DE2112617C3

DE2112617C3 - Kreiskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart

Info

Publication number: DE2112617C3
Application number: DE19712112617
Authority: DE
Inventors: Willi 6951 Heinsheim Gutbrod
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG; Wankel GmbH
Current assignee: Wankel GmbH; Audi AG
Priority date: 1971-03-16
Filing date: 1971-03-16
Publication date: 1978-10-12
Also published as: JPS5419928B1; DE2112617B2; DE2112617A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ei' «? Kreiskolben-Brennkraftmaschine mit einem Gehäuse, das sich aus einem Mantel mit mehrbogiger Innenfläche und Seitenteilen zusammensetzt und von einer Exzenterwelle durchsetzt ist, auf deren Exzenter ein ölgekühlter Kolben drehbar gelagert ist, der axiale Gasdichtungen trägt, die an den Gehäuseseitenwänden entlanggleiten, wobei zwischen dem Kolben und dem Exzenter bzw. einem mit diesem umlaufenden Bauteil mindestens eine öldichtung vorgesehen ist, die unter der Wirkung des aus einer Arbeitskammer über die axialen Gasdichtungen übertretenden Druckgases dichtend an ihre Gegenfläche gedruckt wird, und wobei in der betreffenden Kolbenstirnwand ein die öldichtung umgebender Dichtungsring eingesetzt ist, der dichtend an der benachbarten Gehäuseseitenwand anliegt.

Eine derartige Rotationskolben-Brennkraftmaschine ist aus der DE-OS 14 51 809 bekannt.

Damit bei der bekannten Maschine im Betrieb der Gasdruck auf die Öldichtung wirken kann, ist der Dichtungsring so ausgebildet, daß er durch den Druck des Druckgases von der Gehäuseseitenwand abgehoben wird. Diese Ausbildung des Dichtungsringes bereitet konstruktive und funktioneile Schwierigkeiten, da der Dichtungsring im Betrieb zum Plattern neigt, was darauf zurückzuführen ist, daß nach dem Abheben Druckgas auch in die Nut und hinter den Dichtungsring gelangen kann, wodurch die abhebende Kraft momentan aufgehoben wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kreiskolben-Brennkraftmaschine der angegebenen Art zu schaffen, bei welcher die Zuführung von Druckgas zu der öldichtung bei ständig dichtend an der betreffenden Gehäuseseitenwand anliegenden Dichtungsring ermöglicht wird.

Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Dichtungsring durch einen Kanal überbrückt ist, der von einem Bereich der benachbarten Gehäuseseitenwand ausgeht, welcher radial innerhalb der inneren Hüllkurve der axialen Gasdichtungen und radial außerhalb der äußeren Hüllkurve des Dichtungsringes mündet und in dem ein Rückschlagventil angeordnet ist, das den Kajial nur dann freigibt, wenn radial außerhalb des Dichtrngsringes ein höherer Druck herrscht als innerhalb desselben.

Der erfindungsgemäße Vorschlag verhindert mit Sicherheit, daß öl aus dem Raum radial innerhalb des Dichtungsringes in die Arbeitskammern gelangen kann, er gewährleistet andererseits die Zuführung von Druckgas zu dem Raum radial innerhalb des Dichtungsringes und damit zu der Öldichtung, wenn in dem Raum radial außerhalb des Dichtungsringes ein entsprechender Druck vorhanden ist, und er läßt die Funktion des Dichtungsringes, nämlich das Übertreten von öl in die Arbeitskammern bei stillstehender Maschine zu verhindern, unbeeinflußt

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben:

F i g. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart, wobei das vordere Gehäuseseitenteil weggelassen ist
Fig.2 zeigt eine schematische Darstellung des Gehäuses mit den Hüllkurven der axialen Gasdichtungen und des Dichtungsringes, und

Fig.3 zeigt einen Teilschnitt gemäß Linie A-A in Fig. 1.
Die Kreiskolben-Brennkraftmaschine weist ein Ge-

J5 häuse 1 auf (Fig. 1), das sich aus einem Mantel 2 mit zweibogiger Innenfläche 3 und zwei zueinander parallelen Seitenteilen 4 zusammensetzt In den Seitenteilen 4 ist eine Exzenterwelle S gelagert, auf deren Exzenter 6 ein ölgekühlter dreieckiger Kolben 7 drehbar angeordnet ist. Der Kolben 7 weist von dem Kühlöl durchströmte innere Hohlräume 8 auf. Der Kolben 7 ist an seinen Ecken mit Radialdichtungen 25 und an seinen Stirnwänden 9 (Fig.3) mit axialen Gasdichtungen versehen, die aus Dichtstreifen 10 und Dichtbolzen 11 bestehen und durch Federn an die benachbarten Gehäuseseitenwände 12 angedrückt werden. Dadurch werden drei gegeneinander abgedichtete Arbeitskammern 13 gebildet.

Um ein Übertreten von Kühlöl aus den Kolbenhohiso räumen 8 in die Arbeitskammern 13 zu verhindern, ist vorzugsweise auf jeder Kolbenseite eine zwischen dem Kolben 7 und dem Exzenter 6 wirkende öldichtung 14 vorgesehen, im Ausführungsbeispiel die Form eines außenspannenden geschlitzten Kolbenringes mit gasdichtem Stoß, der in einer Nut IS einer mit dem Exzenter drehfest verbundenen Scheibe 16 angeordnet ist. Die Öldichtung 14 ist nur dann wirksam, wenn sie durch Druckgas, das über die axialen Gasdichtungen 10, 11 in den Raum 17 übertritt, an die dem Kolbenhohlraum 8 zugewandte Wand der Nut 15 angedrückt wird. Um bei stillstehender Maschine, bei der kein Gasdruck vorhanden ist, ein Übertreten von KUhlöl aus dem Kolbenhohlraum 8 in die Arbeitskammern 13 zu verhindern, ist in der Kolbenstirnwand 9 ein geschlosse-

hi ner Dichtungsring 18 vorgesehen, der durch eine Feder 19 an die Gehäuseseitenwand 12 angedrückt wird. Dieser Dichtungsring 18 ist durch einen Kanal 20 überbrückt, der von einem Bereich 21 der Gehäusesei-

i 12 ausgeht, welcher radial innerhalb der Höllkurve 22 der axialen Gasdichtungen 10, IJ Hai außerhalb der äußeren Hüllkurve 23 des gsringes 18 liegt. Dieser Bereich 21, der in ichraffiert gezeichnet ist, ist bei Maschinen mit ieren Mantelfläche 3 in Form einer zweibogigen loide an jeder Gehäuseseitenwand zweimal len, so daß der Kanal 20 von dem einen und/oder deren Bereich 21 ausgehen kann. Durch den !0 kann aiso Druckgas, das über die axialen Gasdichtungen 10, 11 aus den Arbeitskammern entwichen ist, in den Raum 17 gelangen. Um zu vermeiden, JaB öl aus dem Raum 17 in eine der Arbeitskammern 13 gesaugt wird, wenn in dem Raum radial außerhalb des Dichtungsringes 18 ein niedrigerer Druck herrscht als in dem Raum 17, ist in dem Kanal 20 ein federbelastetes Rückschlagventil 24 angeordnet.

Die in Fig.3 für die linke Kolbenseite dargestellte Anordnung kann naturgemäß auch für die rechte Kolbenseite vorgesehen werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Kreiskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart mit einem Gehäuse, das sich aus einem Mantel mit mehrbogiger Innenfläche und Seitenteilen zusammensetzt und von einer Exzenterwelle durchsetzt ist, auf deren Exzenter ein ölgekühlter Kolben drehbar gelagert ist, der axiale Gasdichtungen trägt, die an den Gehäuseseitenwänden entlanggleiten, wobei zwischen dem Kolben und dem Exzenter bzw. einem mit diesem umlaufenden Bauteil mindestens eine öldichtung vorgesehen ist, die unter der Wirkung des aus einer Arbeitskammer über die axialen Gasdichtungen übertretenden Druckgases dichtend an ihre Gegenfläche angedrückt wird, und wobei in der betreffenden Kolbenstirnwand ein die Öldichtung umgebender Dichtungsring eingesetzt ist, der dichtend an der benachbarten Gehäuseseitenwand anliegt, dadurchgekennzeichnet, daß der Dichtungsring (18) durch einen K&rud (20) überbrückt ist, der von einem Bereich (21) der benachbarten Gehäuseseitenwand (12) ausgeht, welcher radial innerhalb der inneren Hüllkurve (22) der axialen Gasdichtungen (10, 11) und radial außerhalb der äußeren Hüllkurve (23) des Dichtungsringes (18) mündet und in dem ein Rückschlagventil (24) angeordnet ist, düs den Kanal (20) nur dann freigibt, wenn radial außerhalb des Dichtungsringes (18) ein höherer Druck herrscht als radial innerhalb desselben.