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Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einer Kontinue-Waschanlage
sowie zum Waschen von Wäsche in einer Waschvorrichtung.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in
einer Kontinue-Waschanlage bei dem die zu waschende Wäsche in einer Waschvorrichtung
im wesentlichen im Gegenstrom zur Waschfltissigkeit nacheinander unterschiedlichen
Behandlungszonen wie vorzugsweise Einweich-, Wasch- und Spülzonen bei durchschnittlichem
Füllungsgrad der Waschvorrichtung und anschliessend an die waschvorrichtung einer
Entwässerungsvorrichtung zugeführt wird und wobei weiter der SpUlzone der Waschvorrichtung
Frischwasser zugefUhrt wird,welches anschliessend teilweise den Waschzonen und teilweise
direkt der Einweichzone als deren alleinige WaschflUssigkeit zugefUhrt wird.
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Die bekannten Verfahren der vorgenannten Art haben in der Praxis bisher
noch nicht vollständig befriedigen können. Es treten je nach Art der Verschmutzung
der Wäsche, insbesondere bei Polyesterwäschegewebe jedoch auch bei Baumwollwäsche
unerwUnschte Punktverschmutzungen, insbesondere bei stark verschmutzter Wäsche zum
Beispiel OP-Wäsche sowie bei Windeln auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren weiterzuentwickeln
und zu verbessern. Insbesondere soll erreicht werden, dass Wäsche aller Art auch
bei starker Verschmutzung einwandfrei gewaschen und gespUlt werden kann.
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Die bisher lästige Punktverschmutzung soll vermieden werden.
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Ausserdem soll das bekannte Verfahren in seiner Durchfuhrung verbilligt
werden.
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Die Erfindung besteht darin, dass die WaschflUssigkeit der Spülzone
in zwei Ströme aufgeteilt wird, wobei der eine Strom etwa 20« beträgt und den Waschzonen
während der andere Strom etwa 80% beträgt und der Einweichzonezugeführt wird und
wobei weiter dem Strom für die Einweichzone das in der Entwässerungsvorrichtung
anfallende Entwässerungswasser zugesetzt wird.
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Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren sieht das erfindungsgemässe
Verfahren ein stark unterschiedliches, grosses Verhältnis der beiden Strömen die
die Spülflüssigkeit aufgeteilt wird, vor. Zwar ist es bereits bekannt gewesen, die
Spulflussigkeit in zwei verschiedene Ströme, von denen der eine als Waschflüssigkeit
und der andere als EinweichflUssigkeit Verwendung findet, aufzuteilen. Jedoch wird
erstmals mit der Erfindung vorgeschlagen, ein Verhältnis von 20 zu 80% zu wählen.
Bereits allein durch dieses Verhältnis werden eine Reihe von Vorteilen erzielt,
die eine wesentliche Verbesserung in den Behandlungsverfahren der Wäsche darstellen.
Der entscheidende Vorteil besteht darin, dass eine grosse Menge der Spulflüssigkeit,
nämlich 80% unmittelbar als Waschflüssigkeit in der Einweichzone, d.h. zum Einweichen
der schmutzigen Wäsche Verwendung findet.
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Diese Waschfltissigkeit, die zunächst in der Spülzone und anschliessend
in der Einweichzone benutzt wird, ist verhältnismässig sehr sauber. Dadurch, dass
im Ubrigen bei dem erfindungsgemässen
Verfahren ausschliesslich
verhältnismässig sehr reines Wasser zum Einweichen verwendet wird, also keine verschmutzte
Fltissigkeit des Waschbades oder Einweichbades selber wieder verwendet wird, ist
sichergestellt, dass in der Einweichzone die schmutzige Wäsche von vornherein nicht
der Gefahr ausgesetzt ist, durch die WaschRlüssigkeit zusätzlich verschmutzt zu
werden. Die Waschflüssigkeit der Einweichzone wird nach einmaliger Benutzung in
der Einweichzone in den Kanal abgeführt.
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In diesem Zusarnmenhang ist es auch von Vorteil, dass die Abwassertemperatur,
die bei bekannten Verfahren in der Regel verhältnismässig hoch, vielfach bei etwa
70°C liegt, stark gesenkt wird, nämlich auf etwa 350, weil in der Einweichzone als
WaschflUssigkeit keine Flüssigkeit verwendet wird, die aus der Waschzone mit höheren
Temperaturen kommt.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil des grossen Verhältnisses von 20%
zu 80% der aufgeteilten Waschflüssigkeit der Spülzone besteht darin, dass in den
Waschzonen mit nur verhältnismässig wenig WaschflUssigkeit gewaschen wird. Hierdurch
ist die Konzentration der Waschmittel, ohne dass grössere Mengen von ihn zugesetzt
werden, stark erhöht.Ausserdem wird wesentlich an Wärme eingespart und damit das
Verfahren verbilligt.
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Ein weiterer beachtlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens
besteht gegenUber den bekannten Verfahren darin, dass ohne Erhöhung der Betriebskosten
der Reinigungswirkungsgrad noch dadurch zusätzlrh erhöht wird, dass dem Strom fUr
die Einweichzone das in der Entwässerungsvorrichtung anfallende Entwässerungswasser,welches
normalerweise verloren geht, zugesetzt wird.Dieses wieder verwendete Entwässerungswasser
beträgt etwa 20% des der Spülzone zugeführten Frischwassers. Es ist ein Teil der
in der Wäsjhe beim Verlassen der Waschvorrichtung enthaltenen und von ihr mitgenommenen
Waschflüssigkeit, der in der Entwässerungspresse
von der Wäsche
abgepresst wird. Dieses Wasser ist, weil es sich dabei um Waschflüssigkeit aus der
Spülzone handelt, ebenfalls verhältnismässig sehr sauber und wenig erwärmt.Durch
seinen Zusatz zu dem der Einweichzone aus der Spülzone eugef ühr ten WaschflUssigkeitsstrom
entspricht die Waschflüssigkeit der Einweichzone praktisch der Menge des der Spülzone
zugeführten Spülwassers.Hierdurch wird ein zusätzlicher Reinigungseffekt bereits
in der Einweichzone erzielt.
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Eine weitere Erfindung zur Lösung der eingangs wiedergegebenen Aufgabe
betrifft ein Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer Waschvorrichtung, bei dem
die zu waschende Wäsche im wesentlichen im Gegenstrom zur Waschflüssigkeit nacheinander
unterschiedlichen Behandlungszonen,wie vorzugsweise Einweich-,Wasch- und Spülzonen
bei durchschnittlichem Füllungsgrad der Waschvorrichtung zugefUhrt wird, und bei
dem der Spülzone Frischwasser zugeführt wird, welches anschliessend teilweise den
Waschzonen und teilweise direkt der Einweichzone als deren alleinige Waschflüssigkeit
zugeführt wird. Insoweit ist die Erfindung gekennzeichnet durch folgendes Verhältnis
von Flussigkeit zu Trockenwäsche: - in der Einweichzone etwa wie 6 : 1 ( 6 kg Eizzeichbad
/ 1 kg Trockenwäsche) - in den Waschzonen etwa wie 4 : 1 ( 4 kg Waschbad / 1 kg
Trockenwäsche) - in der Spülzone etwa wie 8 : 1 ( 8 kg Spülbad / 1 kg Trockenwäsche)
Durch die Kombination der vorgenannten drei Verhältnisse von Waschflüssigkeit zu
Trockenwäsche in den drei verschiedenen
Zonen - Einweichzone, Waschzone,
Spülzone - wird erstmals in optimaler Weise bei einem Waschverfahren, welches kontinuierlich
durchfUhrbar ist, die Reinigung der Wäsche erzielt.
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Es hat sich als sehr günstig herausgestellt, in den Waschzonen das
Verhältnis von Waschflüssigkeit zu Trockenwäsche niedrig zu machen, nämlich nur
4 : l.Hierdurch wird zwar nicht trocken gewaschen, aber mit verhältnismässig so
wenig Waschbad gewaschen, dass die immer vorhandene mechanische Beeinflussung Je
nach den vorhandenen Möglichkeiten entsprechend der Bauart der verwendeten Waschmaschine
weitgehend ausgenutzt wird. Dies wird vor allem auch dadurch erreicht, dass in der
den Waschzonen vorgeschaltenen Einweichzone das Verhältnis von Waschflüssigkeit
zu Trockenwäsche 6 : 1 beträgt, also grösser wird.Hierdurch wird die Wäsche fUr
die nachfolgenden Waschzonen bereits in der Einweichzone gut aufbereitet, vom losen
Schmutz befreit und dieser ausgespUlt, so dass das Waschen in der Waschzone effektvoller
gestaltet ist. Durch das grosse Verhältnis von WaschflUssigkeit zu Trockenwäsche
in der Spülzone, nämlich 8 : 1, wird sichergestellt, dass hier die restlichen Waschmittel
einwandfrei abgeführt werden.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgefUhrt werden.
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Sie kann durchgefUhrt werden mit rohrförmigen, langgestreckten Waschmaschinen
und zwar sowohl bei Doppeltrommelwaschmaschinen als auch bei Eintrommelwaschmaschinen.
Ebenso ist das erfindungsgemässe Verfahren durchfUhrbar bei Reihenwaschanlagen bestehend
als mehreren Waschmaschineneinheiten, die untereinander derart verbunden sind, dass
die Waschflilssigkeit durch die verschiedenen Waschmaschineneinheiten hindurchgefUhrt
wird und zwar in der Regel im Gegenstrom zum Durchgang der Wäsche, die von der einen
Waschmitteleinheit zur nächsten weitertransportiert wird.
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Mit besonderem Vorteil wird das erfindungsgemässe Verfahren angewendet
beim Waschen im Gegenstromverfahren und zwar derart, dass in den Waschzonen und
der Spülzone die Waschflüssigkiit im Gegenstrom zur Wäsche transportiert wird, während
in der Einweichzone Wäsche und WaschflÜssigkeit im Gleichstrom geführt werden. Besondere
Vorteile ergeben sich dabei gerade auch dann, wenn das Verfahren angewendet wird
bei einer Kontinue-Waschanlage bei der der Waschvorrichtung zumindest eine Entwässerungsvorrichtung
nachgeschaltet ist.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird das Verfahren an Hand
einer Kontinue-Waschanlage in schematischer Darstellung in der #eichnung erläutert:
Figur 1: zeigt einen Längsschnitt Figur 2: zeigt einen teilweisen Querschnitt nach
Linie II-II Die Bezugszeichen bedeuten: lo Waschmaschine 11 Gehäuse 12 Waschtrommel
13 Wäschezuf ührungs s e ite 14 Trichter 15 Wäscheentnahmeseite 16 Endlosförderer
17 Entwässerungspresse 18 Mitnehmerrippen 19 Lagerschienen 20 Gehäusekammer 21 Leitungen
22 Ventile 23 Einweichzone
24 - 23 #qaschzonen 29 SpUlzone 30 Frischwasserleitung
31 Ablauf 32 überlauf 33 Badstandspiegel in Waschzonen 34 Badstandspiegel in der
SpUlzone 35 ueberlauf 36 Leitung 37 Pumpe 38 Leitung 39 Anschluss 38 an 36 4o Blende
41 Badstandspiegel in Einweichzone Die Kontinue-Waschanlage besteht beispielsweise
aus einer rohrförmigen, stirnbeschickten Doppeltrommelwaschmaschine lo mit einem
fetstehenden Gehäuse 11 und einer mit Vorteil reversierend angetriebenen, drehbaren
Waschtrommel 12. An der WäschezufUhrungsseite 13 wird die zu waschende Wäsche Uber
einen Trichter 14 der Waschtrommel 12 zugefUhrt.Sie bewegt sich in der Waschtrommel
12 von rechts nach links durch dieselbe.
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An der Wäscheentnahmeseite 15 wird die Wäsche mit einem Endlosförderer
16 abgeführt und einer Entwässerungspresse 17 zugefUhrt.
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Die Waschtrommel 12 ist mit achsial verlaufenden Mitnehmerrippen 18
versehen, die zugleich die Wäsche hochheben und wieder fallen lassen.Die Waschtrommel
12 ist perforiert ausgeführt, so dass WaschflUssigkeit aus dem Zwischenraum (20)
von dem äußeren Gehäuse 11 und der Waschtrommel 12 in letztere eintreten kann und
umgekehrt.
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Die Waschtrommel 12 ist auf Lagerschienen 19 in dem Gehäuse 11 gelagert.
Durch die Lagerschienen 19 werden im Zwischenraum zwischen Gehäuse 11 und Waschtrommel
12 Gehäusekammern 20 gebildet, denen beispielsweise im Bereich der Waschzonen Dampf
über Leitungen 21 unter Zwischenschaltung von Ventilen 22 zugeführt wird. In bekannter
Weise werden hierdurch in Verbindung mit der durch die Waschtrommel 12 wandernden
Wäsche im Innern der Waschtrommel 12 Behandlungszonen gebildet und zwar an der WäschezufUhrungsseite
13 eine Einweichzone 23 in der Mitte Waschzonen 24,25,26,27,28, am Wäscheentnahmeende
15 der Waschtrommel 12 eine Spülzone 29 Der Waschtrommel 12 wird im wesentlichen
im Gegenstrom zur Wäschedurchgangsrichtung an der Wäscheentnahmeseite 15 Frischwasser
für die Spülzone 29 über eine Frischwasserleitung 30 zugerührt. Dieses Frischwasser
stellt zunächst die Waschflüssigkeit der Spülzone dar. Es ist verhältnismässig sauber.
Es kann durch Neutralisationsmittel in üblicher Weise angereichert werden.
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Die Waschflüssigkeit der Spülzone wird über einen Ablauf 31 in zwei
Ströme geteilt. Der Ablauf 31 führt zu einem Überlauf 32, dessen Höhe so eingtellt
ist,dass der in der Waschtrommel 12 verbleibende Strom nur etwa 20% der Waschflüssigkeit
der SpUlzone beträgt,d.h. die Waschzonen 28 - 24 werden mit nur etwa 20% Waschflüssigkelt
im Verhältnis zu den 100% der Spülzone 29 versorgt. Entsprechend ist der Badstandspiegel
33 in den Waschzonen wesentlich niedriger als der Badstandspiegel 34 in der Spülzone
29.Die Waschflüssigkeit der Waschzonen 2d-24 wird über einen überlauf 35 in den
Kanal abgeführt, Der zweite über den Ablauf 31 aus der Spülzone 29 abgeführte
Strom
gelangt Uber eine Leitung 36 unter Zwischenschaltung einer Pumpe 37 direkt in den
WäscheeinfUhrungstrichter 14 und spUlt hier die Wäsche ein. Dieser zweite Strom
beträgt etwa 80% der Menge der WaschflUssigkeit in der SpUlzone 29.
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Diesem zweiten Strom wird über eine Leitung 38 von der Entwässerungspresse
17 Entwässerungswasser zugeführt, indem die Leitung 38 bei 39 an die Leitung 36
anschliesst. Der Pumpe 37 ist eine in die Leitung 36 eingebaute Blende 40 vorgeschaltet.
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Mit dieser wird die Entnahme des zweiten,über den Ablauf 31 aus der
Spülzone 29 abgeleiteten Stromes geregelt.
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Die im Verhältnis zur WaschflUssigkeit in den Waschzonen 28 - 24 grosse
WaschflUssigkeitsmenge in der Einweichzone 23 bedingt, dass hier der Badstandspiegel
41 etwa ebenso hoch steht wie in der SpUlzone 29. Die Waschflüssigkeit der Einweichzone
23 wird Uber den gleichen Überlauf 35 wie die Waschflüssigkeit der Waschzonen 28-24
in den Kanal abgefUhrt, so dass in die Einweichzone 23 immer nur verhältnismässig
saubere WaschflUssigkeit aus der SpUlzone 29 und von der Entwässerungspresse 17
gelangt.
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Mit Vorteil wird mit Hilfe der Blende 40 der Uber den Ablauf 31 abgefUhrte
Strom von Waschflüssigkeit aus der Spülzone 29 in der Weise geregelt, dass das Verhältnis
von WaschflUssigkeit zu Trockenwäsche in der Einweichzone etwa 6 : 1 beträgt, d.h.
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auf 1 kg Trockenwäsche kommen etwa 6 kg Einweichbad. In den Waschzonen
28 - 24 beträgt das Verhältnis der WaschflUssigkeit zur Trockenwäsche etwa 4 : l,nämlich
auf 1 kg Trockenwäsche kommen etwa 4 kg Waschbad. In der Spülzone 29 beträgt das
Verhältnis von Waschflüssigkeit zu Trockenwäsche etwa 8 : 1,d.h.
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auf 1 kg Trockenwäsche kommen 8 kg Spülbad.