DE2063371A1

DE2063371A1 - Schalthebel fuer das getriebe von kraftwagen

Info

Publication number: DE2063371A1
Application number: DE19702063371
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Neuscheler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-12-23
Filing date: 1970-12-23
Publication date: 1972-07-13
Also published as: US3795156A; BR7108548D0; FR2119708A5

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 8585/4 Stuttgart-Untertürkheim 17. Dez. 1970 Schalthebel für das Getriebe von Kraftwagen"

Die Erfindung betrifft einen Schalthebel für das Getriebe von Kraftwagen, der so ausgebildet ist, daß bei Unfällen die Gefahr einer Verletzung von Fahrzeuginsassen zumindest weitgehend herabgesetzt ist.

Es ist bekannt, daß insbesondere durch übliche, z. B. aus Rundstahl hergestellte Mittelschalthebel von Kraftwagen bei Unfällen erhebliche innere Verletzungen von Fahrzeuginsaesen hervorgerufen werden können.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil bekannter Schalthebel zu vermeiden und einen Schalthebel zu schaffen, der nicht nur weitgehend unfallsicher, sondern darüber hinaus noch wesentlich billiger herstellbar* ist als herkömmliche Schalthebel.

Es wird deshalb ein Schalthebel für das Getriebe von Kraftwagen vorgeschlagen, der erfindungegemäß aus einem elastischen Kunststoff besteht und durch mindestens eine Einlage aus Federstahl verstärkt ist.

Ein derartig auegebildeter Schalthebel kann einem aufprallenden Fahrzeuginsassen elastisch ausweichen und setst so gegenüber bisher üblichen starren Schalthebeln die Gefahr einer Verletzung der Fahrzeug-

BAD ORIGINAL

209829/0137

- 2 - Daim 8585/4

Insassen ganz wesentlich herab. Darüber hinaus bietet ein derartiger Schalthebel, der nach bekannten Kunststoff spritzverfahren hergestellt werden kann, den Vorteil, daß bei seiner Herstellung kaum eine Nacharbeit erforderlich ist, was gegenüber bisher üblichen Schalthebeln einen wesentlichen Preisvorteil ergibt.

Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Einlage von einem Flachprofil gebildet, das so angeordnet ist, daß der Schalthebel seine größte Steifigkeit in Richtung seiner stärksten Beanspruchung beim Schalten des Getriebes erhält, d.h., daß bei einem Mittelschalthebel die größte Steifigkeit in Fahrzeuglängsrichtung erforderlich ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildimg eines erfindungsgemäßen Schalthebels ist darin zu sehen, daß dieser so gekrümmt ist, daß in an sich bekannter Weise eine Sollbiegestelle gebildet wird, die bei starker axialer Druckbelastung z. B. beim Aufprall eines Fahrzeuginsassen von oben auf den Schalthebel wirksam wird.

Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß z. B. bei Wählhebeln für eine automatische Mittelschaltimg« die keine großen Belastungen beim Schalten des Getriebes erfahren, die Federstahleinlage aus rundem Material bestehen kann.

Der Gegenstand der Erfindung soll anhand von verschiedenen, in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsformen im folgenden naher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 einen eingebauten Schalthebel in Schalt richtung gesehen, mit einem umschiumten Knauf, teilweise im Schnitt,

BAD ORiGINAl

209829/0137

- 3 - Daim 8585/4

Fig. 2 den Schalthebel nach Fig. 1, von links gesehen,

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie IH-III der Fig. 1,

Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1,

Fig. 5 eine vergrößerte Vorderansicht bei Schnitt III-III der Fig. 1 mit zwei eingelegten Federbandstählen,

Fig. 6 einen Schalthebel in Schaltrichtung gesehen mit ei» geschraubtem kunststoffumschäumtem Knauf,

Fig. 7 den Schalthebel nach Fig. 6 von links gesehen,

Fig. 3 den vergrößerten unteren Teil der Schalthebel der Figuren 1, 2, 6 und 7 in einer anderen Ausführung,

Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8,

Fig. 10 einen WShlhebel für ein automatisches Getriebe, im Schnitt

Fig. 11 den Schalthebel nach Fig. 10 von links gesehen und

Fig. 12 den Schalthebel nach Fig. 11 in Richtung "Z" von oben gesehen.

BAD ORIGINAL 209829/M37

2Ö63371

- i - Daim 8585/4

lit Fig. i IM aiii Aueführungabeispiel eines aus Kunststoff bestehenden federbandstahlverstärkten Schalthebels 1 in Schaltrichtung im eingebauten Zustand gezeigt, wobei der Knmuf 2 derart mit dem Schalthebel 1 verbunden wird, daß das aus festem Kunststoff bestehende Kernt eil 3 auf den Schaft des Schalthebele 1 aufgepreßt öäet aufgeklebt wird und dann mit einem nachgiebigen Schaumstoff 4 umschäumt wird.

Fig. 6 zeigt ein anderes Beispiel eines Knaufes 5, der mit dem Schalt-" hebel 1 lösbar verbunden ist. Bei dem lösbaren Knauf 5 besteht der

Kerii 6 ebenfalls aus einem harten Kunststoff, während der äußere feil 7 ebenfalls aus einem nachgiebigen Kunststoff besteht.

ίή Fig. i Öölt deutlich gemacht werden, daß es möglich ist, einen her aus Stahl bestehenden Schalthebel in der Weise zu ändern, daß im Kern dee ädi&ithebeie i ein* Einlage § iitf höchwertigehi Federbandstahl verwendet wird, die dem Schalthebel i genügende ätgifigilit und Festigkeit in Schaltrichtung verleiht. Die Einlege 8 kann so ausgebildet werden, daß sie in Schalt richtung "V^M (Fig. 2) beim gefährdeten Querschnitt I-I ihr größtes Biegemoment hat iittä zwar dadurch, daß sie ftn dieser Stelle ifcre größte Breite äüfweilt.

Im LeerUuf in Richtung ¹¹L" (Fif. 1) hat der Schalthebel 1 lediglich die Federkraft der Druckfeder 9 iu überwinden, was dft hierbei bean β ρ nicht e Kugel 10 sehr j&ii auübtÜi. Anders verhält ee sich bei der Beanspruchung der echraffierteö Flftchen H der angeflachten Kugel ίο

BAD ORIGINAL

- 5 - Daim 8585/4

in Schaltrichtung "V" (Fig. 2). Hier müssen größere Kräfte übertragen werden, weshalb diese Flächen 11 gegenüber den bisher üblichen Stahlschalthebeln ganz erheblich vergrößert wurden, ohne daß dadurch die Herstellungskosten anstiegen. Diese Flächen 11 könnten noch weiter vergrößert werden, was das Beispiel in Fig. 8 und Fig. 9 zum Ausdruck bringt. Anstelle der Kugel 10 kann an deren Stelle ein Zylinder 12 verwendet werden, evtl. leicht gewölbt, ähnlich den Rollen in Tonnenlagern. Die hierdurch entstehenden schraffierten Flächen 13 verlaufen bis Linie 14 parallel, dann konisch bis Linie 15 und dann wieder bis zum Bund parallel, was für die Verstärkung des Schalthebels 1 in diesem Bereich von Vorteil ist.

In Fig. 6 wurden die möglichen Aufprallstöße von links (1), von rechts (r) und von oben (o) dargestellt, die der federbandstahlverstärkte Schalthebel 1 bei Unfällen durch die Sollbiegestellen 16 und 17 aufnimmt, ohne daß die Fahrzeugineassen dadurch größere Verletzungen davontragen.

In Fig. 10 igt ein federstahlverstärkter Kunststoffwählhebel 18 für ein automatisches Mittelschaltgetriebe dargestellt. Dieser Hebel 18 wird beim Schalten bzw. Vorwählen der Gänge nur gering beansprucht, weshalb er eich ganz besonders fflr eine federstahl verstärkte Kunststoff ausfuhrung eignet. Bei dieser Ausführung kann als Federstahleinlage vorzugsweise ein runder Federstahl 19 eingespritzt werden. Die direkte Ummantelung 20 des Federstahl· 19 besteht aus einem harten Kunststoff, hingegen die äußere Ummantelung bzw. der Knauf 21 aus

209829/0137

- 6 - Daim 8585/4

einem nachgiebigen Kunststoff. Die Sollbiegestellen 22 und 23 können sinngemäß ebenfalls so ausgebildet sein, wie bei den Ausführungsbeiepielen in Fig. 1 und 6.

2098 29/013

Claims

- 7 - Däiro 8585/1

Ansprüche

L 1. )Schalthebel für das Getriebe von Kraftwagen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem elastischen Kunststoff besteht und durch mindestens eine Einlage (8,19) aus Federstahl verstärkt ist.
2. Schalthebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (8) von einem Flachprofil gebildet wird.
3. Schalthebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (8) so angeordnet 1st, daß der Schalthebel nach dem Einbau seine größte Steifigkeit in Schaltrichtung aufweist.
4. Schalthebel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er so gekrümmt ist, daß in an eich bekannter Welse Sollbiegestellen (16,17,22.23) gebildet werden, die bei starker axialer Druckbelastung wirksam werden.

209879/0137