DE2064928A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Material. Ausscheidung aus 2002914 - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, bei dem ein Stück eines aus einem Spritzkopf austretenden Schlauches aus thermoplastischem Material vom Spritzkopf abgetrennt und innerhalb einer zwei- oder mehrteiligen Form mit Druckluft aufgeweitet wird.

Die in derartigen Verfahren hergestellten Hohlkörper werden üblicherweise bisher in Behältern aufgefangen und dann in diesen Behältern zu Weiterverarbeitungsanlagen, beispielsweise zu Füllanlagen, Verschließanlagen oder Verpackungsanlagen weitertransportiert. Dabei müssen die einzelnen Hohlkörper von Hand mehrfach erfaßt und in nachgeschaltete Anlagen eingegeben werden. Dies ist umständlich, zeitraubend und unwirtschaftlich.

109837/0974

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erläuterten Art zu schaffen, welches einfach und wirtschaftlich ist und eine weitgehend selbsttätige Weiterleitung der hergestellten Hohlkörper su nachgeschalteten Anlagen ermöglicht·

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hohlkörper unmittelbar nach ihrer Herstellung weiteren Einrichtungen zugeführt werden, die der Förderung, der Füllung, des Verschließen und/oder des Verpackens der Hohlkörper dienen.

Bei dem erfinduhgsgemäßen Verfahren werden die Hohlkörper, sobald sie hergestellt sind, auf Förderern weiteren Behandlungsanlagen zugeführt, ohne daß die einzelnen Hohlkörper von Hand erfaßt und jeweils für sich weitergetragen werden müssen oder in Behälter eingebracht und mit den Behältern weitertransportiert werden müßten· Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit die Einrichtung eines vollständig automatischen Betriebs von der Herstellung der Hohlkörper über ihre Füllung, ihr Verschließen und Etikettieren bis zum Verpacken hin möglich. Da die Hohlkörper beim Verlassen der Form keimfrei sind, hat das erfindungsgemäße Verfahren den weiteren großen Vorteil, daß die hergestellten Hohlkörper unmittelbar nach ihrer Herstellung und ohne mit menschlichen Händen in Berührung zu kommen, weiteren Anlagen zugeführt werden können· Diese Möglichkeit ist von besonderer Bedeutung, wenn in die Hohlkörper Milch oder Medikamente eingefüllt werden sollen.

Wenn zur Herstellung von Hohlkörpern mehrere Blasmaschinen gleichzeitig eingesetzt werden sollen, ist das erfindungsgemäße Verfahre» mit Vorteil so ausgebildet, daß die der Förderung, der Füllung, dem Verschließen und dem Verpacken

109837/0974

der fertigen Hohlkörper dienenden Einrichtungen für alle Blasmaschinen gemeinsam vorgesehen sind. Durch diese.Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Wirtschaftlichkeit der Anlagen zur Herstellung von Kunststoffhohlkörpern verbessert und das Vergrößern von kompletten Abfüllanlagen dadurch erleichtert.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgeiaäßen Verfahrens ist mit Vorteil so ausgebildet, daß den Blasmaschinen Einrichtungen unmittelbar nachgeschaltet sind, i die der Förderung, der Füllung, dem Verschließen, und dem Verpacken der fertigen Hohlkörper dienen.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden.. Es zeigen

Fig. 1 schematisch eine Flaschenblasmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 2 perspektivisch ein weiteres Ausführungsbeispiel

einer Anlage mit vier Blasmaschinen und zugehörigen Hilfseinrichtungen zur Durchführung des erfindungs-" g gemäßen Verfahrens.

Die in Fig. 1 dargestellte Blasmaschine wird von einem Behälter 1 mit thermoplastischem Material versorgt. Dieses Material gelangt über die Leitung 2 in den Mischer 3_t dem auch der in der Mühle 4 zerkleinerte Abfall zugeführt wird. Vom Mischer 3 gelangt das thermoplastische Material in die Schneckenpresse 5» aus dessen Spritzkopf der Schlauch 6 austritt·

109837/0974

Innerhalb der Form 8 vrird ein Stück des Schlauches 6 nach dem Schließen der Form 8 aufgeblasen und nach dem öffnen der Form 8 mit Hilfe des Auswerfers 7 aus der Form entfernt* Die Horizontalbewegungen der Form werden durch die pneumatisch betätigbare Zylinder-Kolben-Anordnung 9 und die Vertikalbewegungen durch die pneumatisch betätigbare Zylinder-Kolben-Anordnung 10 bewirkt. Beide Einrichtungen 9 und 10 werden vom Kompressor 11 versorgt. Die fertigen Hohlkörper und der Abfall werden vom Band 12 an die gewünschten Stellen befördert. Die Steuerung der Anlage erfolgt durch die im Schrank 13 untergebrachten Schalteinrichtungen·

Die Blasmaschine kann dabei so ausgebildet sein, daß nach der Beendigung des Blasvorganges und nach einer ausreichenden Abkühlzeit der in der Blasform hergestellte Hohlkörper von Abfallteilen getrennt wird und die Flasche und der Abfall getrennt voneinander ausgeworfen werden. Dabei wird der Abfall vorzugsweise durch die Wirkung eines I/uftstrahls und der Hohlkörper durch die Wirkung des Auswerfers 7 aus der Form entfernt. Es ist auf diese Weise beispielsweise möglich, den hergestellten Hohlkörper gezielt auf einen nachgeschalteten Förderer 12 zu werfen und vom Abfall zu trennen.

Die Fig. 2 zeigt vier nebeneinander angeordnete Blasmaschinen in einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die vier Blasmaschinen "besitzen eine geometrische äußere Form, so daß sie ohne weiteres in raumsparender Weise nebeneinander aufgestellt werden können« Die Einrichtung zur Versorgung der Maschinen mit thermoplastischem Material, bestehend aus dem Behälter 1 und dem Mischer 3«- ist für alle Maschinen, gemein-

109837/0374

sam vorgesehen. Zu dieser Produktionseinheit gehören auch noch die Schaltschränke 13» die einen synchronen Ablauf, der Flaschenprodulction gewährleisten· Die produzierten Flaschen und der Abfall fallen auf das Förderband 21. Am Ende des Förderbandes 21 gelangen die Flaschen in die pneumatische Transportvorrichtung 22, die die Flaschen zur Abfülleinrichtung 23 fördert. Der Abfall wird vom Band 24 in die Abfallmühle 25 gefördert. Der darin zerkleinderte Abfall wird über die Leitung 26 zum Mischer zurückgeführt. Die Flaschen können nach der Füllung in nicht dargestellten Einrichtungen etikettiert, verpackt und von dort aus z.B. direkt auf Lkw¹s verladen werden.

Die Erfindung ist nicht auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Ihre Anwendung ist auch bei*anderen Blasanlagen vorteilhaft. Sie kann z.B. sowohl bei einfachen Blasmaschinen mit kleiner Leistung und diskontinuierlicher Arbeitsweise als auch bei großen Maschinen mit hohen Leistungen und kontinuierlicher Arbeitsweise angewendet werden.

109837/097 4

Claims (1)

1. P a t β η t a η s ρ r ü c h e

   (iJ Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere flaschen, bei dem ein Stück eines aus einem Spritzkopf austretenden Schlauches aus thermoplastischem Material vom Spritzkopf abgetrennt und innerhalb einer zwei- oder mehrteiligen Form mit Druckluft aufgeweitet wird, dadurch¹ . gekennzeichnet , daß die Hohlkörper unmittelbar nach ihrer Herstellung weiteren Einrichtungen (21,22,23) zugeführt werden, die der Förderung, der Füllung, dem Verschließen und/oder dem Verpacken, von Hohlkörpern dienen.

   #■

   2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Blasmaschinen verwendet werden, und daß die der Förderung, der Füllung, dem Verschließen, und dem Verpacken der fertigen Hohlkörper dienenden Einrichtungen (21,22,23) für alle Maschinen gemeinsam vorgesehen sind.

   5. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, bei der jede Blasmaschine .einen Spritzkopf und eine zwei- oder mehrteile Form aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß den Blasmaschinen Einrichtungen (21,22,23) unmittelbar nachgeschal-r tet sind, die der Förderung, der Füllung, dem Verschließen und dem Verpacken :.der fertigen Hohlkörper dienen.

   109837/0974

   Leerseite