DE2061500C3 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Ausweiten von Thermoplastfolien - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Ausweiten von ThermoplastfolienInfo
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- B29C53/26—Corrugating of plates or sheets parallel with direction of feed
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Auswellen einer erwärmten thermoplastitchen Foüenbahn gemäß dem Oberbegriff des Anipruches
1.
Bisher sind Folien mit polygonaler Wellung in der Hauptsache mit Hilfe von Vorrichtungen hergestellt
worden, die die Ränder der zu bearbeitenden Folien erfassen und mitnehmen, wobei die Folien vor dem
Durchlauf durch die Vorrichtung unter Wärmeeinwirkung erweicht werden. Die Aüswellvorricjitung ist
mit einer feststehenden Form und einer ebenfalls feststehenden Gegenform sowie mit Kühlsystemen, wie
beispielsweise Anlagen für den Umlauf eines Kühlfhediurris,
ausgerüstet, die die Folie in der von den Konturen der Formen bestimmten Gestalt erstarren
lassen. Der Auswellvorgang ist dabei mit einer leichten Streckung sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung
verbunden, wobei jedoch die der Wellfolie vermittelte Doppelstreckung nur sehr gering ausgeprägt
ist. Sollen jedoch mit Hilfe dieser Vorrichtungen und ausgehend von Thermoplastfolien, die vorher eine
wesentliche nach zwei Achsen gerichtete Streckung erfahren haben, Wellfoüen hergestellt werden. so wird
ι" festgestellt, daß die auf die feststehenden Formen wirkenden
Reibungskräfte ein Einreißen der Folien bewirken.
Es ist jedoch besonders interessant, Wellfoüen aus planen Thermoplastfohen herzustellen, die vorher
eine Doppelstreckung erfahren haben, da diese Behandlung den Endprodukten verbesserte mechanische
Eigenschaften und insbesondere eine hohe Schlagfestigkeit verleiht. Werden Ausgangsmaterialien wie
beispielsweise weichmacherfreies PVC verwendet, so bietet die Schlagfestigkeitszunahme die Möglichkeit,
keinen Gebrauch von PVC-Massen machen zu müssen, die Verfestiger enthalten, die einerseits kostspielig
sind und andererseits oft nur einen geringen und/ oder nur eine vorübergehende Wirkung zeigen.
Zur Vermeidung von Reibungskräften zwischen Folie und Ausformelementen, insbesondere wenn es
sich um eine Auswellung von doppelt gestreckten Thermoplastfohen handelt, kann die aus der US
2876824 bekannte Vorrichtung vorgesehen werden,
in innerhalb der die Ausformelemente die Folien bei ihrer
Ausformung begleiten. Diese bekannte Vorrichtung, die der eingangs hinsichtlich ihrer Gattung bezeichneten
Vorrichtung entspricht, besteht aus zwei Auswellplatten, zwischen denen die auszuwellende,
si erweichte Thermoplastfolie im Endlosbetrieb durchläuft. Die Auswellplatten tragen bewegliche Ketten,
die sich in bestimmten Abständen befinden und über Antriebszahnräder bewegt werden, die auf einer
Achse hinter den Auswellplatten montiert sind. Auf den Endlosplatten sind aufeinanderfolgende und aneinander
anliegende Formplatten befestigt, die durch Berührung mit der zu bearbeitenden Thermoplastfolie
ein durchlaufendes Profil an dieser ausbilden. Die auf den einzelnen Ketten jeder Auswellplatte angeordneten
Formplatten besitzen eine Form, die es ermöglicht, daß durch Annäherung der beiden Auswellplattenein
gegenseitiges Ineinanderschieben erfolgt, wodurch das gewünschte Auswellprofil entsteht. Es ist jedoch
festgestellt worden, daß diese bekannte Vorrichtung
>o keine regelmäßig bearbeiteten V\. ellplatten garantiert
und mit erheblichen Wärmeverlusten verbunden ist. Auswellprüfungen haben ergeben, daß, trotz der bei
der Herstellung der Formplatten verwendeten Sorgfalt, Unregelmäßigkeiten der Wellfoüen an den Be-
« rührungsstellen nahezu sämtlicher Formplatten auftreten.
Diese Unregelmäßigkeiten sind zurückzuführen auf
1. geringe Form- bzw. Maßabweichungen der Formplatten und der Kettenglieder;
2 das geringe Spiel, das bei Einbau der Formplatten auf die Ketten besteht und sich darin äußert, daß die Formplatten seitlich verschoben oder leicht geschwenkt werden;
1. geringe Form- bzw. Maßabweichungen der Formplatten und der Kettenglieder;
2 das geringe Spiel, das bei Einbau der Formplatten auf die Ketten besteht und sich darin äußert, daß die Formplatten seitlich verschoben oder leicht geschwenkt werden;
3. die auf die Formplatten wirkenden Spannungen, wodurch während des Betriebs die aufeinanderfolgenden
Formplatten aus ihrer Reihe gelöst werden.
Die beiden ersten Ursachen können durch eine Ju-
Die beiden ersten Ursachen können durch eine Ju-
stierung jeder Formplatte und durch Änderungen am Befestigungssystem der Platten auf den Ketten und
die dritte Ursache durch eine Verstärkung der Ketten reduziert werden, um ihre Dehnung unter der Einwirkung
der während des Betriebs auftretenden Spannungen zu vermindern. Diese Verbesserungen sind
jedoch wegen der großen Anzahl von Formplatten und der verhältnismäßig urizureichenden Wirksamkeit
unverhältnismäßig kostenintensiv.
Ferner müssen bei Verwendung von weichmacherfreiem PVC die zu wellenden Folien zuvor auf eine
Temperaturvon90bis 120° C bei doppelter Reckung
auf 90 bis 155° C im entgegengesetzten Fall erwärmt werden. Ist der Auswellvorgang abgeschlossen, müssen
die Folien unter Formheltung auf einer Temperatür
unterhalb des Einfrierbereichs abgekühlt werden um sicherzustellen, daß die Wellfolien ihre Form bei
Umgebungstemperatur beibehalten. Somit muß die Temperatur der Fonnplatten entsprechend dem thermischen
Zyklus des eingesetzten thermoplastischen Materials eingestellt werden, und zwar insbesondere
durch eine Vorwärmung der Formplaiten vor ihrer Berührung mit den zu verarbeitenden Folien und
durch eine Kühlung der Formplatten nach ihrer Berührung mit den Folien. Zu beachten ist einerseits,
daß der ständige Temperaturwechsel, den die Formplatten erfahren, eine weitere, unvermeidliche Ursache
zur Bildung von Unregelmäßigkeiten auf den Folien darstellt und andererseits, daß die aufeinanderfolgenden
Aufheiz- und Abkühlvorgänge eine kostspielige Energieeinbuße darstellen, die je nach Form
und Gewicht der Formplatten 3- bis 1 ümal mehr Wärmeeinheiten
erfordern als die Aufheizung der Folie auf ihre Auswelltemperatur.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs hinsichtlich ihrer Gattung bezeichnete Vorrichtung
so auszubilden, daß mit ihrer Hilfe Wellfolien besonderer Qualität und in wirtschaftlich vertretbarer
Weise herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind aus den Ansprüchen 2 bis 7 zu ersehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und unter gleichzeitiger Bezugnahme
auf die Zeichnungen weiter in-, einzelne gehend beschrieben; in den Zeichnungen zeigt
Fig 1 eine schematische Profildarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung, aus der die Lage der Metalldrähte bei der Bildung einer beispielsweise
trapezförmigen Wellfolie ersichtlich ist, und
Fig. 3 und 4 Detaildarstellungen der Formplatten, die die Metalldrähte tragen.
Die Auswellvorrichtung besteht aus einem (nicht dargestellten) Chassis, auf dem zwei Auswellplatten 1
und 2 montiert sind, die aufeinander zu und voneinander
weg bewegt werden können. Jede Auswellplatte 1. 2 ist mit Endlosketten 3 ausgerüstet, die in genau fest- &o
gelegtem Abstand voneinander und genau entsprechend dem zu erzielenden Wellprofil angeordnet sind.
Die Endlosketten 3 sind über Zahnräder 4 angetrieben, bewegen sich auf Führungsschienen 5 und tragen
aufeinanderfolgende Formplatten 6, deren obere Kanten mit Schlitzführungen 7 Versehen sind. Die
Form der Schlitze ermöglicht die Aufnahme und Halterung
durchlaufender und aneinandergeschweißter Metalldrähte 8.
Die geometrische Form und die Anordnung der Formplattenserien ist so gewählt, daß sie sich bei Annäherung
der Auswellplatten 1 und 2 entsprechend dem gewünschten Auswellprofil 9 ineinanderschieben,
wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Gemäß Fig. 1 kann eine F-ückführstrecke 10 der Metalldrähte 8 in der Form von der der Formplatten 6
abweichen, so daß der den Metalldrähten 8 zugemutete Krümmungsradius keine Spannungen entstehen
läßt, die über der Elastizitätsgrenze des Materials der Metalldrähte 8 liegen. In diesem Fall ist es empfehlenswert,
vor und gegebenenfalls hinter den Auswellplatten 1, 2 Diahtführungselemente 11 vorzusehen.
Diese gewährleisten das Einführen und den Halt der einzelnen Metalldrähte 8 in die bzw. den Schlitzführungen
7 der aufeinanderfolgenden Formplatten 6
Die Vorschubgeschwindigkeit der Formplatten 6 ist so gewählt, daß sie praktisch mit der Durchlaufgeschwindigkeit
der zu bearbeitenden Folienbahn übereinstimmt. Auf diese Weise werden bei Annäherung
der Auswellplatten 1, 2 die Metalldrtörte 8 zwischen
den Formplatten 6 und der auszuwählenuen Folienbahn erfaßt und mit der gleichen Geschwindigkeit wie
letztere mitgezogen.
Es können Heizelemente 12 vorgesehen sein, die sich vor de; Stelle befinden, an der die Metalldrähte 8
mit den auszuwählenden Folien in Berührung kommen; darüber hinaus können auch (nicht dargestellte)
Kühlelemente vorgesehen sein, die beispielsweise durch Kaltluftströme gebildet werden, die hinter die
Stelle gerichtet sind, an der die Metalldrähte 8 mit den Folien in Berührung kommen.
Mit Hilfe einer Vorrichtung der beschriebenen Art sind Auswellfolien'mit dem in Fig. 2 dargestellten
Profil aus weichmacherfreien, doppelt gestreckten PVC-Folien hergestellt worden. Dabei sind folgende
Vorteile festgestellt worden:
1. Die Kanten der Wellungen sind gut ausgebildet und verlaufen regelmäßig. Die Beeinflussung des
Aussehens der Auswellfolien durch unregelmäßige oder schlecht auf den Endlosketten laufende
Formplatten ist praktisch ausgeschlossen, da die darüberliegenden Metalldrähte infolge ihrer
Steifigkeit in der Lage sind, die Formplatt·'η wieder
genau auszurichten und die Meta'ldrähte die mit den Folien beim Auswellvorgang in Verbindung
bleiben, eine ausgezeichnete Profiltreue gewährleisten. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist
es nicht unbedingt erforderlich, daß die aufeinanderfolgenden Formplatten genau aneinanderliegen,
sofern der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Formplatten nicht bewirkt, daß
sich unter der Einwiikung der auszuwellenden Fönen der Metalldraht stark durchbiegen kann.
2. Die Gerätekosten sind erheblich reduziert, da es
nicht erforderlich ist, feinverarbeitete Foimplatten
oder unverformbare Endlosketten verwenden zu müssen.
3. Der Wärmeve/Iust ist stark reduziert. Es reicht
aus, den Aufheizprozeß auf die Metalldrähte zu beschränken. Darüber hinaus können die Wärmeverluste
durch Konduktion zwischen dün Metalldrahten
und den Formplatten ohne weiteres auf ein Mindestmaß beschränkt werden, indem die Schlitze in ein?r solchen Form ausgearbeitet
werden, daß sie die Metalldrähte nur an zwei Mantellinien berühren, wobei die Drähte vor-
zitgswcisc einen runden Querschnitt besitzen.
Der Wärmeverlust kann Weiter dadurch eingeschränkt werden, daß in den Wandungen der
Formplatten Aussparungen 12 (Fig. 3) vorgesehen werden^
Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere für eine polygonale Ausweüung vorr doppelt gestreckten Folienbahnen geeignet ist, kann sie selbstverständlich auch vorteilhaft für die Hef stellung von Wellfolien aus Thermoplastfolicn eingesetzt wefdetii die keine vorherige doppelte Streckung erfahren haben.
Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere für eine polygonale Ausweüung vorr doppelt gestreckten Folienbahnen geeignet ist, kann sie selbstverständlich auch vorteilhaft für die Hef stellung von Wellfolien aus Thermoplastfolicn eingesetzt wefdetii die keine vorherige doppelte Streckung erfahren haben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Auswellen einer erwärmten thermoplastischen Folienbahn mit quer zur Längsrichtung der Foüenbahn verlaufender polygonaler Wellung, mit auf beiden Seiten der Folienbahn im Abstand nebeneinander angeordneten, in Längsrichtung der Foüenbahn umlaufenden endlosen Formelementen mit Biegeflächen, wobei im Bereich der Einwirkung der Formelemente auf die Foüenbahn jeweils eine Biegefläche im Bereich einer Biegekante der polygonalen Wellung verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Formelemente aus Metalldrähten (8) bestehen, die im Bereich der Einwirkung der Formelemente auf die Foüenbahn mit ihren von der Foüenbahn abgewandten Flächenteilen jeweils in einer Schlitzführung (7) angeordnet sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführungen (7) feststehend und selbstschmierend ausgebildet sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführungen (7) zusammen mit den Metalldrähten (8) in deren Richtung bewegbar sind.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführungen (7) an Kanten von Formplatten (6) angeordnet sind, die zu Endlosketten (3) miteinander verbunden sind.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, oaß Drahtführungselemente am Zusammenlauf und gegebenenfi 'Is an der Trennstelle von Metalldrähten (8) und Schlitzführungen (7) vorgesehen sind.fi. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß Heizelemente (12) für die Metalldrähte (8) vor dem Bereich der Einwirkung der Formelemente auf die Folienbahn angeordnet sind.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis6, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlelemente für die Metalldrähte (8) vorgesehen sind, die im Bereich der Einwirkung der Formelemente auf die Foüenbahn, aber hinter der Stelle des ersten Berührungspunktes von Metalldrähten und Foüenbahn vorgesehen sind.
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---|---|---|---|
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