DE2108253B2 - - Google Patents
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Description
Die Anmeldung betrifft einen Schiebefalz zum Verbinden an ihren Enden um 180° umgebogener
Kanalabschnitte lufttechnischer Anlagen, wie er im Oberbegriff des Anspruches I beschrieben uno beispielsweise
aus der Fig.3 der anmeldungsgemäßen Zeichnung bekannt ist.
Die bekannten Schiebefalze dieser Art werden durch Biegen von Blechband einstückig hergestellt. Sie l'iaben
aber nur relativ geringe Eigensteifigkeit, so daß sie in vielen Fällen nicht verwendet werden können und es
deshalb bisher oft unvermeidbar ist, an ihrer Stelle die Kanalabschnitte an den Stoßstellen mit verschraubten
Flach- oder Winkeleisenflanschen miteinander zu verbinden, was jedoch baulich aufwendig ist und auch
die Montagezeit verlängert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiebefalz der eingangs genannten Art zu schaffen, der
unter Beibehaltung einfacher und billiger Herstellung sowie einfacher Bauart eine bessere Steifigkeit als die
bekannten Schiebefalze aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Dieser Schiebefalz weist eine wesentliche höhere Steifigkeit als die bekannten Schiebefalze auf. Er kann
oberhalb auch für die Verbindung von Kanalabschnitten großer Breite und Länge mit Vorteil verwendet werden
und verhindert auch bei relativ hohen Unterdrücken oder Überdrücken und hohen Blechgewichten des
betreffenden Luftkanals sicher Verbiegen im Bereich der Stoßstellen der Kanalabschnitte.
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung beschrieben.
Indem man gemäß Anspruch 2 vorsieht, die Basis des Hochprofils breiter als seine Spitze zu treffen, wird auf
einfache Weise die Steifigkeit des Schiebefalzes noch zusätzlich ohne wesentliche Erhöhung des Materialaufwandes
vergrößert.
Eine besonders einfache Verbindung der im Hochprofil endenden Blechenden ergibt sich, wenn man gemäß
Anspruch 3 das Hochprofil durch sich teilweise überlappende Verlängerungen der beiden äußeren
ι Lagen der Falzschenkel bildet. Auch macht diese Maßnahme normalerweise ein Verschweißen oder
sonstige feste Verbindung dieser Blechenden unnötig.
Die Maßnahme nach Anspruch 4, gemäß welcher das Hochprofil einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist,
ίο ergibt mit geringem Blechaufwand besonders hohe
Steifigkeit
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung unter der Gegenüberstellung zum Stand der Technik an
einem Ausführungsbeispiel erläutert In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen bekannten Schiebefalz,
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen anderen bekannten Schiebefalz,
F i g. 3 eine weitere bekannte Ausführungsform eines Schiebefalzes in Querschnittsdarstellung,
F i g. 4 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schieoefalzes in Querschnittsdarstellung,
F i g. 5 eine schaubildliche Ansicht von zwei Kanalabschnitten, die durch erfindungsgemäße Schiebefalze
nach F i g. 4 verbunden werden.
Alle in der Zeichnung dargestellten Schiebefalze sind als gerade Profilstäbe ausgebildet.
In den Fig. 1—4 sind die durch den jeweils dargestellten Schiebefalz zu verbindenden Stoßstellen
von zwei Kanalabschnitien mit 10 bezeichnet und strichpunktiert dargestellt.
Die Erfindung bedarf keiner neuartigen Ausbildung der Stoßstellen derartiger Kanalabschnitte, sondern
kann in Verbindung mit üblich ausgebildeten Kanalabschnitten lufttechnischer Anlagen angewendet werden,
und zwar sind die betreffenden Kanalabschnitte an ihren zu verbindenden Stoßstellen um 180° umgebogen.
Zwei zu verbindende Kanalabschnitie werden dann mit ihren Stirnseiten unter Zwischenfügung einer Dichtung
11 aneinander angesetzt und durch Aufschieben von geraden Schiebefalzen miteinander verbunden.
Der in F i g. 1 dargestellte Schiebefalz 12 ist aus einer Blechplatte durch Umbiegen ihrer beiden Längsseiten
um je 180° hergestellt, so daß die beiden Falzschenkel 13 entstehen. Er hat insbesondere den Nachteil, daß in
Richtung des Doppelpfeiles A wirkende Kräfte, die beispielsweise durch das Gewicht der zu verbindenden
Kanalabschnitte oder durch im Inneren des Luftkanals herrschende Überdrücke oder Unterdrücke hervorgerufen
werden, den Schiebel'alz verbiegen können, so daß dieser Schiebefalz 12 nur für Lufikanäle relativ kleiner
Breite eingesetzt werden kann. Zur Verbesserung der Steifigkeit des in Fig. I dargestellten Schiebefalzes ist
ein Schiebefalz 14 des in Fig. 2 dargestellten Querschnittes bekannt, dessen Rücken 15 schwach konvex
nach außen gewölbt ist. Die erzielte Verbesserung der Steifigkeit ist jedoch gegenüber dem Schiebefalz 12
M) nach F i g. 1 nur gering.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten bekannten Schiebefalz 16 sind die beiden Falzschenkel 17 durch ein
U-förmiges Hochprofil 19 einstückig miteinander verbunden. Infolge dieses Hochprofils 19 ist dieser
t>> Schiebefalz 16 zur Aufnahme von in Richtung des
Doppelpfeiles Λ (Fig. 1) wirkenden Kräften besser als
die Schiebefalze nach den Fig! und 2 geeignet, jedoch
ist seine Steifigkeit immer noch nicht voll befriedigend.
Auch hat er den Nachteil, daß in Richtung der Pfeile B
wirkende Kräfte sich als Biegekräfte auf den oberen Bogen des Hochprofils 19 auswirken und damit seine
Klemmfähigkeit in bezug auf das Zuyammenklemmen der der durch ihn verbundenen Kanalabschnitte
vermindern.
Eine hohe Klemmfähigkeit eines solchen Schiebefalzes ist besonders dann notwendig, wenn an der Decke
oder sonstigen Stellen eines Gebäudes angeordnete Luftkanäie nur in weiten Abständen aufgehängt werden :o
können.
Die Nachteile der bekannten Schiebefalze werden durch den in F i g. 4 und 5 dargestellten erfindungsgemäßen
Schiebefalz 20 auf einfache Weise vermieden. Dieser Schiebefalz 20 ist ebenfalls aus einer einzigen
Blechplatte (Blechband) durch Biegen hergestellt und damit einstückig. Die Blechdicke kann geringer,
beispielsweise nur halb so groß als bei den Schiebefalzen nach den F i g. 1 — 3 sein.
Wie besonders deutlich aus Fig.4 ersichtlich ist, ist 2«
dieser Schiebefalz 20 auf folgende Weise durch Biegen hergestellt: Der rechte innere Schenkel 22 seines
Hochprofils 21 ist eben und entspricht dem einen Ende des diesen Schiebefalz bildenden Bleches. Am unteren
Ende ist dieser Blechbereich 22 stumpfwinklig ahgewinkelt
und es wird der eine Falzschenkel 23 aus zwei durch Umbiegen aufeinander gelegten Blechbahnen gebildet.
Die innere Bahn 24 dieses Falzschenkels 23 ist dann durch eine ebene, innere, stegförmige Blechverbindung
25, die sich entlang der Basis des Hochprofils 2i 3»
erstreckt, zu dem anderen Falzschenkel 23' geführt und das Blech hier ebenfalls in zwei dicht aufeinanderlicgcnden
Bahnen zu dem zweiten Falzschenkel 23' gebogen. An das obere Ende des zweiten Falzschenkels schließt
dann zur Bildung des linken Schenkels 26 des i">
Hochprofils 21 stumpfwinklig nach oben ein Blechabschnitt an, der au der Spitze des Hochprofils nach unten
umgebogen ist und den Schenkel 22 ein Stück von Außen her überlappt, so daß das Hochprofil 21 aus sich
teilweise überlappenden Verlängerungen der beiden «o
äußeren Lagen der Falzschenkel gebildet ist.
Auf diese Weise besteht dieser erfindungsgemäße Schiebefalz aus den beiden doppellagigen Falzschenkeln
23, 23', einem Hochprofil 21 dreieckförmigen Querschnittes, dessen Basis breiter als seine Spitze ist,
sowie einer sich entlang der Basis des Hochprofils erstreckenden inneren, einlagigen, ebenen Blechverbindung
25, die einstückig mit den anschließenden inneren Lagen der Falzschenkel ist.
Dieser erfindungsgemäße Schiebefalz hat ein hohes Widerstands- und Trägheitsmoment gegen Kraftwirkungen
in Richtung des Doppelpfeiles A und nimmt auch alle in Richtung der Pfeile B auftretenden Kräfte
vollständig ohne Biegen auf. Das Dreiecksprofil des Hochprofils wirkt zusätzlich noch als Sicherung gegen
Ausbeulen, wodurch die Belastungsfähigkeit des Schiebefalzes noch weiter vergrößert wird.
Das Hochprofil kann zweckmäßig unterhalb seiner Spitze 27 zusammengedrückt sein, um den mittleren
Blechabschnitt 22 zwischen dem äußeren, umgebogenen Blechabschnitt einzuklemmen.
Dieser erfindungsgemäße, als gerader Profilstab ausgebildete Schiebefalz kann zweckmäßig aus bereits
oberflächenveredeltem Blech gebogen werden, beispielsweise aus verzinktem Blechband. Infolge der
relativ geringen Blechstärke, die zu seiner Herstellung verwendet werden kann, besteht auch nicht die Gefahr
des Abblätterns oder Brechens der Oberflächenveredelung an den Biegestellen.
Zweckmäßig ist die Höhe des Hochprofils 21 des Schiebefalzes 20 der Fig.4 wie dargestellt mehrfach
größer als seine Basisbreite.
In Fig.5 ist schaubildlich dargestellt, wie ein
Schiebefalz 20 auf zwei aneinander anstoßende Kanalabschnitte 31 in Richtung des Pfeiles Caufgeschoben
werden kann.
Falls erwünscht, können zwei oder drei der unterhalb der Spitze 27 des Hochprofils aneinander anliegenden
Blechlagen des Schiebefalzes nach Fig. 4 miteinander
durch Punktschweißen oder Nahtschweißen verbunden sein. In diesem Fall kann dann vorteilhaft der äußere,
den Schenkel 22 teilweise überlappende Blechabschnitt 29 des Hochprofils weggelassen sein, so daß beide
Längsenden des den Schiebefalz bildenden Bleches gemeinsam die Spitze des Hochprofils bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:!. Schiebefalz zum Verbinden an ihren Enden um 180° umgebogener Kanalabschnitte lufttechnischer Anlagen, bestehend aus einem einzigen mehrfach gebogenen Blech mit zwei Falzschenkeln, die hinter die umgebogenen Enden der Kanalabschnitte greifen, und an die Falzschenkel sich anschließendem Hochprofil mit wesentlich größerer Höhe als seiner Basisbreite, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Falzschenkel (23,23') aus durch Umbiegen des Bleches gebildeten Doppelllagen bestehen, von denen die inneren Lagen, die Basis des Hochprofils überbrückend, ineinander übergehen und die Blechenden im Hochprofil, einen geschlossenen Körper bildend, enden.
- 2. Schiebefalz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des Hochprofils (21) breiter als seine Spitze (27) ist.
- 3. Schiebefalz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochprofil (21) durch sich teilweise überlappende Verlängerungen (22, 2t») der beiden äußeren Lagen der Falzschenkel (23, 23') gebildet ist.
- 4. Schiebefalz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochprofil einen drdeckförmigen Querschnitt aufweist.
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