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Einschienen-Hängebahn, insbesondere für die Förderung in Grubenstrecken
Die Erfindung betrifft eine Einschienen-Hängebahn, insbesondere für die Förderung
in Grubenstrecken, mit oberseitig der Stoßstellen von unterseitig vertikalgelenkig
aneinandergehakten Schienenabschnitten des Schienenstranges vorgesehenen Haken zum
Einhängen von Kettengliedern der Aufhängemittel, wobei die Haken jeweils oberseitig
des Endes eines Schienenabschnittes einer Stoßstelle angeordnet sind und ein rückwärts
geneigtes Hakenmaul aufweisen, wogegen das Ende des jeweils anschließenden Schienenabschnittes
vorwärtsgerichtete Gabelschenkel zum Umfassen des Hakenschaftes und teilweisen Schließen
des zu sichernden Hakenmauls trägt und im Hakenschaft ein über die Schenkel des
Gabelstückes greifender quergerichteter Schwerspannstift oder dergl. eingesetzt
ist, der die gekuppelten Schienenenden gegen vertikales Abheben sichert.
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Bei der bekannten Schienenverbindung der vorgenannten Gattung besitzen
die den Hakenschaft zwischen sich einschließenden Gabelschenkel eine übereinstimmende
Form mit einer gleichmäßig flach gewölbten Oberfläche, oberhalb welcher der Schwerspannstift
in einer Bohrung des Hakenschaftes angeordnet ist.
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Unterseitig der Gabelschenkel sind Querrinnen geringer Tiefe als Montagehilfe
vorgesehen. Das unterseitig der Enden der Schiene vorgesehene Gelenk besteht aus
einer zungenartig unter das benachbarte Schienenende greifenden Use für einen vertikalgerichteten
kurzen
Kupplungszapfen bzw. Nocken. Der über den Cabelschenkeln vorgesehene Schwerspannstift.verhindert
das Aushängen des Kupplungszapfens aus der Öse, solange der Bereich der Vertikalverschwenkung
aneinander angeschlossener Schienenabschnitte gegenüber der Strecklage klein bleibt,
z.B. 10° nicht überschreitet. Bei Montagearbeiten, d.h. beim Auswechseln von Schienenabschnitten,
sowie beim Verlängern oder Verkürzen des Schienenstranges, ist ein Hochhalten des
der Verbindungsstelle abgewendeten Endes eines Schienenabschnittes erforderlich,
weil bei größerer Vertikalverschwenkung die Gabelschenkel sich aus dem Bereich des
Hakens herausbewegen lassen und dann ein selbsttätiges Aushängen des unterseitigen
Vertikalgelenkes zu einem ungewünschten Zeitpunkt nicht völlig ausschließen. - Eine
andere bekannte Bauart einer Schienenverbindung für Linschienen-Hängebahnen sieht
die Ausbildung des Hakenschaftes als Führungsausnehmung für eine mit dem anderen
Schienenende verbundene auswärtsgerichtete Zunge vor, die ein Langauge hat, das
einen den Hakenschaft durchsetzenden eingetriebenen Schwerspannstift aufnimmt. Das
unterseitige Vertikalgelenk dieser Schienenverbindung ist als Scharnier ausgebildet.
Die Verbindung ist in diesem Fall in dem Scharnier und oberseitig im Schaft des
Hakens durch eingetriebene Schwerspannstifte an einer Entkupplung und einer Überschreitung
des vertikalen Ausschwenkbereiches gehindert. Diese Sicherung ist allerdings erkauft
durch eine erhebliche Erschwerung der Montage bzw. Demontage, weil jeweils zwei
Schwerspannstifte eingetrieben oder entfernt werden müssen. Der Aufhängehaken oder
ein diesen ersetzendes ösenartiges Aufhängeglied ist kompliziert und erfordert eine
teure Fertigung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im wesentlichen hakenartig
ineinanderhängbare Schienen- bzw. Stoßverbindung unter Beibehaltung eines unkomplizierten
Aufbaues und einer weitestgehend leichten Montage zu verbessern, und zwar so, daß
die Sicherheit der Kupplungsstellung der Schienenverbindung erhöht wird, der Schwerspannstift
schnell in Sperr- oder Freigabestellung
verschiebbar ist und der
anzuhängende oder abzubauende Schienenabschnitt für die Montagezwecke in einer lediglich
leicht abgewinkelten Lage gehalten werden kann.
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Die Schienenverbindung für die Einschienen-Hängebahn ist gemäß der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß einer von den beiden Gabelschenkeln an seinem
Ende als höckerartig nach oben verstärkte, das Hakenmaul mindestens teilweise verschließende
und/oder verkürzende Verriegelungsnase ausgebildet ist, die zugleich mit einer z.B.
stufenförmig abgesetzten Rückseite einen den Ausschwenkbereich der Gabelschenkel
begrenzenden Anschlag bildet, hinter den der im Hakenschaftquerverschieblich gelagerte
eingetriebene Schwerspannstift - gegebenenfalls ein ähnlich geformtes Sicherungselement
- greift.
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Wesentlich für die Erfindung ist die unterschiedliche Ausbildung
der beiden Gabelschenkel. Bei einseitig zurückgeschlagenem, in der Bohrung des Hakenschaftes
verbleibendem Schwerspannstift kann - mit Bezug auf die Montage - bei stark geneigter
Lage der Schiene diese mit dem bodenseitigen Nocken in die Öse des aufgehängten
Schienenendes eingesteckt und dann hochgeschwenkt werden, wobei sich die kräftige,
höckerartige Verriegelungsnase an dem zurückgeschlagenen Ende des Schwerspannstiftes
vorbeibewegt. Der höckerlose Gabelschenkel schiebt sich unter dem nach der einen
Seite des Hakens überstehenden Schwerspannstift durch. In dieser Lage ist zunächst
nach dem bekannten Prinzip das Aushängen des unterseitigen Vertikalgelenkes verhindert.
Es genügt jetzt ein Schlag auf das aus dem Hakenschaft herausstehende Ende des Schwerspannstiftes,
wodurch dieser zwangsweise in den Bereich hinter der Verriegelungsnase gerät und
mit deren rückseitiger Anschlagfläche so zusammenarbeitet, daß die eben erst montierte
Schiene nur um ein kleines Winkelmaß vertikal abwärts schwenken kann. Damit ist
eine gUnstige Voraussetzung geschaffen, um den an dem freien Ende der angehängten
Schiene befindlichen Haken mit der bereits am Ausbau festgelegten Kette zu verbinden.
Die einseitige Verriegelungsnase übernimmt
nun gleichzeitig die
Funktion der Sicherung der im Haken eingehängten Kettenglieder. Die hochgezogene
Verriegelungsnase engt den lichten Querschnitt des Hakenmaules ein, wobei infolge
der Seitenlage der Verriegelungsnase zum Hakenmaul Verklemmungen nicht eintreten
können und damit die Gelenkigkeit dieser Schienenverbindung in dem gewünschten Umfange
gewahrt ist. Die Verriegelungsnase hat den Vorteil, daß mit ihr innerhalb eines
Hakenmaules zugleich zwei Kettenglieder am Aushaken gehindert werden können. Die
gleichzeitige Sicherung mehrerer Kettenglieder in einem Hakenmaul ist an sich bekannt,
jedoch erfolgt dies durch die normale Oberseite übereinstimmend ausgebildeter Gabelschenkel.
Beim Abnehmen eines Schienenabschnittes, beispielsweise beim Verkürzen des Schienenstranges,
verbleibt das aus der Aufhängekette ausgehängte Ende der Schiene in einer nur leicht
abgeschwenkten Hochlage. Vor dem Aushängen aus dem unterseitigen Vertikalgelenk
wird der Schwerspannstift zurückgedrückt bzw.
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-geschlagen. Bei dieser gewollten Entriegelung erfolgt das Niederschwenken
und Aushaken der Schiene unter Kontrolle und daher gefahrlos.
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Die Schienenverbindung nach der Erfindung kann eine solche Ausbildung
verhalten, daß die Verriegelungsnase des insbesondere an einem Gabelstück vorgesehenen
einen Gabelschenkels unterseitig die an sich bekannte quergerichtete Mulde oder
Rinne als Montagehilfe aufweist.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung der Schienenverbindung nach der Erfindung
besteht darin, daß die Verriegelungsnase oberseitig eine breite, muldenartige Querrinne
besitzt, von der der äußere Randabschnitt als gegen eine untere nasenartige Rippe
der oberen Haltemaul-Innenseite gerichtete Sperrleiste ausgebildet ist. Die Verriegelungsnase
bildet bei dieser Ausbildung ein besonders sicheres Hilfsmittel dafür, um das Aushängen
von Kettengliedern aus dem Haken zu verhindern. Dabei gibt die Verriegelungsnase
die Möglichkeit, die Gabelschenkel in den übrigen
Bereichen niedriger
zu halten und in manchen Fällen auch den Schwerspannstift an einer tieferliegenden
Stelle des Hakenschaftes anzubringen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Hakenmaul an
der Basis eine zum Einhängen von zwei Kettengliedern ausreichende Breite erhalten,
wobei die Verriegelungsnase mindestens so breit wie die vorgenannte Basis des Hakenmaules
bemessen ist. Ein Gabelschenkel ist somit aufgeteilt in einen durch die Verriegelungsnase
gebildeten langen Verschlußteil für das Hakenmaul und einen langen Führungsabschnitt,
der mit dem Schwerspannstift zusammenwirkt und das ungewünschte Aushaken des Vertikalgelenkes
unter Begrenzung des Schwenkwinkels ausschließt.
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Die Die Länge des Schwerspannstiftes kann derart sein, daß in der
Sicherungsstellung in der bekannten Weise über jedem der Gabelschenkel ein Abschnitt
des Stiftes verbleibt. Vorteilhaft ist in manchen Fällen jedoch eine solche Bemessung
des Schwerspannstiftes, daß seine Länge derjenigen der Bohrung im Hakenschaft zusätzlich
der Dicke eines Gabelschenkels entspricht. Es genügt in diesen Fällen das Durchschlagen
bzw. Durchschieben des Schwerspannstiftes um das Maß der Dicke eines Gabelschenkels,
so daß die Stirnseite des Stiftes entweder mit der einen oder anderen Hakenschaftseite
abschließt. Der Entriegelungs- oder Sicherungsvorgang kann auf diese Weise beschleunigt
werden. Hierbei kann der Schwerspannstift Anschlagmittel erhalten, durch die sein
maximales Verschiebemaß fixiert, d.h. begrenzt, ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Schienenverbindung
für Einschienen-Hängebahnen veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt die Schienenverbindung in Seitenansicht, teilweise in
vertikalem Längsschnitt,
Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig.
3 ist eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles A gemäß Fig. 1.
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Der in Grubenstrecken, insbesondere am Ausbau, mit Ketten aufgehängte
Schienenstrang für Einschienen-Hängebahnen besteht in bekannter Weise aus Schienenabschnitten
1, die an beiden Enden Verbindungsmittel unterschiedlicher Ausbildung aufweisen,
derart, daß die stumpf gegeneinanderstoßenden Schienenenden gelenkig kuppelbar sind.
Vorgesehen ist eine Vertikalgelenkigkeit, jedoch auch eine begrenzte Horizontalverschwenkbarkeit,
damit der Schienenstrang entsprechend dem Verlauf der Grubenstrecken verlegt werden
kann.
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Die Schienenabschnitte bestehen vorzugsweise aus I-Profilen. Zwischen
den unteren Flanschen 2 und den oberen Flanschen 3 sind die Laufrollen der nicht
gezeichneten Laufkatzen geführt. An der Unterseite der unteren Flansche 2 ist ein
Vertikalgelenk vorgesehen, das aus einer an dem einen Schienenende befestigten,
unter das benachbarte Schienenende greifenden horizontalen Öse 4 und einem an dem
letztgenannten Schienenende befestigten Zapfen oder Nocken 5 besteht. Es handelt
sich um eine Einhänge- oder Steckverbindung, die im Sinne einer Schnellkupplung
arbeitet.
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An der Oberseite des mit der Öse 4 versehenen Schienenendes ist ein
Haken 6 befestigt, mit dem das Schienenende in die Kettenglieder 7 der am Ausbau
befestigten Ketten eingehängt wird. Der Haken besitzt ein rückwärts geneigtes Hakenmaul
8.
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Die Hakenspitze 9 ist hammerkopfartig verbreitert, wodurch das Abstreifen
des Kettengliedes 7 erschwert wird.
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Das Ende des anschließenden Schienenabschnittes trägt ein aufgeschweißtes
oder in anderer Weise befestigtes Gabelstück 10, das die beiden Gabelschenkel 11
und 12 besitzt. Die
Länge der Gabelschenkel entspricht etwa zwei
Drittel der Höhe des Profils der Schienenabschnitte 1. Die Gabelschenkel sind so
angeordnet, daß sie etwa mit einem Drittel bzw. der Hälfte ihrer Länge über die
Stirnseite der Schiene bzw. die Stoßstelle über stehen und über das benachbarte
Schienenende greifen. Die Oberseite 13 der Gabelschenkel ist leicht gekrümmt, und
zwar mit Bezug auf den durch den Nocken 5 gebildeten Drehpunkt. Der Gabelschenkel
12 ist an seinem Ende als höckerartig nach oben verstärkte Verriegelungsnase 14
ausgebildet. Die Verriegelungsnase erstreckt sich etwa auf ein Drittel der Länge
des Gabelschenkels und weist eine Höhe auf, die etwa ihrer halben Länge entspricht
oder aber der doppelten Höhe des Endes des Gabelschenkels 11.
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Die beispielsweise stufenförmig abgesetzte Rückseite der Verriegelungsnase
bildet eine Anschlagfläche 15, in deren Schwenkbereich im Hakenschaft eine Querbohrung
mit einem darin eingetriebenen Schwerspannstift 16 vorgesehen ist. Anstelle des
Schwerspannstiftes kann auch ein anderes, ähnlich geformtes Sicherungselement vorgesehen
sein.
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Die Verriegelungsnase 14 weist an der Oberseite eine breite, muldenartige
Querrinne auf, von der der äußere Randabschnitt 17 eine Sperrleiste bildet, die
mit einer unteren nasenartigen Rippe 18 der Innenseite des Hakenmaules 8 zusammenarbeitet.
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Unterseitig der Gabelschenkel 11 und 12 ist eine weitere quergerichtete
Mulde oder Rinne 19 vorgesehen, die bei den Montagearbeiten ein Auflegen der Gabelschenkel
auf Abschnitte des Schwerspannstiftes 16 erlaubt.
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Die Basis des Hakenmaules 8 ist gewissermaßen ovalgestreckt ausgebildet,
so daß zwei Kettenglieder 7 nebeneinander eingehängt und durch die mindestens so
breit wie die Basis des Hakenmaules bemessene Verriegelungsnase gesichert werden
können, und zwar über den gesamten Schwenkbereich, den der Schwerspannstift der
Verriegelungsnase erlaubt.
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Bei der Montage der Schienenabschnitte ist der linksgezeichnete Schienenabschnitt
1 vermittels des Hakens 6 an den Kettengliedern 7 aufgehängt. Der Schwerspannstift
16 ist in der aus Fig. 2 ersichtlichen gestrichelten Lage zurückgeschlagen.
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Der rechtsgezeichnete Schienenabschnitt wird nun in einer nach abwärts
geneigten Schräglage mit seinem Nocken 5 in die Öse 4 eingehängt und dann hochgeschwenkt.
Dabei schiebt sich der Gabelschenkel 11 unter dem einseitig aus dem Hakenschaft
herausragenden Abschnitt des Schwerspannstiftes hindurch. Der mit der Verriegelungsnase
14 versehene Gabelschenkel 12 kann sich unbehindert an der Seite des Hakenschaftes
stirnseitig des Schwerspannstiftes vorbeibewegen. In der hochgeschwenkten Stellung
des Schienenabschnittes wird der Schwerspannstift um einen entsprechenden Teil eingetrieben,
so daß der in Eintriebsrichtung vordere Abschnitt den Gabelschenkel 12 übergreift
und die Rückwärtsbewegung der Verriegelungsnase begrenzt bzw. sperrt. Der Schienenabschnitt
kann mithin eine ausreichend große Vertikalschwenkbewegung ausführen, jedoch nicht
vollständig herabschwenken. Der Schienenabschnitt kann in einer frei vorgepfändeten,
leicht geneigten Lage gehalten werden, so daß das Einhängen des an seinem anderen
Ende befindlichen Hakens in die Kettenglieder der Aufhängemittel keine Schwierigkeiten
bereitet. Auch beim Aushängen der letztgenannten Kettenglieder schwenkt der Schienenabschnitt
nicht vollständig abwärts. Das Aushängen des Schienenabschnittes aus der Öse 4 des
anderen Schienenabschnittes bleibt kontrolliert, weil zuvor ein Zurückschlagen des
Schwerspannstiftes 16 notwendig ist.