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Vorfahren und Vorrichtung für die aerobe Behandlung von Abfallstoff
Die Brfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zur aeroben
Behandlung von Abfallstoff und im speziellen auf ein solches Vorfahren und eine
solche Vorrichtung, bei der der Abfallstoff einer ungewöhnlich hohen Belüftung und
einer chemischen Behandlung unterworfen wird, um den Abbau zu beschleunigen.
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Bisher ist bereits viel Aufwand bezüglich der aeroben und anaeroben
Behandlung von Abfallstoffen sowohl in großen als auch in kleinem Maßo getrieben
worden, beispielsweise in Stadtbezirken. Die chemische Behandlung hat sich bei der
Benutzung im kleines Rahmen als befriedigend herausgestellt, sie ist jedoch in ihrer
Anwendung bescllrunkt, wenn es sich als notwendig erweist, die Kapazität eines Abfallsbehandlungssystems
ohne aterialanstieg in physikalischer Sicht zu vergrößern. Während die aorobc, anaerobe
und chemische Behandlung für die Behandlung von Abfallstoffen in großen und kleinen
Systemen allgomein befriedigend ist, ist ein
Bedarf an einem kompakten
und zuverlhssigen Abfallbehandlungssystem großer Kapazitjt für die wirkungsvolle
und fortlaufende Behandlung von Abfallmaterial entstanden. Die aeroben, anaeroben
oder chemischen Behandlungssysteme nach dem Stand der Technik genügen nicht diesem
Bedürfnis, da diese Systeme in ihrer Dimension und/oder Kapazität begrenzt sind.
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Das erfindungsgemxiße Verfahren zur aeroben Behandlung von flüssigem
und festem Abfallstoff, der belüftet wird, um dessen flüssige Bestandteile mit Luft
zu sattig¢n und dessen Festbestandteile in Luftblasen einzuschließen, und wobei
die Festpartikel vom flüssigen Abfallstoff getrennt werden, zeichnet sich dadurch
aus, daß das belüftete Abfallmaterial tiit hoher Geschwindigkeit in eine unter Druck
stehende Umgebung geloitet wird, um unter aeroben Bedingungen einen beschleunigten
Übergang von Sauerstoff in den biologischen Stoff zu bewirken, wodurch der aerobe
biologische Abbau des Abfallmaterials ormöglicht wird, Die erfindungsgemaße Vorrichtung
zur Durchführung des erfirldungsgemaßen Verfahrens, nämlich eineVorrichtung für
die aerobe Behandlung von flüssiges und festen Abfallstoff, wobei Mittel für die
Einstellung des pH-Wertes des einfließenden Abfallstoffes vorgesehen sind, um die
Absorption des Stoffes von den biologischen Medien unter aeroben Bedingungen zu
begünstigen, und wobei Mittel für die Belüftung des Abfallstoffos zur Sättigung
des flüssigen Abfallbestandteils mit Luft und zur Einschließung der Festpartikel
im flüssigen Abfallbestandteil in Luftblasen vorgesehen sind, zeichnet sicli dadurch
aus, daß Mittel zur Bildung einer unter Druck stehenden Umgebung und Mittel zur
Führung des belüfteten Abfallstoffes bei hoher Geschwindigkeit von den Belüftungsmittoln
in die unter Druck stehende Umgebung vorgesehen sind, um die Festbestandteile durch
Abbau abzubauen und um einen beschle@-nigten Übergang des Sauerstoffs in die biologischen
!odien zu erzielen, wodurch der aorobe biologische Abbau des Abfallstoffes begünstigt
wird.
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Die vorliegende Erfindung sieht ein lsompaktes und zuverlässiges
Abfallbchandlungssystem großer Kapazität vor, in dem das unbearboitete Abfallmaterial
zunächst mit Luft und/oder gewissen Chemikalien gewischt wird, um dessen aeroben
biologischon und chemischen Abbau zu beschleunigen. Danach wird das lufthaltige
Abfallmaterial mit einem relativ großen Strömungsgrad in einen Oxidations-Reaktionstank
oder Behälter gepumpt in dem das Abfallmaterial unter Druck auf ein zerkleinerndes
Gitter und eine umgebende Behälterwandung auftrift. uns Gitter und die einschließende
Wandung wirken als Bewegungsoborfläche für das biologische Wachstlltlt tlnter aeroben
Bedingungen.
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Dieses und auch das fein verteilte Wachstum im lufthaltigeIL Abfallmaterial
dienen zum Abbau der schwebenden und aufgelöston Materialien im Abfallstoff. Ferner
wirkt das Gitter als Klassiermittel für die Trennung der größeren Festbestandteile
des Abfallstoffs von den kleinen Festteilen, die durch das Gitter in den ttittenteil
des Oxidations-Reaktionstanks wandern.
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Die kleineren Festpartikel und die lufthaltige AbfallfliLssigkeit
werden dann zu einem auf oder unter Atmosphärendruck gehaltenden Flotationsbehälter
weitergeleitet, um die Trennung der Luft von dem einfließenden Abfallmaterial zu
bewirken. Im Flotationsbehälter werden bestimmte Festbestandteile zum oberen Teil
der Abfallflüssigkeit wandern, während sich andere Festbestandteile in den unteren
Bereich des Tanks absenken worden. Die schwimmfähigen und abgesetzten Festbestandte
ile werden aus dem Plotationstank mit Abfallflüssigkeit entfernt und zu dem Oxidations-Reaktionstank
zurückgepumpt, wobei sie durch die Verwendung eines Saugapparates vom Offnungstyp
vor dem Eintritt in den Oxidations-Reaktionstank mit Luft gemischt werden. Die geklärte
Abfallflüssigkeit im Flotationstank wird aus dem oberen Teil des Tanks zwischen
einer Außen- und einer Innenwandung des Tanks, welche in einem Abstand vom Boden
des Tanks gehalten ist, abgezogen, so daß die Flüssigkeit aus dem Innenteil des
Tanks abwärts und um das untere Ende der Innen-Wandung und dann aufwärts zur Auslaßfläche
des Tanks fließen kann.
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Der geklärte und aus dem Flotationstank entfernte usflu wird dann
unter Schwerkraft einem Filter zur weiteren Lntfernung des Festtnaterials zugeführt,
zu einem Aufnahme tank gefördert und durch eine Abflußleitung gepumpt oder auf andere
Weise gefördert.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung naher erläutert
Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Ansicht eine Vorrichtung für die Behandlung von
Abfallmaterial, die nach dem Prinzip der vorliegenden Erfindung ausgebildet und
die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist und Fig. 2 in
einem vergrößerten Seitenaufriß, teilweise in Schnittdarstellung und mit Ilerausgetrenriten
Teilen, einen Ansaugapparat vom Offnungstyp, der in der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzt wird.
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Gemäß Fig. 1 umfagt eine Abfallbehandlungsvorriclltung lo gemäß der
vorliegenden Erfindung einen Vorbelüftungsbehälter 12, in den unbearbeitoter Abfall
durch eine Leitung 14 oingeführt wird. Der Tank bzw. ohälter 12 kann irgendeine
geeignete Form aufweisen und beispielsweise zylindrisch ausgobildet sein, und er
ist mit einem Deckel 16 zum Schließen seines oberen Endes versehen. Durch eine Einlaßleitung
1d und einen Diffusor 20 geeigneter Bauweise wird Luft oder ein anderes brauchbares
Gas in den Abfallstoff t im Behälter 12 eingeleitet. Die Luft oder das Gas wird
durch einen Ansauger 22 vom Öffnungstyp geführt, durch den eine gewünschte Chen;ikalie
oder Chemikalien von der Leitung 24 in die Leitung 1o
gezogen wer(1eJi,
um nach VurcJetlsitt durch den Diffusor 20 in Kontakt uit dem Abfallstoff w zu kommen.
Die Leitung 24 ist mit .irgendeiner brauchbaren ueLle (nicht dargestellt) für Chemlkalien
verlltlnden, um einen chemischen Abbau des Abfallstoffes W zu bewirken.
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Dementsprechend wird der Abfallstoff W im Behalter 12 durch die einer
die Leitung 18 und den Diffusor 20 zugeführte Luft oder das Gas belüftet und bewegt
und einem chemischen Abbau durch die Behandlung mit einer Chemikalie oder mit Chemikalien
unterworfen, die von der Leitung 24 durch den Ansauger 22 in die Lcikiiig 18 eingezogen
werden. Der Druck im Behälter 12 wird infolge Verwendung einer nach außen geöffneten
Lüftungsleitung 26 auf Atmospharendruck gehalten.
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Um die biologische Oxidation des Abfallstoffes W zu vergrößern, und
zwar chemisch und aerob, ist es wünschenswert, den pii-Wert des Abfallstoffs auf
einem Wert größer als 7 zu halten und vorzugsweise zwischen 8 und io,2, wobei der
unter Druck stehende gelöste Sauerstoffgehalt in der Abfallflüssigkeit bei ungefähr
lo ppm (parts per million) liegt und wobei der Abfallstoff bei einer Temperatur
unter 48 ° gehalten wird.
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Der pH-Wert des Abfallstoffes W kann in dem Behälter 12 durch Zuführung
eines von Natur aus sauren oder alkalischen Gases durch die Einlaßleitung 18 und
den Diffusor 2o in den Abfallstoff W eingestellt werden. Das gleiche kann ebenfalls
durch Zuführung einer gewünschten und von Natur aus sauren oder alkalischen Chemikalie
von der Leitung 24 durch den Ansauger 22 in die Leitung 18 erzielt werden. Die chemische
Zuführung und die pH-Wert-Steuerung ermöglichen es, daß gewisse Protein- und Kohlehydratverbindungen
einem natürlichen chemischen Abbau unterworfen werden, wodurch Nährstoffe in einfacherer
Weise von den unter aeroben J3edingungen gegebenen biologischen Medien aufgenommen
werden.
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Der lufthaltige, aufgerührte und chemisch behandelte Abfallstoff W
wird aus dem Filter 12 durch eine Leitung 28 mit einer Pumpe 30 entfernt welche
den Abfallstoff unter Druck durch die Leitung 28 in den oberen Teil eines Oxidations-Reaktionstanks
oder -Behälters 32 fördert. Der Oxidations-Reaktionstank 32 kann irgendeinen geeigneten
Aufbau aufweisen. usad er enthält vorzugsweise rille äußere zylindrische Wandung
34, die an ihrem oberen Ende durch einen Deckel 36 abgeschlossen ist. Ein zylindrischer
Klassierer und zerklei-.
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nerndes Gitter 38 irgendeiner geeigneten Bauweise kann im Inneren
des Tanks 32 unter Abstandshaltung zur Außenwandung 34 aufgenommen sein. Die Einlaßleitung
28 leitet den bei'andelten Abfallstoff in den Oxidations-Reaktionstank 32, und zwar
zwischen die Außenwandung 34 und das Gitter 38. Während das Gitter 38 zwar in der
bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung benutzt wird, ist festzustellen,
daß es nicht unbedingt notwendig für die sichere Funktion gemäß bes timmton Aspekten
nach dieser Erfindung ist, die noch beschrieben werden.
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Vorzugsweise arbeitet die Pumpe 30 so, daß der Abfallstoff von der
Leitung 28 in den Oxidations-Reaktionstank 32 mit gesteuertem Strömungsgrad eingeführt
wird. Der Druck im Oxidations-fleaktionstank 32 wird auf einem beliebigen Wert oberhalb
des Atmosphärendrucks gehalten, und zwar durch die Verwendung einer vom Deckel 36
wegführenden Belüftungsleitung lio, die mit einem geeigneten Typ eines dann öffnenden
Druclieinotellvelltils 32 versehen ist, wenn der Druck im Tank 32 den gewünschten
Wert überschreitet.
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Der unter Druck stellende, lufthaltige und mit hoher Geschwindigkeit
in den Oxidations-Reaktionstank 32 eintretende Abfallstoff schlagt auf das Gitter
38 und die Autcnwandung 34 auf.
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Die Außenwandung 34 usld das Gitter 38 wirken als Delegungsoberflächen
für das unter aeroben Bedingungen existierende
biologische u"Uchstum.
Dieses und jenes in der Abfalllösung fein verteilte Wachstum dient zum Abbauen der
schwebenden und gelösten Materialien im Abfallstoff. Das Gitter 38 arbeitet als
Klnssierer zur Trennung der größeren Abfall-Feststoffe von kleineren und durch das
Gitter 38 hindurchtretenden Feststoffen. Ferner dient das Gitter zur Bewirkung des
Abbaus der Abfall-Festpartikel. Der hohe Druck im Tank 32 wird deshalb aufrecht
erhalten, um den Abfallstoff W im Tank auf einem niedrigen Pegel zu halten.
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Das lufthaltige und abgebaute Abfallmaterial W, das die kleineren
und durch das Gitter 38 gelangten Festpartikel ethlt, wird aus dem Oxidations-Reaktionstank
32 über eine MlslaPleitung 44 entfernt, die das Abfallmaterial zu einem Flotationstank
46 leitet. Wenn der Flotationstank auf oder unter Atmosphärendruck gehalten wird,
entsteht unter dem höheren Druck im Oxidations-Reaktionstank 32 eine konstante Strömung
des Abfallmaterials unter Druck vom Boden des Oxidations-Reaktionstanks 32 über
die Leitung 44 in den Flotationstank 46. Der Flotationstank 46 kann von irgendeiner
geeigneten Bauweise sein. Er ist vorzugsweise zylindrisch geformt und enthält eine
Außenwandung 48, einen Deckel 50 und eine zylindrische Innenwandung 52, die sich
vom Deckel 50 unter Abstandshaltung bis in Bodennähe des Tanks 46 erstreckt.
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Das Abfallmaterial in der Leitung 44 kann vor dem Eintritt in den
Flotationstank 46 durch einen Ansauger 54 vom Öffnungstyp irgendeiner geeigneten
Bauweise gefördert werden.
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Wenn das Abfallmaterial durch den Ansauger 54 geleitet wird, wird
über eine Luftleitung 56 durch den Ansauger Luft in die Leitung 44 gezogen, um das
Abfallmaterial weiter zu belüfton und abzubauen, während dieses weiterhin durch
die Leitung 44 in den unteren Teil einer zentrisch angeordneten Röhre oder eines
Behälters 58 in den Flotationstank 46 fließt.
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Wahlweise kann die Leitung 44 auch in den oberen Teil ler Röhre 53
einmünden. Die zentrale Röhre 53 wird in dem Iiotationstank 46 in irgendeiner geeigneten
Woise (nicht dargestellt) gestützt und ist unterhalb des I>egels des @bfallmaterials
W im Tank 46 angeordnet. Die Röhre 58 hat ein ge schlossenes Dodenende und ein offenes
oberes Ende, so dar das in die Röhre 58 eintretende Abfalimaterial durch die Röhre
nach oben und aus dem oberen Ende der Itöhre fließt.
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Das aus dein oberen Ende der Rohre 58 allstretende Abfallmaterial
wird von einer Ablenkplatte 60 irgendeiner geeigneten Form seitlich abgelenkt, wobei
sich diese in einem Abstand zum oberen Ende der Röhre 53 befindet.
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Die Zuführung von Frischluft durch den Ansauger 54 vom nungstyp in
das Abfallmaterial, das in die Röhre 58 eintritt, dient zur Erzeugung einer verstärkten
Aufwärtsströmung des Abfallmaterials in der Röhre 58. Die eingeführte Luft bildet
Blasen, die das aufwtirts gerichtete Steigen der flüssigen und festen Abfalimaterialien
unterstützen, was auf dem Dicllteunterschied zwischen der Luft und dem Abfallmaterial
beruht.
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Die eingeschlossene Luft dient ferner zur Reinigung der zentralen
und unterstjjtzten Röhre 58, fördert den Flotationsprozeß im Tank 46 und bewegt
die obere Oberflache des Abfallmaterials im Tank 4G, um das Iestbacken der darin
enthaltenen Festpartikel zu verhindern.
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Wenn das Abfallmaterial aus dem oberen Endo der zentralen Röhre 58
in den Flotationstank 46 gelangt. werden aufgrund des niedrigeren Drucks im Flotationstank
Luftblasen aus dem Abfallmaterial frei. Die Größe dieser Luftfreigabe kann durch
den Druck über dem Abfallmaterial im Flotationstank gesteuert werden. Im Flotationstank
46 bewegen sich die in Abfallmaterial schwebenden Festtoile entsprechend und aufgrund
der feinen Luftblasen zur Oberfläche des Abfallmatorials. Wenn die Festbestandteile
und das biologische Wachstumsmaterial
zur Oberfl.iche des Abfallmaterials
aufsteigen, werden sie wetter oxidiert, während gleichzeitig die gelösten organi-@chen
und anorganischen Verbindungen, die von den fein verteilten biologischen Bestandteilen
aufgenommen werden, einen weiteren Abbau der gelösten chemischen Abfallverbindungen
ermöglichen.
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Wenn die Luftblasen aus der Oberfläche der Abfallflüssigkeit bn Tank
4 ausgetreten sind, werden die leichteren Featbestandteile im Abfallstoff in der
Nähe der Oberfläche schweben, während die schwereren Festbestandteile im Abfallmaterial
sich auf dem Boden des Flotationstanks absetzen werden. Die schwimmfähigen Festbestandteile
und die Abfallflüssigkeit im Flotationstank 46 werden durch die Rückführleitung
62 und die Pumpe 64 in den Oxidations-Reaktionstank zurückgeführt.
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Vorzugsweise wird die Pumpe 64 so betrieben, daß in der Leitung 62
eine Strömungsgeschwindigkeit von mehr als 4, 5 Meter (15 Fuß) pro Sekunde besteht.
Die Rückführleitung 62 führt zu ein oder mehreren Ansaugern 66 vom Öffnungstyp irgendeiner
geeigneten Bauweise, und die Leitungen 68 öffnen sich tangenti oder diagonal in
den Raum im Oxidations-Reaktionstank 32 zwischen der Auflenwandung 34 und dem Gitter
38. Wenn die zurückgeführten schwimmfähigen Festbestandteiie und die Abfallflüssigkeit
in der Rückführleitung 62 durch die Ansauger 66 getreten sind, werden sie durch
die Luftzuführung durch die Ansauger von den Leitungen 70 weiter belüftet, wobei
die Leitungen 70 mit einer Leitung 72 verbunden sind, welcho in den oberen Teil
des Flotationstanks 46 führt. Die im Flotatlonstrink aus dem Abfallmaterial freigewordene
Luft wird von den Ansaugern 66 in die Leitung 72 und die Leitungen 70 gezogen. Auf
diese Weise wird der zurückgeführto schwimmfähige Abfall-Feststoff vom Plotationstank
46 einem weiteren Abbau und oinor unter Druck stehonden Belüftung im Oxidatians-Reaktionstank
32 gemäß der oben beschriebenen Art auggesetzt.
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Die abgesetzten Festbestandtoile und das flüssige \bfallllsaterial
im Flotationstank 46 werden ebenfalls zum Oxidations-Reaktionstank 32 über eine
Rückführleitung 74 am Boden des Flotationstanks und über eine Pumpe 76 geleitet.
Vorzugsweise wird die Pumpe 76 so betrieben, daß in der Leitung 7 eine Strömungsgeschwindigkeit
von mehr als 4,5 }'tor (15 Fuß) pro Sekunde entsteht. Die Rückführleitung 74 führt
zu einem oder mehreren Ansaugern 76 irgendeiner geeigneten Bauweise, und Leitungen
78 führen tangential oder diagonal in den Raum im Oxidations-Reaktionstank 32 zwischen
der Außenwandung 34 und dem Gitter 38. Über Leitungen 80, die mit einer in den Raum
im Flotationstank 46 oberhalb des darin befindlichen Pegels des Abfallmaterials
führenden Leitung 82 verbunden ist, wird Luft in die Ansauger 76 gezogen. Deshalb
werden auch die abgesetzten Festbestandteile im Flotationstank einer unter Druck
stehenden Belüftung und einem Abbau durch einen hohen Geschwindigkeitskontakt mit
dem Gitter 38 und der Außenwandung 34 des Oxidations-Reaktionstanks 32 ausgesetzt,
was leicht einzusehen ist.
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Wenn der aktivierte und belüftete Abfallstoff W durch die Leitungen
68 und 78 in den Oxidations-Reaktionstank 32 mit hoher Geschwindigkeit eingeführt
ist und der Tank 32 unter relativ hohem Druck gehalten wird, wird in dem flüssigen
Abfallmaterial unter Druckbedingung Sauerstoff gelöst, und die Festbestandteile
im Abfallmaterial werden weitgehend von unter Druck stehenden Blasenumhüllungen
aus Sauerstoff eingeschlossen, wodurch in hohem Grade ein Übergang von Sauerstoff
in die Festbestandteile und in die flüssigen Teile des Abfallmaterials erzielt wird.
Dieses hohe Elnß an Sauerstoffsättigung des Abfallmaterials sorgt für einen beschleunigten
Übergang von Sauerstoff in die lebenden Organisclonn des Abfalls, wodurch der Stoffwechselgrad
der Organisre verbessert und somit deraerobe biologische Abbau des Abfalls optimiert
wird. Die durch die Ansauger 66 und 78 zurückgeführten
Abfallstoffe
werden einem Abbauphänomen durch Blasen.
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bildung (cavltation) unterworfen, was auf der Druckänderung der in
den Kestbestandteilen des Abfalls mitgenommenen Gase beruht. Um die Flotation im
Tank 46 zu bogünstigen, kann Aluminiumsilikat oder eine andere geeignete Chemikalie,
beispielsweise über die Leitung 56, dem Abfallmaterial in der Leitung 44 zugefügt
werden, um den Charakter der elktrostatischen Ladung auf den Abfallpartikeln und
Luftblasen zu andern .
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Die Innenwandung 52 ist in dem Flotationstank 46 deshalb vorgesehen,
damit die geklärte Fuissigkeit und beispielsweise die Flüssigkeit, die weitgehend
frei von Festbestandteilen ist, aus dem Innenteil des Tanks nach unten um das untere
Ende der Innenwandung 52 und zwischen der Innenwand und der Außenwand 48 des Tanks
46 nach oben strömen kann. Eine Aus-Inßleitung 84 führt von dein dem Raum zwischen
der Innenwandung 52 und der Außenwandung 48 nahe der Oberfläche der Abfallflüssigkeit
im Tank 46 zu einem Filter 86, das sich unterhalb des oberen Pegels der Flüssigkeit
im Tank 46 befindet.
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Aufgrund der Pegelunterschiede im Flüssigkeitsstand im Tank 46 und
im Filter 86 entsteht ein konstanter Ausfluß der geklrirten Flüssigkeit vom Flotationstank
46 über die Leitung 84 in das Filter 86 bei einem Druck, der von der Druckspitze
der Flüssigkeitssäule des Flotationstanks 46 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im
Filter 86 bestimmt ist. Das Filter 86 und der Plotationstank 46 werden weitgehend
unter gleichem Druck gehalten, und zwar über eine Leitung 38, die vom oberen Teil
des Flotationstanics 46 zum oberen Teil des Filters 86 führt. Ein Ventil 9o irgendeines
geeigneten Typs ist in der Leitung 38 vorgesehen.
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Das Filter 86 kann von irgendeiner geeigneten Bauweise sein und weist
vorzugsweise eine konische Außenwandung 92 und ein flaches Filterelement 94 irgendeiner
geeigneten Konstruktion
auf, das an der Außenwandung 92 befestigt
ist. Die geklärte und durch die Leitung 84 fließende Flüssigkeit tritt im uiiteren
Teil in das Filter 86 bei relativ geringer Strömungsrate ein, die von der Druckspitze
zwischen dem Filter und dem Flotationstank 4G bestimmt ist. Das Pilterelement 94
verhindert einen Durchtritt aller in der Flüssigkeit vorbliebenen Festbestandteile.
Ein derartiges Fostbestandteil wird vom Filter entfernt und zum Oxidations-Reaktionstank
32 über eine Leitung 96 zurückgeführt, die mit der Rückführloitung 62 verbunden
ist. Wahlweise kann die Leitung 84 auch am oberen Teil des Filters eintreten, und
die Leitung 96 kann mit dem bodenteil des Filters verbunden sein.
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Die gefilterte Flüssigkeit im Filter G wird über eine Auslaßleitung
98 herausgeleitet, die zu einem Aufnahmetank loo führt. Dieser wird auf dom gleichen
Druck wie der ilotationstank 46 über eine Leitung 1o2 gehaltert, die eine Verbindung
zwischen dem oberen Teil des Flotationstanks 46 und dem oberen Teil des Aufnahme
tanks loo herstellt. Sinne Puppe 99 kann zur Aufrechterhaltung einer minimalen Strömungsrate
in der Leitung 98 vorgesehen sein, und ein Rückschlagventil (nicht dargestellt)
kann ebenfalls in der Leitung 98 zur Verhiiidorung einer Rückströmung in das Filter
86 eingebaut sein. Ein Ventil 1e4 irgendeiner geeigneten Bauweise ist in der Leitung
1o2 vorgesehen. Die Flüssigkeit im Aufnahmetank lee kann aus diesen über ein Rijckschlagventil
106 und eine Auslaßleitung 108 entfernt werden, und zwar eiitweder mittels einer
Pumpe 110 oder mittels eines Gasüberdrucks durch eine Luftleitung 11', die in den
oberen Teil des Tanks loo führt.
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Ein Ventil 114 irgendeiner geeigneten Bauweise ist in der Luftleitung
112 vorgesehen. Der Tank loo ist für eine sicllcre Funktion gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht unbedingt notwendig, und er kann für eine bestitii'ite Zusatzbehandlung
des Abfallstoffes, wie z. 13. zum Chloren, vorgesehen sein.
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Als beispielhafte Ausführungsform der Ansauger 54, 66 und 76 aus Fig.
l zeigt die Fig. 2 einen Ansaugor 200 von Öffnungstyp, bei dcm flüssiges und festes
Abfallmaterial, das unter Druck durch die Leitung 2o2 gelangt, mittels einer schmalen
öffnung oder Düse 2o4 in einer Platte 2o6 entspannt wird, um durch eine Einlaßleitung
208 Luft anzusaugen und in Kontakt mit dem expandierten Abfallmaterial in der Leitung
202 zu bringen. Diese Belüftung und schnelle Entspannung des Abfallmaterials gemäß
Fig. 2 bewirkt eine Sauerstoffsättigung des Materials und einen explosionsartigen
oder kavitationsartigen Abbau der Festpartikel im Abfallmaterial infolge der Entspanungskräfte.
Ferner wird eine schnelle Freigabe von als Nebenprodukt anfallenden Abfallgasen
bewirkt.
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In Zusammenhang wit der oben beschriebenen Vorrichtung und Methode
gemäß der vorliegenden Erfindung wird erwähnt, daß die Vorrichtung 10 aus Fig. 1
sowohl kontinuierlich, als auch mit Unterbrechungen betrieben werden kann und daß
der Vorbelüftungstank 12, der Oxidations-Reaktionstank 32, der Flotationstank 46
und das Filter 36 auf jede geeignete Weise und mit jeder geeigneten Vorrichtung
nicht dargestellt) gcreinigt und gesäubert werden können, Durch Steuerung der Arbeitsweise
der Pumpen 30, 64 und 76 und durch genaue Einstellung des Druckregulierventils 42
können die goeigneten Drücke und Strömungsraten in und zwischen den Vorbelüftungs.
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tank 12, dem Oxidations-Reaktionstank 32 und dem Flotationstank 46
eingestellt werden.
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wie in Fig. 1 dargestellt ist, können die gasformigen Vorbrennungsnebenprodukte,
wie beispielsweise @ohlendioxid und Wasserdampf, aus dem Oxidatiolls-itoaktionstank
32 über die Leitung 40 entfernt werden. Sofern das durch die Leitung 14 in den Vorbelüftungstank
12 eintretende unbearbeitete Abfallmaterial einen pH-Wert iiber 10,2 hat, kaiin
der Abfall durch Zuführung des von Natur aus sauren Nebenprodukts Kohlendioxidgas
neutralisiert
werden, und zwar durch die Linlagleitung 13 im Tank 12. Dies kann dadurch bewerkstelligt
werden, daß das Kohlendioxidgas von der Leitung o über eine mit der Einlaßlejtung
1.3 verbundene Leitung 12o zugeführt wird. In der Leitung 120 ist oin Ventil 122
irgendeiner "oeigneten Bauweise vorgeschen. Das Kohlendioxid verbindet sich chemisch
mit dem alkalischen Material im Abfall des Tank@ 12 und dient zum Absenken des pH-Wertes
der Abfallösung auf einen gewünschten Wert.
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Ansprüche: