DE2118468A1 - Fungizide Mittel - Google Patents
Fungizide MittelInfo
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- DE2118468A1 DE2118468A1 DE19712118468 DE2118468A DE2118468A1 DE 2118468 A1 DE2118468 A1 DE 2118468A1 DE 19712118468 DE19712118468 DE 19712118468 DE 2118468 A DE2118468 A DE 2118468A DE 2118468 A1 DE2118468 A1 DE 2118468A1
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-
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C251/00—Compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton
- C07C251/72—Hydrazones
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von teilweise bekannten 4-Dialkylamino-phenylhydrazonen als Fungizide.
Es ist bereits bekannt geworden, daß man zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen Dithiocarbamidsäure-Derivate verwenden
kann (vgl. USA-Patentschrift 2 317 765). Insbesondere
das Zinksalz hat weltweite Bedeutung erlangt. Trotzdem ist bei niedrigen Aufwandmengen die Wirkung nicht immer befriedigend.
Es ist ferner bekannt, daß 4-Dialkylamino-phenyl=
hydrazone von 1,2,3-Tricarbonyl-Verbindungen eine gute
Wirksamkeit gegen pflanzenpathogene Pilze aufweisen (vgl. Deutsche Auslegeschrift 1 133 178 und Deutsche Offenlegungsschrift
1 810 581). Letztere Verbindungen haben jedoch ein für die Praxis zu schmales Wirkungsspektrum.
Es wurde gefunden, daß die teilweise bekannten 4-Dialkylaminophenylhydrazone
der Formel
(D
in welcher
R und R' für Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen und ferner die beiden Gruppen gemeinsam
mit dem verbindenden Stickstoff-
Le A 13 580 - 1 -
2098U/ 1 1 99
χ ' 2118^68
atom für einen heterocyclischen Ring stehen
können, der noch weitere Heteroatome enjhal-
ten kann, . ,
R" für Wasserstoff oder Acyl steht, ,
R"' für Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl,
Niederalkoxy und Acylamino steht und Ar für einen gegebenenfalls substituierten
aromatischen Rest steht,
starke fungizide Eigenschaften aufweisen.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäß verwendbaren 4-Dialkylamino-phenylhydrazone eine erheblich höhere fungizide
Wirkung mit breiterem Wirkungsspektrum als die aus dem " Stand der Technik bekannten Verbindungen. Die erfindungsgemäß
verwendbaren 4-Dialkylamino-phenylhydrazone stellen somit eine Bereicherung der Technik dar.
In der Formel (I) stehen R und R1 vorzugsweise für Methyl und
Äthyl, ferner vorzugsweise gemeinsam mit dem verbindenden Stickstoffatom für die Pyrrolidino-, Morpholino-, Piperazino-,
N-Methylpiperazino- und Piperidino-Gruppe; R" steht vorzugsweise
für Wasserstoff und für Acetyl; R1" steht vorzugsweise für Wasserstoff, Chlor, Methoxy und Methyl; Ar steht vorzugsweise
für Phenyl oder Naphthyl, das gegebenenfalls vorzugsweise durch Halogen, Hydroxy, Nitro, Methyl, Methoxy, Methyl=
^ mercapto und/oder die Gruppe HO-SO2- substituiert sein kann.
Von den erfindungsgemäß verwendbaren Stoffen ist das Benzaldehyd-4-dimethylamino-phenylhydrazon als Verbindung
bereits bekannt (Journal für praktische Chemie T39, 151
(1934))t die fungizide Wirkung der Verbindung ist jedoch unbekannt.
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209844/ 1 199
Die übrigen der erfindungsgemäß verwendbaren Stoffe sind neu, sie können jedoch in prinzipiell bekannter Weise erhalten
werden, indem man 4-Dialkylamino-phenylhydrazine mit aromatischen Aldehyden in wäßriger Lösung oder in organischen
Lösungsmitteln im neutralen bis essigsauren Bereich umsetzt.
An für die Umsetzung geeigneten Arylhydrazinen seien beispielsweise
genannt; 4-Diäthylamino-phenylhydrazin, 4-(Methyläthylamino)-phenylhydrazin,
4-Pyrrolidino-phenylhydrazin,
4-Morpholino-phenylhydrazin, 4- (N-methyl-piperazino )■-phenylhydrazin,
4-Piperidino-phenylhydrazin, 4-Dimethylamino-3-chlor-phenylhydrazin,
4-D±methylamino-3-methyl-phenylhydra= zin, 4-Dimethylamino-2-methyl-phenylhydrazin, 4-Dimethylamino-3-methoxy-phenylhydrazin
und 4-Dimethylamino-3-acetaminophenylhydrazin.
Die Herstellung der oben genannten Hydrazin-Derivate kann in allgemein bekannter Weise erfolgen (vgl. Journal für
praktische Chemie 139. 151 (1934)).
An aromatischen Aldehyden, die für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Wirkstoffe geeignet sind, seien beispielsweise genannt: 2-, 3- und 4-Chlor-benzaldehyd, 2,4- und 2,6-Dichlorbenzaldehyd,
4-Brom-benzaldehyd, 2»4,5-Trichlor-benzaldehyd,
3- und 4-Nitro-benzaldehyd, 2-Ghlor-5-nitro-benzyldehyd1
5-Chlor-2-nitro-benzaldehyd, 2-, 3- und 4-Hydroxy-benzaldehyd,
4-Methoxy- und 4-Methylmercapto-benzaldehyd, 3,5-Dichlor-2-hydroxy-benzaldehydf
3»5-Dijod—2-hydroxy-benzaldehyd,
4-Dimethylamino-benzaldehyd, 2-Hydroxy-1-naphthaldehyd,
Benzaldehyd-2—sulfonsäure, 4-Chlor-benzaldehyd-2-sulfonsäure
und Terephthal-dialdehyd.
Die Umsetzung der 4-Dialkylamino-phenylhydrazine - bevorzugt in Form ihrer Dihydrochloride - mit den aromatischen Aldehyden
kann in Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln unter
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209844/ 1199
Zusatz von säurebindenden Mitteln,wie Natrium- oder Kaliumacetat,
Natrium- oder Kalium-carbonat, Natriumphosphat, Triäthylamin oder Harnstoff erfolgen. Die Aldehyd-4-di=
alkylamino-phenylhydraaune werden in kristalliner Form
erhalten. Sie könner gewünsehtenfalls durch Umsetzung mit
Acyl icirungsmitt ein, wie Acetanhydrid, Propionylchlorid,
Kohlensäure-methyleoter-chlorid, Methylisocyanat, Butyl=
isocyanat, in die N-Acylderivate umgewandelt werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen einen hohen fungiziden
Wirkungsgrad und eine große Wirkungstreite auf
und besitzen eine relativ geringe Warmblütertoxizität. Außerdem sind sie farblos oder nur schwach gelb gefärbt.
Hierdurch sind sie einfach und ohne Belästigung oder Gefährdung des Arbeitspersonals für die praktische Bekämpfung
von unerwünschtem Pilzwachstum verwendbar. Die gute Pflanzenverträglichkeit erlaubt eine Anwendung gegen pilzliche Pflanzenkrankheiten
durch Behandlung der stehenden Kulturpflanze oder einzelner Teile derselben oder des Saatgutes oder auch
des Kulturbodens. Die erfindurigsgemäßen Verbindungen sind wirksam gegen parasitäre· Pilze auf* oberirdischen Pflansenteilen,
wie Phytophthora-Arten, gegen Tracheomykose erregende
Pilze, die die Pflanzen vom Boden her angreifen, wie Verticil=
lium-Arten, Fusarium-Arten und Pialophora-Arten. Sie wirken
jedoch auch gegen eamenübertragbare Pilze, wie Tilletia tritici, und gegen bodenbewohnende Pilze, wie Rhizoctonia-,
Fusarium-, Pythium-, Vertlcillium- und Thielaviopsis-Arten.
Besonders hervorzuheben ist, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eine curative Wirkung gegen einen Befall von Tomaten
sowie von Kartoffeln mit Phytophthora infestans haben.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen,
Suspensionen, Pulver, Pakten und Granulate. Diese werden
in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der
Le A 13 580 - 4 -
BAD ORIGINAL
' Γ
-■ ι
Wirkstoffe mit Streckmitteln, Lösungsmitteln und/oder festen
Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln. Im Falle π ■· Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel
können auch organische Lösungsmittel mitverwendet werden. Hierzu kommen im wesentlichen in Präge:
Aromaten, wie Xylol, Benzol, Toluol; chlorierte Aromaten, wie Chlorbenzol, Diohlorbenzole, Trichlorbenzol; Paraffine,
wie Erdölfraktionen, Paraffinöl; Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Butanol; Ketone, wie Aceton, Butanon, Cyclohexanon;
polare Lösungsmittel, wie "Ümethylformamid, N-Methylpyrrolidon,
Dimethylsulfoxid sowie Wasfser. Als feste Trägerstoffe seien
genannt: Natürliche Gesteinsmehle, wie Kaolin, Tonerden, Talkum, Kreide; synthetische Trägerstoffe, wie hochdisperse
Kieselsäure und Silikate. Als Emulgiermittel können verwendet werden: Nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie
Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
-z. B. Alkylarylpolyglykoläther, Alkylsulfonate und Aryl sulfonate; als Dispergiermittel, z. B. Lignin, Sulfitablaugen
und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen
in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen, wie z. B. anderen Fungiziden, Insektiziden, Akariziden,
Nematiziden sowie Düngemitteln und Bodenstruktur-Verbess erungsmi11 ein.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und
95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 #.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen
oder der daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver,
Panten oder Granulate, angewendet werden. Die Anwendung ge-
Lf ;- 13 580 - "5 -
0 9 8 ^i- 1 1 J 1
achieht in üblicher Weise, ζ. Β. durch Spritzen, Sprühen,
Nebeln, Streuen, Stäuben, Gießen, Trockenbeizen, Schlämmbeizen (Slurrybeizen), Peuchtbeizen oder Naßbeizen.
Bei der Beizung kommen im allgemeinen je Kilogramm Saatgut Wirkstoffmengen von 0,01 g bis 10 g, vorzugsweise 0,05 bis'5g.
zur Anwendung. Bei der Bodenbehandlung, die ganzflächig,
streifenförmig oder punktförmig durchgeführt werden kann, werden am Ort der angestrebten Wirkung Wirkstoffkonzentrationen
von 1 bis 500 g Wirkstoff je m Boden benötigt, vorzugsweise 10 bis ?00 g pro m . Bei der Behandlung der
oberirdischen Pflanzenteile liegen die Wirkstoffkonzentrafcionen
zwischen 0,001 und 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,002 und 1 Gewichtsprozent.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen besitzen auch
eine mikrobizide Wirkung. Ferner liegt eine insektizide und eine akarizide Wirkung vor*
Die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten gehen aus den nachfolgenden
Beispielen hervor:
Le A Γ-5 *>80 - 6 -
09844/1139 ßAD ORIG/NAL
Beispiel A; .
Phytophthora-Test Lösungsmittel: 4»7 Gewientsteile Aceton
Dispergiermittel: 0,3 Gewiehtsteile Alkylarylpolyglykolather
Wasser: 95 Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten
Zusätze enthält.
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man junge Tomatenpflanzen (Bonny best) mit 2-6 Laubblättern bis zur Tropfnässe. Die
Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 200C und einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 70 fo im Gewächshaus. Anschließend werden
di· Tomatenpflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Phytophthora infestans inokuliert. Die Pflanzen werden in
eine Feuchtkammer mit einer 100 $igen Luftfeuchtigkeit und
einer Temperatur von 18 - 200C gebracht.
Nach 5 Tagen wird der Befall der Tomatenpflanzen in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen
bestimmt. 0 i° bedeutet keinen Befall, 100 $ bedeutet,
daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
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209 844/1 199
Phytophthora-Test
Wirkstoff Befall in # des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei
einer Wirkstoffkonzentration von
0,0062
0,0031
S CH2-NH-S-Sn CH2-NH-C-S'"
S (bekannt)
Zn 63
96
Cl
Cl
V- CH=N-NH -^~V n'
ΛΙΤΤ
54
20
66
CH " 40
74
CH=N-NH
fJTI 43
48
CH=N-NH
CH, 60
Le A 13 580
209844/1199
Portsetzung
Phytophthora-Test
Wirkstoff
Befall in </o des Befalls der unbehandelten Kontrolle "bei
einer Wirkstoffkonzentration von
0.0062
0.0031
SO3H
/TA CH=N-NH_/~V Ν'
*=/ NCH
OH
32
13
20
CH=N-NH _/~~
,CH-
w=/ SCH
71
OH
CH VCH=N-NH-// V/ 3
N-NH
,CH-
20
31
Cl
CH=N-NH _/~~V- n'
CIL
NO,
52
75
Le A 13 580
2 0 9 8 A A / 1 1 9 9
Beispiel B;
Phytophthora-Test / curativ Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton
Phytophthora-Test / curativ Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton
Dispergiermittel: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolath.er Wasser: 95 Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in dem Präparatansatz nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten
Zusätze enthält.
Von Tomatenpflanzen (Sorte Bonny Best) entnimmt man Fiederblättchen
und legt diese mit der Oberseite nach oben in Petrischalen, deren Deckel und Boden mit feuchtem Fließpapier
versehen sind. Die eingetragenen Fiederblättchen bespritzt man mit einer wäßrigen Sporensuspension von Phytophthora infestans
μηα inkubiert in verschlossener Schale 6 Stunden bei 20 C. Anschließend
werden die Blätter in den nach obigem Verfahren bereiteten Präparatansatz eingetaucht. Die Tauchzeit beträgt
15 Sekunden.
Nach einer nochmaligen Inkubation von 3 Tagen bei 2O0C in
geschlossener Schale bestimmt man den Befall auf den behandelten Fiederblättchen in Prozent des Befalls der unbehandelten,
Jedoch ebenfalls inokulierten Fiederblättchen (= Kontrolle). 0 fo bedeutet keinen Befall, 100 i<>
bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei der Kontrolle.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
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Wirkstoff
Phytoohthora-Test / curativ
Befall in # des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei
einer Wirkstoffkonzentration von 0,025$
S CH2-NH-C-Sn
CH,-NH-C-S''
C
I!
S (bekannt)
Zn 100
NH-N=CH JT\_ Cl
40
20
β \- CH=N-NH-V^
Cl
PTT
ft V- CH= N-NH -Jf %
Cl
^CH3 VCH,
13
Cl
Cl
Le A 13 580
11 -
209844/1199
Portsetzung
Al
Phytoj'ithora-Test / curativ
Wirkstoff
Befall in <fo des Befalls der
unbehandelten Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration von 0,025 jo
CH.
26
C1H
46
Λ1ΤΤ
30
CH=N-NlI
SO3H
OH
-OXl-
CH
HO-// V-CH=N-NH-/ V
PTT
26
\_ CH-N-NH-/
33
Le A 13 5BO
- 12 -
2098A4/ 1 199
2118 Λ ß 8
Beispiel C; Agarplatten-Test
Prüfung auf fungitoxische Wirksamkeit und die Breite des Wirkung
ssρ ektrum3
Lösungsmittel: Aceton Gewichtsteile: 100
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung nimmt
man 1 Gewichtsteil Wirkstoff in der angegebenen Menge Lösungsmittel auf.
Die Wirkstoffzubereitung gibt man Kartoffel-Dextrose-Agar, der
durch Erwärmen verflüssigt ist, in einer solchen Menge zu, daß darin die gewünschte Wirkstoffkonzentration zustande kommt.
Nach gründlichem Schütteln zur gleichmäßigen Verteilung des Wirkstoffs gießt man den Agar unter sterilen Bedingungen in
Petrischalen aus. Nach Erstarren des Substrat-Wirkstoff-Gemisches werden Testpilze aus Reinkulturen in Scheibchen
von 5 mm Durchmesser aufgeimpft. Die Petrischalen verbleiben
zur Inkubation 3 Tage lang bei 200C stehen.
Nach dieser Zeit wird die Hemmwirkung des Wirkstoffs auf das Myzelwachstum unter Berücksichtigung der unbehandelten Kontrolle
in Kategorien bestimmt. Dabei bedeutet 0 kein Myzelwachstum, weder auf dem behandelten Substrat, noch auf dem
Inokulum; - bedeutet Myzelwachstum nur auf dem Inokulum, kein Überwachsen auf das behandelte Substrat; und + bedeutet
Myzelwachstum vom Inokulum auf das behandelte Substrat, ähnlich dem Überwachsen auf das unbehandelte Substrat bei der
Kontrolle.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Testpilze und erzielte Hemmwirkungen gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 13 580 - 13 -
209844/1 199
6611/^8602
UI CD O
OQOO
525 te«
O O
O O
O —O V) ΓΟ
tsi
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I
O
O
O= Cd I
02
tSJ
Cf (D
to
O O
CD
Ρα)
H-
OJ c+ O Ma
a 3 0 ο π-Ir1
0 co Ν I^
H-(Jq c+ · CQ c+ 4 c+
CD fO H- O c+ Ö H3
H3 I
Corticium rolfsii
Sclerotinia sclerotioruin
Verticillium alboatrum
Thielaviopsis basicola
Phytophthora cactorum
Pusarium
culmorum
H P et cf (D
HJ (D CO c+
Fortsetzung
Agarplatten-Test
Wirkstoff
Wirkstoffkonz. im
Substrat
in mg
im Liter
Substrat
in mg
im Liter
•Η ·Η ü ·Η
•Η ID -P «Η UH
O O O U
CÖ 0 •rl t-t
Ö O •Η-Η
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CD φ HH O O
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H CU Ή •Η Xl CtJ
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O
■ρ +;>
•Η Ih (η
VNH-N=CH-V/ V Cl
100
100
100
100
Le A 13 580
Portsetzung
Agarplatten-Test
Wirkstoff
CH
Wirkstoff konz. im
Substrat
in mg
Substrat
in mg
im Liter
100
100
100
100
•H -H U -H
•H ra
-P =H ?H H
O O
cö 3
•H h Ö O •H -H
H S H •H iH O -P
•H CÖ -P
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CO
0)
O C
·Η CO «J
cd U ο
si 2
Ά Ih O
-P -P hü
Λ α} PM
Le A 13
- 16 -
Fortsetzung
Agarplatten-Test
Wirkstoff
•Η ·Η | cd | E | S | ? |
CQ
•Η |
I | CÖ | cd |
E
3 |
I |
O
S |
|
O -ri
•Η CD ■Ρ Ή |
•Η | £5 | oat: | CQ | ico' | tor' | arii | H | ||||
ο ο | JL) | •Η | H | Pl |
co
cd |
O | CÖ |
KJ
ps |
ü | |||
O U | •Η | O | H | CÖ | O | O | ||||||
Wirkstoff- | ero | •Η |
H
•Η |
•Η
t> |
||||||||
konz. im Substrat |
ο | ero | tic | ela- | top.' | |||||||
in mg | 00 |
H
ϋ |
Ih
O) |
•Η
si |
||||||||
im Liter | CO | >· | EH | PM | ||||||||
CH ν 3
V NH-N=CH-/ V OH
100
100
CH
Cl
NO, 100
Le A 13 - 17 -
Saatgutbeizmittel-Test / Weizensteinbrand
(samenbürtige Mykose)
Zur Herstellung eines zweckmäßigen Trockenbeizmittels ver-r
streckt man den Wirkstoff mit einem Gemisch aus gleichen Gewichtsteilen Talkum und Kieselgur zu einer feinpulverigen
Mischung mit der gewünschten Wirkstoffkonzentration.
Man kontaminiert Weizensaatgut mit 5 g Chlamydosporen von
Tilletia tritici pro kg Saatgut. Zur Beizung schüttelt man das Saatgut mit dem Beizmittel in einer verschlossenen Glasflasche.
Das Saatgut wird auf feuchtem Lehm unter einer Deckschicht aus einer Lage Mull und 2 cm mäßig feuchter
Komposterde 10 Tage lang im Kühlschrank bei 100C optimalen
Keimungsbedingungen für die Sporen ausgesetzt.
Anschließend bestimmt man mikroskopisch die Keimung der Sporen auf den Weizenkörnern, die jeweils mit rund 100 000
Sporen besetzt sind. Der Wirkstoff ist umso wirksamer, je weniger Sporen gekeimt sind.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen im Beizmittel, Beizmittelaufwandmengen
und Keimprozente der Sporen gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 13 580 - 18 -
2098U/1 199
Saatgutbeizmittel-Test / Weizenstein.brand
Wirkstoff
ungebeizt
CHp-NH-C-Sn
Zn (bekannt)
Il
N-/7 V-NH-N=CH-/'
Wirkstoff- Beizmittel- Sporen-
konzentra- aufwand- keimung
tion im menge in in $>
Beizmittel g/kg Saatgut
in Gev?.-$
10
10
0,005
CH3"
CH3N
CH,X j
CH,N
NH-N=CH-AXw C1
NH-N=CH
Cl
Cl
Cl
>_/ V-NH-N=CH
Cl Cl
OH/
Le A 13
Cl
3 | 1 | 0,05 |
10 | 1 | 0,000 |
30 | 1 | 0,000 |
30
10
30
30
10
30
30
0,05
0,005
Q, 005 0,000
0,000
209844/ 1199
21 1 8 /ύ 6 8
Portsetzung
20
Saätgutbeizißj ttel-Test / Weizensteinbrand
Wirkstoff
Wirkstoff- Beizmittel- Sporen-
konzentra- aufwand- keimung
tion im menge in in %
Beizmittel g/kg Saatgut
in ^
in ^
NH-N=CH_/V SCH
3 30
NH-N=CH-/ V-NO2 ™
0,005
0,005 0,000
OH/'"
CH3x
NO,
Cl
NH-N=CH
NO,
'N -/~\- NH-K=CH
SO3H
30
30
30 0,000
0,000
0,000
3s-.
OH
30
NH-N=CH-/ V OH 30 0,005
0,000
CH,
CH,
CH,
OH
30 0,005
Le A 13 580
- 20 -
? 0 9 Β 4 4 / 1 1 Π
21 1R4R8
XA
XA
Portsetzung Tabelle
Saatgutbeizmi ttel-Test / Weizensteinbrand
Wirkstoff- Beizmittel- Sporenkonzentra- aufwand- keimung
Wirkatoff tion im menge in in fo
Beizmittel g/kg Saatgut
in Gew.
-Jq
Cl
NH-N=CH _/~~\ 30 1 0,005
NO2 '
I..3 A. I 5 ')80 -21-
I Ü 9 H A 4 / Π <) <)
lie rs t ellungsbei s pi e le:
-A V. NH-N=CH
Das bekannte Benzaldehyd-4-dimethylamino-ph.enylhydrazon kann
nach Literaturangaben dargestellt werden (Journal für praktische Chemie 139. 151 (1934)). In prinzipiell ähnlicher Weise
werden die folgenden neuen Verbindungen erhalten:
0H?\
24 g (0,17 Mol) 4-Chlor-benzaldehyd werden in 200 ml Methanol
gelöst und 50 ml einer gesättigten Natriumacetat-Lösung zugegeben und bei 0 bis 50C unter gutem Rühren 40 g (0,13 Mol)
frisch hergestelltes 4-Dimethylamino-phenylhydrazin-dihydro=
Chlorid eingetragen. Nach 15 Minuten verdünnt man mit 500 ml Wasser, tropft soviel wäßrige Ammoniaklösung ein, bis ein
pH-Wert von 8 erreicht wird, filtriert und wäscht mit Wasser
und Methanol.. Nach Trocknung im Vakuum erhält man 37 g (0,135 Mol) 4-Chlor-benzaldehyd-4-dimeth.ylamino-ph.enyl=
hydrazon als blaßgelbes kristallines Pulver vom Pp. 135 C (unter Zersetzung). Die Ausbeute beträgt 80 fo der Theorie.
Analog erhält man die folgenden Verbindungen der allgemeinen Formel
*~^ NH-N=CH-Ar
Le A 1.5 580 - 22 -
2 Ü 9 8 A A / 11
Nr.
"Ar" steht für
Cl
Gl
Cl
Cl Cl
Cl 0 K- SCH,
NO,
0 VNO,
NO,
Cl
Cl
116 -
129 -
NO,
135 - HO (unter Zersetzung)
ca. (unter Zersetzung)
111 (unter Zersetzung)
101 (unter Zersetzung)
148 - 152
(unter Zersetzung)
(unter Zersetzung)
208
(unter Zersetzung)
(unter Zersetzung)
1?2 - 140
(unter Zersetzung)
(unter Zersetzung)
Le A 13 580
- 23 -
2 O 9 8 A A / 1 1 9
Beispiel Nr.
"Ar" steht für
1t
13
14
173 - 175 (unter Zersetzung)
254 - 255 (unter Zersetzung)
184 - 185
157 - 165 (unter Zersetzung)
NH-N=CH
35 g (0,17 Mol) Benzaldehyd-2-sulfonsaures Natrium werden in
600 ml Wasser gelöst, 50 ml einer gesättigten Natriumacetat-Lösung zugegeben und bei 0 bis 50C 40 g (0,18 Mol) frisch
hergestelltes 4-Dimethylamino-phenylhydrazin-dihydrochlorid
eingetragen. Das Kondensationsprodukt fällt dabei größtenteils als graues Kristallpulver aus. Man tropft noch soviel
wäßrige Sodalösung ein, bis ein pH-Wert von 7 erreicht wird, sodann filtriert man, wäscht mit Wasser und trocknet im
Vakuum. Man erhält 41 g (0,128 Mol) 2-Sulfobenzaldehyd-4-dimethylamino-phenylhydrazon
als hellgraues Kristall-
Le A 13 580
- 24 -
209844/1 1 99
pulver vom Fp. 202 - 2030C (unter Zersetzung). Die Ausbeute
beträgt 75 $> der Theorie.
NH-N=CH _
Die Verbindung wird entsprechend den Angaben in Beispiel 15
erhalten. Pp. 1850C (unter Zersetzung).
NH-N=CH-// VCH=N-NH
22,5 g (0,168 Mol) Terephthal-dialdehyd werden in 200 ml
Methanol gelöst, 100 ml gesättigte wäßrige Natriumacetat-Lösung und 200 g Eis zugegeben und sodann bei O0C 85 g
(0,38 Mol) frisch hergestelltes 4-Dimethylamino-phenyl=
hydrazin-dihydrochlorid unter gutem Rühren eingetragen.
Nach 15 Minuten verdünnt man mit 1 Liter Wasser, filtriert,
wäscht mit Wasser und Methanol nach und trocknet im Vakuum. Man erhält 56 g (0,14- Mol) Terephthal-dialdehyd-bis-(4-dimethylamino-phenylhydrazon)
vom Fp. 2150C (unter Zersetzung). Die Ausbeute beträgt 83 # der Theorie.
Le A 13 580 - 25 -
209844/1 199
Claims (5)
1) Fungizides Mittel, gekennzeichnet durch einer. Gehalt an
4-Dialkylamino-phsny Lr.ydrazonen der Formel
II
1"
in welcher
R und R' für Alkyl niit bis zu 4 Kohlenstoff atomen
stehen und. ferner die "beiden Gruppen gemeinsam
mit dem verbindenden Stickstoff« • atom für einen heterocyclischen Ring stehen
können, der noch weitere Heteroatome enthalten kann»
• R" für Wasserstoff oder Acyl steht, R"1 für Wasserstoff, Halogen, I'Jiederalkyl,
Niederalkoxy und Acylamino steht und
Ar für einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest steht.
2) Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Malkylamino-phenylhydrazone gernäß Anspruch 1 auf
Pilze oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
3) Verwendung von 4-Dialkylamino-phenylhydrazonen gemäß
Anspruch 1 zur Bekämpfung von Pilzen.
4) Verfahren zur Herstellung von fungizider: Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Dialkylamino-pheny!hydrazone
gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
Le A 13 580 - 26
BAD ORIGINAL
209844/ 1199
5) 4-Dialkylamino-phenylhydrazone der Formel
R-
\y N-N=GH-Ar
R'"
in welcher
R, R', It" und R'" die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben und Ar für substituiertes Phenyl und
gegebenenfalls substituiertes
Naphthyl steht.
Le A 13 580
209844/1199
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EP0331061A1 (de) * | 1988-03-03 | 1989-09-06 | BASF Aktiengesellschaft | Substituierte Hydrazone und diese enthaltende Fungizide |
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