DE2102727B1 - Zählspule mit einem Joch - Google Patents
Zählspule mit einem JochInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zählspule zur Abgabe von elektrischen Impulsen an eine Zähleinrichtung
mit einem Joch aus magnetisierbarem Material, dessen Magnetfeld eine aus nichtmagnetisierbarem
Material bestehende Leitung durchsetzt, in der mittels eines Mediums elektrisch leitende Körper gefördert
werden, deren elektrische Leitfähigkeit sich von der des Mediums unterscheidet.
Insbesondere bei gasgekühlten Hochtemperatur-Reaktoren mit kugelförmigen Brennelementen stellt
das zuverlässige und den besonderen Wartungsanforderungen gerecht werdende Zählen der Brennelemente
während der Beschickungsphase ein bisher nur unvollkommen gelöstes Problem dar, obwohl bereits
verschiedene Zähleinrichtungen Verwendung finden. Bei diesen Reaktoren sind Spalt- und Brutstoff auf
eine Vielzahl kleiner Brennelemente verteilt, die als Kugelschüttung das »core« bilden. Um insbesondere
einen möglichst gleichmäßigen Abbrand zu erreichen, ist eine Beschickungsanlage vorhanden, mit deren
Hilfe die im »core« befindlichen Brennelemente während des Betriebes in einem Kreislauf umgewälzt werden
und in einem Rohrsystem nach Messung des Abbrandes pneumatisch mit Kühlgas gemäß einem Beschickungsplan
auf verschiedene Zonen der »core<Oberfläche gefördert werden. Diese Beschickungsanlage
gestattet es, auch während des Betriebes neue Brennelemente in den Kreislauf ein- und abgebrannte
Brennelemente auszuschleusen, wozu jedoch die kugelförmigen, hauptsächlich aus Graphit bestehenden
Brennelemente an den verschiedensten Stellen der Beschickungsanlage gezählt und registriert werden
müssen.
Eine zum Zählen bereits verwendete Einrichtung der in den aus nichtmagnetisierbarem Stahl bestellenden
Förderrohren transportierten Brennelemente besteht aus zwei axial zueinander mit ihrem Spulenquerschnitt
senkrecht zum Rohrciuerschnitt angeordneten Spulen, wobei an der jeweiligen Meßstellle das
Rohr entsprechend dem Spulenquerschnitt ausgeschnitten ist. Die Spulen svV. als Induktivitäten eine-,
Transistor-Oszillators in Sperrschwingschaltung geschaltet. Befindet sich ein Brennelement an der McG-stelle,
so ist die Kopplung zwischen den beiden Spulen, durch deren Felder in dem Brennelement Wirbelströmc
induziert werden, gedämpft, d. h., der ohne Bcdämpfung niederohmige Eingangswiderstand des
Oszillators wird hochohmig. In Verbindung mit einem nachgeschalteten Verstärker mit überkritischer
Rückkopphing wird am Ausgang des Oszillators ein Zählimpuls gewonnen.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich die Spulen unmittelbarem Fördergas befinden, da sie andernfalls
bereits durch die Rohrwand zu stark bedampft würden. Bei Defekten an den Spulen muß
deshalb der radioaktive Fördergaskrcislauf unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen geöffnet werden.
was auf Cirund der damii verbundenen betrieblichen Einschränkungen und Vorbereitungen zeitraubend
und kostspielig ist.
Bei einer anderen bekannten Zähleinrichtung ist an der Mcßstelle um die aus nichtmagnetisierbarem
Edelstahl bestehende Rohrleitung konzentrisch eine Spule gewickelt, die mit Wechselspannung gespeist
wird. Passiert ein Brennelement die MelJstellc. so
werden in ihm Wirbclströnie erzeugt, die eine Änderung
der Stromstärke und der Phasenlage des Stromes in der Spule bewirken. Die Spule bildet dabei
einen Zweig einer Meßbrücke, deren Verstimmung nach Verstärken einen Zählimpuls liefert.
Diese Anordnung weist den Nachteil auf, daß die konzentrisch um die Leitung gewickelte Spule bei
einem Sptilendefckt nur schwierig ausgetauscht wer-
den kann, Entweder ist es dann notwendig, eine neue Spule von Hand um die Leitung zu wickeln oder das
gesamte Rohrslück mit der defekten Spule ist bei gleichzeitiger Unterbrechung des Fördergaskreislaufes
auszutauschen. In beiden Fällen muß in einem Raum mit hoher Umgebungstemperatur und radioaktiver
Strahlung gearbeitet werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Zählspule mit Joch für eine Zähleinrichtung
zu schaffen, die die aufgezeigten Nachteile nicht besitzt, welche vielmehr bei einem Defekt
schnell und leicht gegen eine neue ausgetauscht werden kann, ohne daß dabei der radioaktive Fördergaskreislauf
unterbrochen oder gar geöffnet werden muß.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Enden des Jochs magnetisch leitend und lösbar
mit den einen Endseiten von mindestens zwei sich gegenüberliegenden
Stiften aus magnetisierbarem Material verbunden sind, deren andere Endseiten im Mantel
der Leitung angeordnet sind, ^ei der erfindungsjiemäßen
Problemlösung bestellt somit das Joch mit 5er Zählspule aus zwei voneinander trennbaren Teilen,
nämlich den in der Leitung befestigten Stiften lind dem die Erreger- und/oder Zählspule tragenden,
rnit den Stiften lösbar verbundenen Joch, so daß bei einem Defekt der Spule das Joch leicht gegen ein anderes
mit einer funktionsfähigen Spule ausgetauscht werden kann, ohne daß an der Leitung selbst ein Eingriff
vorgenommen werden muß und der Austausch einer defekten Meßeinrichtung ohne Unterbrechen
ties Fördergaskreislaufs vorgenommen werden kann.
Es ist vorteilhaft die Stifte gasdicht in den Leitungsmantel einzusetzen, so daß ein Entweichen des
radioaktiven Fördergases an der Meßstelle nicht möglich ist. Eine gasdichte und unlösbare Verbindung
der Stifte mit der Leitung ist deshalb möglich,
da die Stifte im Falle eines Spulenaustauschs nicht ausgetauscht werden müssen.
Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das Joch U-förmig mit zwei Schenkeln ausgebildet
und besteht aus einem wcichmagnetischcn Iainellierten
Eisenpaket, wobei die Schenkel des Jochs rechtwinklig zu den Schenkeln abgewinkelte, cinander
zugewandte freie Enden besitzen und das Magnetfeld durch Anlegen der Zählspule an Wechselspannung
erzeugt wird. Dabei ist die Leitung im eingebauten Zustand zwischen den rechtwinklig zu den
Schenkeln abgewinkelten Enden des Jochs angeord- !net. und sind die einen aus dem Leitungsmantel hcrtiusragenden
Endseifen der Stifte mit den Enden des Jochs formschlüssig verbunden. Diese Anordnung gcwährk'istet.
daß der von der Eiregerspule induzierte
elektromagnetische Fluß imv.Thalb des Jochs und
durch die Stifte hindurch gebündelt verläuft und auch im Bereich zwischen den freien Stillenden ein gebündelter
Induktionsfluß und somit ein relativ starkes Magnetfeld vorhanden ist.
Die Stifte sind vorteilhafterweise derart ausgebildet und in den Rohrmantel eingelassen, daß die im Mantel
der Leitung angeordneten Eridseiten der sich gegenüberliegenden
Stifte mit der Innenfläche der Leitung bündig abschließen, wodurch ein ungehindertes
Passieren der Brennelemente im Mcßstcllenbcrcich erreicht wird. D;c mit den Endscitcn der Stifte lösbar
verbundenen .lochenden weisen vorzugsweise abgeschrägte
Flächen auf. die zum Jochkörenr hin konisch verengend verlaufen, wobei die jeweiligen Ueriihrungsflächen
der einen Endseiten der Stifte dem Neigungswinkel der Jochflüchen angepaßt sind. Dadurch
kann das geblechte Eienpaket mit der Erregerspiile
leicht von der Seite auf die Stifte aufgeschoben und von diesen entfernt werden, ohne daß
die abgewinkelten Jochschenkelenden beim Aufschieben über die Stifte hinaus geschoben werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist also den Vorteil auf, daß die defekten Zählspulen sehr schnell
gegen neue ausgetauscht werden können, ohne daß der radioaktive Förderkreisiauf geöffnet werden muß.
Wenn es aus Gründen der Strahlendosis erforderlich sein sollte, kann der Austausch sogar mit Manipulatoren
vorgenommen werden.
An Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung naher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 die Zählspule mi» Joch und Rohrleitung im Querschnitt,
F i g. 2 die Anordnung gemäß F i g. 1 in Draufsicht.
Auf ein Joch 1 ist eint Erreger- und Zählspule 2 gewickelt. Das Joch 1 btsteht aus einem U-förmiuen,
geblechten Eisenpaket, dessen Schenkel 3 und 4 rechtwinklig abgewinkelte, einander zugewandte Enden
besitzen. Zwischen den abgewinkelten Jochschenkelenden befindet sich eine Leitung 5 aus nichtmagnetisierbarem
Material, vorzugsweise Edelstahl, in deren Mantel einander gegenüberliegende, parallel
zueinander angeordnete Stifte 7 und 8 gasdicht eingeklebt oder eingeschweißt sind. Diese Stifte 7. 8 bestehen
aus magnetisierbaren"! Material, z. B. Eisen odei
Sintermaterial. Im Innern der Leitung 5 schließen die Stifte bündig mit der Innenfläche der Leitung 5 ab
und stehen außen mit den abgewinkelten Jochschenkelenden in Berührung. Die Flächen der Jochschenkelendcn
sind derart abgeschrägt, daß zwischen ihnen ein konischer, sich in Richtung auf das Joch 1 verengender
Raum 9 gebildet wird. Die außerhalb der Leitung 5 liegenden Stiftenden sind entsprechend der
Abschrägung der Jochschenkclcnden ausgebildet. Dadurch kann das die Spule 2 tragende Joch 1 leicht
seitwärts auf die Stifte 7, 8 aufgeschoben werden und ist gleichzeitig in seiner Lage fixiert. Im dargestellten
Beispiel (Fig. 2) sind jeweils neun Stifte 7. 8 in dem
Mantel c'cr Leitung 5 befestigt. Die Anzahl der Stifte 7, 8 ist jedoch nicht auf neun beschränkt, sondern
sowohl die Zahl als auch der Durchmesser der Stifte 7. 8 sowie die Spannung und Frequenz der Erregcrspulc
2 ist variabel und kann den elektrischen Eigenschaften der jeweiligen Konstruktionselemente
optimal angepaßt werden, so daß im Raum 9 zwischen ikn inneren Stillenden beim Durclnrilt eines zu
zählenden Körpers in diesem maximale Wirbelstromverluste entstehen.
Wird nun die Zähl- und Errej,erspulc 2 mit einer
Wechselspannung gespeist, so wird im Joch 1 ein magnetischer Wechselfluß erzeugt, der sich über das
Joch 1, lüc Schenkel 3 und 4, die Stifte 7 und 8 und
den Raum 9 schließt. Beim Durchtritt eines elektrisch
leitenden, beispielsweise aus Graphit bestehenden Elements werden in diesem durch das magnetische
Wcchselfeld nach dem Induktionsgesetz Wirbelströme erzeugt. Diese Wirbclströme erzeugen selbst
ein Magnetfeld, das auf cias erzeugende Magnetfeld derart zurückwirkt, daß dieses eeschwäcl.l wird Dies
bewirkt eine Änderung der Stromstärke und der Phasenlage des Stromes der F.rregerspule 2. whs durch
bekannte Meßeinrichtungen, z. B. Meßbrücken, gemessen und in einen Zählimpuls umgesetzt werden
kann.
Anstatt des geblechten U-föimigen F.iscnpakctcs
und einer mit einer Wechselspannung erregten, auf diesem angeordneten Zählspule kann auch ein
Dauermagnet, der eine nichterregte Ziihlspule trägt, auf die Stifte aufgeschoben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2321
Claims (7)
1. Zählspule zur Abgabe von elektrischen Impulsen
an eine Zähleinrichtung mit einem Joch aus magnetisicrbarem Material, dessen Magnetfeld
eine aus nichtmagnetisierbarem Material bestehende Leitung durchsetzt, in der mittels eines
Mediums elektrisch leitende Körper gefördert werden, deren elektrische Leitfähigkeit sich von
der des Mediums unterscheidet, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Jochs (J)
magnetisch leitend und lösbar mit den einen Endseiten von mindestens zwei sich gegenüberliegenden
Stiften (7, 8) aus magnetisierbarem Material verbunden sind, deren andere Endseiten im Mantel
der ! eitung (5) angeordnet sind.
2. Ziiiilspule mit einem Joch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (7, 8) gasdicht in den Leitungsmantel eingesetzt sind.
3. Zählspule mit einem Joch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (1)
U-förmig mit zwei Schenkeln (3, 4) ausgebildet ist und aus einem weichmagnetischen lameliierten
Eisenpaket besieht, daß die Schenkel (3, 4) des Jochs (1) rechtwinklig zu den Schenkeln (3, 4) abgewinkelte
einander zugewandte freie Enden besitzen, u.id daß das Magnetfeld durch Anlegen
der Zählspule (2Ί an Wechselspannung erzeugt wird.
4. Zählspulc mit einen Joch nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld durch ein Joch, welches vorzugsweise als
U-förmiger Dauermagnet ausgebildet ist, erzeugt wird.
5. Zählspule mit einem Joch nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitung (5) zwischen den rechtwinklig zu den
Schenkeln (3. 4) abgewinkelten Enden des Jochs angeordnet ist und die einen aus dem Leitungsmantel
herausragenden Endsciten der Stifte (7. 8) mit den Enden des Jochs formschlüssig verbunden
sind.
6. Zählspule mit einem Joch nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Mantel der Leitung (5) angeordneten Endseiten der sich gegenüberliegenden
Stifte (7, 8) mit der Innenfläche der Leitung (5) bündig abschließen.
7. Zählspule mit einem Joch nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Endseiten der
Stifte (7. 8) lösbar verbundenen Jochcndcn abgeschrägte
Flächen aufweisen, die zum Jochkörper hin konisch verengend verlaufen, und daß die jeweiligen
Berührungsflächen der einen Einheiten der Stifte dem Neigungswinkel der Jochflächen
angepaßt sind.
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