DE2064488B2 - Verfahren zur Herstellung von Klebstoffgemischen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KlebstoffgemischenInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Klebmittelmischungen, die von Anfang
an hohe Klebkraft besitzen.
In der britischen Patentschrift 9 78 380 sind KlebstofTgemische
beschrieben, die aus einem Vinylpolymeren, wie Polyvinylacetat, Polyvinyiacetal oder
Mischpolymerisaten von Vinylacetat und Vinylchlorid und einem oberflächenaktiven Mittel bestehen.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Klebemittel besteht demgegenüber aus einer
wäßrigen Lösung oder Dispersion (A) eines synthetischen, hochmolekularen Vinylharzes, das wasserunlöslich
ist, (B) einem Harz eines sauren, anionischen, oberflächenaktiven Mittels und (C) einer Dispersion
eines polymerisierten Vinylpolymeren. «
Bei diesen Klebemitteln liegen die verhältnismäßigen Mengenanteile, als Feststoffe gerechnet, von (A) zu (B)
in der Größenordnung von 10: 100 bis 100: 10. Die verhältnismäßigen Mengenanteile von (A) zu (C)
betragen, auf Feststoffe gerechnet, mindestens I : 10 to
und vorzugsweise 10-100: 100.
Der Polymerisationsgrad von (A) ist mindestens 10 und liegt vorzugsweise in der Größenordnung von
bis 3000.
Der Polymerisationsgrad von (C) ist mindestens 100 μ
und liegt vorzugsweise in der Größenordnung von bis 3000.
Das Verfahren zur Herstellung des Klebstoffgemisches aus einem Vinylpolymeren oder Mischpolymerisaten
desselben und einem oberflächenaktiven Mittel ist dadurch gekennzeichnet, daß eine wasserunlösliche,
synthetische, hochmolekulare Vinylverbindung in einem harzsauren, anionischen, oberflächenaktiven
Mittel gelöst wird, das aus einem Alkalisalz einer Harzsäure, einem Alkalisalz von Kolophonium,
einem Alkalisalz von Tallölharz oder destilliertem oder gereinigtem Tallöl, aus Addukten einer a-ß-ungesättigten,
mehrbasischen Säure mit den genannten Verbindungen oder einem Alkalisalz von gespaltenem,
hydriertem oder polymerisiertem Harz, Tallölharz oder Tallöl, besteht, wobei das Gewichtsverhältnis der
Vinylverbindung zu dem oberflächenaktiven Mittel in der Größenordnung von 10 :100 bis 100 :10 liegt,
worauf der erhaltenen Lösung eine Dispersion eines Vinylpolymerisats in einer Menge von mindestens
1:10, auf das Feststoffgewicht gerechnet, zugesetzt wird.
Bei dem Verfahren der Erfindung erhält man durch Auflösen des wasserunlöslicher! Vinylpoiyrnerisats in
einer wäßrigen Lösung eines anionischen, oberflächenaktiven Mittels eine völlig klare Lösung, die nach
Abkühlen auf Zimmertemperatui mit der Vinylpolymerenemulsion
weiter vermischt wird, wodurch die ursprüngliche Klebkraft der Masse erheblich verbessert
wird, wie die folgenden Beispiele zeigen. Diese Wirkung war nicht ohne weiteres zu erwarten.
Ein typisches erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung der Klebmittelmassen besteht im Zusatz einer
bestimmten Menge von A in Form von Granulat, einer sonstigen Masse oder einer Emulsion zu einer
konzentrierten Lösung von B, die gewöhnlich eine 10- bis 20%ige wäßrige Lösung darstellt. Die Mischung
wird bei Zimmertemperatur oder unter Erhitzen auf Temperaturen unter 100°C gerührt, um eine Lösung
einer wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung zu erhalten, worauf die Lösung mit einer
bestimmten Menge einer Vinylpolymerdispersion vermischt wird, um eine homogene Mischung zu erhalten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Klebstoffgemische lassen sich in üblicher
Weise und mit üblichen Vorrichtungen auf eine große Zahl verschiedener zu verklebender Gegenstände oder
Unterlagen ohne weitere Behandlung anwenden, die Mischungen können auch gewünschtenfalls weiter verdünnt
werden.
Die normalerweise wasserunlösliche, synthetische, hochmolekulare Vinylverbindung A. die als Ausgangsmaterial
gemäß der Erfindung verwendet wird, läßt sich im einzelnen wie folgt beschreiben: Die Verbindungen
sind Vinylverbindungen, welche für gewöhnlich in Wasser unlöslich sind und einen Polymerisationsgrad
von 10 bis 3000 aufweisen. Sie sind im wesentlichen linear miteinander verknüpft und können
aus folgenden Gruppen ausgewählt werden:
1. Polyvinylester von Alkanolsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Molekül,
2. Mischpolymere von Vinylestern von Alkanolsäuren mit I bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekül
mit damit mischpolymerisierbaren Monomeren,
3. Polyvinylazetale niedriger Alkanolaldehyde mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekül,
4. Mischpolymere von Vinylazetalen mit niederen Alkanolaldehyden mit I bis 4 Kohlenstoffatomen
im Molekül mit damit mischpolymerisierbaren Monomeren,
5. Polyalkylacrylate mit I bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe,
6. Mischpolymere von Polyalkylacrylaten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe mit damit
mischpolymerisierbaren Monomeren,
7. Mischpolymere von Äthylen mit damit mischpolymerisierbaren Monomeren,
8. Mischpolymere von Polyvinylacetat von niedrigen Alkanolaldehyden mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Molekül,
9. Pfropfpolymerisate von Polyvinylalkohol mit Vinylestern
von Alkanolsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekül.
Beispiele von mischpolymerisierbaren Monomeren sind Vinylpyrrolidon, zweibasische Alkanolsäureanhydride
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül, Alkylacrylate
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Aikylgruppe
und Vinylester von Alkanolsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatu.nen im Molekül.
Zu den Poiyvfnylestern der Ziffer 1 gehören auch
teilweise verseifte Produkte und teilweise veresterte Produkte von Polyvinylalkohol wie auch Pfropfpolymere
von Polyvinylalkohol mit Vinylestern von Alkanolsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekül.
Insbesondere können Polyvinylacetat (PVAc) und teilweise Verseifungsprodukte hiervon sowie teilweise
Acetylierungsprodukte von Polyvinylalkohol, die im folgenden als PVA bezeichnet werden, ferner Pfropfpolymere
von PVA mit Vinylacetat, Mischpolymere von Vinylacetat mit damit mischpolymerisierbaren,
wasserlöslichen Monomeren, wie Vinylpyrrolidon und Maleinsäureanhydrid, oder mit wasserunlöslichen
Monomeren, wie Älhylacrylai, ferner Acetale von PVA mit niedrigen aliphatischen Aldehyden, wie Formaldehyd,
Acetaldehyd und Butyraldehyd, das heißt also Polyvinylacetat und Mischpolymere hiervon,
ferner Polyäthylacrylat und Mischpolymere aus Äthylacrylat
und 2-äthylhexylacrylat verwendet werden.
Das für die Herstellung der obigen Acetale verwendete
PVA braucht nicht notwenigerweise rein zu sein und kann in seinem Molekül eine Alkanolsäure
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekül enthalten, wie z. B. Essigsäure, die in Esterbindung zurückgeblieben
sein kann. Es kann ein PVA verwendet werden, das durch Hydrolyse eines Mischpolymeren
von Vinylacetat und einer anderen polymerisierbaren Substanz, wie z. B. Vinylpyrrolidon, Maleinsäureanhydrid
oder einem Acrylester, erhalten worden ist. Auch Mischpolymere aus Äthylen mit Vinylacetat oder
Äthylacrylat und Pfropfpolymere, die beispielsweise durch Pfropfpolymerisation von PVA mit Vinylacetat
erhalten sind, lassen sich verwenden.
Unschmelzbare und unlösliche, hochmolekulare Verbindungen, die intermolekulare, vernetzte, dreidimensionale
Strukturen aufweisen, können nicht verwendet werden.
Der Polymerisationsgrad der hochmolekularen Vinylverbindungen
A soll in einem solchen Bereich liegen, daß sie in einer konzentrierten Lösung eines harzsauren,
oberflächenaktiven Mittels, wie oben beschrieben, löslich sind. Wie oben angegeben, soll der Polymerisationsgrad
mindestens 10 sein und vorzugsweise im Gebiet von 100 bis 3000 liegen.
Das harzsaure, anionische, oberflächenaktive Mittel B, das zur Erzielung der wäßrigen Lösung oder
Dispersion von A verwendet wird, kann aus folgenden Gruppen von Verbindungen ausgewählt werden:
1. Alkalisalze von Harzsäuren, beispielsweise Abietinsäure,
2. Alkalisalze von Kolophonium,
3. Alkalisalze von Fett- oder Ölharzen,
4. Alkalisalze von Tallöl,
4. Alkalisalze von Tallöl,
5. Addukte von ar,jS-ungesättigten, mehrbasischen
Kohlenwasserstoffsäuren mit 1, 2, 3 oder 4, beispielsweise Maleinsäureaddukte,
6. Alkalisalze der unter 5 genannten Verbindungen, ίο 7. Alkalisalze von gespaltenem Harz,
8. Alkalisalze von gespaltenem Tallölharz,
9. Alkalisalze von gespaltenem Tallöl,
10. HydrierungsproduktederVerbindungen7,8oder9,
!1. Polymerisationsprodukte der Verbindungen 7, 8 is oder 9.
Typische harzsaure, anionische, oberflächenaktive Mittel, die gemäß vorliegender Erfindung verwendbar
sind, stellen die Alkalisalze von Harzsäuren, d. h.
Abietinsäure, oder anderen Harzsäuren, dar, ferner Alkalisalze von Kolophonium, Alkalisalze von Taliölharzen,
destilliertes Tallöl und gereinigtes Tallöl, Addukte von e^S-ungesättigten mehrbasischen Säuren der
obenerwähnten, oberflächenaktiven Mittel, wie z. B.
Maleinsäureaddukte oder deren Alkalisalze und Alkalisalze von gespaltenem, hydriertem oder polymerisiertem
Kolophonium, Tallöfcarz und Tallöl.
Die Vinylpolymeremulsion C, die mit der Lösung oder Dispersion der Verbindungen A und B vermischt
jo werden soll, ist ein Emulsionspolymeres eines Monomeren,
das aus einer Gruppe folgender Verbindungen ausgewählt ist:
1. Vinylester niedriger Alkanolsäuren mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen im Molekül,
J) 2. Vinylhalogenverbindungen,
J) 2. Vinylhalogenverbindungen,
3. Äthylen und seine niedrigen Homologen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekül,
4. Styrol,
5. Alkylacrylate mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette,
6. Alkylmetacrylate mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe,
7. Mischpolymere von 1 bis 6.
Das Emulsionspolymere kann eine kleine Menge eines Schutzkolloids, wie Polyvinylalkohol, eine Verbindung
aus Vinyläther und Maleinsäureanhydrid oder Acrylsäure enthalten. Es können auch die üblichen
Emulgiermittel wie Alkalisalze von langkettigen aliphatischen Sulfaten oder Sulfonaten zugegen sein.
Typische Vinylpolymeremulsionen, die den Lösungen von A und B zuzumischen sind, bestehen aus
Emulsionspolymeren, die aus der Gruppe folgender Verbindungen ausgewählt sind:
1. Emulsionspolymerisationsprodukte von emulsionspolymerisierbaren
Vinylmonomeren, wie Vinylacetat, Vinylchlorid, Äthylen, Styrol, Alkylacrylaten
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und Alkylmetacrylaten mit I bis
4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe,
2. Emulsionsmischpolymerisate, die diese Monomeren als wesentliche Bestandteile enthalten.
Der Polymerisationsgrad dieser polymeren Emulsionen soll in einem Gebiet liegen, daß sie die Eignung
zur Filmbildufig aufweisen. Der Polymerisationsgrad soll mindestens 100 betragen, vorzugsweise aber über
300 liegen.
4 Gewichtsteile von Polyvinylacetat mit einem Polymerisationsgrad
von 1000, das durch Massenpolymerisation gewonnen war, wurden in einer wäßrigen Lösung
von 16 Gewichtsteilen hydriertem Natriumresinat in 80 Gewichtsteilen Wasser gelöst, um so eine Lösung
einer wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung zu erhalten. 50 Gewichtsteile dieser Lösung
mit einem berechneten FeststofFgehalt von 10 Gewichtsteilen wurden mit 100 Gewichtsteilen einer
Polyvinylacetatdispersion gemischt, deren Konzentration 50% betrug und deren Polymerisationsgrad
etwa 1500 war. Diese. Dispersion war durch Emulsionspolymerisation in Gegenwart von Polyvinylalkohol als
Schutzkolloid gewonnen, um eine Klebmittelmasse zu erhalten. Diese Masse wurde in einer Menge von
\5g pro m2 auf einen 2,5 X 4,0 cm2 großen Teil eines
Kraftpapiers aufgetragen, das 2,5 X 6,0 cm2 groß war. Das Papier wurde auf eine Füllplatte eines geriffelten
Brettes aufgeleimt Die Haftfestigkeit wurde gemessen, indem man von einer Ecke aus, d. h. einem nicht mit
Klebmittel überzogenen Teil das Kraftpapier unter einem Winkel von 180° abzuziehen versuchte. Für
Vergleichszwecke wurden Versuche unter den gleichen Bedingungen mit einer Polyvinylacetatdispersion
durchgeführt, die keine Lösung einer wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung enthielt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Klebkraft in g pro 25 mm
Versuchsdauer nach dem
Aufkleben in Minuten
Aufkleben in Minuten
6 Gewichtsteile von Polyvinylbutyral mit einem Acetalgehalt von 62 % und einem Polymerisationsgrad von
1000 wurden in einer Lösung von 14 Gewichtsteilen eines gespaltenen Kaliumresinats in 80 Gewichtsteilen
Wasser gelöst, um so eine Lösung einer wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung zu erhalten.
50 Gewichisteile dieser Lösung mit einem berechneten Feststoffgehalt von 10 Gewichtsteilen wurden
mit 100 Gewichtsteilen einer Dispersion eines Mischpolymerisats aus Äthylacrylat und Vinylacetat vermischt.
Der berechnete Feststoffgehalt betrug 50 Gewichtsteile, die Konzentration 42% und der Polymeri-
sationsgrad etwa 2000. Diese Mischpolymerdispersion war durch Emulsionspolymerisation in Gegenwart
eines Mischpolymeren aus Vinyläther und Maleinsäureanhydrid hergestellt, wobei das Molverhältnis von
Vinyläther zu Maleinsäureanhydrid 1:1 betrug. Der Polymerisationsgrad war etwa 1800. Dieses Mischpolymere
diente als Schutzkoiloid und Natriumdodecylsulfonat
als Emulgiermittel, um so eine Klebmittelmasse zu erhalten. Die Klebkraft des Mittels in g pro
25 mm zwischen einer Platte aus Polystyrolschaum und einem Kunstpapier wurde in der gleichen Weise,
wie in Beispiel 1 beschrieben, gemessen. Für Vergleichszwecke wurden außerdem Versuche unter den
gleichen Bedingungen mit einer Dispersion eines Mischpolymeren aus Äthylacrylat und Vinylacetat
durchgeführt, die jedoch keine Lösung einer wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung enthielt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 veranschaulicht.
Klebkraft in g pro 25 mm
Dauer nach dem Auftragen Beispiel Verfeieichsdes
Klebmittels masse
Vergleichszusammensetzung
0,5 120 100
1,0 300*) 160
2,0 390*) 220
3,0 480*) 420*)
5,0 580*) 490*)
*) Das Papier zerriß.
Wie aus den Ergebnissen in Tabelle 1 klar ersichtlich ist, besitzt die nach dtm erfindungsgemäßer. Verfahren
hergestellte Klebmittelmischung eine ausgezeichnete Anfangsklebkraft.
1 Minute
2 Minuten
5 Minuten
1 Stunde
5 Minuten
1 Stunde
24 Stunden
*) Das Papier zerriß.
100 80
210 130
320 150
510*) 230
540*) 230
Durch Emulsionspolymerisation von Butylacrylat, Vinylacetat und einer kleinen Menge von Acrylsäure
in Gegenwart von NatriumdodecylsuJfonat wurde eine Dispersion I hergestellt. Die Konzentration betrug45%,
das Molverhältnis in der mischpolymeren Masse aus Butylacrylat und Vinylacetat betrug 8:2. Die Acrylsäure
wurde in einer Menge von 2Gew-%, berechnet auf die Gesamtmenge des Butylacrylats und des Vinylacetats
angewendet. 5 Gewichtsteile dieser Dispersion I wurden in 10 Gewichtsteilen einer wäßrigen
Lösung eines polymerisierten Natriumharzes, deren Konzentration 45% betrug, aufgelöst, um eine Lösung
II einer wasserlöslich gemachten hochmolekularen Verbindung zu erhalten.
Die Klebkraft zwischen einer Polypropylenplatte und einem Kraftpapier wurde in gleicher Weise wie in
Pejspiel 1 gemessen, indem man einerseits als Klebmittel die Dispersion! allein als Vergleich, foner die
Lösung II der wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung Für sich allein als Vergleich und
schließlich e'ne Mischzusammensetzung III aus 60 Gewichtsteilen der Dispersion I und 40 Gewichtsteilen
der Lösung II, der wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung als Zusammensetzung gemäß vorliegender
Erfindung und schließlich eine gemischte Zusammensetzung aus 85 Gewichtsieilen der Dispersion
1 und 15 Gewichtsteilen der Lösung II der wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung als
weitere Zusammensetzung gemäß vorliegender Erfindung verwendete. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 3
ersichtlich.
Tabelle 3 | 25 mm | 80 | II | Beispiele | IV |
Klebkraft in g pro | Vergleich | 130 | 90 | 280*) | |
Zeitdauer nach | 150 | 140 | III | 470*) | |
Auftrag | I | 220 | 270*) | 260*) | 480*) |
220 | 690*) | 400*) | 700*) | ||
I Minute | 700*) | 460*) | 740*) | ||
2 Minuten | 700*) | ||||
5 Minuten | 750*) | ||||
I Stunde | |||||
24 Stunden | |||||
*) Das Papier zerriß. | |||||
Wie aus den Ergebnissen in Tabelle 3 klar ersichtlich ist, läßt sich eine Verbesserung in der Anfangsklebkraft
durch Zumischen einer Lösung einer wasserlöslich Bemachten, hochmolekularen Verbindung zu
der vinylpolymeren Emulsion beobachten. Infolgedessen kann die Zeitdauer zum Trocknen des Klebmittels
vermindert werden.
Es wurde eine Mischung hergestellt durch Vermengen von 100 Gewichtsteilen einer Emulsion aus Äthylen
und Vinylacetat (im folgenden als EVA bezeichnet).
.'ο
Mit 20Gewichtsteiilen, berechnet auf den Feststoffgehalt,
einer Lösung einer wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbindung, wie sie in Beispiel 3
verwendet wurde, also eine erfindungsgemäß hergestellte Masse. Die Konzentration der EVA-Emulsion
betrug 45%, das Gewichtsverhältnis von Äthylen zu Vinylacetat in dem Mischpolymeren lag bei 7 :3, und
der Polymerisatiorisgrad betrug etwa 1700. Ferner wurde eine Masse hergestellt durch Vermischen von
100 Gewichtsteilen einer Dispersion aus Äthylen und Vinylacetat mit 20 Gewichtsteilen Dibutylphthalat
(DBP) als Plastifizierungsmittel, oder mit 20 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol (PVA) als viskositäterhöhendes
Mittel als Vergleichsmasse. Diese beiden Massen und die Äthylenvinylacetatdispersion allein für sich als
weiterer Vergleich wurden als Klebmittel verwendet. Die Klebmittel wurden in einer Menge von 15 g pre
m\ berechnet auf die Menge der Lösung, auf Versuchsstücke von Kraftpapier der gleichen Art wie ir
Beispiel 1 aufgetragen. Dann wurden die Versuchsstücke auf verschiedene Gegenstände aufgelegt. Nach
einem 24stündigen Stehen zum Trocknen wurden die Versuchsstücke schrittweise unter einem Winkel von
90° von einer Ecke aus abgezogen entsprechend der Vorschrift JIS KO 218. Das Verhältnis der beim Abziehen
zerrissenen Fläche zu der geklebten Fläche des Papiers wurde in jedem Fall in Prozenten gemessen,
um die Klebkraft auszuwerten. Die Ergebnisse sind aus Vaoelle4 ersichtlich.
Verhältnis der zerrissenen Fläche in %
Gegenstände | Beispiel | Vergleiche | EVA | EVA allein |
EVA und eine Lösung | EVA | + | ||
einer wasserlöslich | + | PVA | ||
gemachten hochmole | DBP | |||
kularen Verbindung | 80 | 100 | ||
Polyvinylchloridplatte | 100 | 100 | 0 | 0 |
Gestreckter Polyvinyl | 100 | 50 | ||
chloridfilm | 0 | 0 | ||
Polystyrolplatte | 100 | 100 | 100 | 100 |
Poly karbonatp latte | 100 | 100 | 70 | 80 |
Platte aus einem Acryl- | 100 | 100 | ||
nitril-Butadien-Styrolharz | 0 | 0 | ||
Polypropylenplatte | 100 | 0 | 0 | 0 |
PolyätrHenplatte | 0 | 0 | 100 | 100 |
Feuerbehandelte Poly | 100 | 100 | ||
äthylenplatte | ||||
Demnach zeigen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Klebmittel ausgezeichnete Klebkraft
auf einer großen Zahl von Gegenständen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Klebstoflgemischen,
aus einem Vinylpolymerisat oder Mischpolymerisat und einem oberflächenaktiven Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß eine
wasserlösliche, synthetische, hochmolekulare Vinylverbindung in einem harzsäuren, anionischen,
oberflächenaktiven Mittel gelöst wird, das aus einem Alkalisalz einer Harzsäure, einem Alkalisalz
von Kolophonium, einem Alkalisalz von Tallölharz oder destilliertem oder greinigtem Tallöl, aus
Addukten einer a-jS-ungesättigten, mehrbasischen
Säure mit den genannten Verbindungen oder einem Alkalisalz von gespaltenem, hydrierten oder polymerisiertem
Harz, Tallölharz oder Tallöl besteht, wobei das Gewichtsverhältnis der Vinylverbindung
j:u dem oberflächenaktiven Mittel in der Größenordnung von 10 :100 bis 100: 10 liegt, worauf der
urhaitcncn Lösung eine Dispersion eines Vsnylpolyinerisats
in einer Menge von mindestens 1:10, auf das Feststoögewicht gerechnet, zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche, synthetische hochmolekulare
Vinylverbindung Polyvinylacetate und deren Abkömmlinge, Polyvinylacetale und deren
Mischpolymerisate mit anderen damit mischpolymerisierbaren Monomeren, Polyacrylacrylate mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, jo
Mischpolymere von Alkylacrylaten mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, mit anderen
damit mischpolymerisierbaren Monomeren, und Mischpolymerisate von Äthylen mit anderen damit
mischpolymerisierbaren Monomeren eingesetzt werden.
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