DE21284C - Verfahren zur Gewinnung der Säfte aus Zuckerrüben und die dazu erforderlichen Apparate - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der Säfte aus Zuckerrüben und die dazu erforderlichen Apparate

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DE21284C
DE21284C DENDAT21284D DE21284DA DE21284C DE 21284 C DE21284 C DE 21284C DE NDAT21284 D DENDAT21284 D DE NDAT21284D DE 21284D A DE21284D A DE 21284DA DE 21284 C DE21284 C DE 21284C
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Germany
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juice
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vessels
sugar beet
water
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DENDAT21284D
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English (en)
Original Assignee
A. KLEWITZ in Rjeschitza (Gouvernement Orel, Rufsland) und Dr. phil. G. KRIEGER in Moskau (Rufsland)
Publication of DE21284C publication Critical patent/DE21284C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices
    • C13B10/08Extraction of sugar from sugar beet with water
    • C13B10/10Continuous processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der gröfste Uebelstand der jetzt gebräuchlichen Saftgewinnungsmethoden besteht in der Notwendigkeit, die Säfte mit bedeutenden Mengen Wasser verdünnt zur Scheidung zu bringen, wenn anders die Extraction eine nur ■ einigermafsen befriedigende sein soll.
Unser Verfahren ermöglicht es, die in den RüFen enthaltenen Säfte mit aufserordentlich geringen Quantitäten Wasser verdünnt zu erhalten, den vorhandenen Zucker nahezu vollkommen zu extrahiren und hierdurch bei der späteren Verarbeitung bedeutende Ersparnisse zu machen.
Der zur Ausführung des vorliegenden Ver-, fahrens dienende Apparat ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
A', Fig. i, stellt ein Gefäfs mit möglichst glatten inneren Wänden dar; der Querschnitt desselben kann quadratisch oder rechteckig sein, ebenso gut aber, wenn man über die constructiven Schwierigkeiten hinwegsehen will, rund, polygonal oder von sonst beliebiger Form.
Eine der Seiten bildet den Deckel, der einen vollkommen dichten Verschlufs ermöglicht.
Dieses Gefäfs A' ist durch die Rippen a an den Seiten- und Bodenflächen in eine Anzahl Abtheilungen, hier zwölf, getheilt. An diesen Rippen liegen die Siebe b, welche sich dicht an die Wände und den geschlossenen Deckel anschliefsen, aber dennoch zwischen denselben in dem Raum zwischen je zwei Rippen in der Längenrichtung des Gefäfses leicht verschiebbar und beweglich sind. Die Siebe werden am besten aus einem ^gröberen, tragfähigen Blech
siebe als Vertheilungssieb und einem feineren, daran befestigten Siebe hergestellt, das als Filtrirsieb dient.
Diese beweglichen Siebe, deren Spielraum durch die Rippen α oder eventuell auch durch Stifte oder Winkeleisen oder die Form des Gefäfses selbst für jede Abtheiluug begrenzt werden kann, bilden die Basis des Verfahrens und der Apparate.
An dem einen Kopfende des Gefäfses A' liegt inwendig noch ein gleiches Sieb e' zur Vertheilung des für die Extraction bestimmten Wassers, am anderen Ende des Gefäfses ist ein gleiches Sieb e" zur Erzielung eines gleichmäfsigen Austrittes des Saftes angeordnet. Diese beiden Siebe sind fest eingeschoben, also nicht beweglich; beide Siebe können durch besondere erhöhte Randkanäle leicht für eine centrale Einströmung des Wassers bezw. Saftes und für eine centrale Ausströmung des letzteren angeordnet werden, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. ·■■-.'
Zur praktischen Fabrikarbeit vereinigt man mehrere derartige Gefäfse AA' A" zu einer Batterie und versieht dieselben mit der geeigneten Armatur.
Die Gefäfse selbst können in horizontaler oder in verticaler Stellung angeordnet werden.
Fig. ι stellt eine Combination dar, bei der die Gefäfse AA1A" sich um zwei hohle Drehzapfen, die zugleich die Leitungen für den Eintritt η der Flüssigkeiten und deren Austritt 0 bilden, horizontal oder vertical stellen lassen. Von den beiden Drehzapfen führen Kanäle,
ll 0
einer zur Eintrittsöffnung an dem Ende des Gefäfses, der andere vom anderen Drehzapfen aus zur Austrittsöffnung an dem entgegengesetzten Ende des Apparates.
Die Armaturen und Rohrleitungen sind in Fig. ι und 2 fest gelagert, die Drehzapfen mittelst Stopfbüchsen q mit den Leitungen verbunden. Die Gefäfse A A' A" selbst können mittelst Schraubenräder und Schnecken g leicht in jede beliebige Stellung gedreht werden.
h ist das Verbindungs- bezw. Uebersteigeventil, welches in die je zwei Gefäfse mit einander verbindende Leitung eingeschaltet ist, i die Leitung für das Druckwasser, k die Leitung zur Scheidepfanne für den gewonnenen Saft, / eine Dampfleitung mit Injector zur beliebigen Normirung der Arbeitstemperatur, m ein Thermometer, c ein Lufthahn und d ein Wasserablafshahn.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Armatur stellen die Röhren t uv die Leitungen für Wasser, für Scheidesaft und zum Ueberspringen bezw. Ausschalten jedes einzelnen Gefäfses der Batterie dar. Die Stutzen i und k sind mit den entsprechenden Rohrleitungen der Armatur verbunden.
Fig. 3 und 4 stellen die Gefäfse A A' A"
in einer Construction dar, die nur ein Functioniren in horizontaler Lage gestattet, indem die Drehzapfen mit ihren Lagern ff an den
. beiden Kopfenden der Apparate angebracht sind.
Fig. 6 und 7 endlich stellen die Gefäfse in ganz fester Lage dar, die ebenfalls nur ein Arbeiten in horizontaler Lage gestattet und bei der zwei Deckel vorhanden sind, ein oberer zum Füllen und ein unterer zum Entleeren.
Bei den Constructionen in Fig. 1 bis 4 sind die Deckel durch Gegengewichte p ausbalancirt, so dafs sie in jeder Lage im Gleichgewicht sind. Bei allen Constructionen ist es jedoch vollkommen gleichgültig, ob die Deckel durch Gegengewichte/ ausbalancirt werden oder durch Zahnräder und Schrauben oder automatisch mittelst Treibcylinder durch Wasserdruck, Fig. 6 und 7, zu bewegen und zu schliefsen bezw. zu öffnen sind. Der Verschlufs selbst erfolgt durch die Bügel r und die Verschlufsschrauben s.
Die Arbeit bleibt sich bei allen Combinationen vollkommen gleich. Die Füllung der Apparate erfolgt stets in horizontaler Lage, mit dem geöffneten Deckel nach oben; die Siebe werden an ihre, der Einströmung zugekehrten Rippen geschoben, die Abtheilungen mit den zerkleinerten Rüben angefüllt, die Deckel fest geschlossen.
Am besten verarbeitet sich der Brei der Rüben, jedoch können die Rüben ebenso gut zerquetscht, fein zerrissen, geschabt oder auf irgend eine Art fein geschnitten sein.
Die Zuführung des Wassers geschieht aus einem höher gelegenen Reservoir, ebenso gut aber auch durch einen Accumulator oder durch Montejus oder Pumpe.
Nach Füllung des Gefäfses A' und Schliefsung des Deckels schliefst man das rechts von demselben befindliche Ventil h, ebenso den Wasserablafshahn d am Gefäfse selbst, öffnet den Lufthahn c und sodann den Wassereintritt bei i sowie das zur Regulirung der gewünschten Temperatur bestimmte Dampfventil / rechts von A', d. h. beim Wassereintrittsrohre, wodurch der mit / verbundene, im Rohre liegende Injector zur Wirkung kommt.
Das Gefäfs A' füllt sich schnell, die Luft entweicht durch den Lufthahn c, der geschlossen wird, sobald Saft austritt. Der Saft steigt dann in der Richtung der Pfeile durch den Kanal 0 durch den anderen Drehzapfen dem Gefäfs A zu.
Bereits aus diesem ersten Gefäfse kann man durch die links von A' befindliche Ableitung k ca. 48 bis 50 pCt. Saft zur Scheidung abziehen, der dem natürlichen Rübensafte, mit nur 4 bis S pCt. Wasser verdünnt, entspricht.
Dann öffnet man das links von A' gelegene Uebersteigventil h und drückt den Saft nach A, welches Gefäfs ebenso wie A' mit zerkleinerter Rübe gefüllt wurde, hinüber. Von A kann man ebenfalls Saft zur Scheidung abziehen, derselbe besitzt hier aber bereits 70 bis 75 pCt.
Sodann drückt man auf ein drittes Gefäfs über, von dem man bereits ein Quantum Saft abziehen kann, welches dem vollen Gehalt der Rübe an Saft, verdünnt mit 5 bis 6 pCt. Wasser, entspricht. Hiernach stellt man ein viertes Gefäfs an, nach dessen Füllung mit übergedrücktem Safte man das erste, A', als erschöpft ansehen, entleeren und neu füllen kann. Das Wasser wird dann auf das bisherige zweite Gefäfs A gestellt, am anderen Ende der Batterie aber wieder ein frisch gefülltes Gefäfs mit Rübenbrei vorgelegt. Die Anzahl der Gefäfse für die Batterie ist nicht beschränkt; 5 bis 6 Stück dürften in allen Fällen genügen. Die Gröfse des Querschnittes der Gefäfse ist ebenfalls je nach der verlangten Leistung variabel; die Höhe bezw. Breite in der Längenrichtung des Gefäfses der einzelnen Kammern soll ein praktisch erprobtes Maximum von 150 bis 180 mm zweckentsprechenderweise nicht übersteigen.
Es gilt dies für die Arbeit in horizontaler oder in verticaler Lage der Gefäfse. Für den Fall, dafs man in verticaler Lage in umgekehrter Richtung, d. h. von oben nach unten Überdrücken wollte, erhalten die Siebe auf zwei oder drei Seiten Federn, Fig. 8, mit denen sie auf den nächst unteren Rippen aufliegen, und welche eine, wenn auch geringere Beweglichkeit gestatten. Auch kann man in den einzelnen Abtheilungen den Spielraum des beweglichen Siebes aufser durch die Rippen auch derartig begrenzen, dafs man am entgegengesetzten Ende jeder
Abtheilung an den Rippen noch ein festes Sieb anbringt, wie in Fig. 5, wo b' das feste, b das bewegliche Sieb bezeichnet.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Ein Verfahren zur Extraction des Saftes aus Zuckerrüben unter Anwendung beweglicher Siebe mit begrenzter Bewegung und Wasserdruckes.
    Die Anordnung von drehbaren oder fest gelagerten Extractionsgefäfsen AA' etc., in welchen eine Anzahl beweglicher Siebe b mit begrenzter Bewegung angeordnet sind, während die Extractionsflüssigkeit an dem einen Ende des Gefäfses ein-, am anderen Ende aus- bezw. übertritt, sowie die batterieartige Verbindung solcher Gefäfse unter einander zum Zweck continuirlicher Arbeit.
    Hierzu 1. Blatt Zeichnungen.
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