DE208008C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 208008 KLASSE 49«. GRUPPE

FABRIQUE CENTRALE JULES RUSZBACH in LA CHAUX-DE-FONDS.

Verfahren zum Einfassen von Steinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1908 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Einfassen von Steinen, welches beim Einsetzen von Steinen in Uhrwerke, bei Ausfüh-. rung von Bijouterie- oder Juwelierarbeiten anwendbar ist und bei welchem der in seinem Sitz eingesetzte Stein in einem einzigen Ar-■ beitsgang mit Hilfe eines Fräsers eingefaßt werden kann, dessen Zähne derart geformt sind, daß sie zuerst eine Ringnut um den Sitz

ίο des Steines aushöhlen und einen Kranz bilden, der alsdann auf den Stein in dem Maße herabgebogen wird, . wie der Fräser die Ringnut tiefer aushöhlt, wobei die Arbeit des Aus-. höhlens der Nut und das Einfassen des Steines gleichzeitig und mit ein und demselben Fräser herbeigeführt wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung sind die einzelnen Phasen des Verfahrens des Einfassens eines Steines in ein Uhrwerk dargestellt, und

ao zwar veranschaulicht jede der Fig. 1 bis 6 eine dieser Phasen, während Fig. 4a eine Ansicht des Fräsers von unten und Fig. 4b eine Seitenansicht des Fräsers zeigen, der im senkrechten Schnitt in Fig. 4 dargestellt ist.

In die mit einem als Führung dienenden Loch b versehene Brücke a (Fig. 1) wird mittels eines Bohrers c (Fig. 2) ein Loch d gebohrt, auf dessen Schulter e man den einzufassenden Stein (Fig. 3) legen kann.

Dieses Ausbohren sowie die noch folgenden Operationen werden mittels einer kleinen Bohrmaschine oder mittels einer Maschine mit senkrechten Schaftfräsern und horizontaler Arbeitsplatte irgendwelcher Art ausgeführt, die mit einer Nachstellvorrichtung ausgestattet ist, um eine beliebige Regelung oder Senkbewegung des sich drehenden Bohrers zu ermöglichen.

Ist der Stein/ in seinem Sitz g eingebracht, so befestigt man an der Spindel der Maschine einen Fräser h (Fig. 4, ■ 4 a und 4 b), der drei Zähne und dazwischen nichtschneidende Teile / besitzt. Die Zähne sind kurz und derart geformt, daß der Fräser α zuerst um den Sitz g des Steines eine Nut k aushöhlt, die konzehfrisch zu dem Sitz des Steines liegt und eine Tiefe etwa gleich einem Drittel der Tiefe des Sitzes besitzt. Mit der fortschreitenden Vertiefung . der Nut drückt die Wölbung des Fräsers auf den Kranz Z, der zwischen dem Sitz g des Steines und der Nut k entsteht, preßt ihn gegen den Stein und faßt diesen dadurch ein. ,

Man hebt alsdann den Fräser h und braucht nur noch in die Brücke α die Höhlung m (Fig. 6) einzuarbeiten, was mittels eines Bohrers m geschehen kann.

Der Fräser h kann anstatt drei Zähne auch nur zwei oder auch mehr als drei Zähne besitzen.

Natürlich sind die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Vorgänge, welche nichts besonderes darstellen, in diesem Zusammenhang nur

Claims (1)

1. beschrieben worden, um die Erfindung besser verstehen zu können.

   Pa τ ε nt - A N s ρ κ υ c 11:

   Verfahren zum Einfassen von Steinen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels ein und desselben Werkzeugs in einem Arbeitsgang zunächst eine zu dem Sitz des Steines konzentrische Nut ausgehöhlt und dadurch der zur Fassung des Steines dienende Kranz gebildet und dieser sodann umgelegt und auf den Stein niedergedrückt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.