DE2109962A1

DE2109962A1 - Flaschenzerbrechgerät

Info

Publication number: DE2109962A1
Application number: DE19712109962
Authority: DE
Inventors: Hans-Otto Dr.-Ing.; Simonis Jürgen; 3340 Wolfenbüttel. P Sacht
Original assignee: Gebrüder Welger, 3340 Wolfenbüttel
Priority date: 1971-03-03
Filing date: 1971-03-03
Publication date: 1972-09-07

Description

Flaschenzerbrechgerät Die Erfindung betrifft ein Flaschenzerbrechgerät, bei dem eine als Schwinge ausgebildete Brechbacke relativ zu einer feststehenden Brechbacke bewegt wird. Es dient zur Müllzerkleinerung von Flaschen md Glasbehältern, kann jedoch auch zum Zusammendrücken von Blechbüchsen und ähnlichem verwendet werden.
Backenbrecher dieser Art sind in verschiedenen Größenordnungen und Verwendungsbereichen bekannt. Sie werden grundsätzlich motorisch angetrieben, indem die als Schwinge ausgebildete Brechbacke durch eine Exzenterwelle bewegt wird, welche von einem Antriebsmotor in umlaufende Drehbewegung versetzt wird. Ein motorischer Antrieb hat sich aber für die Verwendung eines Backenbrechers als Flaschenzerbrechgerät als ungeeignet erwiesen" da er einen elektrischen Anschluß verlangt, wobei bei Anbringung des Gerätes im Freien zusätzlich elektrische Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind. Ein solches Gerät ist aufwendig in Bedienung, Wartung und VerschleiB, und seine Anschaffung für viele Bedarfsfälle zu kostspielig.
Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, ein Flaschenzerbrechgerät in einfachster Ausführung, zu niedrigstem Herstellangspreis und mit geringem Aufwand für die Installation zu schaffen. Es soll insbesondere auch bei geringem Anfall von zu zerbrechendem Material wirtschaftlich vertretbar sein.
Ferner soll sein Platzbedarf sehr gering sein. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Betätigung des Backenbrechers durch menschliche Kraft, insbesondere über mechanische und hydraulische Ubertragungsmittel durch Hand- oder Hubkraft erfolgt.
Die menschliche Betätigung anstelle des motorischen Antriebes gewährleistet die Erfüllung der geschilderten Erfindungsaufgabe und vermeidet in einfacher und zugleich verblüffender Weise die Nachteile der bekannten Backenbrecher. Das dieser Lösung entgegenstehende Vorurteil, daß die erforderlichen großen Druckkräfte nicht bequem genug von Hand erzeugt werden können, ist durch die Erfindung überwunden worden, wobei gleich eine Mehrzahl von konstruktiven Lösungswegen-aufgezeigt wird.
So sieht ein bevorzugtes Erfindungsmerkmal vor, daß die-bewegliche Brechbacke an eine im Gehäuse etwa waagerecht gelagerte Exzenter- oder Kurbelwelle angelenkt ist, die fest mit einem Handhebel verbunden ist.
Verschiedene Ausführungsformen sind aus den Ansprüchen ersichtlich.
Bei allen Vorschlägen ist die bewegliche Brechbacke oben im Gehäuse schwenkbar, rollend, gleitend oder schwingend abgestützt. Zwischen beiden Brechbacken ist erfindungsgemäß ein sich nach unten verüngender Spalt vorgesehen, über dem im Gehäuse eine Aufgabeöffnung angeordnet ist.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Mittelschnitt durch ein Flaschenzerbrechgerät, Fig. 2 in Draufsicht einen Schnitt gemäß den Schnittlinien A-B-C-D aus Fig. 1; Fig. 3 und Fig. 4 stellen zwei andere Ausführungsformen nach der Erfindung dar.
Das Flaschenzerbrechgerät nach Fig. 1 besitzt ein Gehäuse, dessen Rückwand 1 an einer senkrechten Wand 2 befestigt wird. Die Vorderwand 3 des Gehäuses ist als feststehende Brechbacke ausgebildet und besitzt eine leichte Schrägstellung zur Rückwand 1 hin.
Eine bewegliche Brechbacke 4 ist um eine waagerechte Schwingachse 5 im oberen Teil des Gehäuses gelagert.
Sie weist eine Schrägstellung zur feststehenden Brechbacke 3 hin auf, so daß zwischen beiden Brechbacken ein sich nach unten verjüngender Spalt gebildet wird. Die Brechbewegung der beweglichen Brechbacke 4 in Richtung des Pfeiles 16 wird durch eine Kurbelwelle 6 bewirkt, welche mit ihren Drehzapfen 7 im Gehäuse gelagert ist und zwei Druckrollen 8 aufweist, welche an der beweglichen Brechbacke 4 anliegen. Am rechten Drehzapfen 7 ist außerhalb des Gehäuses ein Handhebel 9 angebracht, der in geöffneter Brechbackenstellung senkrecht hochsteht und beim Brechvorgang nach vorn in Richtung des Pfeiles 10 geschwenkt wird.
Das Gehäuse ist nach oben durch einen um ein Scharnier 11 schwenkbaren Deckel 12 abgedeckt. Nach unten ist das Gehäuse offen.
Der Handhebel 9 weist einen bis über den Deckel 12 ragenden Stift 13 auf, der von der Drehachse 7 so weit entfernt ist, daß er beim Vorwärtsschwenken des Handhebels 9 über den Deckel 12 hinwegführt. In geöffneter Stellung 14 steht der Deckel 12 jedoch in der Schwenkbahn 15 des Stiftes 13 und verhindert dadurch eine Betätigung des Brechgerätes bei geöffnetem Deckel.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Kurbelwelle 6 über Koppelglieder 17 an einer Achse 18 der Brechbacke 4 angelenkt.
In Fig. 4 ist die Brechbacke 4 direkt an der Eurbelwelle 6 drehbar gelagert, während ihre zweite Abstützung an der Schwingachse 5 oben im Gehäuse über Zwischenhebel 19 erfolgt.
Die Wirkungsweise des Flaschenzerbrechgerätes ist äußerst einfach: Die zur Müllzerkleinerung bestimmten Flaschen und Behälter werden nach Offnen des Deckels 12 in den sich nach unten verJüngenden Spalt zwischen den Brechbacken eingeworfen. Nach Schließen des Deckels werden durch ein- oder mehrmalige Vorwärtsbewegung des Handhebels 9 die Gegenstände zerbrochen.
Die Bruchstücke fallen in einen unter dem Gerät aufgestellten Müllbehälter oder in eine darunter gehängte Tüte oder dergleichen.

Claims

Patentansprüche

Flaschenzerbrechgerät, bei dem eine, insbesondere als Schwinge ausgebildete Brechbacke relativ zu einer feststehenden Brechbacke bewegt wird, d a du r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Betätigung durch menschliche Kraft erfolgt.
2. Flaschenzerbrechgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung über mechanische oder hydraulische Ubertragungsmittel durch Hand-oder Fußkraft erfolgt.
3. Flaschenzerbrechgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Brechbacke (4) an eine im Gehäuse etwa waagerecht gelagerte Exzenter-oder Kurbelwelle (6) angelenkt ist, die fest mit einem Handhebel (9) verbunden ist.
4. Flaschenzerbrechgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Exzenter- oder Kurbelwelle (6) Druckrollen (8) gelagert sind, an denen die bewegliche Brechbacke (4) anliegt.
5. Flaschenzerbrechgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle (6) über ein Eoppelglied (17) an die bewegliche Brechbacke (4) angelenkt ist.
6. Flaschenzerbrechgerät nach einem der Ansprüche 3 - 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß als zweite Abstützung der beweglichen Brechbacke (4) eine oben im Gehäuse waagerecht angeordnete Schwingachse (5) vorgesehen ist.
7. Flaschenzerbrechgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Brechbacke (4) mit der Schwingachse über einen Zwischenhebel (19) verbunden ist.
8. Flaschenzerbrechgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als zweite Abstützung der beweglichen Brechbacke (4) oben am Gehäuse ein Gleit- oder Rollager dient.
9. Flaschenzerbrechgerät nach einem der Ansprüche 1 - 8, d a d u r c hlg e k e n n z e i c h -n e t , daß mindestens eine der Brechbacken eine profilierte Oberfläche aufweist.
10. Flaschenzerbrechgerät nach einem der Ansprüche 1 - 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß zwischen beiden Brechbacken ein sich nach unten verjüngender Spalt vorgesehen ist, und daß über diesem im Gehäuse eine Aufgabeöffnung angeordnet ist.
11. Flaschenzerbrechgerät nach Anspruch 10, d a d u r c h .g e k e n n 2; e i c h n e t , daß der die Aufgabeöffnung versciiießende Klappdeckel (12) in geöffneter Stellung (14) die Betätigung des Handhebels (9) verhindert.
12. Flaschenzerbrechgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Handhebel (9) ein in den Schwenkbereich des Deckels (12) ragender Stift (13) angebracht ist, der beim Schwenken des Handhebels mit einem Abstand über den geschlossenen Deckel geführt wird.
-13. Flaschenzerbrechgerät nach einem der Ansprüche 1 - 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die gegenüber dem Gehäuse bewegliche Brechbacke (4) ortsfest angebracht, und daß relativ zu ihr das Gehäuse geschwenkt wird.
14. Flaschenzerbrechgerät nach einem der Ansprüche 1 - 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß unten am Gehäuse Halterungen zum Aufhängen einer Tüte oder einer Tasche angebracht sind.
15. Flaschenzerbrechgerät nach einem der Ansprüche 1 - 12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Gerät im oberen Teil eines Behälterschrankes eingebaut ist, und daß unter ihm der Stellplatz für einen herausnehmbaren Auffangbehälter vorgesehen ist.