DE2063103A1 - Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung von Temperaturänderungen - Google Patents

Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung von Temperaturänderungen

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Description

  • "Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung von Temperaturänderungen" Die Erfindung bezieht sich auf eine Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung von Temperaturänderungen, wobei von der vorzugsweise in einem elektrischen Regelkreis liegenden Fühlvorrichtung immer dann ein Schaltorgan betätigbar ist, wenn sich die Temperatur in der unmittelbaren Umgebung der Wahrnehmungs stelle plötzlich ändert.
  • In der Regelungstecknik ist es ganz allgemein bekannt, nach dem Rückkoppelungsprinzip automatische Regelungen verschiedenster physikalischer Parameter, so beispielsweise der Temperatur, vorzunehmen. Bei den bekannten Regelkreisen wird ein eingestellter fester Sollwert mit dem jeweils vorhandenen Istwert verglichen und immer dann ein Regelvorgang ausgelöst, wenn die beiden genannten Werte unterschiedlich sind oder zumindest einen zulässigen Abweichungsbereich verlassen.
  • Falls für Messungen oder andere Regelvorgänge hohe Genauigkeiten erforderlich werden, bedient man sich oft der sogenannten Nullmethode. Hierbei wird eine zu messende größe bzw. der sogenannte Istwert mit einer bekannten anderen Größe, dem Sollwert, verglichen, indem beide Werte gegeneinander kompensiert werden, so daß die Kompensation dann und nur dann den Wert Null ergibt, wenn der Istwert gleich dem Sollwert ist. Jede Abweichung des Istwertes von dem Sollwert oder umgekehrt ergibt einen endlichen von Null verschiedenen Meß wert in der Kompensationsschaltung, der nachfolgend in äeweils gewünschter Weise entsprechend verarbeitet werden kann.
  • Eine der bekanntesten Kompensationsschaltungen, die in diesem Zusammenhang Verwendung findet, ist die Wheatstone'sche Brückenschaltung, bei der der Abgleich über eine diagonale der Brücke erfolgt. Der bei der Kompensation gegebenenfalls von Null abweichende Wert, wobei es sich im letztgenannten Ausführungsbeispiel um einen Spannungswert handelt, kann vorteilhafterweise einem Verstärker zugeführt werden, um nachforgend unmittelbar ein Schaltorgan zu betätigen, welches die Rückkoppelungsregelung in der Weise auslöst, daß der vorhandene Istwert dem Sollwert weiter angenähert wird.
  • In der modernen Technik, und zwar sowohl in der Industrie als auch im privaten Haushalt, finden Regelungskreise für die Einstellung und Konstanthaltung der Temperatur eine vielseitige und weit verbreitete Verwendung.
  • Beispielsweise ist eine Schaltung für die Laugentemperaturreglung einer Waschmaschine bekannt, bei der als Temperaturfühler ein NTC-Widerstand verwendet wird, der in einem Zweig einer Wheatstone'schen Brückenschaltung liegt.
  • Der jeweilige Widerstandswert des NTC-Widerstandes und damit der sogenannte Istwert wird hier mit einem festen Sollwert verglichen, der einem Festwiderstand in dem entgegengesetzten Brückenzweig entspricht. Da bei der bekannten Schaltung die Möglichkeit gegeben werden soll, mehrere diskrete Sollwerte vorzugeben, sind durch einzelne Schalter einzeln und nacheinander unterschiedliche Festwiderstände in den zugehörigen Zweig der Brückenschaltung einschaltbar. Der Ausgang der Meßbrücke liegt am Differenzeingang eines Operationsverstärkers. Die Brückenzweige der bekannten Schaltung sind so dimensioniert, daß unterhalb des Sollwertes der invertierende Eingang des Verstärkers positiver ist als der nicht invertierende Eingang. Wenn eingangsseitig an dem Verstärker Spannungsverhältnisse vorliegen, die denselben durchschalten, dann wird ein ausgangsseitig an den Verstärker angelegtes Relais angezogen bzw. ein entsprechendes Schaltorgang betätigt. Beim Überschreiten des Sollwertes kehrt die eingangsseitig an dem Operationsverstärker anliegende Spannung ihre Richtung um, so daß ein Ausgangstransistor sperrt und das Relais abfällt. Erst wenn der Sollwert wieder unterschritten wird, beginnt der obengenannte Vorgang von neuem.
  • Obwohl Regelkreise zur Temperaturregelung für Haushalt- und Industriezwecke bereits eine breite Anwendung gefunden haben, sind sie im Zusammenhang mit sanitären Anlagen in der oben beschriebenen Weise bisher noch nicht verwendet worden. Die auf diesem Gebiet gegebene Aufgabe liegt im übrigen auch nicht darin, einen Temperaturwert oder eine andere physikalische Größe so zu regeln, daß sie über ein vorgegebenes Zeitintervall konstant gehalten werden kann, sondern beispielsweise für Spülbecken oder ähnliche Objekte darin, daß ein Spülvorgang nur dann erfolgt, wenn eine Benutzung des Spülbeckens tatsächlich stattfindet.
  • Entsprechend der auf diesem speziellen Gebiet vorliegenden völlig anderen Aufgabenstellung sind hier bisher auch andere Lösungen bekanntgeworden, die von den eingangs beschriebenen Steuerkreisen erheblich abweichen.
  • Bisher bekannte automatische Spülungen von Spülbecken, wie sie etwa in Herrentoiletten installiert sind, sowie andere Objekte der Wassersteuerungstechnik arbeiten häufig so, daß ein Lichtstrahl auf eine Fotozelle fällt, der nur dann unterbrochen wird, wenn ein Benutzer der Anlage in den Strahlengang gelangt. Die Unterbrechung des Lichtstrahles löst ein Signal der Fotozelle aus, welches auf einen Verstärker gegeben, ausgangsseitig in der Lage ist, ein Relais zu betätigen, das seinerseits ein Magnetventil ansteuert. Das Magnetventil gibt dann nachfolgend den Wasserfluß für ein vorgegebenes Zeitintervall frei. Ein Nachteil dieser automatischen Wassersteuerung besteht darin, daß der Lichtstrahl unabhängig von der Benutzung des Objektes unterbrochen werden kann und somit durch den zwangsläufig ausgelösten Vorgang unnötig sauberes Wasser in die Abwasserleitung gegeben wird.
  • Weiter ist eine sogenannte Annäherungsschaltvorrichtung bekannt, deren Wirkung auf der Verstimmung eines Hochfrequenzoszillators durch Annäherung einer Masse und damit Veränderung der gegebenen Dielektrizitätskonstanten beruht.
  • In dem für derartige Hochfrequenzoszillatoren vorgegebenen und zulässigen Frequenzbereich treten jedoch, wie es sich in der Praxis gezeigt hat, durch andere Vorrichtungen sehr häufig Störungen auf, die einen zuverlässigen Betrieb dieser Schaltvorrichtungen unmöglich machen oder zumindest erheblich erschweren.
  • Schließlich besteht noch ein Nachteil der bekannten automatischen Wassersteuerungen ganz allgemein darin, daß diese verhältnismäßig kompliziert aufgebaut sind und daher nur unter Aufwendung nicht unerheblicher finanzieller Mittel beschafft und installiert werden können.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung von Temperaturänderungen zu schaffen, die unter Vermeidung der oben aufgeführten Nachteile sich vorteilhaft in Verbindung mit automatischen Spülvorrichtungen für sanitäre Anlagen oder ähnliche Objekte verwenden läßt, wobei auf die bewährten und günstigen Eigenschaften von elektronischen Steuerungskreisen für die Temperaturregelung zurückgegriffen wird.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist es jedoch nicht möglich, die sogenannten bekannten elektronischen Temperaturregler zu verwenden, da nicht die Temperatur als solche geregelt und gesteuert werden soll, sondern der Steuerkreis dann und nur dann ein Schaltorgan betätigen soll, wenn sich die Umgebungstemperatur einer Fühlvorrichtung plötzlich ändert.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Aufgabenstellung interessieren langsame Temperaturänderungen, wie sie etwa bei der Umgebungstemperatur durch die Tag und Nacht bedingten Schwankungen oder durch die Veränderungen innerhalb der einzelnen Jahreszeiten gegeben sind, nicht. Es ist vielmehr so, daß derartige Langzeitschwankungen der Umgebungstemperatur von einem in einen Regelkreis eingebauten Meßfühler nicht wahrgenommen werden dürfen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nunmehr dadurch gelöst, daß die Fühlvorrichtung aus zwei ihre elektrischen Kennwerte in Abhängigkeit von der Temperatur gleichartig ändernden Fühlern besteht, die derart in ein eine zeitlich verzögerte Wärmeübertragung ermöglichendes Medium eingebracht sind, daß der eine Fühlenur teilweise in das Medium eingebetet, direkt mit der Umgebung der Wahrnehmungsstelle in Verbindung steht, während-der zweite Fühler vollständig in dieses Medium eingebettet nur mittelbar und zufolge der allmählichen Wärmeleitung durch das Medium zeitverzögert der Temperaturänderung der Umgebung ausgesetzt ist.
  • Während also bei den bekannten Regelkreisen für die Konstanthaltung der Temperatur der sogenannte Sollwert immer ein fest vorgegebener oder je nach Wahl fest einstellbarer Wert ist, der mit dem jeweiligen Istwert verglichen wird, kommt es bei dem vorliegenden Regelkreis ausschlielich auf die plötzliche Änderung der Temperatur an der interessierenden Wahrnehmungsstelle an. Nur bei entsprechend schnellen Umweltsänderungen befindet sich der eine Meßfühler auf einem anderen Temperaturwert als der zweite, wobei der jeweilige Temperaturwert an sich keine Rolle spielt. Die Bedingung, über einen entsprechenden Schaltkreis ein Schaltorgan nicht nur dann auszulösen, wenn sich die Temperatur der Umgebung irgendwie ändert, sondern vielmehr ausschließlich dann, wenn die Temperaturänderung entsprechend plötzlich erfolgt, kann somit mit der vorliegenden Fühlvorrichtung auf einfache Weise und sicher erfüllt werden.
  • In diesem Zusammenhang ist für die Erfindung auch von Bedeutung, daß die Fühler zur Wahrnehmung der Temperaturänderung aus zwei NGC-Widerständen mit vorzugsweise gleichen Kennlinien bestehen. Die Verwendung von handelsüblichen NTO-Widerständen ermöglicht nicht nur einen verhältnismäßig einfachen und gegen mechanische Einflüsse robusten AuSbau der Fühlvorrichtung, sondern garantiert auch eine Empfindlichkeit der Vorrichtung, die in der Größenordnung von plus minus 1 Grad Celsius liegt.
  • daß Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht noch darin/ das Medium, in welches die beiden Fühler wenigstens teilweise eingebettet sind, aus einer elektrisch isolierenden und gegen wässrige Lösungen aller Art weitgehenst unempfindlichen Vergußmasse besteht. Somit ist es möglich, die Fühlvorrichtung ohne Bedenken ganz oder teilweise in Flüssigkeiten einzutauchen oder sie auch dauerhaft in feuchter Umgebung einzusetzen ohne daß Beschädigungen zu befürchten wären. Auch ist das Auftreten elektrischer SchlOichströme von vornherein ausgeschlossen In diesem Zusammenhang ist es für die Erfindung auch von Bedeutung, daß die Vergußmasse in ein sie umgebendes Gehäuse eingebracht ist, und daß der unmittelbar mit der Umgebung in Verbindung stehende eine Fühler der Vorrichtung durch den oberen Teil des Gehäuses hindurchgeführt ist. Das Gehäuse bietet eine zusätzliche mechanische Festigkeit für die Vorrichtung, macht sie bei entsprechender Formgebung universell einsetzbar und hindert dennoch den einen Fühler durch eine entsprechend eingebrachte Bohrung nicht daran, unmittelbar mit der Umgebung in Wechselwirkung zu treten.
  • Besonders vorteilhaft ist es auch, das Gehäuse aus zwei mit einander verbindbaren Hälften zu fertigen, da sich hierdurch die Vergußmasse besonders einfach und ohne daß die Gefahr der Bildung von Luftblasen bestünde, einbringen und fest mit dem Gehäuse verbinden läßt. Der paßgerechte Sitz der beiden Gehäusehälften und die das Gehäuse füllende Vergußr masse sorgen für einen dauerhaften Zusammenhalt der Gehäuseteile.
  • In Fig. 1 ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung von Temperaturänderungen dargestellt, während die Fig. 2 und 3 vorzugsweise Anwendungsmöglichkeiten der Fühlvorrichtung in einem an sich bekannten elektrischen Regelkreis wiedergeben.
  • Gemäß Fig. 1 ist die Fühlvorrichtung in ein Gehäuse 3,3' eingebracht, welches aus zwei zusammensteckbaren bzw. verbindbaren Hälften, und zwar dem oberen Teil 3 und dem unteren Teil 3' besteht. An der bodenseitigen Stirnfläche des etwa zylindrisch ausgebildeten Gehäuses 3,3' ist dieses vorzugsweise in Form eines Sockels 6 flanschartig erweitert, wodurch die Einbaumöglichkeiten der Fühlvorrichtung erleichtert werden können.
  • Um die beiden Hälften des Gehäuses 3,3 paßgerecht ineinanderstecken bzw. verbinden zu können, weisen die beiden Hälften über eine geeignete Länge entlang ihrer Umfangsfläche nur Jeweils die Hälfte der übrigen Wandstärke auf, wie dieses in Fig. 1 mit den Linienführungen 9 in dem geschnitten dargestellten Gehäuse angezeigt ist. Der obere Teil des Gehäuses ist in seinem Endabschnitt konisch ausgeführt, so daß die obere Stirnfläche des im übrigen zylindrischen Gehäuses einen Kegelstumpf bildet. Durch die Mitte des Kegels ist in Richtung der Längsachse des Gehäuses 3,3' eine Bohrung 5 hindurchgeführt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Gehäuse aus Polyvinylchlorid, so daß es sowohl gegen eine chemisch aggressive Atmosphäre als auch gegen Flüssigkeiten aller Art, wie Säuren, Basen und dergl. besonders unempfindlich und widerstandsfähig ist.
  • Das Innere der Gehäusehälfte 3 ist vollständig mit einer Vergußmasse 4 gefüllt, die ebenfalls gegen Feuchtigkeitseinflüsse unempfindlich ist und die elektrisch islierend jegliche Schleichströme unterbindet.
  • Zwei ihre elektrischen Kennwerte in Abhängigkeit von der Temperatur ändernde Fühler 1,2 sind zumindest teilweise in die Vergußmasse 4 eingebettet. Hierbei ist der Fühler 1 durch die Bohrung 5 in dem Gehäuse 3,3' derart hindurchgeführt, daß sein Kopf in etwa fluchtend zu der schräg verlaufenden Oberfläche des oberen Gehäuseendes verläuft. Obwohl eitgehend gegen mechanische Beschädigung geschützt, steht somit der Fühler 1 unmittelbar mit der die Fühlvorrichtung umgebenden Atmosphäre oder einem anderen Medium, wie Wasser oder dergl. in Verbindung. Demgegenüber ist der Fühler 2 vollständig in die Vergußmasse 4 eingebettet und liegt innerhalb des Gehäuses 3,3'.
  • Die Fühler 1,2 bestehen im vorliegenden Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise aus NTC-Widerständen, deren Widerstandswerte sich gleichartig mit der Temperatur verändern. Der negative Temperaturkoeffizient der Fühler 1,2 ermöglicht unter Verwendung einer entsprechenden elektronischen Schaltung eine Wahrnehmung von Temperaturänderungen, die in der Größenordnung von einem Grad Celsius liegen. Die Zuführungsleitungen 7 zu den NTC-Widerständen sind gleichfalls vollständig in die elektrisch isolierende Vergußmasse 4 eingebettet, sie können beispielsweise in Form eines dreiadrigen Kabels 8 aus der Fühlvorrichtung herausgeführt werden, es ist jedoch auch möglich, den Sockel 6 der Fühlvorrichtung als Steckkonsole auszubilden, wie das etwa bei elektronischen Röhren oder dergl. der Fall ist.
  • Zufolge des schlechten Wärmeleitvermögens des Gehäuses 3,3' und der Vergußmasse 4 ändert sich der Widerstandswert des Fühlers 1 bei linderung der Umgebungstemperatur in jedem Falle schneller als derjenige des Fühlers 2. Erst wenn die gesamte Fühlvorrichtung, d.h. das Gehäuse 3,3' und die Vergußmasse 4 vollständig die neue Umweltstemperatur eingenommen hat, befinden sich beide Fühler, wenn auch auf einer anderen so doch auf gleicher Temperatur.
  • Solange sich die beiden Fühler 1,2, die in der beispielsweisen Ausführungsform aus NDC-Widerständen bestehen, auf unterschiedlichen Temperaturen befinden, sind ihre Widerstandswerte verschieden, so daß sie in der in Fig. 2 wiedergegebenen an sich bekannten Brückenschaltung einen Verstärker 30 derart ansteuern, daß dieser durchgeschaltet wird und über den Widerstand 14 einen Leistungstransistor 25 ansteuern kann. Solange die Temperaturdifferenz zwischen den beiden NTC-Widerständen in der Fühlvorrichtung außerhalb eines vorwählbaren oder durch die Empfindlichkeit der Anordnung gegebenen Wertes liegt, wird somit ein Impuls von dem Verstärker 30 abgegeben, wodurch ein in dem Emitterkreis des Leistungstransitors liegendes Magnet-Selbstschlußlode oder anderes Schaltorgan Ventil betätigt wird, um nach einer für das Ventil vorwählbaren Zeit von beispielsteise 30 bis 40 sec. wieder in den Ausgangs zustand zurückgeführt zu werden. Die im Stromkreis Magnetdes Selbstschlußventils 16 liegende Zehner-Diode 17 bewirkt, daß die im Leistungstransistor 25 vorhandene Restspannung nach einer eventuellen Betätigung des Magnetselbtschlußventils 16 nicht mehr wirksam werden kann, damit eine unbeabsichtigte wiederholte Betätigung desselben verhindert wird. Mit den Widerständen 18 und 19 wird die Spannung für den Stromkreis des Leistungstransistors 25 konstant gehalten. Mittels des Potentioneters 10 läßt sich über die Widerstände 11, 12 und 13 die Empfindlichkeit der Schaltungsanordngng den jeweiligen Erfordernissen entsprechend anpassen.
  • Ein bevorzugstes Anwendungsgebiet für die erfindungsgemäße Fühlvorrichtung in Verbindung mit der an sich bekannten Regelschaltung gemäß Fig. 2, für die selbständig kein Schutz begehrt wird, ist der Bereich der sanitären Anlagen.
  • Die Fühlvorrichtung kann als Detektor für gewöhnliche in Herrentoiletten installierte Spülbecken verwendet werden, wobei sie sich besonders -vorteilhaft in den Geruchsverschluß derartiger Becken einbauen läßt.
  • Bei Benutzung des Spülbeckens wird etwa durch den eingebrachten Urin die Temperatur des Fühlers 1 unmittelbar und ohne jegliche Zeitverzögerung geändert, während sich die Temperatur des Fühlers 2 noch auf der zuvor gegebenen Umwälztemperatur befindet. Erst nach einer Zeitverzögerung in Abhängigkeit von der gegebenen Wärmeleitfähigkeit des Gehäuses 3,3' und der Vergußmasse 4 gleicht sich die Temperatur des Fühlers 2 allmählich derjenigen des Fühlers 1 an. Solange jedoch die Temperaturen der beiden Fühler 1, 2 unterschiedlich sind, d.h. solange diese unterschiedliche Widerstandswerte besitzen, wird ein Impuls von der Fühlvorrichtung abgegeben, der von der Schaltvorrichtung gemäß Magnet-Fig. 2 entsprechend verarbeitet, das genannte Selbstschlußventil betätigt, das seinerseits den erforderlichen Spülvorgang auslöst. Die Abkühlung der beiden Fühler 1,2 erfolgt nach Benutzung des Spülbeckens entsprechend langsam genug und somit für jeden der NTC-Widerstände weitgehenst gleichzeitig, sodaß nunmehr keine meßbarwn Temperaturdifferenzen zwischen beiden Fühlern mehr auftreten, obwohl sich der Absolutwert ihrer Temperatur fortwährend ändert oder ändern kann.
  • Da die Fühlvorrichtung im dargestellten Anwendungsbeispiel in den Geruchverschluß eines Spülbeckens eingebaut ist, ist diese ständig von Wasser umgeben, was durch seine hohe Wärmekapazität nach erfolgter Benutzung des Spülbeckens für eine ausreichend langsame Abkühlung der Umgebungstemperatur Sorge trägt. Da die erfindungsgemäße Fühlvorrichtung dann und nur dann eine Information zur Betätigung eines Schaltorgans oder dergl. abgibt, wenn die Temperaturänderung plötzlich erfolgt, wird sichergestellt, daß eine Spülung ausschließlich dann erfolgt, wenn das Spülbecken tatsächlich benutzt worden ist. Langsame änderungen der Umgebungstemperatur, wie sie beispielsweise jahreszeitmäßig bedingt sind oder wie sie durch Öffnen eines Fensters in einem an sich beheizten Raum auftreten können, lösen die automatische Spülvorrichtung nicht aus, da hier den beiden Fühlern 1,2 in der Fühlvorrichtung ausreichend Zeit bleibt, sich gleichmäßig und gleichzeitig der neuen Umgebungstemperatur anzupassen, d.h. es treten keine Temperaturdifferenzen zwischen den beiden Fühlern 1,2 auf.
  • Da die erfindungsgemäße Fühlvorrichtung nur auf ausreichend schnelle Temperaturänderungen reagiert, wobei die absoluten Temperaturwerte innerhalb der Grenzen der Linearität der verwendeten Fühler keine Rolle spielen, ist die Fühlvorrichtung außerordentlich vielseitig und für eine große Zahl von Anwendungsgebieten verwendbar. So ist es beispielsweise möglich, die erfindungsgemäße Fühlvorrichtung als Berührungsschalter etwa in Aufzügen oder dergl. zu verwenden, wobei durch die Berührung des aus dem Gehäuse 3,3 herausragenden Fühlers 1 mit einem auf Körpertemperatur befindlichen Finger einer Hand der gewünschte Schaltvorgang ausgelöst wird.
  • parüberhinaus ist es mit der erfindungsgemäßen Fühlvorrichtung möglich, in kontinuierlich fließenden, flüssigen oder gasförmigen Medien plötzlich Temperaturschwankungen wahrzunehmen und durch entsprechende Rückkoppelung mit einem Temperaturregler zu steuern.
  • Die der Fühlvorrichtung innewohnende Zeitkonstante, d.h. diejenige Zeit, die erforderlich ist, um eine plötzliche Temperaturänderung des die Fühlvorrichtung umgebenden Mediums auch auf den vollständig eingebetteten Fühler 2 zu übertragen, ist durch geeignete Vorwahl der Dicke und des Materials des Gehäuses 3,3' und der Vergußmasse 4 gegeben und kann demnach je nach den vorliegenden Anforderungen optimal ausgestaltet werden.
  • Schließlich ist in Fig. 3 noch eine Schaltungsanordnung angegeben, die in der Lage ist, in dem oben aufgezeigten Anwendungsbeispiel für Spülbecken gleichzeitig zwei derartige Becken zu betätigen. Wie der Schaltungsanordnung zu entnehmen, entspricht diese weitgehend der Darstellung in Fig. 2, wobei unter Verwendung nur eines Verstärkers 30 Magnet-und eines gemeinsamen Selbstschlußventils 16 lediglich zwei zusätzliche NTC-Widerstände 1a und Ib erforderlich sind.
  • Nach dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 wird durch die Benutzung eines oder beider Spülbecken in beiden gleichzeitig ein Spülvorgang ausgelöst.
  • Ansprüche

Claims (5)

  1. Ansprüche: 1. Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung von Temperaturänderungen, wobei von der vorzugsweise in einem elektrischen Regelkreis liegenden Fühlvorrichtung immer dann ein Schaltorgan betätigbar ist, wenn sich die Temperatur in der unmittelbaren Umgebung der Wahrnehmungsstelle plötzlich ändert, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlvorrichtung aus zwei ihre elektrischen Kennwerte in Abhängigkeit von der Temperatur ändernden Fühlern (1,2) besteht, die derart in ein eine zeitliche verzögerte Wärmeübertragung ermöglichendes Medium eingebracht sind, daß der eine Fühler (1) nur teilweise in das Medium eingebettet direkt mit der Umgebung der Wahrnehmungsstelle in Verbindung steht, während der zweite Fühler (2) vollständig in dieses Medium eingebracht nur mittelbar und zufolge der allmählichen Wärmeleitung des Mediums zeitverzögert der Temperaturänderung der Umgebung ausgesetzt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler (1,2) zur Wahrnehmung der Temperaturänderung aus zwei NDC-Widerständen mit vorzugsweise gleichartiger Kennlinie bestehen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium'ion welches die beiden Fühler (1,2) wenigstens teilwe eingebettet sind, aus einer elektrisch isolierenden und gegen wässrige Losurlgen aller Art weitgehend unempfindlichen Vergu[3masse (4) besteht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse (4) in ein sie umgebendes Gehäuse (3,3') eingebracht ist, und daß der unmittelbar mit der Umgebung in Verbindung stehende eine Fühler (1) durch den oberen Teil (3) des Gehäuses (3,3') hindurchgeführt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3,3') aus zwei mit einander verbindbaren Hälften besteht.
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