DE2128557C - Polarisiertes Relais - Google Patents
Polarisiertes RelaisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein polarisiertes Relais mit mindestens einem Kontaktsatz und mit einem
magnetischem Kreis, zu dem ein Permanentmagnet mit einem ersten und zweiten Polschuh, ein auf einer
Seite des ersten Polschuhs angebrachter und mit einer Spule umwickelter Kern, ein den Kontaktsatz betätigender
Anker mit zwei Armen, von denen der erste Arm mit dem Kern einen ersten Luftspalt und
der zweite Arm mit mindestens einem der Polschuhe mindestens einen zweiten Luftspalt bildet, und ein
mit dem zweiten Polschuh verbundenes Joch gehört, welches einen Drehpunkt für den Anker bildet, um
den der Anker in eine erste stabile Endlage, in welcher der erste Luftspalt am kleinsten und der
zweite Luftspalt am größten ist, und in eine zweite stabile Endlage, in welcher der erste Luftspalt am
größten und der zweite Luftspalt am kleinster; ist, schwenkbar ist, wobei der Magnetfluß des Permanentmagneten
den Anker in jeweils einer der beiden stabilen Endlagen festhält und ein Erregerstrom
entgegengesetzter Polarität in der Erregerspule den Anker mit dem Kontaktsatz in die jeweils entgegengesetzte
Endlage kippen läßt.
Derartige polarisierte Relais sind bekannt und werden auch als Halte- oder Stromstoß-Relais bezeichnet.
Der Permanentmagnet zieht den Relaisanker jeweils in eine von zwei stabilen Endlagen, und
zur Umschaltung des Ankers wird die Spule durch einen gerichteten Erregerstrom so erregt, daß ein dem
permanenten Magnetfluß entgegengesetzter Magnetfluß erzeugt wird, der den Anker abhebt und in seine
entgegengesetzte stabile Endlage umschaltet.
Das eingangs geschilderte bekannte Relais hat den
ίο Nachteil, daß dei Magnetfluß seines Permanentmagneten,
welcher den Anker in der Ruhelage festhäU, keinen angemessenen geschlossenen Eisenweg
vorf-.idet. Die Folge ist, daß die permanente Haltekraft
bei auftretenden Vibrationen, Schockbeanspruchungen u.dgl. nicht ausreicht, den Anker in der
Endlage sicher festzuhalten. Es kann somit zu unkontrollierten Kontakibetätigungen kommen. Zumindest
in einer Endlage dieses Relais wirkt die permanente Haltekraft dem Kontaktdruck der durch
den Anker betätigten Kontaktfedersätze entgegen. Es leuchtet ei'- daß eine ohnehin begrenzte permanente
Haltekraft nur zur Überwindung von relativ schwachen Kontaktfedersätzen ausreicht; man kann also
nicht beliebig kräftige Kontakte verwenden und demgemäß
nicht beliebig hohe Ströme schalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Relais der genannten Art so zu verbessern, düß es
seine Ruhelagen auv.li bei Vibrations- und Schockbeanspruchunge
1 sicher einhält und ferner eine für
alle vorkommenden Kontaktfedersätze ausreichende permanente Haltekraft entwickelt.
Erfindungsgemäß wird diese.Aufgabe dadurch gelösi,
daß d^r zweite Arm mit dem ersten Polschuh in
an sich bekannter Weise den zweiten Luftspalt bildet; und daß der Anker einen dritten Arm besitzt, der mit
dem zweiten Polschuh einen dritten Luftspalt bildet, welcher in der ersten stabilen Ankerendlage am kleinsten
und in der zweiten stabilen Endlage am größten ist.
Auf diese Weise wird ermöglicht, d;>ß in der ersten
stabilen Endlage zwei parallele permanente Magnetflüsse ausgebildet sind, von denen der erste über den
ersten Arm und Spalt zum Kern, und der zweite Magnetfluß über den dritten Arm und Spalt zum
zweiten Polschuh verläuft; diese beiden parallelen Magnetflüsse halten den Anker in seiner ersten
staoilen Endlage fest. Damit wird eine bisher nicht, erreichte hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit erzielt,
und außerdem können stärkere Kontaktfedersätze verwendet werden.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der zweite Arm außerdem mit dem zweiten Polschuh zusammenwirkt
und dort einen vierten Luftspalt bildet, welcher in der ersten stabilen Endlage am größten υ·- in der
zweiten stabilen Endlage am kleinsten ist, so daß in der zweiten stabilen Endlage der zweite Arm die
beiden Polsehuhe direkt überbrückt.
Somit wird in der zweiten stabilen Endlage ebenfalls eine ähnliche große permanente Haltekraft erreicht,
da der permanente Magnetfluß jetzt über den zweiten Arm direkt kurzgeschlossen ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung entnommen werden. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen polarisierten Relais in einer stabilen
Endlage und mit angedeuteten Kraftlinienfluß und
Fig. 2 das gleiche Relais wie in Fig. 1, jedoch in eines Teils über das Joch 18 mit dem Drehpunkt in
der gegenüberliegenden stabilen Endlage. den Arm 10, von dort in den Arm 12 und über den
Das gewählte und in der Zeichnung schematisch Luftspalt 30 zurück in den Kern 26 gelangt, während
dargestellte Ausführungsbeispiel eines Halierelais der andere Teil des Magnetflusses über Luftspalt 36,
weist einen Anker mit vier Armen 10, 12, 14 und 16 5 Arm 16, Arm 12 und Luftspalt 30 ebenfalls zurück
auf. Der Anker ist über den Arm 10 auf einem joch in den Kern 26 geleitet wird. Während der Per-
18, weLher den Anker mit dem Magnetfluß eines manentniagnet 22 eine hohe Reluktanz besitzt, nimmt
Polschuhs 20 eines Permanentmagneten 22 verbindet, der durch den Erregerstrom erzeugte Magnetfluß
drehbar gelagert. Ein zweiter Polschuh 24 des Per- noch einen anderen Weg, der zwar eine noch höhere
manentmagneten 22 ist mit einem Kern 26 einer io Reluktanz aufweist, aber nicht2U vernachlässigen ist:
Erregerspule 28 verbunden. Das freie Ende des Dieser Weg führt vom Kern 26 durch den Polschuh
Armes 12 befindet sich in der Nähe des freien Endes 24 und von dort über den in dieser Ankerstellung
des Kernes 26 und bildet dort einen Luftspalt 30. Der großen Luftspalt 34 zum entfernten Arm 14 und von
Arm 14 liegt sowohl dem Polschuh 20 unter Bildung dort über den Arm 12 und den engen Luftspalt 30
eines Luftspaltes 32 als auch dem Polschuh 24 unter 15 zurück zum Kern 26. Naturgemäß hat der in der
Bildung eines Luftspaltes 34 gegenüber, während der Ankerstellung gemäß F i g. 1 große Luftspalt 34 auch
Arm 16 auf der gegenüberliegenden Seite des Pol- eine hohe Reluktanz, die i'-<Joch kleiner wird, unter
schuhs 20 einen Luftspalt 36 bildet. In der in Fig. 1 Anstieg des Metallflusses, «ihrcnd der Ankei in die
dargestellten Endlage des Ankers sir d die Luftspalte gegenüberliegende Endlage gemäß F i g. 2 gezogen
30 und 36 am kleinsten, während die Luftspalte 32 20 wird. Wie die Zeichnung erkennen läßt, folgt der vom
und 34 ihren Größenwert aufweisen. In der in Fi g. 2 Erregerstrom erzeugte Magnetfluß in. wesentlichen
dargestellten gegenüberliegenden Endlage des Ankers dem gleichen Weg wie der Magnetfluß des Permanent
verhalten sich die Abmessungen der einzelnen Luft- magneten 22. jedoch überall mil entgegengesetzter
spalte genau umgekehrt. Mechanisch verbunden mit Flußrichiung. Infolgedessen ist die daraus resultie
dem Anker ist ein Umschalt-Kontaktsatz 38, be- 25 rende restliche magnetische Anziehungskraft zwischen
stehend aus einem beweglichen Kontakt 38/4 und gegenüberliegenden Flächen innerhalb der Luftspalte
zwei gegenüberliegenden Festkontakten 38ß und 30 und 36 klein, wjnn der Erregerstrom fließt, wäh-
38C. rend eine größere magnetische Anziehungskraft zwi-
Der Kontaktsatz 38 ist in Richtung auf die in sehen beiden Seiten des Luftspaltes 34 herrsch1, so
F i g. 2 gezeigte Endlage federnd vorgespannt, wo der 30 daß der Anker umgeschaltet wird, zumal die l'ni-
bewegliche Kontakt 38Λ mit dem Festkontakt 38B schaltbewegung noch durch die Federvorspannung
verbunden ist. Daher genügt als mechanische Ver- des beweglicher. Kontaktes 38/1 unterstützt wird
bindung zwischen dem Anker und dem Kontaktsatz Fließt jedoch kein Erregerstrom, so wird der Anker
38 ein Betätigungsstift 39, welcher den beweglichen durch den Magnetfluß des Permanentmagneten 22
Kontakt 38/1 in der Endlage des Ankers gemäß 35 über die Luftspalte 30 und 36 hin.veg sicher in
Fig. 1 gegen den Festkontakt 38C drückt, während seiner Endlage gemäß Fig. 1 gehalten, und zwar
er ihn in der entgegengesetzten Endlage des Ankers auch entgegen der Vorspannung des Kontakt-
(s. Fig. 2) einfach freigibt, so daß er zum Fest- sat/es 38.
koniakt 38ß zurückkehren kann. Befindet sich der Anker in seiner Endlage gemäß
koniakt 38ß zurückkehren kann. Befindet sich der Anker in seiner Endlage gemäß
In F i g. 1 und 2 ist der Magnetfluß des Permanent- 40 Fig. 2, so fließt der Magnetfluß des Permanentmagnete"
22 in unterbrochenen Linien und der magneten vom Polschuh 24 über den Luftspalt 34 in
Magnetfluß der Erregerspule 28 in durchgehenden den Arm 14 und von dort im Kurzschluß über den
bzw. strichpunktierten Linien dargestellt. Polschuh 20 zurück in den Permanentmagneten 22.
In der in Fig. 1 dargestellten Endlage des Ankers Da die Reluktanz in den Luftspalten 32 und 34
verläuft der Magnetfluß des Permanentmagneten 22 45 niedrig ist, wird der größte Teil des Magnetflusses
vom Polschuh 24 durch den Kern 26, überspringt den durch den Arm 14 kurzgeschlossen, aber ein kleinerer
Luftspalt 30, welcher in dieser Ankerstellung sehr Teil fließt vom Luftspalt 34 ab über den Arm 14
kleir ist und damit eine niedrige Reluktanz aufweist, und den Arm 10 zum Ankerdrehpunkt unci von dort
und gelangt schließlich in den Arm 112, wo sich der über das Joch 18 in den Polschuh 20 zurück. Will
Magnetfluß teilt. Ein Teil fließt über den Arm 10 und 50 man den Anker jetzt in seine entgegengesetzte Endden
Ankerdrehpunkt in das Joch 18 in den Polschuh lage gemäß F i g. 1 zurückschalten, so benötigt man
20 zurück, während der andere Teil des Magnet- einen Erregerslrom von entgegengesetzter Polarität,
flusses über den Arm 16 des Ankers und den in dieser Der von diesem Erregerstrom erzeugte Magnetfluß
Stellung ebenfalls kleinen Luftspalt 36 in den Pol- gelangt aus dem Kern 26 über den Luftspalt 30, der
schuh 20 und damit in den Permanentmagneten 22 55 jetzt eine nohe Reluktanz aufweist, in den Arm 12.
zurückfließt. Außerdem ist natürlich ein gewisser Hier teilt sich der Magnetfluß, und ein Teil gelangt
Streufluß vorhanden, der sich andere Wege sucht. über den Arm 10, den Ankerdrehpunkt und das Joch
deren Reluktanz aber wesentlich größer ist, so daß 18 in den Polschuh 20, überquert den Luftspalt 32
der Streufluß normalerweise vernachlässigt werden und gelangt in den Arm 14, während der andere Teil
kann. Wird in der Ankerendlage gemäß F i g. 1 die 60 auf dem direkten Weg in den Arm 14 gelangt, von
Frrcgerspult ?,8 mit einem Strom entsprechender wo der jetzt wieder vereinigte Magnetfluß den Luft-Polarität
erregt, so erzeugt diese einen dem Magnet- spalt 34 überquert und über den Polschuh 24 in den
liuß des Permanentmagneten 22 entg.egengerichteten Kern 26 zurückgelangt. Man sieht, daß dem Magnet-Magnetfluß
über die Luftspalte 30 und 36, und der fluß des Permanentmagneten 22 der Magnetfluß des
Anker des Relais schaltet um. Der diesem Erreger- 65 Erregerstromes innerhalb des Armes 14 und der
strom entspringende Magnetfluß gelangt aus dem Luftspalte 32 und 34 entgegciigerichtet ist, so uaß
Kern 26 über den Polschuh 24 und den Permanent- bei fließendem Erregerstrom die magnetische Anmagneten
22 in den Polschuh 20, wo er sich teilt, und Ziehung zwischen den gegenüberliegenden Flächen
der Luftspaltc 32 und 34 klein ist, während eine gröüere Anziehung auf beiden Seiten des Luftspaltes
30 herrscht, welche den Anker umschaltet. Bei fehlendem Erregerstrom reicht der Magnetfluß des
Permanentmagneten 22 völlig aus, um durch die innerhalb der Luftspalte 32 und 34 erzeugte Anziehungskraft
den Anker fest in seiner Endlage gemäß F i g. 2 zu halten. Ganz allgemein ist zu sagen, daß
der Magnetfluß aus dem Permanentmagneten 22 in Abwesenheit einesHrrcgcrstromes auch unter äußeren
Einflüssen wie mechanischer Schockbelastung oder Vibration in jedem Fall ausreicht, den Anker in einer
seiner beiden stabilen Endlagen sicher festzuhalten. Ferner ist zu sagen, daß die Darstellung des gewählten
Ausführungsbeispiels eines crfindungsgemäßen polarisierten Relais in der Zeichnung rein
schematisch ist und die in der Praxis zu wählende Bauform völlig ofTcnläßt. Beispielsweise können die
Arme 14 und 16 als separate Bauelemente ausgebildet sein; sie können aber auch (wie dargestellt) gemeinsame
Elemente besitzen. Die Erregerspule 28 kann aus mehr als eine Wicklung, und der Kontaktsatz 38 aus
mehreren Kontaktsätzen bestehen. Bei einem bevorzugten Ausrührungsbeispiel der Erfindung stoßen die
gegenüberliegenden Flächen der Luftspaltc 30, 32, 34 und 36 zusammen, wenn diese Luftspalte in der
entsprechenden Ankerendlage ihren Kleinstwert aufweisen.
Es besteht jedoch durchaus keine Notwendigkeit, daß die gegenüberliegenden Flächen der einzelnen
Luftspalte hierbei zusammenstoßen, solange nur der Kleinstwert des Luftspaltcs wesentlich kleiner als der
Größtwert ist. Der Punkt, an dem der Arm 16 an den Arm 14 angesetzt ist, kann in gewissem Ausmaß frei
gewählt werden; in besonderen Fällen kann er nahe am freien Ende des Armes 14 angesetzt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Relais mit mindestens einem Kontaktsatz und mit einem magnetischen Kreis, zu dem ein
Permanentmagnet mit einem ersten und zweiten Polschuh, ein auf einer Seite des ersten Polschuhs
angebrachter und mit einer Spule umwickelter Kern, ein den Kontaktsatz betätigender Anker mit
zwei Aimen, von denen der erste Arm mit dem Kern einen ersten Luftspalt und der zweite Arm
mit mindestens einem der Polschuhe mindestens einen zweiten Luftspalt bildet, und ein mit dem
zweiten Polschuh verbundenes Joch gehört, welches einen Drehpunkt für den Anker bildet,
um den der Anker in eine erste stabile Endlage, in welcher der erste Luftspalt am kleinsten und
der zweite Luftspalt am größten ibt. und in eine
zweite stabile tiidlage, in weLher der erste Luftspalt
am größten und der zweite Luftspalt am kleinsten ist, schwenkbar ist, wobei der Magnetfluß
des Permanentmagneten den Anker in jeweils einer der beiden stabilen Endlagen festhält und
ein Erregerstrom entgegengesetzter Polarität in der Erregerspule den Anker mit dem Kontaktsatz
in die jeweils entgegengesetzte Endlage kippen laßt, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Arm (14) mit dem ersten Polschuh (24) in an sich bckann'°r Weise den zweiten Luftspalt
(34) bildet; und daß der Anker einen dritten Arm (16) besitzt, der mit dem zweiven Polschuh (20)
einen dritten Luftspalt (36) b:.ldet, welcher in der ersten stabilen Ankerendlage am kleinsten und in
der zweiten stabilen Endlage am größten ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Arm (14) außerdem mit
dem zweiten Polschuh (20) zusammenwirkt und dort einen vierten Luftspalt (32) bildet, welcher
in der ersten stabilen Endlage am größten und in der zweiten stabilen Endlage am kleinsten ist, so
daß in der zweiten stabilen Endlage der zweite Arm die beiden Polschuhe (20, 24) direkt überbrückt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2890168A GB1233056A (de) | 1968-06-18 | 1968-06-18 | |
FR7119521A FR2139659B1 (de) | 1968-06-18 | 1971-05-28 | |
DE19712128557D DE2128557B1 (de) | 1968-06-18 | 1971-06-09 | Polarisiertes Relais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2128557C true DE2128557C (de) | 1973-02-22 |
Family
ID=
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