DE2118207C3 - Preßform mit mehreren, gleitbeweglich in einem Gehäuse angeordneten Matrizen - Google Patents
Preßform mit mehreren, gleitbeweglich in einem Gehäuse angeordneten MatrizenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Preßform mit mehreren gleitbeweglich in einem Gehäuse angeordneten Matrizen für rohrförmige Ausgangs werkstücke, in denen die
Ausgangswerkstücke zugleich von innen zur Erzeugung
eines Radialdruckes und über Kolben an beiden Enden
zur Erzeugung eines Axialdruckes mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt werden.
Eine derartige Pnißform ist aus der deutschen
Offenlegungsschrift 17 77 181 bekannt; sie besitzt aber
verschiedene Druckmittelquellen für den Verformungsdruck. Es handelt sich um eine Primär-Druckmittelquelle und eine Sekundär-Druckmittelquelle, die beide als
Hydropumpen ausgebildet sind. Mit Hydropumpen ist zwangsläufig nur ein relativ langsames Verformen der
•to Werkstücke möglich. Dabei muß gleichzeitig mit viel
Geschick der Druck der beiden Hydropumpen geregelt werden, sonst ergibt sich eine ungleichmäßige zum
Ausschuß des Werkstückes führende Verformung. Das ist darauf zurückzuführen, daß andernfalls ein relativ
<5 kurzer Axialbereich des Werkstückes übermäßig starke
radiale Verformung erhält, ohne daß dabei eine ausreichende axiale Materialnachlieferung gesichert ist
Die mangelnde Materialnachlieferung aus axialer Richtung bewirkt ein Einschnüren des Werkstückes.
Aus der Einschnürung resultiert eine Schwachstelle, die
zum Ausschuß des Werkstückes führt
Hinzu kommt, daß die bekannte Vorrichtung infolge
der langen Verformungsdauer und der damit verbundenen Beaufschlagung mit hydraulischem Druck zwangs-
läufig einen großen Leckverlust besitzt Dem Leckverlust muß mit erheblichem baulichem Aufwand begegnet
werden.
Ferner ist zu berücksichtigen, daß beim axialen und radialen Werkstückverformen eine Reibung zwischen
dem Werkstück und der Matrizenoberfläche entsteht Diese Reibung führt zu Schäden der Werkstückoberfläche, wenn der Reibungsweg ein bestimmtes Maß
überschreitet Das ist aber in der bekannten Preßform
bei der Herstellung großer Werkstücke mit hohen
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Preßform zu schaffen, in der sich auch große
Werkstücke mit umfangreicher Verformung genau
herstellen lassen, ohne daß die MaQgenauigkeit von
einer besonderen Regelung der Druckflüssigkeit abhängt.
Nach der Erfindung wird das — ausgehend von einer
Preßform mit mehreren, gleitbeweglichen am Gehäuse angeordneten Matrizen — dadurch erreicht, daß das
Verformen des Ausgangswerkstücks in an sich bekannter Weise mittels hydraulischer Druckstöße erfolgt und
die Matrizen und Kolben mit mindestens einer Rückstellvorrichtung für eine definierte Ausgangsstellung versehen sind.
Bekannt ist aus der britischen Patentschrift 12 03 410
zwar eine Preßform zum Hochenergieumformen, die eine feststehende Matrize aufweist und in der das
Werkstück sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung mittelba.· bzw. unmittelbar mit
Druckflüssigkeit beaufschlagt wird. Diese Preßform besitzt jedoch den Nachteil, daß mit ihr nur relativ
kleine Werkstücke verformt und geringe Verformungsgrade erreicht werden können, wenn an das Werkstück
besondere Anforderungen gestellt werden. Dazu gehört z. B. eine besonders gleichmäßige Materialstärke nach
dem Verformen.
Die erfindungsgemäße Verformung mittels rTn sich
bekannter hydraulischer Druckstöße bewirkt ein explosionsartiges Verformen, d.h. sie verkürzt die Verformungszeit auf wenige Millisekunden. Dabei zeigt sich,
daß das Verformen mit hydraulischen Druckstößen und einer definierten Ausgangsstellung für die Kolben
wesentlich genauer als ein langsames Verformen ist Der auf die Werkstücke wirkende Axialdruck der
Kolben kann mit Hilfe einer den Durchgang des Druckmediums steuernden öffnung in den Kolben
leicht und genau auf den Innendruck bzw. Radialdruck abgestimmt werden.
Im einzelnen besteht die erfindungsgemäße Preßform aus Matrizen, die eine Gruppe bilden, an deren beiden
äußeren Enden Kolben angeordnet sind. Die Kolben drucken ein in den Matrizen liegendes, rohrförmiges
Werkstück an beiden Enden in dessen Längsrichtung zusammen. Sie sind z. B. gleitbeweglich in dem
Formengehäuse gelagert und durch entsprechende Erhebung und/oder Vertiefungen zugleich als Matrizen
ausgebildet Des weiteren gehören vorzugsweise Arretierungsvorrichtungen zu den Matrizen und Kolben. Die Arretierungsvorrichtungen bestehen aus
Arretierungsstiften und Federn, die in Nuten greifen und die Kolben und Matrizen vor Beginn den Verformungsvorganges in ihrer Ausgangsstellung in dem Formengehäuse festgehalten, jedoch mit Beginn der Verformung
dem Druck der Kolben nachgeben und deren Bewegung und die der Matrizen erlauben.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind darüber hinaus zwischen den Matrizen elastische Glieder
angeordnet Die elastischen Glieder bestehen aus Gummipuffern, die in Ausnehmungen der Matrizen
eingelassen sind und zusammengedrückt werden, wenn sich die Matrizen gegeneinander bewegen und die
Matrizen beim Einbau eines neuen Werkstückes selbsttätig in ihre Ausgangsstellung bringen.
Um eine Bewegung der Matrizen zu ermöglichen, ist der zwischen jeweils zwei Matrizen in der Ausgangs-Stellung liegende Spalt durch eine Nut und eine öffnung
im Formengehäuse mit der das Formengehäuse umgebenden Atmosphäre verbunden, so daß die sich in
dem Spalt befindende Luft zwischen sich gegeneinander bewegenden Matrizen entweichen kann.
kes in die Preßform wird jeweils Wasser über
Zuführungen eingefüllt, wobei Dichtungen einen Leckverlustverhindern.
Danach kann das Werkstück durch das Wasser hindurch an der Innenseite mit hydraulische , Druckstößen beaufschlagt werden. Unter dem gleichzeitig von
den Kolben auf die Endflächen des Werkstückes ausgeübten Axialsdruck verformt sich dann das
Werkstück ohne Verringerung seiner Wandstärke. Die Matrizen werden während des Verformens automatisch
bewegt In der letzten Phase der Verformung liegen die Matrizen aneinander; danach wird das Werkstück in die
gewünschte Endform gebracht, d. h. vor dem Abschluß der Verformung ist die axiale Bewegung der Matrizen
is beendet Insgesamt gesehen ist die Verformung leicht
einfach und von hohem Wirkungsgrad, wobei die Verwendung von Gummipuffern für die elastischen
Glieder in Verbindung mit den zugehörigen Ausnehmungen gegenüber metallischen Federn den Vorteil der
geringeren Gefahr einer Beschädigung durch die wirkende Axialkraft besitzt
Nach einem weiteren Merkmal der Frfindung wird der Teil der Werkstücke, der seine Fon« behalten soll,
an der Außenfläche mit dem gleichen Druck wie an der Innenfläche beaufschlagt Diese zusätzliche Beaufschlagung verhindert durch Verringerung des Reibungswiderstandes, daß während des Verformens eine
übermäßig hohe Axialkraft entsteht Gleichzeitig wird die Bewegung des Werkstückes in der Preßform
erleichtert und demzufolge der Verformungswirkungsgrad vergrößert
Zur Erzeugung des Axialdruckes dienen auch an Werkstücken mit einem Teil, der seine Form behält
Kraftkolben. Die Kraftkolben synchronisieren den Axialdruck mit dem Innendruck und tragen zur
Verringerung des baulichen Aufwandes für die Matrizen bei. Vorzugsweise sind die Kraftkolben unmittelbar an
den Matrizen beiderseits der Verformungsteile angeordnet und greifen die Kraftkolben zur Übertragung
der Druckkräfte z. B. hakenförmig mit Anschlägen hinter die Werkstückenden.
Ferner sind die Kolben mit mindestens einer den Axialdruck steuernden öffnung versehen, durch die die
Bewegung der Matrizen entsprechend den Erfordernissen der jeweiligen Verformung gesteuert werden kann.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Preßform mit zwei Matrizen vor Beginn der
Verformung,
F i g. 2 einen der F i g. 1 entsprechenden Längsschnitt
durch die Preßform nach Beendigung der Verformung,
Fig.3 einen Längsschnitt durch eine weitere
erfindungsgemäße Preßform mit einer Vielzahl von Matrizen vor Beginn der Ve; formung,
Fi g. 4 einen der F i g. 3 entsprechenden Längsschnitt
durch die Preßform nach Beendigung der Verformung,
Fig.5 bis 7 vergrößerte Einzelansichtefe. von
Einzelteilen der Preßform nach F i g. 3 und 4,
F i g. 8 eine perspektivische Ansicht einer Matrize der Preßform nach F i g. 3 bis 7,
F i g. 9 einen Querschnitt durch das die Matrizen der Preßform nach Fig,3 bis 8 umgebende Gehiuse
entlang der Linie IX-IX in Fi g. 3,
τι Fig. 10 bis 13 einen Längsschnitt durch mehrere
Ausschnitte aus einer anderen erfindungsgemäßen Preßform, wobei der Längsschnitt und die Ausschnitte
jeweils verschiedene Betriebsstellungen der Preßform
darstellen,
Fig. 14 bis 18 Längsschnitte durch eine weitere erfindungsgemäße Preßform mit beiderseits einer
Mittelachse symmetrisch angeordneten Einzelteilen, wobei jedoch die Form der Matrizen nicht notwendigerweise symmetrisch ist,
Fig. 14 den Betriebszustand der Preßform unmittelbar nach dem Einbau des zu verformenden Werkstükkes,
Fig. 15 bis 17 verschiedene Betriebszustände vor
Erreichen der endgültigen Form und
Fig. 18 den Betriebszustand nach Beendigung der Verformung und Erreichen der Endform,
Fig. 19 bis 21 Längsschnitte durch eine andere erfindungsgemäße Preßform, bei der alle Einzelteile
symmetrisch beiderseits einer Mittelachse angeordnet sind, die Form der Matrizen jedoch nicht notwendigerweise symmetrisch ist,
Fig. 19 den Betriebszustand der Preßform nach Einbau eines Werkstückes vor Beginn der Verformung,
F i g. 20 den Zustand der Beendigung der Verformung und
Fig.21 den Betriebszustand nach Beendigung der
Verformung.
Fig. 1 zeigt eine Preßform mit zwei Matrizen 2 zum
Verformen von rohrförmigen! und im folgenden als Werkstück 1 bezeichnetem Material. Die beiden
Matrizen 2 bilden zwei Formhälften, eine linke und eine rechte Formhälfte der Preßform, und sind in einer
zylindrischen Führung 3 verschiebbar angeordnet. Das Werkstück 1 wird für die Verformung derart in die
Matrizen 2 eingefügt, daß diese es am äußeren Umfang und zugleich jeweils mit einem Bund 4 an den
Stirnflächen umschließen. Dabei wird das Werkstück 1 durch eingreifende Stempel 5 gehalten, die zur
Abdichtung gegen das Werkstück 1 mit Dichtungsringen 6 versehen und an gleichfalls stempeiförmigen
Trägern 7 befestigt sind.
Zwischen den das Werkstück 1 umschließenden Matrizen 2 befindet sich ein Spalt 8, der mit einer
Bohrung 9 in der Führung 3 eine freie öffnung nach außen aufweist, d. h. über die Bohrung 9 mit der die
Preßform umgebenden Atmosphäre verbunden ist.
Die Verformung erfolgt durch eine gleichzeitige Beaufschlagung der Matrizen 2 und des Werkstückes 1
mit einem hydraulischen Druck, wobei der zu den Matrizen 2 gehörende Teil des Druckes mit F
bezeichnet ist und die Matrizen 2 gegeneinander drückt, d.h. das Werkstück 1 mit den Matrizen 2 in
Längsrichtung zusammendrückt, während es gleichzeitig durch den übrigen Druck von innen nach außen in die
Matrizen 2 gedrückt wird. Dadurch reicht ein Druckstoß mit langer Wellenlänge zum Verformen des Werkstükkes 1 aus.
Übliche Dichtungsringe 10 und 11 verhindern bei
Verwendimg von Wasser zur Übertragung des Druckes auf die Matrizen 2 und das Werkstück 1 einen
Leckverlust zwischen dem Werkstück 1 und den Matrizen 2 sowie zwischen den Matrizen 2 und deren
Führung 3 trotz der Hohe des Druckes. Die Dichtungsringe 10 and an der Berührungsfläche der Matrizen 2
mit dem Werkstück 1 und die Dichtungsringe 11 an der
Berührungsfläche der Matrizen 2 mit deren Führung 3 in die Matrizen 2 eingelassen.
Durch das in Fig. 1 dargestellte gleichzeitige Zusammendrucken der Matrizen 2 während der
Dehnung des Ausgangsrohres 1, d.h. während des Verformen», wird das Werkstück 1 in die in Fig.2
dargestellte Form gebracht, ohne daß infolge Ubermaßi
gcr Dehnung eine Einschnürung oder ein Bruch des Werkstückes 1 entstehen kann. Gegenüber der herkömmlichen Verformung von Werkstücken stellt das
eine wesentliche Verbesserung dar. Demzufolge können mit den Matrizen 2 bei entsprechender Matrizenform
auch Formteile aus solchen Werkstoffen hergestellt werden, die ihrer komplexen Form wegen mil
herkömmlichen Vorrichtungen bisher noch nicht aus
ίο diesen Werkstoffen hergestellt werden konnten.
Nach F i g. 3 kann eine erfindungsgemäße Preßform aus einem Formengehäuse 21, Matrizen 22 und 25, die
ein in diesem Fall mit 23 bezeichnetes Werkstück aufnehmen, und Arretierungen 24 bestehen, wobei die
Matrizen 25 zugleich als Kolben ausgebildet sind. Das Formengehäuse besitzt einen zylindrischen Innenraum,
in dem die Matrizen 22 und 25 verschiebbar angeordnet und in der dargestellten Ausgangsstellung durch die
Arretierungen 24 gehalten sind. Die Matrizen 22 und 25
umschließen das Werkstück 23 und weisen an der dem
Werkstück 23 zugewandten Innenfläche entsprechend der dem Werkstück 23 zu gebenden Form Yorspnlnge
und/oder Vertiefungen auf. Das zu verformende Werkstück 23 ist ein übliches Metallrohr.
Einzelheiten der Arretierungen 24 sind in F i g. 5
dargestellt. Danach gehören zu jeder Arretierung 24 eine Feder 32 und ein Arretierungsstift 31, der mit der
Feder 32 in einer Ausnehmung des Formengehäuses 21 verschiebbar gelagert ist und in der Arretierungsstel
lung von der Feder 32 in eine Nut 34 der Matrizen 22
und 25 gedrückt bzw. bei einer Bewegung der Matrizen 22 und 25 gegen die Kraft der Feder 32 aus der Nut 34 in
die Ausnehmung 33 gedrückt wird. Jede Matrize 22 und 25 besitzt eine Arretierung.
J5 In der Ausgangsstellung werden die Matrizen 22 und
25 von den Arretierungen 24 in einem gleichen Abstand voneinander gehalten, wobei die Matrizen 22 zwischen
den zugleich als Kolben ausgebildeten Matrizen 25 in dem Formengehäuse 21 angeordnet sind und das
umschließen, so daß es bei einer Beaufschlagung der
Längsrichtung verschließenden Deckeln 26 und 27 versehen, von denen der eine Deckel 27 eine
Wassereinlaßöffnung 28 zur Beaufschlagung der zugleich als Kolben ausgebildeten Matrizen 25 und des
Werkstückes 23 mit hydraulischem Druck aufweist
so Außerdem sind die Deckel 26 und 27 an der den Matrizen 25 zugewandten Fläche mit einer Ausnehmung versehen, so daß beim Einfüllen von Wasser 29 in
den Innenraum des Formengehäuses 21 una das Werkstück 23 der größte Teil der einander abgewand
ten Endflächen der Matrizen 25 mit Wasser in
Berührung kommt
Zwischen den Matrizen 22 bzw. 22 und 25 befindet sich jeweils mindestens ein elastisches Glied 30, das
nach Fig.6 als Gummipuffer 35 ausgebildet und in
mi Vertiefungen 36 der Matrizen 22 und 25 eingelassen ist,
damit die Matrizen 22 bzw. 22 und 25 aneinander zur Anlage kommen können. Die Matrizen 22 bzw. 22 und
25 kommen nach Fig.4 während des Verformens infolge des auf die Matrizen 25 in axialer Richtung
ausgeübten hydraulischen Druckes aneinander zur Anlage. Dabei werden die Gummipuffer 36 in der in
Fig. 7 dargestellten Weise verformt, so daß von ihnen
eine Rückstellkraft ausgeht, die nach Entfernen des
Zl I ö ZU/
verformten Werkstückes 23 und Einlegen eines neuen
Werkstückes 23 wirksam wird und die Matrizen 22 und 25 selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurückbringt.
Jeder Spalt zwischen den Matrizen 22 bzw. 22 und 25 ist über eine Nut und eine Bohrung 37 mit der die
Preßform umgebenden Atmosphäre verbunden. Daher kann die zwischen den Matrizen 22 und 25 eingeschlossene
Luft während des Verformungsvorganges entweichen.
Nach dem Verformen ermöglicht die Teilung der
Matrizen 22 in zwei oder mehr Teile das Entfernen des verformten Werkstückes 23; während und vor dem
Verformen wird jedoch einr Teilung, d. h. eine
Verschiebung der Malri/cnieile z. B. durch die in !· i g. 8
dargestellte Bauweise der Matrizen 22 verhindert. Eine
bevorzugte Form der Nut und Bohrung 37 in dem I orinengehäuse 21 ist in F i g. 9 dargestellt.
In I" ig. 3 sind mit 38 Dichtungsringe bezeichnet, die
ans O-Ringcn oder Metalliingcn bestehen und die
Aufgabe haben, einen Leckverlust und damit einen in
Druckabfall in der i'rcüfonn zu verhindern. Die
Π! !!ungsringc 38 sind dazu in die Berührungsflächen
der Decke! ?fi und 27 mit dem Formcngchäusc 21 und die Berührungsflächen der Matrizen 25 mit dem
Formengehäuse 2t eingelassen. Zum Befestigen der
Deckel 26 und 27 an dem Formengehäuse 21 dienen Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel, die den
Deckeln 26 und 27 eine lösbare Verbindung mit dem l'ormengehäuse 21 geben
Im Betriebszustand wird zu Beginn jedes Arbeitstak· so
tes ein Werkstück 23 gemäß Fig. 3 in die Matrizen 22
und 25 eingelegt. Dann wird das l'ormengehäuse 21 durch Befestigung des Deckels 26 geschlossen und
Wasser 29 in das Formengehäuse 21 und das Werkstück 23 eingefüllt. Das geschieht durch die F.inlaßöffnung 28 v,
und eine nicht dargestellte Verbindung der F.inlaßöffnung 28 mit einer Vorrichtung zum Erzeugen hydraulischer
Dnickstöße. Der mit dieser Vorrichtung erzeugte hohe Druck baucht das Ausgangsrohr 23 nach außen
aus. Gleichzeitig drücken die als Kolben ausgebildeten Matrizen 25 das Ausgangsrohr 23 infolge ihre
Beaufschlagung an den einander abgewandten Stirnflächen in axialer Richtung zusammen, bis sich das
Werkstück 23 in der in F i g. 4 dargestellten Weise an die Innenflächen der Matrizen 22 und 25 angelegt und so
seine endgültige Form angenommen hat. Dabei wirkt das mit dem axialen Druck verbundene Stauchen des
Werkstückes 23 dessen Einschnürung während des Ausbauchens entgegen. Demnach gibt es keine Gefahr
einer Einschnürung oder eines Reißens für das Werkstück 23 und kann jede .gewünschte Verformung
leicht erreicht werden.
Während des Verformens werden die Matrizen 22 von dem Axialdruck der Matrizen 25 gegeneinander
bewegt, gleiten die Arretierungsstifte 31 der Arretierungen 24 aus den Nuten 34 und werden die Gummipuffer
35 der elastischen Glieder 30 zwischen den Matrizen 22 bzw. 22 und 25 zusammengepreßt bis die Matrizen 22
und 25 aneinanderliegen.
Nach Beendigung der Verformung läßt sich der Deckel 26 leicht lösen und das verformte Werkstück 23
mit den Matrizen 22 und 25 aus dem Formengehäuse 21 herausnehmen und kann das verformte Werkstück 23
nach Teilen der Matrizen 22 und 25 aus diesen entfernt werden.
Bei der durch den Axialdruck der Matrizen 25 verursachten Matrizenbewegung verhindert ein Bund
an den Arretierungsstiften 31 und eine entsprechende Ausbildung der Ausnehmungen 33 in dem Formengehäuse
21, daß die Federn 32 die Arretierungsstifte 31 in den Lücken zwischen den Matrizen 22 und 25 aus den
Ausnehmungen 33 herausdrücken.
An das Entfernen des Formteils schließt sich der erneute Einbau der Matrizen 22 und 25 mit einem neuen
AusgangswerkstUck 23 in das Formengehäuse 21 an, wobei die Matrizen 22 und 25 durch die elastischen
Glieder 30 und die Arretierungen 24 automatisch ihre in F i g. 3 dargestellte Ausgangsstellung einnehmen.
In Fig. 10 bis 13 ist eine weitere erfindungsgemäße
Preßform dargestellt, die mit einer Vorrichtung zum F.rzeugen hydraulischer Druckstöße ein einz'Rcs Bauteil
bildet. Die Vorrichtung zum Erzeugen hydraulischer Druckstöße besitzt eine Druckkammer 41 und einen in
die Druckkammer wirkenden Hammer 42, während die Preßform einen Forminnenraum 44 aufweist, der mit
der Druckkammer 21 über eine Bohrung 43 verbunden ist. Die von dem Hammer 42 tu der Druckkammer 41
erzeugten hydraulischen Druckstöße wirken durch die Bohrung 43 in den ruiü'iiiiiicMi'aüü'i 44. Außerdem
wirken die Druckstöße von der Bohrung 43 aus und von dem Forminnenraum 44 aus durch eine Bohrung 45
jeweils über ein Drosselventil 51 in eine Kammer 47 auf einen in der Kammer 47 verschiebbar angeordneten
Kolben 46. Bei Verwendung der Preßform für ein in diesem Fall mit 48 bezeichnetes rohrförmiges Werkstück
sind die Kammern 47 derart an beiden Enden des Forminnenraumes 44 angeordnet, daß die Kolben 46 in
axialer Richtung des Werkstückes 48 gegen dessen Stirnflächen und gleichzeitig mit einem äußeren Bund
jeweils gegen eine verschiebbar in dem Forminnenraum 44 angeordnete Matrize 62 wirken. Der mit 52
bezeichnete und in der in Fig. 10 dargestellten Ausgangsstellung der Kolben 46 zwischen den Matrizen
62 und den Kolben 46 bestehende Raum ist gegen den Forminnenraum 44 abgedichtet und über eine Öffnung
mit der die Preßform umgebenden Atmosphäre verbunden, damit die sich in dem Raum 52 befindende
Luft bei einer Betätigung der Kolben 46 entweichen kann.
Das Verformen des Werkstückes 48 erfolgt wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen durch Druck an
der Innenfläche und an den Stirnflächen. Dabei bewegen sich die Kolben 46 aufeinander zu und geben
Zuleitungen 54 und 55 zu Kammern 53 frei, in denen die Matrizen 57 und 58 tragende Kolben 56 verschiebbar
gelagert, so daß der von dem Hammer 42 in der Druckkammer 41 erzeugte Druck auch in den Kammern
53 wirksam wird und die Matrizen 57 und 58 mit den Kolben 56 gegeneinander bewegt werden. Diese
Bewegung der Matrizen 57 und 58 trägt wie bei den Matrizen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele zur
Venormung des Werkstückes 48 bei.
Die Bewegung der Kolben 46 verursacht, nachdem die Kolben 46 mit ihrem Bund an den Matrizen 62
anliegen, auch eine Bewegung der Matrizen 62 gegen die Mitte des Forminnenraumes, d. h. eine gegeneinander
gerichtete Bewegung der Matrizen 62. Im Verlauf der Bewegung der die Kolben 46 ringförmig umgebenden
Matrizen 62 und der die Matrizen 62 ringförmig umgebenden Kolben 56 bzw. des Stauchens des
Werkstückes 48 wird auch ein zwischen jedem Kolben 56 und jeder Matrize 62 angeordneter und jede Matrize
62 ringförmig umgebender Kolben 59 bewegt Die Kolben 59 tragen zwischen den Matrizen 57 und 62 eine
Matrize 60 und zwischen den Matrizen 58 und 62 eine Matrize 61.
809 684/106
Wenn die Kolben 5f ihre Endstellung, in der sie aneinanderliegen, erreicht haben, entsteht durch öffnungen
64 in der Matrize 62 eine Verbindung zwischen den Kammern 47 der Kolben 46 mit Kammern 63 der
Kolben 59. Dadurch wird der in der Druckkammer 41 > erzeugte Druck auch an den Kolben 59 wirksam und
drückt die Kolben 59, wie vorher die Kolben 56 und in Fig. 13 dargestpflt, gegeneinander, bis sie an den
Kolben 59 zur Anlage kommen. Dabei nimmt das Werkstück wie vorher zwischen den Matrizen 57 und 58
in einer zweiten wesentlichen Verformungsstufe zwischen den Matrizen 57 und 60 und den Matrizen 58 und
61 seine endgültige Form an. Wenn die Kolben 59 ihre Einstellung erreichen, wird mit der Bewegung der
Kolben 4f> und der Matrizen 62 eine Verbindung 65 von ι
> jeder Kammer 47 zu jedem durch die Bewegung der Matrizen an deren einander abgewandten Endflächen
entstandenen Hohlraum 66 freigegeben. Außerdem werden die Matrizen 62, die zugleich als Kolben
ausgebildet sind, von dem in tier Druckkammer 41 _>o
erzeugten hydraulischen Druck gegen die Mitte des Forminnenraumes 44 bewegt. Mit dieser Bewegung
wird in einer dritten wesentlichen Verformungsstiifc
dem Ausgangsrohr 48 zwischen den Matrizen 62 und 60 seine endgültige Form gegeben und der Verformiings- r>
Vorgang abgeschlossen. Das Gehäuse der Preßform und der Vorrichtung zur Erzeugung hydraulischer Druckstöße
ist mit 49 bezeichnet und an dem der Druckkammer 41 abgewandten Ende mit einem zum Herausnehmen
der Matrizen und Kolben und des Formteils und zum Einbau eines neuen Werkstücks 48 lösbaren Deckel 50
verschlossen.
Im übrigen sind zwischen den Kolben 56 in einem Hohlraum 67, zwischen den Kolben 56 und 59 in
Hohlräumen 68 und zwischen den Kolben 59 und den η zugleich als Kolben ausgebildeten Matrizen in Hohlräumen
69 nicht dargestellte Federn angeordnet, die den Kolben 56, 59 und der Matrize 62 beim Einbau
selbsttätig die in F i g. 10 gezeigte Ausgangslage geben.
In Fig. 14 bis 18 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, das eine hydraulische Druckkammer 71. einen Forminnenraum 73 und eine den Forminnenraum
73 mit der Druckkammer 71 verbindende Bohrung 72 aufweist. Zwischen der Druckkammer 71 und dem
Forminnenraum befindet sich außerdem ein Kolben 82. Der Kolben 82 besteht aus einem Teil 82a und einem
Teil 826, der gegenüber dem Teil 82a einen kleineren Durchmesser besitzt. Der Teil 82a weist einen
Außendurchmesser Eh und eine Ausdrehung mit einem
Innendurchmesser Di auf, die so gewählt sind, daß der
Kolben 82 mit seinem Teil 82a in ein Zwischenstück 84 paßt, das das zugehörige Formengehäuse und das
Gehäuse der Druckkammer 7t miteinander verbindet. Der Durchmesser d des Teiles 826 ist an dem dem
Forminnenraum 73 zugewandten Ende einem mit 77 5i bezeichneten rohrförmigen Werkstück angepaßt. Darüber
hinaus besitzen beide Teile 82a und 826 einen Wasserdurchlaß 82c; der von dem Forminnenraum 71
über die Bohrung 72 zu der Druckkammer 71 der nicht weiter dargestellten Vorrichtung zur Erzeugung hy- bo
draulischer Druckstöße führt.
An dem Kolben 82 ist eine Matrize 80 mit mehreren Schrauben befestigt. Die Matrize 80 ist zu dem Teil 82a
des Kolbens 82 hin außen mehrfach abgesetzt und an dem dem Teil 82a zugewandten Ende von gleichem
Außendurchmesser wie das Teil 82a. Sie weist ferner eine dem Außendurchmesser des Ausgangsrohres 77
angepaßte Ausdrehung auf.
Zwischen dem Teil 826 des Kolbens 82 und der Matrize 80 ist ein weiterer, mehrfach abgesetzter und
zur Aufnahme des Werkstückes 77 bestimmter und in dessen axialer dichtung wirkender Druckkolben 74
gleitbeweglich angeordnet. An den Druckkolben 74 grenzt an dessen dem Werkstück abgewandten Ende
ein Hohlraum 75 an, der über ein Drosselventil 76 eine Verbindung zu der die Druckkammer 71 mit dem
Forminnenraum verbindenden Bohrung 72 besitzt.
Im Betriebszustand pflanzen sich bei entsprechender Füllung der Preßform Druckstöße, die in der Druckkammer
71 erzeugt werden, durch die Bohrung 72 in den Forminnenraum 71 gegen die Innenfläche des Werkstücks
77 fort.
Gleich/eilig wirken die Druckstöße über cas
Drosselventil 76 in ilen Hohlraum 7>
und auf den Druckkolben 74, der dem Ausgaiigsrohr 7 J zusätzlich zu
dem Innendruck einen Axialdruck gibt, so dal) sieh J.is
Werkstück 77 in der m l-'ig. 14 dargestellten Weist·
verformt. Bei dieser Verformung bleiben der Kolben 82
und die Matrize 80 in Ruhestellung, ila die an deren dem
Werkstück 77 angewandte Stirnflächen angrenzenden Hohlräume 78 und 81 abgeschlossen sind. Jedoch gibt
der Druckkolben 74 gegen Ende seiner Bewegung auf dem Teil 826 des Kolbens 82 eine Öffnung 79 des
1 lohlraums 75 zu dem I lohlraum 78 fi ei. Die Öffnung 79
ist entsprechend der jeweils gewünschten Vet formung
des Ausgangsrohres 77 angelegt. Dabei wird die
Wirkungsstellung tier öffnung 79 durch den in F-'i g It
gezeigten Abstand A bi-stimmt. Die Matrize 80 bewegt
sich nur, wenn tier an ihre dem Werkstück 77
abgewandte Stirnfläche angrenzende Hohlraum 78 mit Druck beaufschlagt wird. Neben tier in Fig. 14 bis 18
dargestellten Matrize 80. dem Kolben 82 und dem Druckkolben 74 gehört noch eine .'weite, gleiche
Matrize zu der Preßform und wird die Verformung des Werkstückes 77 dadurch bewirkt, daß die Matrize 80
und der Druckkolben 74 gegen tlie zweite Matrize bewegt werden und sich das Werkstück 77 infolge des
auf ihnen von innncn und in Längsrichtung wirkenden Druckes ausbaucht Die bei tier Beaufschlagung des
Hohlraumes 78 erreichte Ausbauchung ist in Fig. 16 dargestellt.
Das weitere Ausbauchen erfolgt durch Verbindung ties an die dem Werkstück 77 abgcwandtü Stirnfläche
des Kolbens 82 angrenzenden Hohlraumes 81 mit der tlie Druckkammer 71 mit dem Forminnenraum 7 5
verbindenden Bohrung 72. Das geschieht durch Freigabe einer von der Bohrung 72 in den Hohlraum 81
führenden öffnung 83. derzufolgc der Kolben 82 eine
derartige Beaufschlagung erfährt, daß er die Matrize 80 gegen die zweite Matrize bewegt. Die Verformung wird
nach Fig. 18 unter dem resultierenden Druck des in Längsrichtung auf das Werkstück 77 wirkenden
Druckkolbens 74 vollendet. In diesem Zusammenhang ist die Anordnung der die Bohrung 72 mit dem
Hohlraum 81 verbindenden öffnung 8J für die
gewünschte Verformung entscheidend.
In der letzten Phase der Verformung liegt die Matrize
80 fest und wird die öffnung 83 nicht gebraucht, jedoch wird der ganze Flächendruck an der dem Werkstück 77
abgewandten Stirnfläche der Kolben 82 genutzt, um der aus der Verformung auf den Kolben 82 wirkenden
Reaktionskraft zu begegnen.
Die Anordnung der öffnung RJ ist in F i g. 15 z. B.
durch die Abstände h und h bestimmt, h kennzeichnet
den Abstand von der dem Werkstück 77 angewandten Stirnfläche des Kolbens 82 zu der öffnung 8), die sich in
1!
einem Zapfen 84a befindet, auf dem der Kolben 82 in deiii Verbindungsstück 84 gleitbeweglich angeordnet
ist. I) ist die Lange, auf der der Ko/ben 112 und der Zapfen
84a einander in axialer Richtung berühren. Zwischen /ι, h und/j besteht die Beziehung
/ι £ h; h
< voller Kolbenhub
Nachfolgend wird die Bewegung jedes Einzelteils des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 14 bis 18 einzeln
noch einmal aufgeführt. in
Wenn das Werkstück 77 nicht richtig in der Preßform liegt, wird seine Lage von dem in Längsrichtung auf ihn
wirkenden Druck des Druckkolbens 74 korrigiert. Dabei bleibt die Matrize 80 in Ruhestellung solange sie nicht
mit Druck beaufschlagt wird. ι ϊ
Wenn sich die Matrize 80 während des Verformens
M-hncilcr als b/w. mehr ;ils der Dnickkolben 74 bewegt,
wird die öffnung 79 zu dem I lohlraiim 78 durch den
Druckkolben 74 geschlossen und bleibt die Matrize 80 demzufolge stehen. jo
Wenn in dem vorerwähnten geschlossenen Zustand
lter öffnung 71 der Drui kkolben 74 und die Matrize 80
mit Druck ^aufschlagt werden, beweg; sich der Druckkolben 74 nach vorne und nimmt die Matrize 80
die Reaktionskraft auf. Obwohl der an die dem _>ί
Werkstück 77 abgewandte Stirnfläche der Matrize 80 angrenzende Hohlraum 78 verschlossen ist, fällt der
Druck automatisch infolge einer geringen Rückwärtsbewegung der Matrize 80. Dadurch regelt sich der Druck
selbst und wird der Druckkolben 74 zu einer >» Vorwärtsbewegung veranlaßt. Diese Bewegung der
Matrize 80 und des Druckkolbens 74 kann über den Druck in dem I lohlraum 78 geregelt werden.
I!ei der Vorwärtsbewegung gibt tier Druckkolben 74 die öffnung 79 wieder frei und wird der Hohlraum 78 r>
wieder mit Druck beaufschlagt bis letztlich die Verformung beendet ist.
Die Verformung wird bei dem Druck vollendet, der erreicht ist, wenn hinsichtlich des in dem Hohlraum 81
auf den Kolben 82 wirkenden hydraulischen Druckes -w
mehr Matrizenaxialdruck (zu dem Innendruck gehörige Reaktionskraft) erforderlich ist.
Bei der Vorwärtsbewegung der Matrize 80 ändert sich die durch die öffnung 83 gehende Beaufschlagung
des Kolbens 82 gegen Ende der Verformung in eine ti
Beaufschlagung der vollen .Stirnfläche, damit der Verformiingsinnendruck der Preßform überwunden und
die Matrize 80 und die auf gleiche Weise bewegte weitere Matrize aneinander zur Anlage kommen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist, wie in =>o
Fig. 17 dargestellt, der /um Verformen erforderliche Druck der Matrize 80 großer als der Druck, mit dem das
Werkstück 77 durch den Druckkolben 74 beaufschlagt wird. Dadurch kommt die Matrize 80 vor Vollendung
der Verformung in der zugehörigen weiteren Matrize ϊί
zur Anlage.
Wenn die Matrizen aneinanderliegen, erfolgt das weitere Verformen durch den Dnickkolben 74, der das
Werkstück 77 in Vollendung der Verformung unter Mitwirkung des in dem Werkstück 77 herrschenden
Druckes in die Preßform schiebt.
Die vorstehend beschriebenen Phasen laufen ohne Unterbrechung in dem kurzen Zeitraum ab, währenddessen
der hydraulische Druckstoß aufgebracht wird.
In Fig. 19 bis 21 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einer Druckkammer 91 zum Erzeugen hydraulischer Druckstöße, einem Forminnenraum 9} und mehreren
die Druckkammer 91 mit dem Forminnenraum 93 verbindenden Bohrungen 92, 95 und 96 dargestellt. In
dem Forminnenraum 93 und den Bohrungeti 95 und % befinden sich ein rohrförmiges Werkstück 94 und ein
Druckkolben 97. Durch die Bohrungen 92, 95 und % pflanzen sich die in der Druckkammer 91 erzeugten
Druckstöße bei einer geeigneten Wasserfüllung in das Werkstück 94 in dem Forminnenraum 93 fort.
Gleichzeitig wird der an der Rückseite einer Matrize 102 befestigte Kolben 97 beaufschalgt, so daß sich das
Werkstück 94 unter in Längsrichtung und von innen wirkendem Druck verformt. Der Kolben 97 ist in einem
Zapfen 107 verschiebbar angeordnet, der zugleich als Führung für einen an der Matrize 102 zu deren Führung
befestigten Kragen 101 dient. Zwischen dem Kragen 101 der Matrize 102 und dem Zapfen 107 weist die
Preßform einen Hohlraum 104 auf, der iiber eine Öffnung 10.5 mit bestimmter Regelwirkung eine
Verbindung zu der Bohrung 95 besitzt. Durch die öffnung 10) wird der Hohlraum 104 mit einem
Anfangsdruck beaufschlagt.
Zur Anpassung an den Verformungsvoig.uiy ind
außerdem in dem Dnickkolben 97 mehrere Bohrungen 98 in bestimmter Anordnung vorgesehen, die den
Hohlraum 104 im Verlauf der Verformung in mehreren Stufen derart mit der Bohrung 95 verbinden, daß die
Druckbeaufschlagiing des Hohlraumes 104 proportional
der wachsenden Verformung ist, d. h. die Bohrung 98 den wahrend der Verformung auf das Werkstück 9-4
ausgeübten l.ängsdruck steuern. Nach Fig. 19 bis 21 sind die Bohrungen 98 z. B. so in dem Druckkolben 97
angeordnet, daß sie während des Verformens nacheinander wirksam werden.
Da der zu verformende Teil des Werkstücks 94 beim Einbau in die Matri/e 102 gebracht wird, braucht das
Werkstück 94 nicht notwendigerweise durch den in Längsrichtung wirkenden Druck in der Matrize 102
bewegt zu werden. Deshalb ist der mit a bezeichnete Teil des Werkstückes 94, der nicht verformt wird,
zugleich innen und außen mit Druck beaufschlagt. Das dient dazu, ein Krümmen und Biegen des Werkstücks 94
in diesem Teil infolge des in Längsrichtung wirkenden Druckes zu verhindern. De; in Längsrichtung wirkende
Druck wird von dem Druckkolben 97 über ein das Werkstück 94 im Teil a umgebendes und mit einem
Anschlag 100 hinter das zu dem Teil a gehörige Rohrende greifendes und an dem Kolben 97 hefe .'igtes
Rohr 99 auf das Werkstück 94 übertragen.
Beim Einfüllen von Wasser verhindern ein O-Ring 105 und ein Ring 106, daß zwischen dem Druckkolben 97
und dem Werkstück 94 ein Leckverlust auftritt. Während des Verformens wird der Leckverlust dann
dadurch verhindert, daß sich das Werkstück 94 in dem Bereich b ausbaucht und sich schließend an die
Innenfläche des Druckkolbens 97 legt. Die Führung des Druckkolbens 97 in dem Zapfen 107 ist mit 108
bezeichnet. Die die Druckkammer 91 mit dem Forminnenraum 93 verbindende Bohrung 95 befindet
sich in dem Kolben 97. Neben der Matrize 102 und einer weiteren, gleichen und in gleicher Weise gegen die
Mitte des Forminnenraumes 93 bewegten und zu der Matrize 102 spiegelbildlich angeordneten Matrize
gehört noch eine dritte, ortsfest zwischen den beiden Matrizen 102 in der Mitte des Forminnenraumes 93
angeordnete Matrize 109 zu der Preßform, die gewährleistet, daß die Matrizen 102 am Ende jedes
Verformungsvorganges ihre vorbestimmte Lage in der Preßform einnehmen.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;1, Preßform mit mehreren, gleitbeweglich in einem Gehäuse angeordneten Matrizen für rohrförmige Ausgangswerkstücke, in denen die Ausgangswerkstücke zugleich von innen zur Erzeugung eines Radialdrucks und über Kolben an beiden Enden zur Erzeugung eines Axialdrucks mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung der AusgangswerkstOcke (1; 23; 48; 77) in an sich bekannter Weise mittels hydraulischer Druckstöße erfolgt, und daß die Matrizen (2; 22,25; 57 bis 62; 80; 102) und Kolben (2; 25; 46; 74) mit mindestens einer ROckstellvorrichtung (30) für eine definierte Ausgangsstellung ausgebildet sind.2 Preßform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizen (2; 22, 25; 57 bis 62; 80; 102) jeweils mit einer eine gemeinsame Bewegung mit den Kolben (2; 25; 46; 74) zulassenden Arretierung (24) für die Ausgangsstellung versehen sind.3. Preßform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellvorrichtung (30) aus zwischen den Matrizen (22, 25) angeordneten elastischen Gliedern (30) besteht, die in die elastischen Glieder (30) bei einer gegeneinander gerichteten Bewegung der Matrizen (22, 25) aufnehmenden Ausnehmungen (36) in den Matrizen (22,25) eingelassen sind.4. Preßform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine mehrfache Anordnung von Kolben (74, 80; 46, 62, 59, 56) beiderseits der Matrizengruppe, eine Dmckmi; ^!zuleitung zu jedem Kolben (46,62,59,56; 74,80).5. Preßform nach einem der A -Sprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen an jedem Gehäuseende angeordneten Kolben (82) mit einem Teil (82a) größeren Durchmessers und einem Teil (82b) kleineren Durchmessers und einem Wasserdurchfluß (82ςΑ der mit einer Vorrichtung zum Erzeugen hydraulischer Druckstöße verbunden ist, wobei der Kolben (82) mit dem Teil (82a,) größeren Durchmessers in das Gehäuse (84) und mit dem Teil (82b) kleineren Durchmessers in das Werkstück (77) eingepaßt und mit einer Anzahl Schrauben oder dergleichen an der angrenzenden Matrize (80) befestigt ist.6. Preßform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die angrenzende Matrize (80) an einem Ende außen abgesetzt ist, an diesem Ende den gleichen Außendurchmesser wie der Kolben (82) an seinem Teil (82a) größeren Durchmessers aufweist und an dem anderen Ende eine dem Außendurchmesser des Werkstückes (77) angepaßte Ausnehmung aufweist7. Preßform nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Hohlraum (75) zwischen dem Kolben (82) und der Matrize (80) ein weiterer in gleicher Richtung wirkender Kolben (74) angeordnet ist, der das jeweilige Werkstückende aufnimmt und dessen Hohlraum (75) über eine Drossel (76) mit dem Wasserdurchfluß (82c; verbunden ist.8. Preßform nach einem der Ansprüche 5,6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zu dem weiteren Kolben (74) gehörigen Hohlraum (75) ein Wasserdurchlaß (79) zu einem an die Matrize (80) angrenzenden Hohlraum (78) führt9. Preßform nach einem der Ansprüche 5,6,7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kolben (82) mit dem der Matrize (80) abgewandten Ende und dem Teil (82a) größeren Durchmessers verschiebbar auf einem Zapfen (84ajdes Gehäuses (84) angeordnet ist, der Wasserdurchfluß (82c) des Kolbens (82) sich durch den Zapfen (84a) forsetztίο und sich in dem Zapfen (84a) ein weiterer zur Beaufschlagung des Kolbens (82) an dessen der Matrize (80) abgewandtem Ende bestimmter Wasserdurchfluß (83) befindet, wobei der Abstand zwischen der der Matrize (80) abgewandtenis Endfläche des Kolbens (82) k ist, die Länge, auf der der Kolben (82) den Zapfen (84a) berührt, h ist, der in der Matrize (80) befindliche Wasserdurchfluß (79) von der mit Druck beaufschlagten Endfläche des weiteren Kolbens (74) den Abstand A aufweist und Λ kleiner als h ist und h kleiner als der volle Kohlenhub ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712118207 DE2118207C3 (de) | 1971-04-15 | 1971-04-15 | Preßform mit mehreren, gleitbeweglich in einem Gehäuse angeordneten Matrizen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712118207 DE2118207C3 (de) | 1971-04-15 | 1971-04-15 | Preßform mit mehreren, gleitbeweglich in einem Gehäuse angeordneten Matrizen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2118207A1 DE2118207A1 (en) | 1972-10-26 |
DE2118207B2 DE2118207B2 (de) | 1978-06-01 |
DE2118207C3 true DE2118207C3 (de) | 1979-01-25 |
Family
ID=5804748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712118207 Expired DE2118207C3 (de) | 1971-04-15 | 1971-04-15 | Preßform mit mehreren, gleitbeweglich in einem Gehäuse angeordneten Matrizen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2118207C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803782B4 (de) * | 1998-01-22 | 2005-06-16 | Hellwig, Udo, Prof. Dr. | Verfahren und Vorrichtung zur Formgebung von Körpern durch eine Nebenformen bildende Umgestaltung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4103079A1 (de) * | 1991-02-01 | 1992-08-27 | Eichelberg & Co Gmbh H D | Vorrichtung zum hydrostatischen umformen von hohlkoerpern aus kaltumformbarem metall |
DE4123559C1 (de) * | 1991-07-16 | 1992-11-26 | Gesenkschmiede Schneider Gmbh, 7080 Aalen, De | |
US8091200B2 (en) | 2008-03-12 | 2012-01-10 | Honda Motor Co., Ltd. | Bulge forming method and bulge forming apparatus |
-
1971
- 1971-04-15 DE DE19712118207 patent/DE2118207C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803782B4 (de) * | 1998-01-22 | 2005-06-16 | Hellwig, Udo, Prof. Dr. | Verfahren und Vorrichtung zur Formgebung von Körpern durch eine Nebenformen bildende Umgestaltung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2118207A1 (en) | 1972-10-26 |
DE2118207B2 (de) | 1978-06-01 |
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