feststoffkonzentration
etwa 250 Teile je Million erreicht, haben beide Kurven In und If ihren Hochpunkt
bei 750 bzw. 275 Mikroampère. Der Unterschied in der Größe des Stromes bei beiden
Kurven folgt aus der Tatsache, daß die der Lichtquelle näher liegende Fotozelle
eine größere Menge des von den Feststoffen reflektierten Lichtes empfängt als die
der Lichtquelle ferner liegende Fotozelle0 Wenn die Feststoffkonzentration über
250 Teile je Million ansteigt, nimmt die Menge des reflektierten Lichtes, das den
Weg zurück zu den Fotozellen findet, ab.
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Es liegt auf der Hand, daß unter diesen Umständen keine der Fotozellen
allein
zwischen beispielsweise 200 und 1000 Teilen je Million Schwebstoffen unterscheiden
kann.
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Dieser Hauptnachteil wird erfindungsgemäß durch die Benutzung des
Ausganges beider Fotozellen und der in Fig0 4 dargestellten Schaltung beseitigt,
die einen logarithmischen Verhältniswandler enthält, der in der Lage ist, einen
Ausgang zu liefern, der der Konzentration der Schwebstoffe über einen großen Bereich
proportional ist0 Die in Fig. 4 dargestellte Schaltung weist eine Stromquelle 32
auf, die an die Glühbirne 20 und die Fotozellen 22 und 24 angeschlossen ist. Wenn
Licht in die Flüssigkeit gestrahlt wird, sprechen die Fotozellen auf das reflektierte
Licht an und erzeugen Ausgangsströme In rund If entsprechend der Schwebstoffkoneentration,
wie es oben beschrieben wurde0 Die Ströme In und If werden dem Wandler 50 zugeführt,
der eine Ausgangsspannung eO = log erzeugt. Diese Spannung eO wird von einem Verstärker
52 verstärkt um den Faktor K, um eine Spannung e1 zu liefern, so daß 1n (Licht der
nahegelegenen Fotozelle) e1 = K log der ferngelegenen Fotozelle) f (Licht der ferngelegenen
Fotozelle) Die Spannung e1 wird dann einem Voltmesser 54 zugeleitet, der mit einer
linearen Skala in Teilen je Million Feststoffkonzentration versehen ist. Ein veränderlicher
Widerstand 56 steuert den Ausgang des Verstärkers 52, um eine Änderung des Verstärkungsfaktors
K zu verursachen und eine entsprechende Änderung im Voltmesser 54 zu erzeugen.
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Es ist wünschenswert, aber nicht erforderlich, daß die Stromquelle
32 reguliert und konstant gehalten wird, wenn sich jedoch die Spannung um einen
Prozentsatz P ändert, dann ändert
sich die zu den Fotozellen 22,
24 reflektierte Lichtmenge entsprechend. Da jedoch die prozentuale Änderung der
Spannung die gleiche ist, beeinflußt die Menge der Zunahme oder Abnahme der Lichtintensität
infolge einer solchen Änderung direkt beide Fotozellen in gleichem Maße, so daß
deren Effekt ausgeglichen wird. Die Spannung eO bleibt daher bei einer Spannungsänderung
in der Stromquelle unverändert, Das gleiche gilt für Änderungen der Helligkeit der
Lichtquelle etwa infolge Alterung des Gldhfadens, sowie für eine Änderung der Lichtintensität
infolge der Bildung eines Films auf dem Mantel 36, der die Lichtquelle und die Fotozellen
bedeckt. Solche Änderungen beeinflussen beide Foto zellen im gleichen Verhältnis,
so daß automatisch diese Änderungen gegeneinander abgeglichen werden.
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Fig. 5 zeigt die Anordnung einer Sonde gemäß Fig. 1 und 2 in einem
Behälter. Die meisten der Schaltungselemente gemäß Fig0 4 sind an einer von der
Sonde abgelegenen Stelle angeordnet.
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Da die Sonde 10 in der Flüssigkeit arbeiten soll, wird sie mit einer
Schelle 60 entweder auf der Oberseite des Behälters 62 montiert oder von einer dem
Behälter zugeordneten Tragkonstruktion getragen. Durch die Anordnung der Sonde unter
einem Winkel zu der durch die Pfeile 63 dargestellten Flüssigkeitsströmung erreicht
man, daß grobe Feststoffe, die im Behälter zirkulieren, am Mantel 36 entlangstreichen
und dadurch die Bildung eines Films auf der Manteloberfläche äußerst gering bleibt.
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Bisher wurde die Montage der Sonde in einem Behälter erläutert Es
liegt Jedoch für den Fachmann auf der Hand, daß die Sonde auch in einem Rohr oder
in einer anderen, eine Schwebstoffe enthaltende Flüssigkeit führenden Vorrichtung
zur Ermittlung der Schwebfeststoffkonzentration angeordnet werden kann.
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So ist beispielsweise in Fig. 6 ein zwischen zwei Rohrabschnitten
66 und 68 angeordneter Rohrabschnitt 64 dargestellt, der eine ttrt Hahngehäuse 70
enthält, durch das mittig die Sonde 10
in das Rohr hineinragt.
O-Ringe 72 dichten die Anordnung nach außen ab.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sonde unter einem Winkel
von 300 angeordnet, dieser Winkel kann jedoch je nach dem gegebenen Anwendungsfall
auch andere Größe haben. Die Glühbirne 20 und die Foto zellen 22 und 24 sollen stromaufwärts
angeordnet sein, damit die Flüssigkeit beim Vorbeistreichen an diesen Teilen deren
Oberfläche sauber halten kann.
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Wenn die Strömungsrichtung im Betrieb umgekehrt wird, wie es beispielsweise
bei einer Umkehrpumpe der Fall ist, ordnet man die Sonde zweckmäßig senkrecht an,
statt sie gemäß der Darstellung unter einem Winkel zur Strömungsrichtung zu montieren.
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Bei der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsform sind
die Glühbirne 20 und die Fotozellen 22 und 24 in einem Zylinderring 80 montiert,
der zwischen den Flanschen von benachbarten Rohrabschnitten 82 und 84 angeordnet
werden kann. Dichtungen 86 bilden einen wasserdichten Anschluß, wenn die Flansche
zusammengeschraubt werden. Die Licht abstrahlenden und Licht aufnehmenden Teile
werden vorzugsweise zur Unterseite des Rohres hin angeordnet, um sicherzustellen,
daß sie immer von der durch die Leitung fließenden Flüssigkeit bedeckt sind.
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Da schwerere Teile am Boden des Rohres entlangfließen, bestreichen
diese die Oberfläche der lichtdurchlässigen Fenster und halten diese Oberflächen
sauber.
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Selbstverständlich kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung nicht
nur für sichtbares Licht, sondern auch für andere Lichtarten, wie beispielsweise
Infrarotlicht, angewendet werden.
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Man wird in diesen Fällen selbstverständlich die einzelnen Elemente
der Vorrichtung, insbesondere der Schaltung gemäß Fig. 4, der Größe der von den
Fotozellen oder dergleichen erzeugten Signale entsprechend wählen. Wenn in der obigen
Beschreibung von Fotozellen die Rede ist, so ist dies nur beispielhaft gemeint;
selbstverständlich können anstelle von Fotozellen
auch andere,
auf Lichteinfall ansprechende Vorrichtungen verwendet werden.
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Die Erfindung kann im Rahmen des fachmännischen Könnens insbesondere
durch Einsatz äquivalenter Mittel vielfältig abgewandelt werden, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen, Patentansprüche: