DE211191C - - Google Patents

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DE211191C
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ruler
fur
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notches
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H41/00Machines or appliances for making garments from natural or artificial fur

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)
  • Drawing Aids And Blackboards (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3e. GRUPPE
JOSEF KATZER in BUDAPEST.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. August 1907 ab.
Bisher wurden auf den Pelzwerken, welche im Kürschnergewerbe zur Bearbeitung gelangen, die Schnitte, die sogenannten Kunstschnitte und Aus- und Einlassungen ohne jede Einteilung -und Konstruktion bewerkstelligt. Dieses Verfahren besitzt den großen Nachteil, daß einesteils vom teueren, edlen Pelz sehr viel Abfall in Verlust gerät, anderenteils wieder der Schnitt der Ware unvollkommen ist, wobei die gegebenenfalls gut gelungenen Kunstschnitte nicht verewigt, d. h. behufs Nachahmung nicht festgelegt werden können.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Lineal mit seitlichen Neigungsflächen, welches das leichte Anbringen von Einteilungen auf Pelzwerk, sowie das Festlegen der Schnitte und Kunstschnitte, der Aus- und Einlassungen ermöglichen soll.
Die Neigungsflächen dieses Lineals laufen der Erfindung gemäß in .scharfe Kanten aus, durch die das Fell straff und ausgestreckt gehalten wird. ■ Ferner sind an den Neigungsflächen Einkerbungen und an der wagerechten Gradplatte des Lineals eine Bohrung vorgesehen, von welcher aus nach beiden Richtungen symmetrische Einteilungen ausgehen, wodurch das Auffinden eines Punktes der Symmetrielinie sehr erleichtert wird und die Abmessungen der rechten und linken Seite abgelesen werden können.
Dieses Lineal wir.d entweder für sich oder
• mit mehreren in einem Rahmen vereinigt zur Aufzeichnung einer Linieneinteilung oder eines Quadratnetzes auf der Lederseite des Pelz-Werkes benutzt. Mit Hilfe dieses Netzes können dann auf den Pelz mit Leichtigkeit genau und symmetrisch diejenigen Linien gezeichnet werden, denen entlang man die Schnitte zu machen beabsichtigt. Bei einer gewissen Übung können auch die beabsichtigten Schnitte sogleich ohne Zeichnung gemacht werden.
Die Zeichnung zeigt:
in den Fig. 1 bis 4 das Lineal in Ansicht und Schnitt, sowie mehrere gleichartige Lineale in einem Rahmen vereinigt, und
in den Fig. 5 bis 7 das Fell eines Steinmarders, auf dem eine Einteilung sowie die Linien für die Schnitte und für die Ein- und Auslassungen mit Hilfe des neuen Lineals aufgetragen sind, in drei nacheinander folgenden Arbeitsstufen.
Zur leichteren Übersicht sind in der Zeichnung die Linieneinteilung oder das Quadratnetz mit fortlaufenden dünnen Linien und die Nahtlinien mit fortlaufenden dicken Linien dargestellt.
Das Lineal (Fig. 3 und 4) besteht aus einer wagerechten Gradplatte α und aus zwei Neigungsflächen b und c, welche in scharfe/ in der Regel einwärts gebogene Kanten d auslaufen. Die eine Neigungsfläche, in dem vorliegenden Falle c, ist in aus der Praxis gewählten Einheitsentfernungen mit Einkerbungen e versehen. Im Halbierpunkte der Gradplatte α ist eine Bohrung / vorgesehen.' Von der Bohrung f ist nach rechts und links eine symmetrische Teilung, z. B. Zentimeter-
teilung, vorgesehen. Durch diese Teilung soll das Auffinden irgendeines Punktes der Symmetrielinie erleichtert werden, da hierzu nichts anderes erforderlich ist, als auf zwei einander gegenüberliegenden Punkten des Felles das Lineal derart aufzulegen, daß die auf ihm befindliche symmetrische Einteilung auf diesen beiden Punkten die gleiche Zahl zeigt. Die Bohrung f stellt sich auf die Symmetrieachse
ίο selbst ein, und die Entfernungen der einzelnen Punkte der rechten und linken Seite von der Symmetrieachse können zugleich abgelesen werden.
Die Arbeits- und Aufzwecktafeln können mit diesem Lineale leicht und genau in Einheitsquadrate eingeteilt werden. Die Einteilung macht das viele Messen überflüssig, gestattet eine Nachkontrolle des Arbeitslaufes auf dessen Genauigkeit und sichert große Zeitersparnis.
Das Lineal kann mit mehreren in einem
■ Rahmen vereinigt werden. Die Entfernung der einzelnen Lineale voneinander wählt man dabei so, daß -einesteils zwischen ihnen der zum Herstellen des Netzes dienende Bleistift leicht geführt werden kann, und daß andernteils wieder die entsprechenden Kanten der Neigungsflächen e in der Entfernung voneinander sich befinden, welche als Einheitsmaß gewählt wurde (Fig. 1 und 2).
Die scharfen Kanten d des Lineals dringen in die Hautseite des Pelzes ein und halten ihn stramm ausgestreckt.
Beim Gebrauch der aus mehreren Linealen bestehenden Vorrichtung, Einteilers, werden auf die Längsachse des mit dem Felle nach unten auf eine Tafel gelegten Pelzes die Bohrungen f des Einteilers gesetzt, und dann zieht man entlang den Kanten der Neigungsflächen parallele Striche (Fig. 5). Der Stift, an den Kanten entlang geführt und der Bahn des Lineals folgend, läßt in den auf dem Leder gezogenen Strichen, den Einkerbungen e entsprechend, in den Einheitsentfernungen Spuren zurück, welche zum Ziehen der querlaufenden Striche sichere Stützpunkte bilden. Bei einem geübten Kürschner machen diese Spuren das Zeichnen der querlaufenden Striche überhaupt überflüssig.
Die Qüadratreihen, welche auf der Musterzeichnung angewendet sind, können zur Erleichterung des Unterrichtes mit einer Numerierung oder Buchstabenbezeichnung versehen sein, so daß hierdurch dem Kürschner deutlieh klargelegt ist, welche Teile der Haut aus- und einzulassen und welche auszuziehen oder einzuhalten sind. Fig. 6 zeigt die numerierten Quadrate und die zu machenden Schnitte, während die verschobenen, mit Nummern versehenen Quadrate, die bewerkstelligten Einhaltungen und Ausziehungen aus Fig. 7 deutlich zu ersehen sind.
Die mit diesem Werkzeug verfertigten Kunstschnitte heben die Farbe und die Schattierung günstig hervor, und dadurch, daß die dichteren Stellen spärlicher und die spärlichen Stellen dichter, d. h. daß die Haare des Pelzwerks gleichmäßig verteilt werden, wird die Dauerhaftigkeit der Pelzware gesteigert. Durch die Einteilungszeichen wird ferner möglich gemacht, die Felle auch nach mehrmaliger Bearbeitung in die ursprüngliche Form zurückzuversetzen und ohne jedweden Verlust abermals in eine andere Form umzuarbeiten. Ferner wird die Länge oder Breite des Felles zugunsten des Wertes und der Schönheit des Pelzes gefördert.
Weiter macht die Anwendung des erwähnten Lineals oder Einteilers durch entsprechende Handhabung alle zeitraubenden Messungen überflüssig, da bei der Verkleinerung nichts anderes zu tun ist, als die Bohrung f der Verkleinerung entsprechend einzustellen, während bei der Vergrößerung die durch die Einkerbungen des Lineals entstandenen Spuren entsprechend zusammengenommen werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Lineal mit seitlichen Neigungsflächen zur Aufzeichnung von Einteilungen, Musterungen o. dgl. auf Pelzwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungsflächen (b, c) mit in bestimmten Abständen angeordneten Einkerbungen (e) versehen sind und auf der unteren Seite scharfe Kanten (d) aufweisen, durch welche ein fester Sitz des Lineals auf dem Werkstück erzielt wird.
2. Lineal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Halbierpunkte eine Durchbrechung (f) angeordnet ist, von der nach beiden Seiten hin eine Teilung ausgeht.
3. Die Vereinigung von Linealen nach Anspruch 1 und 2 in bekannter Weise in einem Rahmen derart, daß die gleichgelegenen Kanten der Lineale in den den Einkerbungen (e) entsprechenden Einheitsentfernungen voneinander liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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