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Reiheabestublung mit Sitzschalen, insbesondere Sitzschalen aus Kunststoff
Die Erfindung betrifft Reihenbestuhlungen mit Sitzschalen, insbesondere Sitzachalen
aus Kunststoff.
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Sitzschalen haben den Vorteil, daß sie im Verhältnis zu den bisher
üblichen Xlappstühlen mit geringerem Aufwand herstellbar sind und daß sich bei ihnen
auch ein größerer Sitzkomfort ermöglichen läßt, da, insbesondere bei Sitzschalen
aus Kunststoff, ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand alle gevunschten Formgebungen
verwirklicht werden können.
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In Reihenbestuhlungen haben derartige Sitzschalen gegenüber Klappatühlen
Jedoch den Nachteil, daß sich die Durchgangsbreite einer Reihe nicht vergrößern
läßt.
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Aufhabe der Erfindung ißt es, eine Reihenbestuhlung mit Sitzachalen
zu schaffen, bei der ohne Verzicht auf die sonstigen Vorteile der Sitzschale eine
Vergrößerung der beim Durchgang
nutzbaren Reihenbreite möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sitzschale
über unterhalb der Sitzschale angeordnete Führungsmittel kippbar ist. Vorzugsweise
sind die Fiihrtingsmittel so ausgebildet, daß die Sitzschale beim Kippen nit dem
hinteren Ende der Sitzfläche angehoben wird.
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Besonders zweckmäßig ist es, Mittel vorzusehen, mit denen die Sitzschale
selbsttätig in der Kippstellung gehalten wird.
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Als Führungsmittel besonders zweckmäßig sind zwei feststehende gegenüberliegende
und entsprechend der gewünschten 3ewegungsbahn gebogene Führungsschienen mit Führungsnuten,
in die an der Sitzschale befestigte Nocken oder Rollen eingreifen.
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Eine kompakte Bauweise kann erzielt werden, wenn die Führungsmittel
eine entsprechend der Führungsbahn gekrümmte feststehende Führungsstange mit einer
darauf angeordneten Druckfeder aufweisen, wobei an der Sitzschale ein ein Widerlager
für diese Feder bildender Anschlag vorzusehen ist.
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Um eine unerwünschte Kippbewegung eines benutzten Stuhl es zu verhindern,
werden zweckmäßig in der Sitzstellung durch Gewichtsbelastung wirksame Arretierungen
vorgesehen. Zu diesem Zweck können die Führungsnuten mit einer Vertiefung in den
Laufflächen versehen seinifdie die Nocken oder Rollen in der Sitzstellung eingreifen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Sitz einer Reihenbestuhlung in
der erfindungsgemaßen Ausführungsform.
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Fig. 2 ist ein Schnitt entsprechend dem Pfeil II in Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt ein Detail der Fuhrungsbahn.
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Der in Fig. 1 dargestellte Reihenstuhl weist eine Sitzschale 2 auf,
die bei dem dargestellten Beispiel aus Kunststoff gespritzt sein kann. Die Sitzschale
ist an der Unterseite der Sitzfläche 4 mit einem Traggestell 6 versehen, das beispielsweise
aus zwei parallelen Rohren 8 und Querrohren 10, 12 besteht. Die Sitzschale stützt
sich auf den Querrohren über angespritzte Laschen 14, 16 mit einer der Rohrform
angepaßten Aufnahme ab. Zwischen dem Rahmen 6 und der Sitzschale sind in üblicher
Weise Befeseigungsmittel vorgesehen.
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Mit dem Rohrrahmen 6 ist die Sitzschale 4 auf einer Kippführung 18
befestigt.
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Die Kippführung 18 weist zwei im Abstand nebeneinander angeordnete
gebogene Führungsschienen 20 auf, die mit.Führungs- ~ nuten 22 versehen sind, und
zwar in den einander½ewandzten Flächen der Schienen.
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Zwischen den Führtmgsschienen 20 ist ein Fühnmgsschlitten 24 vorgesehen,
der, wie in der Zeichnung dargestellt, einen U-förmigen Querschnitt mit nach unten
gerichteten Schenkeln haben kann. Auf der Außenseite der Schenkel des Führungsschlittens
24 sind jeweils im Abstand hintereinander zwei Führungsrollen 26, 28 angebracht,
die auf Achsschenkeln 30, 32 drehbar gelagert sind. Der Abstand der Führungsrollen
ist auf die gesamte Länge der Fuhrungsnuten in den Furungsschienen so abgestimmt,
daß die vordere Führungsrolle in der Sitzstellung gegen das vordere Ende der Führungsnut
anschlägt, während in der Kippstellung die hintere Führungsrolle gegen
das
hintere Ende der Führimgsnut anschlägt.
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Auf der Oberseite des Führungsschlittens 24 sind die Tragrohre 8 des
Rohrrahmens 6 befestigt.
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Die Führungsschienen 20 sind durch in der Zeichnung nicht dargestellte
Verbindungsmittel starr und in vorbestimmtem Abstand mitexander verbunden. Beispielsweise
kann am oberen und unteren Ende eine Verbindungslasche oder Stange angeordnet sein.
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denen Die untereinander fest verbundenen Führungsschienen 20, zwischen
/ unlösbar der Führungsschlitten 24 verfahrbar angeordnet ist, sind über entsprechende
Befestigungsmittel mit Tragmitteln verbindbar, mit denen der Stuhl,beispielsweise
wie in Fig. 1 dargestellt, an einer Stufe einer Sitzreihe aufgehängt ist.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, kann der an seiner Stelle fest montierte
Stuhl zwischen der voll ausgezogenen Sitzstellung und der strchpunktiert dargestellten
Eippstellung verschwekt werden, in der gegenüber der Sitzstellung eine Verbreiterung
der Durchgangsbreite um den Betrag b erreicht wird. Wie leicht ersichtlich, wird
die optimale Durchgangsbreitenvergrößerung dann erzielt, wenn die Sitzschale so
weit gekippt wird, daß die Oberkante der Rückenlehne genau senkrecht über der Vorderkante
des Sitzes liegt.
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Um die gewünschte Verbreiterung der Gangbreite automatisch zu erreichen,
ist es erwünscht, den Stuhl jeweils in der Kippstellung zu halten, solange er nicht
benutzt wird. Zu diesem Zweck sind federnde Mittel vorgesehen, die den Stuhl in
die Sitz stellung drängen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen
den Führungsschienen 20 eine in gleicher Weise gekrümmte Führungsstange 34 vorgesehen,
auf der eine Druckfeder 36 angeordnet ist. Diese Druckfeder
stützt
sich mit ihrem vorderen Ende gegen die vordere Befestigungsstelle der Führungsstange
34 ab. Mit ihrem hinteren Ende stützt sie sich gegen einen Anschlag am Fuhrungsschlitten
24, der in Fig. 2 als nach unten gerichtete Lasche 38 dargestellt ist, die selbstverständlich
mit einer entsprechenden Bohrung versehen ist, durch die die rungsstange 34 hindurchgeführt
ist.
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Bei der Kippbewegung der Sitzschale aus der Kippstellung in die Sitzstellung
wird somit von der Sitzschale her über den Führungsschlitten 24 und die Lasche 38
die Feder gespannt.
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Statt der beschriebenen Federanordnung lassen sich selbstverständlich
auch andere Federungen vorsehen. So kann beispielsweise ein federndes Band mit einem
Ende am hinteren Ende der Kippfühuung 18 befestigt sein, während das andere Ende
an der Unterseite der Sitzschale, dem Rohrrahmen 6 oder auch dem Führungsschlitten
24 befestigt ist. Eine Befestigungsstelle kann dabei erforderlichenfalls auch mit
einer federbelasteten Aufwickeltrommel versehen sein.
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Um bei einem geringfügigen Entlasten der Sitzschale das Auftreten
einer Kippbewegung zu verhindern, werden zweckmäßig Mittel vorgesehen, die eine
gewisse Arretierung bewirken. Zu diesem Zweck kann, wie in Fig. 3 dargestellt, in
der Lauffläche 40 der Führungsnut 22 eine Vertiefung 42 vorgesehen werden, in die
die Laufrolle 28 in der Sitzstellung einfällt. Mit der Anordnung dieser Vertiefung
42 kann eine Eippbewegung der Sitzschale erst eingeleitet werden, wenn der Stuhl
die Möglichkeit hat, die Rolle 28 um die Höhe c anzuheben.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist noch eine Möglichkeit zur
Verbindung der Führungsschienen 20 angedeutet, und zwar ist hier am vorderen Ende
der Fuhrungßschienen eine Bohrung 44
vorgesehen, in der eine Verbindungsstange
festlegbar ist.
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Der erfindungsgemäße Stuhl ist im vorstehenden unter Bezug auf die
Verwendung einer Sitzschale aus Kunststoff beschrieben.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, Sitzschalen aus Holz oder
Metall in gleicher Weise aufzuhängen und kippbar zu führen.
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Der Führungsschlitten 24 und die Führungsnuten in den Führungsschienen
können abweichend von Fig. 2 auch so ausgebildet sein, daß die Führungsnuten 22
auf den Außenseiten der Fährungsschienen liegen und der Fürungsschlitten 24 die
Führungsschienen mit seinen Schenkeln außen übergreift.