DE208221C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 208221 KLASSE 85 L· GRUPPE

HEINRICH OIDTMANN in ELBERFELD.

dienende Büchse trägt.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1907 ab.

Es sind bereits Verbindungen zwischen Spülrohr und Abortbeckenstutzen bekannt, bei welchen um den Stutzenflansch des Beckens Klauen eines Ringes greifen, in dem eine zum Andrücken des Dichtungsringes dienende Büchse verschraubbar ist. Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber unterscheidet sich die den Gegenstand der Erfindung bildende Verbindung dadurch, daß die den Anschluß -

ίο stutzen umfassenden Greif klauen in dem über das Spülrohr geschobenen Ring verschiebbar gelagert sind und durch Drehen einer mit schrägen Schlitzen versehenen Scheibe gleichzeitig gegen den Flansch des Anschlußstutzens gezogen oder von ihm entfernt werden können. Durch diese Einrichtung ist der Vorteil gegeben, daß die Rohrverbindung sich für Stutzen verschiedener Größe verwenden läßt, in kürzester Zeit hergestellt werden kann und zum Anlegen und Befestigen der Klauen ein Werkzeug entbehrlich macht.

In der Zeichnung ist die neue Verbindung beispielsweise dargestellt. Fig. ι zeigt einen Schnitt durch den Anschlußstutzen eines Beckens mit der neuen Verbindung, Fig. 2 eine Aufsicht auf das Anschlußstück und Fig. 3 eine Aufsicht auf die die verstellbaren Greifer tragende Ringscheibe.

An einer Scheibe α sind in Nuten, die eine Schwalbenschwanzform haben können, U - förmige Greifklauen b radial verschiebbar gelagert. In die Greifklauen sind Stifte f eingeschraubt, welche durch spiralförmige Schlitze c einer Scheibe d hindurch treten. Durch gegenseitiges Verdrehen der Scheiben α und d werden die Greifer b entweder ein- oder auswärts bewegt, also in ihrer Greifweite verstellt. In die Scheibe d ist eine Büchse g eingeschraubt.

Soll das Spülrohr angeschlossen werden, so wird die Büchse g samt den Ringen und Klauen auf das Spülrohr k, das in der Regel aus Blei besteht, aufgeschoben und sein Ende nach der Umbördelung in den erweiterten Teil des Anschlußstutzens i eingeführt. Hierauf wird eine Dichtung aus Hanf o. dgl. um das Rohr gewickelt, in den Ringraum geschoben und festgestopft. Alsdann führt man die Scheiben α und d so gegen den Stutzen i, daß die gespreizten Greifer b hinter dem Flansch des Anschlußstutzens stehen und bringt durch entsprechende Drehung der Scheibe d die Greifer b an dem Hals des Beckenstutzens zum Anliegen. Das Verdrehen der Scheibe d gegen die Scheibe α geschieht von Hand, also ohne Zuhilfenahme eines Schlüssels, so daß Beschädigungen des Anschluß Stutzens durch zu starkes Anziehen ausgeschlossen sind. Um der Hand an der Scheibe d Halt zu gewähren, ist der Rand der Scheibe entsprechend auszubilden.

Statt das Bleirohr aufzubördeln, kann auch ein anderes Verfahren angewendet werden, um eine geeignete Auflagefläche für die Packung zu erhalten. Die Nuten in der Scheibe d können an Stelle der Spiralform jede andere passende Gestalt erhalten, ferner kann durch

Wahl der Wandstärke der Einschraubbüchse g die Vorrichtung bei Bleirohren verschiedener Stärke Anwendung finden.

Das Andrücken der Packung kann, statt wie gezeichnet, auch in anderer Weise erfolgen, z. B. dadurch, daß die Scheibe d zwischen den schrägen Schlitzen konzentrische Schlitze besitzt, durch welche Schrauben greifen, die in der Scheibe α eingeschraubt ίο sind und auf den Packungsring drücken. Die Zahl und Form der Greifer kann ebenfalls abgeändert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Verbindung zwischen Spülrohr und Abortbeckenstutzen mit einer den Stutzenflansch mittels Klauen umgreifenden Ringscheibe, die eine zum Andrücken des Dichtungsringes dienende Büchse trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifklauen (b) in Nuten eines Ringes (a) radial verschiebbar sind und mit Stiften (f) in schräge Schlitze (c) eines Stellringes (d) eingreifen, der sie beim Drehen zusammenholt oder auseinanderspreizt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.