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Anordnung für die Steuerung eines Pahrfördermittels, insbesondere
einer Fahrtreppe.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung für die Steuerung eines Fahrfördermittels,
insbesondere einer Fahrtreppet mit einem Mittel zur Ermittlung des Leerzustandes
des Fahrfördermittels und einem Schalter zum Einschalten des Fahrfördermittels.
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Fahrfördermittel, wie Fahrtreppen und Fahrsteige, die der Förderung
von Personen dienen, müssen aus Sicherheitsgründen einen Notschalter aufweisen,
mit dem das Fahrfördermittel in Notsituationen, wie sie bei einem Unfall auftreten,
unverzüglich stillzusetzen ist. Um nach Bereinigung der Notsituation etwaige neue
Unfälle beim Wiederanfahren des Fahrfördermittels mit Sicherheit zu vermeiden, darf
das Fahrfördermittel erst dann wieder eingeschaltet werden, wenn sich keine Personen
auf ihm befinden.
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Zur Sicherstellung des Leerzustandes des Fahrfördermittels bei dessen
Wiedereinschalten ist es bekannt, eine hierfür befugte Person einzusetzen, die sich
durch Inaugenscheinnahme von dem
Leerzustand des Fahrfördermittels
zu überzeugen hat, und erst dann, beispielsweise über einen Sohlüsseltaster oder
einen hinter einem Verschluß liegenden Druckknopf, den Schalter zum Einschalten
des FahrftSrdermittels betätigt, Es hat sich indes gezeigt, daß insbesondere Fahrtreppen
von Unbefugten, wie beispielsweise Kindern, häufig absichtlich stillgesetzt werden,
ohne daß eine Notsituation vorliegt. Die für die Überwachung und das Wiedereinschalten
der Fahrtreppen eingesetzte Person gelangt häufig erst nach einem längeren Zeitraum
zu einer stillstehenden Fahrtreppe, um den Leirzustand zu überprüfen oder herbeizuführen
und anschließend diese Fahrtreppe wieder einzuschalten. Während dieser Stillstandzeit
kann die Fahrtreppe zwar wie eine feste Treppe begangen werden, was Jedoch älteren
Personen und Frauen mit Kinderwagen, wegen der größeren Stufenhöhe gegenüber den
festen Treppen, oft nicht möglich ist.
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Man ist daher bereits dazu Ubergegangen Fahrfördermittel, insbesondere
Fahrtreppen zu bauen, deren gesamter Forderbereich durch Fernsehkameras bewacht
wird. Bei einer schen Anlage kann von einer entfernten zentralen Stelle der Leerzustand
einer stillstehenden Fahrtreppe ermittelt und diese sodann
eingeschaltet
werden. Diese bekannte Anordnung weist den Vorteil auf, daß sie regelmäßig ein schnelleres
Wiedereinschalten einer stillgesetzten Fahrtreppe ermöglicht. Diese Anordnung ist
jedoch nicht nur durch die erforderliche Fernsehanlage, sondern insbesondere durch
die nach wie vor erforderliche Uberwachunge person sehr aufwendig Aufgabe der Erfindung
ist es, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile ein Fahrfördermittel, insbesondere
eine Fahrtreppe, zu schaffen, bei dem eine ßinsichtnahme vor dem Wiedereinschalten
entbehrlich ist, und dennoch sichergestellt ist, daß das Fahrfördermittel nicht
in einem mit Personen besetzten Zustand sondern ausschließlich im Leerzustand eingeschaltet
wird. Dabei soll sowohl die Uberwachung, bzw. Bestimmung des Leerzustandes, als
auch das Einschalten des Fahrfördermittels selbsttätig erfolgen.
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Als Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß als
Mittel zur selbsttätigen Ermittlung des Leerzustandes mindestens ein dem Schalter
vorgeordneter Kondensator vorgesehen ist, dessen erste Elektrode oberhalb und neben
der Förderbahn des Pahrfördermittels angeordnet ist, und dessen zweite auf der anderen
Seite der Förderbahn angeordnete Elektrode der ersten Elektrode gegenüberliegt.
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Mit der erSindungsgemäßen Anordnung wird erreicht, daß die vorzugsweise
im Abstand von Metallteilen isoliert angeordneten
leitenden Elektroden
des Kondensators die über die gesamte Länge des Förderbereiches angeordnet sind,
in ihrer Kapazität durch auf dem Fahrfördermittel befindliche Personen zu verändern
sind0 Im Leerzustand, d.h. dann, wenn sich keine Personen auf dem Fahrfördermittel
befinden, weist der Kondensator eine Kapazität auf, dessen Größe durch die Oberfläche
der Elektroden, deren gegenseitigem Abstand sowie das zwischen den beiden Elektroden
befindliche Dielektrikum im wesentlichen bestimmt ist.
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Die Kapazität des Kondensators ist mithin im Leerzustand praktisch
konstant. Wird jedoch ein anderes Dielektrikum, beispielsweise menschliche Körper,
zwischen die Elektroden bewegt, so ändert sich die Kapazität des Kondensators im
Vergleich zu der Kapazität des Leerzustandes des Pahrfördermittels. Dieser Effekt
wird erfindungsgemäß benutzt, um die Beladung des Fahrfördermittels selbsttätig
zu überwachen, und im Leerzustand, d.h. bei dem vorher im Versuch ermittelten Einschalt-Sollwert
der Kapazität, das Fahrfördermittel selbsttätig einzuschalten.
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Hierfür kann zwischen dem Kondensator und dem Schalter ein Vergleichsmittel
für die Kapazität des Kondensators angeordnet sein, mit dem der jeweilige Istwert
der Kapazität mit dem dem Leerzustand des Fahrfdrdermittels entsprechenden Einschalt-Sollwert
der Kapazität verglichen werden kann. Weiterhin kann zwischen dem Vergleichsmittel
für die Kapazität des Kondensators und dem Schalter ein Auswertmittel angeordnet
sein, das bei Übereinstimmung des Istwertes der Kapazität mit dem Einschalt-Sollwert
ein Signal an den Schalter abgibt, durch welches das
Fahrfördermittel
selbsttätig einzuschalten ist0 Die beiden Elektroden des Kondensators können insbesondere
bei kurzen Fahrfördermitteln einteilig ausgebildet sein. Bei besonders langen Fahrfördermitteln
kann es jedoch vorteilhaft sein, jede der beiden Elektroden des Kondensators in
zwei oder auch mehrere einander nachgeordnete Ieilabsohnitte aufzuteilen.
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Bei einer solchen Anordnung können die Istwerte der Kondensatorabschnitte
entweder gleichseitig mit dem Sinsohalt-Sollwert verglichen werden oder der Vergleich
kann auch nacheinander erfolgen.
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Zweckmäßiger- und überlicherweise weisen gattungsmäßige Bahrfördermittel,
insbesondere Fahrtreppen, aber auch Fahr steige, eine Balustrade mit einem Handlauf
auf, an dem sich die geförderten Personen abatützen bzw. festhalten können. In Auagestaltung
der Erfindung können die der Börderbahn des Fahrfördermittels zugekehrten Innenseiten
der Balustrade leitfähig auagebildet sein und gegen ihre Umgebung isoliert angeordnet
sein.
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Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Innenseiten der
Balustrade nicht nur als deren Abdeckung sondern auch gleiohzeitig als Elektroden
zu verwenden sind. Sollen die Innenseiten der Balustrade nicht als Elektroden verwendet
werden, so kann bei einer anderen Ausbildung der Erfindung ein nicht leitfähiges
Isoliermaterial für die Innenverkleidung Verwendung finden, um eine nach außen verdeckte
Anordnung der Elektroden zu ermöglichen.
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Die Erfindung und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind nachstehend
an Ausführungsb eispielen unter Bezugnahme auf eine Zeiohnung weiter erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Fahrtreppe mit einer Anordnung nach der Erfindung, Fig. 2
einen Querschnitt durch die Fahrtreppe der Fig. 1 nach der Schnittlinie II - II
in vergrößerter Darstellung, Fig. 3 ein Blockschaltbild für die Anordnung der Fahrtreppe
der Fig. 1 und 2 und Fig. 4 ein Blockschaltbild für ein längeres Fahrfördermittel,
dessen Elektroden Jeweils in zwei Abschnitten ausgebildet sind.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen die vereinfachte Darstellung einer Fahrtreppe
1, in deren seitlichen neben dem Stufenband 2 angeordnete Balustraden 9 oberhalb
des Stufenbandes 2 jeweils eine Elektrode 4, 4 angeordnet ist. Die Elektroden 4,
4 sind etwa auf halber Höhe zwischen dem Stufenband 2 und den Handläufen 6 angebracht.
Sie sind als drahtförmige Leiter ausgebildet und jeweils in ein Gummiprofil 7, 7
eingebettet. Das Gummiprofil 7, 7' ist in einer Schale 8, 8' gehalten, die mit Flansohen
9 an der Innenseite 10, 10' der Balustrade 9 befestigt ist.
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Fig. 5 zeigt den schematischen Aufbau der MeBanordnung im Blooksohaltbild.
Der durch die Elektroden 4, 4 dos hp @@@@@@ers gebildeten Meßstelle M ist ein Vergleiohsmittel
y nachgeordnet,
mit dem der an der Meßstelle X ermittelte Istwert
der Kapazität mit einem im Leerzustand der Fahrtreppe entsprechenden Einschalt-Sollwert
der Kapazität verglichen wird. Dem Vergleichsmittel V werden von einem ihm nachgeordneten
Auswertmittel A Kompensationsgrößen zur Kompensierung von Temperatur- und Feuchtigkeitsstör
größen über ein Gatter G und einen diesem nachgeordneten Kompensator K zugeleitet.
Ist die Differenz zwischen dem gemessenen Istwert und dem Eins¢halt-Sollwert der
Kapazität Null, so gibt das Auswertmittel A an das diesem nachgeordnete Relais ein
Signal ab, durch welches die fahrtreppe eingeschaltet wird.
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Fig. 4 zeigt ein Fig. S entsprechendes BlockschaltbiLd für ein Fahrfördermittels
dessen Elektroden Jeweils in zwei Teilabschnitte aufgeteilt sind. In diesem Fall
ist zwischen dem Vergleiohsmittel V1 für die Meßstelle M1 und dem Auswertmittel
A ein weiteres Gatter G2 angeordnet, dem von einem zwischen der zweiten Meßstelle
M2 und einem zweiten, dem Gatter G nachgeordneten Kompensator K2 angeordneten zweiten
Vergleichsmittel V2 zusätzlich zu dem Differenzwert der ersten Meßstelle M1 der
entsprechende Wert der zweiten Meßstelle M2 zugeführt wird. Auch in diesem Fall
erfolgt das Einschalten durch ein von dem Auswertmittel A an das Relais R gegebene
Signal erst dann, wenn in dem Auswertmittel A der dem Leerzustand entsprechende
Sollwert für die Kapazität beider Kondensatoren festgestellt ist.
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- Ansprüche -