DE2112786A1

DE2112786A1 - Kabel- und Rohrverlegung nach der Schwimmethode

Info

Publication number: DE2112786A1
Application number: DE19712112786
Authority: DE
Inventors: Erich Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-03-17
Filing date: 1971-03-17
Publication date: 1972-09-28

Description

BESC HR#IBUNG Kabel- und Rohrverlegung nach der Scbwimmethode.
Um Kabel oder Rohre durch Fluß, Watt, Binnensee und Seegebiet zu legen, wurde bisher das Kabel von einem Verlegeschiff direkt mit großem mechanischen Aufwand auf den Gewässerboden gelegt. Eine gewünschte Einspülung konnte nach aufwendigem Verfahren direkt oder später vorgenommen werden. In einem anderen mir bekannten Fall hat man das Kabel an Fässern befestigt und an Ort und Stelle durch Kappen der Halteseile das Kabelstück versenkt.
Bei allen Verfahren war es nicht möglich, oder nur mit wirtschaftlich nicht zu vertretendem Aufwand, ein Kabel in sog.
Schlangenlinien zu legen, um Bodenverlagerungen Rechnung zu tragen.
1.) Dem von mir erdachten Verfahren liegt der Gedanke zugrunde, das Kabel oder Rohr gleich welcher Größe mit dicht an dicht befestigten Schwimmkörperpaaren schwimmfähig zu machen. Ein solches Kabel oder Rohr ist dank seiner Schwimmfähigkeit im Wasser leicht zu handhaben.
Es kann mit einer normalen Seilwinde, von Hand oder von einem Wasserfahrzeug in die genaue Lage eingeschwommen werden. Durch vorher gesetzte See zeichen oder Bojen kann ein genauer Verlauf fixiert werden. Auch ist es leicht möglich das Kabel so an den Bojen zu befestigen, daß sich eine sog. Schlangenlinie bildet.
2.) Die Absenkung erfolgt dann kontinuierlich beispielsweise durch Nadelstiche in einen der beiden Auftriebskörper, die als Paar das Kabel oder Rohr tragen (Zeichng.1).
Hierdurch kann der Äbsenkungsvorgang praktisch ohne Kraftaufwand beschädigungsfrei ftoi für das Objekt erfolgen und jederzeit gestoppt werden. Durch die Entlüftung eines der Auftriebskörper wird vermieden, daß Plastikteile und Folien bei einem solchen Verlegevorgang die Gewässer verunreinigen Das Verlegen in Schlangenlinie ist besonders im Watt, Flüssen und Seen wünschenswert, wenn eine Selbsteinspülung des Kabels durch Strömung erfolgen soll oder Grundverlagerungen zu befürchten sind. In jedem Fall schließt dieses Verfahren eine nachträgliche Einspülung nach konventioneller Art nicht aus.
Das beschriebene Verfahren wurde am 24. 11. 70 erstmalig bei einer Kabelverlegung durch den alten Ostearm bei Geversdorf erfolgreich durchgeführt. Es konnte, da eine Verlegung in Schlangenlinie erreicht wurde (Zeichng. 2), normales nicht zugfestes Hochspannungskabel der Type NÄEKBA verwendet werden.
Dieses Kabel ist bedeutend preisgünstiger als langsarmiertes Kabel.
Bei möglichen Bodenveränderungen kann sich das Kabel den Unebenheiten anpassen.
Die Kosten betrugen ca. 10 % des sonst praktizierten Verfahrens. Anfrage seitens des Wasser- und Schiffahrtsamtes liegen vor.

Claims

PÄTENTÄNSPR{JCHE

1,) Die Kabel- und Rohrverlegungsart nach der "Schwimmmethode" dadurch gekennzeichnet, daß durch Vergrößerung des Auftriebs längs des Objektes ein Aufschwimmen mit großer Sicherheit und eine leichte Handhabe zur Verlegung erreicht wird.
2.) Die Schwimmethode dadurch gekennzeichnet, daß ein Kabel oder Rohr oder andersartiger Gegenstand in einer fixierten Position kontinuierlich durch Entlüften eines Teiles der Auftriebskörperpaare abgesenkt wird. Dadurch wird das Objekt nicht beschädigt.
3.) Die "Schwimmethode" dadurch gekennzeichnet, daß Plastikfolien als Beutel zu einem Pärchen gebunden um das Kabel gelegt werden und durch Nadelstiche in einen der beiden Beutel ein gleichmäßiges Absenken erfolgt.