DE209069C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

|Ȁ PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Papierwalzcnrahmen mit Papicrführungsvorrichtung für Schreibmaschinen, bei denen der Wechsel zwischen großen und kleinen Buchstaben durch Heben der Papierwalze mit dem Papier erzielt wird. Bekanntlich ist in diesem Falle die Papierwalze in einem möglichst starren Rahmen gelagert, der beim Schreiben mit der Walze in der Zeilenrichtung schrittweise bewegt wird

ίο und durch einen Hebel gehoben werden kann, der mit einer Rolle gegen eine unterhalb der Papierwalze vorgesehene Längsschiene des· Rahmens von unten drückt. Der Hub der Papierwalze muß stets ganz gleichmäßig crfolgen; jede Durchbiegung der Tragschiene des Rahmens verursacht eine Unregelmäßigkeit in der Schrift. Nach der Erfindung wird diese Fehlerquelle möglichst dadurch beseitigt, daß die Tragschiene des Rahmens einen U-förmigen Querschnitt erhält, da ein solcher bekanntlich größte Steifigkeit mit geringstem Eigengewicht verbindet und gleichzeitig die Papierführungsvorrichtung in einfacher Weise anzubringen gestattet.

Auf der Zeichnung ist der Erfrndungsgcgcnstand veranschaulicht.

Fig. ι ist ein Querschnitt durch Papierwalze und Rahmen unmittelbar vor einer Lagerstcllc der Papierführungsrollen.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht zu Fig. 1. Fig. 3 ist eine Oberansicht eines Stückes der Papierführung und des Rahmens bei weggenommener Papierwalze.

f: Fig. 4 stellt einen Rahmenquerschnitt dar, aber mit abgehobenen Papierführungsrollcn.

Der Papierwalzenrahmen weist' eine Längsschiene ι und zwei Seitenwangen 2 auf. Die Verbindung zwischen Rahmenwangen und der Schiene 1 ist eine starre. Die Papierwalze 3 ist in den Rahmenwangen 2 leicht drehbar gelagert. Die Rahmenschiene 1, deren neuartiger U-förmiger Querschnitt in Fig. 1 deutlich gezeigt ist, stellt in ihrer Lage eine nach oben offene Rinne dar. und bietet in dieser Gestalt die Möglichkeit, die Lagerung der Papicrführungsrollen in bequemer und einfacher Weise auszubilden. Das neue Lagergestell (Fig. 1) besteht im wesentlichen aus zwei gleichen Lagerplattcn 4 und zwei einander ähnlichen dreiarmigen Lagerhebeln 5 und 6. Jede Lagerplatte 4 hat drei Lagerbohrungen 7, 8, 9. Der untere Ansatz mit der größeren Lagerbohrung 9 paßt zwischen die Schenkel der U-förmig profilierten Rahmenschienc, während die beiden anderen runden Ansätze rechts und links über die Schienenschenkel hinausragen und auf ihren Rand gestützt sind. Je zwei solcher Lagerplatten 4 führen zwischen ihren gegenüberliegenden Seitenflächen die Lagerhcbel 5 und 6, und zwar sind diese auf Bolzen 7, 8 drehbar angeordnet, die durch die gleichbezeichneten Bohrungen der beiden oberen Plattenansätze hindurchgesteckt sind. Die äußersten einander abgewendeten Hebelarme 10,11 tragen in oben offenen Gabellagern die beiden Achsen 12,13 der Papierführungs-

rollen; die gleichgerichteten, nach unten weisenden Arme 14, 15 tragen je eine Blattfeder 16, 16, welche sicli von rechts und links gegen die Schenkel der U-förmigcn Rahmenschiene stützen, nur die einander zugekehrten Hebelarme 17, 18 sind verschieden gestaltet. Der Arm 18 des Hebels 6 stützt sich unmittelbar auf eine in der Breite des Hebels 6 ■ vorgesehene Abflachung einer Welle 9, während der Ann 17 des Hebels 5 auf der oberen Seite des Hebelarms 18 ruht (Fig. 4). Die Welle 9 erstreckt sich über die ganze Rahmenlängc; sie ist in den Rahmenwangen 2 und bei jeder Lagerstelle der Andrückrolle!! in den beiden Platten 4 gelagert. Infolge dieser· Anordnung hält sie die einzelnen Lagerteile an der Tragschiene 1 fest und kann auch noch das gleichzeitige Abheben aller Papicrführungsrollen 19,20 von der Papierwalze besorgen. Je nach der Länge der Papierwalze sind mehrere Paare von Papierführungsrollcn 19, 20 anzuordnen. Jedes Rollcnpaar wird zweckmäßig in seiner nächsten Nähe durch Lageranne gestützt und gegen die Papierwalze angedrückt. Nach dem Zusammenbau können sich weder die Papierführungsrollen noch die Lagerarmc gegenseitig verschieben ; denn die erstcren sind auf ihren Achsen durch dünnwandige Rohrstücke voneinander getrennt, und die Lagerplattcn 4 sitzen in flachen Einschnitten der Schenkelenden der U-förmig profilierten Tragschiene. Durch die Papierführung wird, wie schon bekannt, jede Führungsrolle durch eine besondere Feder 16 an die Papierwalze angepreßt.

Das geschieht aber bei leerer Papierwalze nur mit geringem Druck, weil dann der Hebelarm 18 des Lagerhebels 6 auf der Welle 9 und der Hebelarm 17 auf 18 ruht, während gemäß der Erfindung die gegeneinandergerichteten Federdrücke senkrecht auf die Tragschienenschenkel wirken, wobei die Lagerplatten 4 ein Durchbiegen der Schienenschenkel verhindern. Die Papierwalze kann herausgenommen und wieder eingesetzt werden, ohne daß die Papierführung in Unordnung gerät.

Erst eine Papierstärke zwischen Papierwalze und Führungsrollen bringt die Federn 16 zur Wirkung, unabhängig von der Dicke der Papierschicht, ob diese gleich oder verschieden dick unter den einzelnen Rollen ist; für alle Rollen ist nahezu gleicher Druck vorhanden.

Das Abheben der Führungsrollcn von der Papierwalze ist in Fig. 4 gezeigt und wird in bekannter Weise durch eine geringe Drehung der Welle 9 verursacht, indem der volle Wellendurchmesser unter den Hebelarm 18 des Lagcrhcbcls 6 gedreht wird. Der Hebelarm 18 hebt aber den Hebelarm 17 ebenfalls, und beide Lagerhcbel 5 wie 6 schwingen um ihre Drehbolzen 7 und 8, wobei die Federn 16 zusammen- gedrückt werden. Das Gleichgewicht bleibt dabei vollständig gewahrt, denn die Federkräfte gleichen sich in jeder Lage der Rollen gegenseitig aus, ohne daß die Rahmenschiene sich seitlich durchbiegen kann. Die Feststellung in der abgehobenen Lage bleibt gesichert, sobald sich der Hebelarm 18 auf den vollen Umfang der Welle 9 stützt. Diese Stellung ist in Fig. 4 dargestellt.

Der Zweck, welcher durch die beschriebene Anordnung erreicht werden soll, besteht, wie schon in der Einleitung angedeutet, in einer genau geraden Zcilenlinic auch beim Wechseln von großen auf kleine Buchstaben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Papierwalzenrahmen mit Papierführungsvorrichtung für Schreibmaschinen, deren Papierwalze in der Höhenrichtung einstellbar ist und mit Andrückrollen zusammenwirkt, die auf zwei Achsen verteilt sind und durch Federn gegen die Papierwalze gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die als Träger für die Andrückrollen dienende Schiene U - förmigen Querschnitt aufweist und der Druck der Rollen senkrecht gegen die Profilschenkel; die den Papierwalzenrahmen beeinflussende Hubkraft dagegen senkrecht gegen den Profilsteg der Schiene wirkt. .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.