DE2107179C - Gießform zum gleichzeitigen Her stellen von mehreren Verbundgußteilen - Google Patents
Gießform zum gleichzeitigen Her stellen von mehreren VerbundgußteilenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Gießform zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren metallischen Verbundgußteilen
nach dem Druckgießverfahren, vorzugsweise aus Eisenwerkstoffen, durch Diffusion der
zu verbindenden Metalle.
Es wurden bereits Einrichtungen vorgeschlagen, um metallische Verbundgußteile aus insbesondere
Eisenwerkstoffen herzustellen, wobei der zu umgießende metallische Grundkörper in eine Form eingelegt
und dem verbleibenden Formhohlraum dergestalt flüssiges Metall sowohl zugeführt aus auch aus
ihm abgeführt wird, daß bis zur Formfüllung die je Zeiteinheit zugeführte Menge flüssigen Metalls größer
ist als die je Zeiteinheit abgeführte Menge, und daß darüber hinaus solange flüssiges Metall zu- und
abgeführt wird, bis die Kontaktfläche des Grundkörpers mit dem flüssigen Metall eine die Diffusion der
zu verbindenden Werkstoffe bewirkende Temperatur aufweist. Dies wird dadurch erreicht, daß der Querschnitt
des in der Ebene der Kontaktfläche liegenden Einlaufsystems größer ist als der des gegenüberliegenden
Auslaufsystems der Form.
Zur wirtschaftlichen Herstellung der Verbundgußteile ist es von Vorteil, mehrere Forme:n hintereinander
dergestalt anzuordnen, daß das Auslaufsystem der vorhergehenden Form das Einlaufsystem
der nachfolgenden bildet, und diese in einem Gießvoiy*ang
mit flüssigem Metall zu füllen. Das bedingt aber sine stufenförmige Verringerung der freien
Querschnitte vom ersten Einlaufsystem bis zum letzten Auslaufsystem.
Derartig ausgebildete Formen haben den Nachteil, daß die Abstufung der bezeichneten Querschnitte
die Anzahl der gleichzeitig herstellbaren Verbundgußteile erheblich einschränkt, da der Querschnitt
des ersten Einlaufsystems nicht beliebig groß gewählt werden kann. Außerdem bringt das Entfernen
der Ein- und Ausläufe größerer Querschnitte vom Gußteil insbesondere bei der Verwendung von
harten, verschleißfesten Werkstoffen sowie das Nacharbeiten erhebliche Schwierigkeiten mit sich, die die
Wirtschaftlichkeit der Herstellung nachteilig beeinflussen.
Ein weiterer wesentlicher Mangel der bekannten Formen zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren
metallischen Verbundgußteilen ist darin zu sehen, daß bei Überschreitung einer bestimmten Größe der
Kontaktfläche, die durch die Gesamtheit aller in einer Ebene liegenden und über die in gleicher Ebene
angeordneten Ein- und Auslaufsysteme miteinander verbundenen Kontaktflächen der einzelnen zu umgießenden
Grundkörper gebildet wird, ein schnelles und bleibendes Benetzen derselben mit flüssigem Metall
infolge der gießtechnisch begrenzten Dimensionierungmöglichkeit der Ein- und Ausläufe sowie des
unkontrollierbaren Breitfließens des Metalls nicht mehr gewährleistet ist. Daraus erwächst die Gefahr,
daß Stellen der Kontaktfläche bei Gießbeginn infolge nur zeitweiliger oder teilweiser Benetzung mit flüssigem
Metall und infolge der erhöhten Temperatur im Formhohlraum der Oxydation ausgesetzt sind, die
einen einwandfreien Verbund der metallischen Werkstoffe verhindert.
Die Erfindung hat den Zweck, bei der gleichzeitigen Herstellung mehrerer Verbundgußteile die Oxydationsgefahr
der einzelnen Kontaktflächen zu beseitigen und den Aufwand bei der Entfernung der Gießläufe
sowie den Putzaufwand zu verringern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gießform zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer,
hintereinander in einer Gießform angeordneter Verbundgußteile zu schaffen, die es erlaubt, die Kon-,
taktflächen der einzelnen zu umgießenden Grundkörper unabhängig von deren Anzahl und dem Querschnitt
der Ein- und Auslaufsysteme zu Beginn des Gießprozesses schnell und ohne Gefahr eines Aufreißens
der flüssigen Metallschicht mit derselben vollständig zu überspülen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen den einzelnen Formhohlräumen,
die teilweise durch den Formwerkstoff der Form und die Kontaktflächen der zu umgießenden
Grundkörper begrenzt werden, diese voneinander abgrenzende Mittel, beispielsweise Keime, aber auch
durch den den Formhohlraum umgrenzenden Formwerkstoff gebildete Trennkonturen derart in der
Gießform angeordnet sind, daß das in die Form gefüllte flüssige Metall zuerst den dem Einguß nächstliegenden
Formhohlraum bis zu einem gewünschten Maße füllt, wobei die diesen teilweise begrenzende
Kontaktfläche schnell mit flüssigem Metall überspült wird und mit demselben bedeckt bleibt, und daß anschließend
das diesen Formhohlraum durchströmende Metall den folgenden Fonnhohlraum in gleicher
Weise bis zu dem gewünschten Maße füllt, bevor es in den nächsten Formhohlraum fließ». Auf
diese Weise werden gemäß der Erfindung die einzel-
nen Formhohlräume, die die Form der endgültigen
Verbundgußteile begrenzen, nacheinander zunächst teilweise und im Anschluß daran vollständig mit flüssigem
Metall gefüllt. Darüber hinaus wird eine weitere Menge flüssiges Metall durch die Form hindurchgegossen,
bis die Kontaktflächen eine den Verbund infolge Diffusion der Werkstoffe bewirkende
Temperatur aufweisen.
Ein im Sinne der Erfindung mit besonderem Vorteil verbundenes Mittel besteht in einem einteiligen
oder zweiteiligen Kern, der den jeweils zwei Formhohlräume verbindenden Durchbruch in der Ebene
der Kontaktflächen so formt, daß innerhalb des Durchbruches eine sich über das Niveau der Kontaktflächen
erhebende Schwelle gebildet wird.
Eine weitere Möglichkeit zur Verwirklichung der Erfindung besteht darin, die Grundkörper so in der
Form anzuordnen, daß die Kontaktfläche des folgenden Grundkörpers gegenüber der de? vorhergehenden
um den Betrag höher liegt, der der Dicke der zu Beginn des Gießvorganges auf dem vorhergehenden
Grundkörper gewünschten flüssigen Metallschicht entspricht. Zur Überbrückung der Höhendifferenzen
der Kontaktflächen sind zwischen den Formhohlräumen Kerne mit einer schrägen Fläche, ähnlich einem
Keil, oder einer bogenförmigen Fläche und im unteren Teil mit einer Stufe versehene Kerne angeordnet.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß die zwischen in einer Ebene oder stufenförmig angeordneten
Kontaktflächen einzufügende Trennkontur ganz oder teilweise aus dem den Formhohlraum umgrenzenden
Formwerkstoff besteht.
An Hand von Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand
in zwei ausschnittsweise wiedergegebenen Furmhohlräumen der Gießform zum gleichzeitigen
Herstellen von mehreren metallischen Verbundgußteüen beispielsweise dargestellt, wobei alle nicht zur
Darstellung des Erfindungsgedankens gehörenden Details weggelassen wurden. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit durch Kerne in Teilräume gegliedertem Formhohlraum,
Fig.2 eine zweite Ausführüngsform mit stufenförmig
angeordneten zu umgießenden Grundkörpern und die Höhendifferenz überbrückenden Kernen.
In F i g. 1 stellen 1 und 2 die als Kerne ausgebildeten abgrenzenden Mittel dar, die zwischen den
über den zu umgießenden Grundkörpern 3, 4 und 5 ausgebildeten Formhohlräumen 6,7, und 8 angeordnet
sind. Mit 9 ist der Einguß, mit 10 der Zulauf und mit 11 das Auslaufsystem bezeichnet.
Bei dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiei
sind mit 1 und 2 die die Höhendifferenz überbrückenden Kerne zwischen den stufenförmig angeordneten,
zu umgießenden Grundkörpern 3, 4 und 5 bezeichnet, über denen sich die Formhohlräume
6,7 und 8 erheben. Mit 9 ist wieder der Einguß, mit 10 der Zulauf und mit 11 das Auslaufsystern.
benannt.
Die erfindungsgemäße Ojßform hat den Vorteil,
daß infolge des schnellen Bede;kens der metallischen Kontaktfläche eines jeden Grundkörpers mit flüssi
gern Metall einer vorbestimmten Schichtdicke vor dem Überströmen desselben in den nächsten Fornihohlraum
die Gefahr einer den Verbund verhindernden Oxydation der Kontaktflächen vermieden wird.
Das trifft insbesondere für die in der chronologischen Reihenfolge später mit Metall benetzten Grundkörper
zu, da die infolge der Erfindung mögliche Beibehaltung der Querschnittsdimensionen der die Formhohlräume
verbindenden Durchbrüche ein gleichermaßen schnelles und vollständiges Überspülen der
letzten wie der ersten Kontaktflächen erlaubt. Dieser Umstand beschränkt auch nicht mehr die Anzahl der
in einer Form gleichzeitig gießbaren Verbundgußteile in dem ursprünglichen Maße.
Bin nicht zu ,unterschätzender Vorteil ist auch
darin zu sehen, daß die durch die erfindungsgemäße Gießform geschaffenen gießtechnischen Bedingungen
keine Überdimensionierung der Eingußsysteme erfordern, so daß der Aufwand zur Entfernung derselben
vom Verbundgußteil und zu dessen Nacharbeit wesentlich geringer ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gießform zum gleichzeitigen Herstellen mehrerer metallischer Verbundgußteile nach dem
Durchgießverfahren, wobei mehrere hintereinander in der Gießform angeordnete metallische
Grundkörper teilweise Formhohlräume begrenzen, die miteinander durch Gießläufe verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der; Gießläufen den durchgängigen ebenen Fluß
des Umgießmetalls verhindernde Mittel (I1 2)
angeordnet sind.
2. Gießform '.ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Gießläufen Kerne (1, 2) mit sich über die Ebenen der Kontaktflächen
(3, 4, 5) .-rhebenden Schwellen angeordnet
sind.
3. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Grundkörper
so in der Form angeordnet sind, daß die Kontaktfläche jedes folgenden ürundkörpers gegenüber
der des vorhergehenden um den Betrag höher liegt, der der Dicke der zu Beginn des Gießvorganges
auf jedem Grundkörper gewünschten flüssigen Metallschicht entspricht, und daß zwischen
den Formhohlräumen die Höhendifferenzen überbrückende Kerne (1, 2) in der Form angeordnet
sind.
4. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel gar.. oder teilweise aus dem den Formhohlraum umgrenzenden Formwerkstoff bestehen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD14611770 | 1970-03-01 | ||
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DE2107179A1 DE2107179A1 (en) | 1972-01-27 |
DE2107179C true DE2107179C (de) | 1973-05-30 |
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