DE210518C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 31c. GRUPPE

in ISSELBURG a. Niederrhein.

von Stab- und Kreuzstücken.

Patentiert im. Deutschen Reiche vom 23. Juni 1908 ab.

Bisher wurden die Modelle zu Herdgußfensterrahmen in Form und Größe unter Berücksichtigung des Schwindmaßes genau wie der Abguß hergestellt, so daß also zu jeder Form und zu jeder Größe ein besonderes Modell anzufertigen war. Dieser Modellbau erfordert an Arbeit und Holz große Kosten. Man kam darauf, sogenannte verstellbare Fenstermodelle anzufertigen.

ίο Dieses Verfahren haben die Erfinder ebenfalls so weit wie möglich bei Herstellung der Fenstermodelle in Anwendung gebracht, jedoch erhielten sie trotzdem im Laufe der Jahre einen Vorrat von · über i8 ooo Stück Fenstermodellen zur Fabrikation von gußeisernen Fenstern und mußten zur Aufbewahrung dieser Modelle eine ganze Reihe großer Modellhäuser bauen und unterhalten.

Das Bestreben der Erfinder ist nun dahin

20. gerichtet, ■ diesen großen Aufwand an Modellen und den damit verbundenen Aufwand an Arbeitslöhnen und Holz zu verringern; dies glauben sie durch die nachstehend beschriebene Modellausführung erreicht zu haben.

Nach dem bekannten Verfahren muß für jede Fensterbreite ein Modell vorhanden sein, da sich nur die wagerechten Sprossen verschieben und verstellen lassen, wenn Fenster gleicher Breite in verschiedenen Höhen gebraucht werden.

Diese beschränkte Einrichtung ist der Grund, weshalb der Modellvorrat in Fenstermodellen im Laufe der Jahre die gewaltige Höhe erreicht hat.

Das neue Verfahren beseitigt jede Einschränkung in bezug auf die Verwendung der angefertigten Modellteile; denn es ist möglich, jedes Fenstermodell, gleichviel welcher Breite, welcher Höhe und welcher Sprosseneinteüung, daraus anzufertigen. Es handelt sich dabei um einzelne auf der Zeichnung mit b, c, i, d, f, e und h bezeichnete Modellteile sowie um Modellpaßstücke e und I, also nicht um vollständige Modelle wie beim bekannten Verfahren.

Diese Modellteile und Paßstücke werden außerdem auf einer Modellplatte zusammengestellt, was wiederum einen großen Unterschied gegen das bekannte Einzelmodell bedeutet. Diese Modellplattenbefestigung bedingt ein völlig gerades Modell, welches sich nicht wie ein einzelnes Modell ziehen oder verwerfen kann. Außerdem wird beim Formen eine vollständig gleichmäßige Eisenstärke des fertigen Fensterrahmens erzielt, was bei den bisher üblichen Modellen fast unmöglich war.

Durch die Anwendung dieses neuen Verfahrens liegt die Möglichkeit vor, mit verhältnismäßig geringem Aufwand jedes beliebige Fenstermodell auf der Modellplatte zusammenzustellen und dadurch große Ersparnis

an Arbeitslöhnen und Materialien zu erzielen und besonders die großen Aufbewahrungsräume für die Modelle überflüssig zu machen..

Die Handhabung der einzelnen Modellteile erfolgt in der Weise, daß die verschiedenen vorhandenen Teile, d. h. die Metallmodellrahmen und Modellsprossen dem jeweiligen' Bedarf entsprechend auf einer Modellplatte B zusammengebaut und befestigt werden.

ίο Ist z. B. das Fenster A zu gießen, dessen Modell unter Berücksichtigung des Schwindmaßes in Form und Größe dem Abguß A . entsprechen muß, so werden an die auf der Modellplatte B befestigten Rahmenstücke b und c, deren Länge größer als die Höhe und Breite des Fensters ist, das Rahmenstück d, welches länger als die Breite des Fensters und das kurze Rahmenstück /, in der richtigen Entfernung auf der Modellplatte B befestigt, so daß das Rahmenpaßstück e 'eingepaßt werden kann.

Nach Befestigung des Sprossenkreuzes i werden die Sprossenstücke h und k befestigt und die Sprossenpaßstücke eingeschoben.

Man kann also mit den Rahmenstücken b, c, dundf, den Sprossenkreuzen i, den Sprossenstücken h, Fenster von verschiedener Größe mit verschiedener Sprossenteilung herstellen, wenn die Rahmenpaßstücke e und Sprossenpaßstücke I von verschiedener Länge vorhanden sind.

. Um die verschiedensten Fenstergrößen herzustellen, ist nur eine geringe Anzahl Modellplatten mit den Rahmenstücken b und c erforderlich, da die Sprossenkreuze i, die Rahmenstücke d, f, e, die Sprossenstücke h und Sprossenpaßstücke I für alle Fenstergrößen zu verwerten sind; nur die Paßstücke ändern ihre Länge nach der Größe der Fenster.

Sind Fenster mit bogenförmigen oder beliebig gestalteten Rahmen c zu gießen, so erhält der gerade Rahmen c durch Biegung die gewünschte Form; die Bildung des Fenstermodells ist dann genau so wie beim rechteckigen.

Selbstverständlich können auch andere Rahmenstücke als fest angenommen und andere Rahmenstücke und Sprossenstücke als Paßstücke gewählt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Verfahren zur Herstellung von Fenstermodellen verschiedener Form und Größe und mit verschiedener Sprosseneinteilung unter Benutzung von Stab- und Kreuzstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (b, d, f) und Sprossen (h) Modellteile verschiedener Länge mit den Sprossenkreuzen (i) und mit Paßstücken (e, I) verschiedener Länge zusammen auf einer Modellplatte (B) befestigt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.