DE2119397A1 - Verfahren und Anordnung zur Herstellung von Holzspanplatten - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Herstellung von Holzspanplatten

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Erik Gustav Lennart Karlstad Erikson (Schweden). P B29j 5-02
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Ab Karlstadplattan, Karlstad (Schweden)
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    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
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Description

  • Verfahren und Anordnung zur Herstellung von Holzspanplatten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Holzspanplatten, ausgehend von einem Rohmaterial, das mindestens 50 %, vorzugsweise 100 % Sägespäne enthält.
  • Derartige Sägespäne erhält man als Abfallprodukt in grossen Mengen bei Gatter-, Band-, Kreis-, Ablängesägen usw.
  • Mit Sägespänen sind hier Holzteilchen gemeint, deren Länge gleich oder kleiner als das 15-fache der Dicke ist, jedoch unter ca. 10 mm.
  • Derartige Sägespäne fallen in grossen Mengen an und die holzverarbeitende Industrie sowie Holz forschung beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem Problem, dieses Abfallprodukt auszunützen. Die Menge Sägespäne, die bisher zur technischen Verwertung kommt, ist sehr gering und dürfte etwa 10 % der Gesamtmenge betragen. Der grösste Teil der anfallenden Sägespäne wird noch heute vorwiegend als Brennstoff verwendet.
  • Da bei der Verbrennung der Sägespäne eine geringe Nutzwirkung erzielt wird, ist der Verwendungswert der Sägespäne und damit deren Preis verhältnismässig niedrig. Falls es also gelänge, für dieses preiswerte Abfallholz eine hochwertige Verwendungsmöglichkeit zu finden, stünde dadurch nicht nur eine grosse Menge billiges Rohholz zur Verfügung, sondern man könnte gleichzeitig einen-grossen volkswirtschaftlichen Nutzen erzielen.
  • Somit wurden bisher bereits mehrere Untersuchungen und Versuche durchgeführt, um zu ermitteln, inwieweit Sägespäne sich für die Herstellung von Holzspanplatten eignen. Eine erste industrielle Herstellung von Holzspanplatten aus Sägespänen als Rohmaterial wurde bereits 1941 von der Firma Torfit-Werke begonnen, wobei unter Verwendung von Phenol-Formaldehyd-Kunstharzen Holzspanplatten mit einer Rohdichte von 0,8-1,1 g/cm3 hergestellt wurden. Diese Platten erwiesen sich indessen nicht als konkurrenzkräftig unter normalen Verhältnissen und die Herstellung hörte auf. Wissenschaftliche Untersuchungen bezüglich der Verwendungsmöglichkeiten von Sägespänen bei der Herstellung von Holzspanplatten zeigten, dass diese bei einem Zusatz von 8-10 % Bindemittel nicht technisch-wirtschaftlich tragbar sind, da die Erzeugnisse unzureichende technologische Eigenschaften aufweisen. W. Klauditz wies durch Laborversuche nach, dass die Biegefestigkeit von Holzspanplatten mit einer Wichte von 0,8 g/cm3 nur etwa 110 kg/cm² bei der Verwendung von Fichtengattersägespänen beträgt, wogegen der entsprechende Wert für 0,1-0,3 mm dicke Schneidspäne in der Grössenordnung von 500 kg/cm2 liegt. Entsprechende Werte für eine Wichte von 0,6 g/cm3 sind 30 bzw. 300 kg/cm2 und für eine Wichte von 1,1 g/cm3 ca. 400 und ca. 700 kg/cm2. Hieraus ist der Schlusssatz zu ziehen, dass Sägespäne möglicherweise für schwere, nicht aber für leichte Holzspanplatten zur Verwendung kommen können.
  • Bei weiteren Untersuchungen bezüglich der Eigenschaften von leichten Holzspanplatten durch W. Klauditz, H.J. Ulbricht und W. Kratz wurde festgestellt, dass Sägespäne wahrscheinlich für die Herstellung leichter Holzspanplatten mitverwendet werden können. Indessen wurde festgestellt, dass der geringe Schlankheitsgrad der Sägespäne dazu führt, dass deren technologische Eignung für die Herstellung von Holzspanplatten verhältnismässig gering ist und dass Sägespäne ein nur in begrenztem Ausmass geeignetes Spanmaterial sind, um ausschliesslich daraus hochwertige Holzspanplatten mit guten Festigkeitswerten herzustellen.
  • Bei fortgesetzten Untersuchungen fanden W. Klauditz und A. Buro, dass beim Beleimen von Sägespänen mit 8 g festem Kunstharz pro 100 g absolut trockenen Sägespänen der Bindemittelgehalt bei den gröbsten Fraktionen nur etwa 3 bis 4 % beträgt, während er bei der feinsten Fraktion bis auf etwa 15 % ansteigt. Daraus zog man den Schlußsatz, man müsse eine Homogenisierung des Spangutes durch Abscheidung der Feinstanteile (ca. 5-10 %) durchführen, um eine gleichmässigere Beleimung zu erhalten. Bei Untersuchungen bezüglich der Festigkeitseigenschaften von Sägespanplatten wurde ermittelt, dass im Vergleich zu konventionellen Platten aus Schneidspänen zu erwarten ist, dass Biege-, Zug- und Druckfestigkeit sowie Elastizitätsmodul bei Biegung viel geringer sein werden. Durchgeführte Laborversuche zeigten auch, dass die Biegefestigkeit nur ungefähr ein Viertel bis ein Drittel der entsprechenden Werte für Platten aus Schneidspänen ist, während die Querzugfestigkeit 10-30 % höher liegt. Diese Untersuchungen sowie frühere Erkenntnisse bestätigten, dass im Bereich mittelschwerer Platten aus Sägespänen keine Erzeugnisse hergestellt werden können, die den praktischen Anforderungen z.B. im Möbelbau genügen.
  • Als Verbesserungsmassnahme wurde empfohlen, ca.* 30 % übliche Schneidspäne in das Material für die Deckschichten einzumischen, wodurch man glaubte, Biegesteifigkeit und Elastizitätzmodul im Vergleich zu einer ausschliesslich aus Sägespänen hergestellten Holzspanplatte auf ungefähr das Dreifache erhöhen zu können und dann nur etwa 20 % tiefer als bei Platten liegt, die aus reinen Schneidspänen hergestellt sind. Dies führt dann allerdings zu dem Nachteil, dass die Querzugfestigkeit bedeutend absinkt.
  • Auch 0. Liiri, Helsinki, stellte fest, dass Sägespanplatten geringere Biegefestigkeit als konventionelle Holzspanplatten haben. Die Querzugfestigkeit ist verhältnismässig besser als die Biegesteifigkeit, aber auch diese sei der aus Schneidspänen hergestellten Holzspanplatte unterlegen. Im Zusammenhang damit fand Liiri weiter, dass feinkörnige Sägespäne von Kreissäge kein gleichgutes Rohmaterial wie grobe Sägespäne sind. Liiri schied bei näher beschriebenen Versuchen, Holzspanplatten herzustellen, teils die zu grossen Teilchen und teils den Staub ab. Zu Staub rechnet Liiri alles, was ein Sieb mit 0,296 mm Maschenweite (48 mesh) passiert. Weiterhin hat Liiri typische Eigenschaften von Fichtensägespanplatten dargestellt. Daraus geht deutlich hervor, dass auch die Wichte entscheidende Bedeutung für die Festigkeitseigenschaften von aus Sägespänen hergestellten Holzspanplatten hat. Die Wichte hat somit grossen Einfluss auf die Biegefestigkeit. Platten aus Sägespänen von Abläneesägen, die feinere Späne ergeben, haben geringere Biegefestigkeit als Platten aus Gattersägespänen. Die Unterschiede werden geringer, wenn die Wichte zunimmt. Irgendwelche nennenswerte Unterschiede bezüglich der Biegefestigkeit zwischen Holzspanplatten, die aus verschiedenen Säge spanfrakt ionen und ungesiebten Sägespänen hergestellt sind, fand Liiri nicht. Dagegen stellt er grössere Unterschiede in der Querzugfestigkeit zwischen aus Sägespänen verschiedener Grösse hergestellten Holzspanplatten fest. Die Biegefestigkeit ist auch nach Liiri - in Uebereinstimmung mit anderen Untersuchungen auf diesem-Gebiet - bedeutend geringer bei Säge spanplatten, und zwar näher bestimmt etwa die HäLfte der der 11noalen' Holzspanplatten. Dagegen erwähnt Liiri, dass die Querzugfestigkeit der Sägespanplatten bedeutend grösser sei, als die entsprechende Querzugfestigkeit einer normalen Holzspanplatte. Nahezu immer erwies es sich, dass beim Quersägen anfallende Sägespäne nach Liiris Untersuchungen schlechtere Ergebnisse ergeben als gröbere Gattersägespäne. Liiri ist der Ansicht, dies beruhe darauf, dass Sägespäne sehr geringer Korngrösse nicht vorteilhaft sind. Schliesslich kann noch erwähnt werden, dass Liiri in Uebereinstimmung mit Klauditz und anderen fand, dass sich eine Verbesserung der technologischen Fettig keitswerte der Sägespanplatten und dabei insbesondere der Biegefestigkeit erreichen lässt, wenn in das Material für die Deckschichten gewöhnliche Schneidspäne eingemischt werden.
  • Zusammenfassend kann somit festgestellt werden, dass die bekannte Technik bei der Herstellung von Holzspanplatten unter Verwendung von Sägespänen, die - abgesehen von schweren spanplatten - das Saborstadium praktisch noch nicht verlassen hat, deutlich besagt, dass man in keinem Fall die feinsten Fraktionen mitverwendet und in der Regel auch nicht die gro"bste Fraktion von anfallenden Sägespänen, flan hat diese Fraktionen vielmehr abgeschieden und dann im Labor den Rest der Späne beleimt und zu Platten verpresst, die Biegefestigkeitswerte nach beiliegender Fig. 1 und Quersugtestigkeitswerte nach Fig.2 aufweisen, In diesen Figuren sind auch die Ergebnisse von Untersuchungen von Sägespanplatten nach vorliegender Erfindung eingezeichnet, die in halber und voller Skala nach der vom Erfinder entwickelten Methode hergestellt wurden.
  • Ausserdem ist festzustellen, dass bei den Laborversuchen durch Liiri und Elauditz nicht einmal bei Sägespanplatten mit Deckschichten aus "normalen" Schneidspänen eine zufriedenstellende Biegefestigkeit ersielt werden konnte. Diese Sägespäne platten haben somit eine niedrigere Qualität als die üblichen Holzspanplatten.
  • Weiterhin ist zu unterstreichen, dass gewöhnlich Biegefestigkeit und Querzugfestigkeit in gegensätzlichem Verhältnis zueinander stehen, d.h. bei einer Platte mit besonders hoher Biegefestigkeit liegt normalerweise eine geringere Quersugfestigkeit vor und umgekehrt.
  • Ueber die obengenannten Untersuchungen hinaus liegen noch weitere Veröffentlichungen innerhalb dieses Fachgebietes vor1 die Laboruntersuchungen behandeln, wobei Sägespäne zu den Rohwaren gehörten. Bei allen veröffentlichten Beispielen wurden jedoch übergrosses Material und feinstes Material ausfraktioniert. Eine andere mechanische Behandlung der Späne wurde dagegen nicht durchgeführt. Liiri, Klauditz und die übrigen obengenannten Forscher dürften indessen repräsentativ für die Entwicklung sein, da sie zu den bedeutendsten Kapazitäten auf diesem Gebiet zu zählen sind.
  • Nit dieser vorbekannten Technik als Ausgangspunkt hat die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, ausgehend von einem Rohmaterial, das bis zu 100 %, Jedoch mindestens 50 % Sägespäne enthält, ein Verfahren zur Herstellung von Holzspanplatten zu entwickeln und Holzspanplatten gebräuchlicher Rohdichten aber trotz dessen im Vergleich zu "normalen" Holzspanplatten beibehaltener oder sogar verbesserter Festsgkeitswerte herzustellen, insbesondere bezüglich Biegefestigkeit, Querzugfestigkeit sowie Quellung durch Feuchtigkeitsaufnahme, Der Bindemittelbedarf bei der Beleimung soll hierbei innerhalb der gebräuchlichen Grenzen gehalten werden. Ausserdem soll das bisher vorliegende Gegensatzverhältnis zwischen Biegefestigkeit und Querzugfestigkeit merkbar abgeschwächt werden. Schliesslich sollen die Sägespanplatten preismässig wettbewerbsfähig sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass durch Absiebung o.dgl. der Feinanteil des Spanmateriales, d.h.
  • dessen kleine dünne Späne, kleine würfelähnliche Körner, Staub, Holzmehl usw. von dessen gröberen Anteilen, wie gröbere Späne, wiirfelähnliche Teilchen usw., die quer zur Baserrichtung verhältnismässig dick sind, abgeschieden wird, dass die genannten gröberen Anteile wenigstens teilweise zerspant bzw. gespalten werden, d.h. dass deren Dicke und/oder Breite verringert, deren Länge in Faserrichtung dagegen nur unbedeutend verändert wird, dass die genannten gröberen Anteile für sich oder zusammen mit dem Feinanteil einer Fraktlsnierrng in gröbere und feinere Partikel unterworfen werden, dass die erhaltenen Fraktionen in gewissen festgesetzten Verhältnissen zusammengestellt und zusammen mit dem Feinanteil einer oder mehreren Beleimungsvorrichtungen zugeführt, mit Bindemittel behandelt, einer oder mehreren Streuvorrichtungen, vorzugsweise Windschicht-Vorrichtungen zugeführt und durch Formung, Pressen, Besäumen, Querschneiden usw. zu fertigen Holzspanplatten verarbeitet werden.
  • Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung wird v9rgeschlagen, dass ein Teil der gröberen Fraktion einer Verminderung der Teilchengrösse unterworfen und zur Fraktionierung surückgeführt wird, dass der restliche Teil der gröberen Fraktion einer weiteren Fraktionierung unterzogen wird, wobei die dabei abgeschiedene gröbste Fraktion eine Verminderung der Teilchengrösse erfährt und erneut fraktioniert wird, dass die übrigen Fraktionen sowie die bei der erstgenannten Fraktionierung abgeschiedene feinste Fraktion entweder zusammen oder jeweils für sich einer oder mehreren Beleimungsvorrichtungen zugeführt und zu fertigen Holzspanplatten weiterverarbeitet werden.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird das Spanmaterial nach Abscheidung von Ausschuss in gröbere und feinere Anteile aufgeteilt und der gröbere Anteil einer Zerspanung bzw.
  • Spaltung untersogen, bevor sie anschliessend für die weitere Behandlung getrocknet werden.
  • Nach einer alternativen Ausführungsform wird das Rohmaterial direkt nach der Abscheidung von Ausschuss getrocknet und erst danach in gröbere und feinere Anteile aufgeteilt, wovon der gröbere Anteil zerspant bzw. gespalten und zur Siebung zurückgeführt wird.
  • Die Zerspanung bzw. Spaltung erfolgt zweckmässigerweise mit schneidenden bzw. spaltenden Werkzeugen. Dies kann durch messerähnliche Anordnungen erfolgen oder auch dadurch, dass das Material ungefähr tangential von innen gegen ein gewölbtes perforiertes Siebblech o.dgl. mit scharfen Perforierkanten geschleudert wird.
  • Nach einer Weiterentwicklung des erfindungsgemässen Verfahrens wird das gesiebte, zerspante bzw. gespaltene, fraktionierte, gemahlene und beleimte Material so gestreut, dass die gröbsten Teile des Spanmateriales in die Mittelschicht der fertigen Holzspanplatte gelangen, während die feinsten Teile, d.h. der Anteil mit der grössten spezifischen Oberfläche im Verhältnis zum Gewicht, wie Staub, Holzmehl, Kleinspäne usw. in die Deckschicht gelangen, beispielsweise durch Verwendung zweier mit feinem Material gespeister Formstationen für die Deckschichten und einer mit gröberem Material gespeisten Formstation für die Mittelschicht oder durch sogenannte Windschichtung.
  • Erfindungsgemäss hergestellte Sägespanplatten sind in bezug auf Biegefestigkeit den gebräuchlichen Holzspanplatten völlig ebenbürtig, insbesondere auch im Bereich niedriger Rohgewichte zwischen 0,40-0,75 g/cm3. Dabei liegen die Biegefestigkeitswerte viel höher als Liiri und Klauditz fanden, siehe besonders Fig. 1. Durch die vorliegende Erfindung erreicht man weiterhin sowohl hohe Biegefestigkeit als auch hohe Querzugfestigkeit, d h. dass das frühere Gegensatzverhältnis nicht mehr im gleichen Ausmass vorliegt. Fig. 2 zeigt die Quersugfestigkeit von erfindungsgemäss hergestellten Holzspanplatten als Funktion der Wichte, und dort ist auch eine Kurve eingezeichnet, die Liiri bei Untersuchungen einer grossen Anzahl von im Handel erhältlichen Holzspanplattenfabrikaten ermittelte.
  • Die Vergleichswerte für die vorliegenden Sägespanplatten stammen von der Verwirklichung der Erfindung bei Versuchen in halber und voller Skala.
  • Der Grund für die verhältnismässig hohe Biegefestigkeit und Querzugfestigkeit, die man bei Untersuchungen von nach vorliegender Erfindung hergestellten Sägespanplatten erhielt, liegt hauptsächlich im erfindungsgemässen Verfahren, die Späne aufzubereiten. Im Gegensatz zu früheren Vorschlägen wird hierbei die feinste Fraktion nicht entfernt, sondern sogar umgekehrt der Anteil an kleinen Spänen u.dgl. erhöht, indem die gröbste Fraktion zerspant, gespalten und/oder zermahlen wird, um den Feinanteil zu erhöhen.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Anordnung zur Durchführung des obigen Verfahrens. Eine solche Anordnung enthält eine Siebvorrichtung zur Abscheidung von Ausschuss, einen Trockner für das Spanmaterial, eine Siebvorrichtung zur Abscheidung von ausreichend feinem Material, eine Zerspanungs- bzw. Spaltmaschine für das restliche gröbere Material, eine Fraktioniervorrichtung für das feinere Material und/oder das zerspante bzw. gespaltene gröbere Material, eine Zerkleinerungsvorrichtung für wenigstens einen Teil eines in der genannten Fraktioniervorrichtung abgeschiedenen gröberen Teilchenstroms sowie eine zweite Fraktioniervorrichtung für den restlichen Teil des genannten gröberen Teilchenstroms und eventuell auch für den feineren Partikelstrom, sowie eine oder mehrere Beleimungs-, Form-, Querschneid-, Besäumungs-und Preßstationen Es kann zweckmässig sein, einen Holzbrecher zur Zerkleinerung von in der ersten Siebvorrichtung abgeschiedenem Ausschuss vorzusehen, sowie eine Rückführvorrichtung für das Zerkleinerungsprodukt zur Siebvorrichtung. Um beispielsweise kürzere Stillstände einzelner zur Anlage gehörender Teile kompensieren und einen gewissen Ausgleich eventueller Schwankungen im Rohmaterial ermöglichen zu können, ist es zweckmässig, Bunker hinter der Siebvorrichtung und/oder Trockenvorrichtung und/oder zweiten Siebvorrichtung und/oder ersten Fraktioniervorrichtung vorzusehen.
  • Eine gewisse Vereinfachung der Anordnung ist dadurch denkbar, dass die erste und zweite Fraktioniervorrichtung zu einer einzigen Fraktioniervorrichtung zusammengefasst sind, deren gröbste Fraktion der Zerkleinerungsvorrichtung zugeführt und anschliessend zur Fraktioniervorrichtung zurückgeführt wird.
  • Die Erfindung sei nun näher im Anschluss an beiliegende Zeichnungsfiguren beschrieben. Dabei zeigen Fig. 1 die Biegefestigkeit verschiedener Sägespanplatten als Funktion der Wichte, Fig. 2 die Querzugfestigkeit von Sägespanplatten nach der Erfindung sowie von normalen Holzspanplatten als Funktion der Wichte, Fig. 3 eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, Fig. 4 eine Modifikation dieser Anlage und Fig. 5 eine vereinfachte Anlage dieser Art.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren geht von einem Rohmaterial aus, das mindestens 50 * Sägespäne enthält. Dabei kann man ohne weiteres auch ausschliesslich derartige Sägespäne verwenden, Solche Sägespäne erhält man u.a. von Gattersägen, Kreissagen, Bandsägen, Trennsägen usw. in Sägewerken und Hobelwerken usw. In der Regel sind diese Sägespäne ziemlich frei von Rinde bzw. Rinderesten. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass Rinde nicht nennenswert störend auf das Verfahren einwirkt. In diesen Sägespänen sind in der Regel auch gröbere Stücke enthalten, beispielsweise Ablängreste usw., die oben und im folgenden zusammenfassend als Ausschuss bezeichnet sind.
  • Das Rohmaterial passiert erst ein Grobsieb SI, in dem Bretterstümpfe, grosse Splitter und anderer Ausschuss abgeschieden werden. Diese können beispielsweise verheizt oder auch einem Holzbrecher zigführt und danach wieder auf das Grobsieb aufgegeben werden.
  • Nach dem Grobsieb 51 folgt bei der Anlage nach Fig. 3 ein Feinsieb BII, in dem das Material in Feinspäne fl und Grobspäne gi aufgeteilt wird. Mit Grobspänen sind hier grössere Späne, Würfel und für die Verwendung des Verfahrens zu grosse Holzteilchen gemeint und mit Feinspänen entsprechend kleinere Würfel, Späne, kleine Faserbündel, sowie Holzmehl und Staub. Die Grobspäne gi werden einer Anordnung MI zur Zerspanung bzw. Spaltung mit schneidenden Werkzeugen zugeführt, wobei es für die Zerspanung bzw. Spaltung kennzeichnend ist, dass die Länge Spanteilchen nur in unbedeutendem Ausmass verändert wirds während deren Dicke und/oder Breite abnimmt. Nach dieser Zerspanung kann die Länge der Späne etwa gleich oder kleiner als das 30-fache der Dicke sein, d.h. der Schlankheitsgrad der Holzteilchen liegt unter 38, Nach der Zerspanung wird das von den Grobspänen herrührende Material ebenso wie die Feinspane fl zweckmässigerweise erst einem Bunker zugeführt und danach in einem gleichmässigen regelbaren Strom in einen Trockner T gegeben, wo das Material auf bekannte Weise getrocknet und anschliessend in einem Bunker gelagert wird. Dieser ist zweckmässigerweise mit einer Austragvorrichtung versehen, die einen gleichmässigen regelbaren Teilchenstrom in eine erste Fraktioniervorrichtung FI einspeist. In dieser Fraktioniervorrichtung FI werden bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel drei Fraktionen f2, g2a und g2b abgeschieden, und zwar zunächst eine Feinfraktion f2, die Staub, Holzmehl, Kleinspäne und sehr kleine Würzel umfasst. Diese Feinfraktion f2 wird - eventuell über einen Bunker - direkt einer Beleimungsstation L zugeführt.
  • In einer zweiten Fraktion g2a werden grössere Würfel und Späne abgeschieden, die einer zweiten Fraktioniervorrichtung FII zugeführt werden. Diese teilt diese Fraktion g2a in sechs Fraktionen f3-f8 auf, die der obengenannten Beleimungsstation L zugeführt werden. Ausserdem wird in der Fraktioniervorrichtung FII aus g2a eine siebte gröbste Fraktion g3 abgeschieden, die zusammen mit der dritten, in der erstgenannten Fraktioniervorrichtung FI abgeschiedenen gröbsten Fraktion g2b einer Mahlvorrichtung MII zugeführt wird, die diese beiden Fraktionen g2b und g3 auf eine kleinere Teilchengrösse zerkleinert und zur erstgenannten Fraktioniervorrichtung FI zurückführt.
  • Die sieben Fraktionen f2 sowie f3-f8 werden jeweils für sich getrennt der Beleimungsvorrichtung zugeführt, in der sie auf bekannte Weise mit Leim behandelt werden. Die gröberen Teilchen verbleiben dabei länger in der Leimstation, während die feineren Teilchen dort nur kürzere Zeit verweilen. Nach der Beleimung wird das Material einer Formstation zugeführt und auf bekannte Weise zu Holzspanplatten verarbeitet. Wichtig ist dabei, dass die Formung so erfolgt, dass die feinsten Teilchen in die Deckschichten und die gröbsten Teilchen in die Mitte gelangen. Bei sogenannter Windschichtung erfolgt dies in ein und demselben Formungsvorgang.
  • Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 unterscheidet sich von dem nach Fig. 3 dadurch, dass das Spanmaterial nach dem Grobsieb SI direkt einer Trockenvorrichtung T zugeführt, gebunkert und danach dem Feinsieb SII zugeführt wird. Der gröbere Teilstrom g1 wird nach Zerspanung zur Siebvorrichtung SII zurückgeführt. Die Fraktioniervorrichtung FI teilt den feineren Materialstrom fl in zwei Fraktionen auf: eine feinere Fraktion f2, die einem Bunker und anschliessend einer Leimstation LII zugeführt wird, die ihrerseits zwei Formstationen FOII und FOIII zur Bildung der unteren und oberen Deckschicht der Spanplatte speist; die zweite und gröbere Fraktion g2 wird in zwei Ströme g2a und g2b aufgeteilt, wovon der erste über einen Bunker der zweiten Fraktioniervorrichtung FII und der letztgenannte einer Mühle MII zugeführt, zerkleinert und anschliessend wieder zur erstgenannten Fraktioniervorrichtung FI zurückgeführt wird. Die Mühle MII wird dabei auch mit der gröbsten Fraktion g3 der zweiten Fraktioniervorrichtung FII gespeist. Die übrigen Fraktionen f3-f8 der zweiten Fraktioniervorrichtung FII werden einer getrennten Leimstation LI und anschliessend einer Formstation FOI zur Formung der Mittelschicht der Holzspanplatte zugeführt.
  • Bei der Anlage nach Fig. 5 wird das Rohmaterial mit 50-100 % Sägespänen wiederum zunächst einem Grobsieb SI zugeführt, das übergrosses Material entfernt und einem Holzbrecher zugeführt, wonach dasselbe wieder zurück zum Grobsieb SI gelangt. Anschliessend wird das Material im Trockner T getrocknet und einem Feinsieb SII zugeführt, das das Material in drei Fraktionen fl, gl und g2 aufteilt. Die sehr feine Fraktion fl, die Staub, Holzmehl sowie Kleinstspäne und sehr kleine Faserbündel umfasst, wird einem Bunker B zugeleitet, der seinerseits die Späne auf eine Beleimungsanordnung LII aufgibt. Die gröbste Fraktion gi des Feinsiebs SIl wird einer Zerspanungsvorrichtung MI zugeführt, in der die Teilchen in Faserrichtung zerspant bzw. gespalten und davon zum Feinsieb SII zurückgeführt werden. Die dritte mittlere Fraktion g2 vom Feinsieb SII wird einem Bunker und anschliessend einer Fraktioniervorrichtung F zugeführt.
  • Die gröbste Fraktion g3 der Fraktioniervorrichtung F gelangt zu einer Mahlvorrichtung MII, wird in kleinere Teilchen zerkleinert und zum Bunker B zurückgeführt oder wahlweise direkt wieder in die Fraktioniervorrichtung F eingegeben. Die übrigen Fraktionen f3-f8 der Fraktioniervorrichtung F werden, wie oben bereits erwähnt, jeweils für sich der Leimstation LI zugeführt. Die Beimstationen LI und LII können selbstverständlich zu einer einzigen Leimstation zusammengefasst sein, die eine Formstation FO speist. Nach der Formung wird das Material auf übliche Weise durch Pressen, Besäumen, Querschneiden usw. zu Holzspanplatten verarbeitet. Beim Besäumen und Querschneiden entstehender Abfall kann der Mahlvorrichtung MII, dem Grobsieb SI oder dem Holzbrecher zugeführt werden.
  • Die Anlagen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens können im Rahmen der Patentansprüche weiter abgewandelt werden, wobei es indessen wichtig ist, dass die Anlage teils eine Abscheideanordnung für zu grobe Bestandteile (Ausschuss) aufweist, falls solche in der Rohware enthalten sind, weiter eine Anordnung zur Abscheidung von Sägespänen mit für die Bearbeitung gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren bereits geeigneten Deilchengrössen, sowie eine Zerspanunganordnung für die übrigen zu groben Anteile der Sägespäne, wobei die Dicke und/oder Breite der einzelnen Holzteilchen vermindert, deren Länge jedoch nur unbedeutend verändert wird. Weiterhin muss eine Fraktioniervorrichtung vorhanden sein, in der die zuerst abgeschiedenen gröberen Sägespäne weiter in wenigstens eine feinere und eine gröbere Fraktion aufgeteilt werden, wobei zur Bereitstellung einer ausreichenden Menge feiner Späne ein Teil des groben Materialstromes zweckmässigerweise abgezweigt und zerkleinert wird. Die Streu- bzw. Formstation soll so beschaffen sein, dass in der geformten Holzspanplatte die Teilchengrösse nach aussen abnimmt. Die übrigen Teile der Anlage können beliebig auf gebräuchliche Art und Weise ausgeführt werden.
  • Die Holzspanplatten, die sich nach dem erfindungsgemässen Verfahren herstellen lassen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie würfelähnliche Körner verschiedener Grösse, Späne verschiedener Grösse, Dicke und Schlankheit sowie Faserbündel mit hohem Schlankheitsgrad und eventuell Holzmehl und Staub enthalten. Bei "normalen Holzspanplatten liegt eine deutliche Orientierung der Späne parallel zur Plattenebene vor, wobei ein äusserst unbedeutender Teil der Faserbündel, kleinen Späne u.dgl. in einem Winkel zur genannten Ebene liegt, was darauf beruht, dass die Späne in der Regel eine Länge von 10-25 mm oder sogar noch mehr haben und bei der Formung so geschichtet werden, dass die grösste Abmessung parallel zur Ebene der Platte zu liegen kommt. Bei Sägespanplatten nach der vorliegenden Erfindung dagegen liegt die grösste Faserlänge hauptsächlich deutlich unter 10 mm. Dadurch wird ermöglicht, dass die Spanmenge, die mit der Faserlängsachse quer zur Plattenebene liegt, gross werden kann. Ausserdem liegt ein ziemlicher Teil kleinerer und grösserer Würfel, Späne und Faserbündel im Winkel zur Plattenebene sowie zwischen langen und dünnen Spänen. Dies bewirkt u.a., dass die Platten beim Pressen nach der Formung in ihrer Gesamtheit weniger komprimierbar sind. Dies führt u.a.
  • dazu, dass die in der Deckschicht liegenden kleineren Teilchen härter zusammengepresst werden als bei üblichen Holzspanplatten, wodurch das Rohgewicht an der Deckfläche grösser und im Kern geringer wird. Dies führt wiederum mit sich, dass bei vergleichbarem Rohgewicht und Leimgehalt die Biegefestigkeit bei nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Sägespanpl-atten grösser wird, als bei gebräuchlichen Holzspanplatten.
  • Ausgehend davon, was bekannte Forscher auf diesem Gebiet übereinstimmend gefunden haben, ist dieses Resultat völlig überraschend, da man der Ansicht war und dies auch durch zahlreiche Untersuchungen bestätigt fand, dass langgestreckte platte Späne eine höhere Biegefestigkeit als kurze und dicke Späne ergeben, insbesondere wenn letztere auch sehr feine Fraktionen enthalten.
  • Die hohe Biegefestigkeit mit gleichzeitig hoher Querzugfestigkeit wird dadurch erzielt, dass in der Deckschicht u.a. Späne mit hohem Schlankheitsgrad und Leimgehalt liegen, sowie dass die Deckschichten bei der Herstellung so kräftig komprimiert werden und dadurch höhere Zug- und Druckfestigkeitswerte als bei gebräuchlichen Holzspanplatten haben, siehe Fig. 1.
  • Da ein ziemlicher Teil der Fasern bzw. Späne nicht in Plattenebene ausgerichtet ist, erreicht man auch eine hohe Querzugfestigkeit, und zwar bis zum doppelten der üblichen Holzspanplatten mit gleichem Rohgewicht und Leimgehalt, siehe Fig. 2. Durch die genannte Ausrichtung der Fasern und Späne wird auch die Quellung der Dicke der Platte bei Feuchtigkeitsaufnahme bedeutend geringer, da die Quellung in den einzelnen Holzfasern nicht in deren Längs- sondern deren Querrichtung erfolgt.
  • Während man allgemein der Meinung war, dass die Verwendung von nur Sägespänen sogar bei verhältnismässig hohem Bindemittelgehalt bloss eine geringe Festigkeit ergibt und Holzmehl, Staub sowie Feinstspäne früher sogar als direkt ungeeignet betrachtet wurden, verwendet die vorliegende Erfindung gerade Sägespäne einschliesslich Holzmehl, Staub und Feinspäne und erreicht dabei trotz unverändertem Bindemittelgehalt höhere Festigkeitswerte als man bisher bei "normalen Holzspanplatten erzielte, siehe Fig. 1 und 2.
  • Ausserdem muss es als überraschend angesehen werden, dass die vorliegende Erfindung durch Anreicherung von insbesondere kleinen Teilchen an der Oberfläche verbesserte Festigkeitswerte erzielt, insbesondere verbesserte Biegefestigkeit, während angesehene Fachleute auf diesem Gebiet anhand praktischer Versuchsergebnisse hierfür übereinstimmend vorschlugen, für die Deckschicht übliche Schneidspäne zu verwenden bzw. einzumischen, d.h. Späne mit grösserer Länge als in der Mittelschicht.
  • - Patentansprüche -

Claims (11)

  1. Patentansprüche.
    Verfahren zur Herstellung von Holzspanplatten, wobei als Rohmaterial Späne verwendet werden, die wenigstens 50 %, vorzugsweise bis zu 100 % Sägespäne enthalten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s durch Siebung o.dgl.
    der Feinanteil (fl) des Spanmateriales, d.h. kleine dünne Späne, kleine würfelähnliche Körner, Staub, eventuelles Holzmehl usw.
    von den gröberen Anteilen (g1), wie gröberen Spänen, würfelähnlichen Teilchen usw., die quer zur Faserrichtung verhältnismässig dick sind, abgeschieden werden, d a s s die genannten gröberen Anteile (g1) wenigstens teilweise zerspant bzw.
    gespalten werden (MI), d.h., dass deren Dicke und/oder Breite verringert, deren Länge in Faserrichtung dagegen nur in unbedeutendem Ausmass verändert wird, d a s s das derart vorbehandelte Spangut einer Fraktionierung (FI) in gröbere und feinere Teilchen (g2, f2 in Fig. 3 und 4; g2, fi in Fig. 5) unterworfen wird, d a s s die dabei erhaltene gröbere Fraktion weiter in neue Fraktionen (g3, f3-f8) aufgeteilt wird, die einer oder mehreren Beleimungsanordnungen ( LII) zugeführt, mit Bindemittel behandelt, einer oder mehreren Formstationen (FO, FOI, FOII, FOIII) vorzugsweise Windschichtungsanordnungen zugeführt und durch Formen, Pressen, Besäumen, Ablängen usw. zu fertigen Holzspanplatten weiterverarbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dass ein Teil (g2b) der gröberen Fraktion (g2) einer Verminderung, der Teilchengrösse unterworfen (MII) und zur Fraktionierung (Fl) zurückgeführt wird, d a s s der restliche Teil (g2a) der gröberen Fraktion (g2) einer weiteren Fraktionierung (FII) unterworfen werden, wobei die dabei erhaltene gröbste Fraktion (g3) einer Verminderung der Teilchengrösse (MII) unterworfen und erneut fraktioniert (F, F9C) wird, d a s s die übrigen Fraktionen (f3-f8) sowie die bei der erstgenannten Fraktionierung (FI) abgeteilte feinere Fraktion (f2 in Fig. 3 und 4; fi in Fig. 5) entweder zusammen oder jeweils für sich einer oder mehreren Beleimungsanordnungen zugeführt und zu fertigen Holzspanplatten weiterverarbeitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass nach Abscheidung von Ausschuss aus dem Spanmaterial sowie Aufteilung in gröbere (gi) und feinere (fl) Anteile, die gröberen Anteile zerspant bzw.
    gespalten und erst danach zwecks weiterer Behandlung getrocknet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Rohmaterial direkt nach der Abscheidung (SI) von Ausschuss getrocknet (?) und erst danach in gröbere (g1) und feinere (fl) Anteile aufgeteilt (SII) wird, wovon der gröbere (g1) zerspant bzw. gespalten und zur Siebung (SII) zurückgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, dass das Zerspanen bzw. Spalten (MI) mit schneidenden bzw. spaltenden Werkzeugen erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, dass das Zerspanen bzw. Spalten (MI) in einer Anordnung erfolgt, in welcher das Spangut von innen gegen ein perforiertes Siebblech o.dgl. mit scharfen Perforierkanten geschleudert wird.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das gesiebte, zerspante bzw. gespaltene, fraktionierte, gemahlene und beleimte Spangut derart geformt wird, dass die gröbsten Teile des Spanguts in die Mittelschicht der fertigen Holzapanplatten gelangen, während die feinsten Teile, d.h.
    der Anteil mit der gröbsten spezifischen Oberfläche im Verhältnis zun Gewicht, in die Deckschicht gelangen, beispielsweise durch Verwendung von zwei mit feinem Material gespeisten Formstationen für die Deckßchichten und einer mit gröberem Material gespeisten Formstation für die Mittelschicht oder durch so. Windschichten.
  8. 8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden Patentansprüche, g e k e n nz e i c h n e t durch eine Siebvorrichtung (SI) zur Abscheidung von Ausschuss, einen Trockner (T) für das Spanmaterial, eine Siebvorrichtung (SII) zur Abscheidung von ausreichend feinen Material (f1), eine Zerspanungs- bzw. Spaltmaschine (MI) für das restliche gröbere Material (g1), eine Fraktioniervorrichtung (FI) für das feinere Material (fl) und/oder das zerspante bzw. gespaltene gröbere Material (g1), eine Zerkleinerungsvorrichtung (MII) für wenigstens einen Teil (g2b) eines in der genannten Fraktioniervorrichtung (FI) abgeschiedenen gröberen Teilchenstroms (g2) sowie eine zweite Fraktioniervorrichtung (fix) für den restlichen Teil (g2a) des genannten gröberen eiIchenstroms (g2) und eventuell auch für den feineren Teilehenstrom (f2) sowie eine oder mehrere Leim-, Form-, Querschneid-, Besäum- und Preßstationen.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dass ein Holzbrecher o.dgl. für die Zerkleinerung von durch die Siebvorrichtung (SI) abgeschiedenem Ausschuss sowie eine Rkckführvorrichtung für das Zerkleinerungsprodukt zur Siebvorrichtung (SI) vorgesehen sind.
  10. 10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass Bunker hinter der Siebvorrichtung ( und/oder Trockenvorrichtung (T) und/oder Siebvorrichtung (sie) und/oder ersten Fraktionier'orrichtung (FI) vorgesehen sind.
  11. 11. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8-10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die erste und zweite Fraktioniervorrichtung (FI bzw, FII) zu einer einzigen Fraktioniervorrichtung (F) zusammengefasst sind, deren gröbste Fraktion (g3) der Zerkleinerungsvorrichtung (MII) zugeführt und anschliessend zurück zur Fraktioniervorrichtung (F) geleitet wird.
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