DE2055292B2 - Verfahren zum fraktionieren von ligninsulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zum fraktionieren von ligninsulfonsaeuren

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DE2055292B2 DE19702055292 DE2055292A DE2055292B2 DE 2055292 B2 DE2055292 B2 DE 2055292B2 DE 19702055292 DE19702055292 DE 19702055292 DE 2055292 A DE2055292 A DE 2055292A DE 2055292 B2 DE2055292 B2 DE 2055292B2
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Description

L — SO3H (aq) + R — NH2 (org) —> (aq) -|- L — SO3H3N — R (org) (1)
(I) (II) (III) (IV)
LSO3H3N — R (org) + NaOH (aq) -^L- SO3Na (aq) + R — NH2 (org) (2)
(IV) (V) (VI) (VII)
3 4
Die saure Ligninsulfonsäurcn(I) enthaltende Lösung scheidet sich die vorliegende Erfindung darin, daß als wird mit der alkoholischen Lösung des Amins (II) Alkohol Butanol angewendet wird, anstatt von vermischt. Hierbei reagieren die Ligninsulfonsäuren praktisch wasserunlöslichen aliphatischen Alkoholen, mit dem Amin(II) und bilden Verbindungen, die in Bei den Untersuchungen hat man nämlich überdie organische Phase (IV) extrahiert werden. In der 5 raschenderweise gefunden, daß, wenn die Amin-Alkowäßrigen Phase (111) bleiben im Falle von Ablaugen hol-Fraktionierung bei Anwendung von Butanol als aus der Sulfitzellulosekocherei die übrigen Kompo- Alkohol stattfindet, 7,7 Gewichtsprozent Butanol in nenten der Ablaugelösung, deren Hauptteil ver- Wasser gelöst werden und das Butanol 20 Gewichtsschiedene Zucker, Zuckersäuren, Uronsäuren und prozcnt Wasser löst. Beim Verfahren gemäß der Essigsäure bilden. Die organische Phase (IV), welche io USA.-Patentschrift wird absichtlich wasserunlöslicher die Amin-Ligninsulfatverbindungen enthält, wird von Alkohol angewendet, um Amin-Alkohol-Verluste zu der Wasserphase (III) abgeschieden und mit Alkali- vermeiden. Man hat jedoch festgestellt, daß die hydroxyd oder irgendeiner anderen das Amin an Wasserunlöslichkeit des Alkohols an sich nicht garan-Stärke übertreffenden Base in wäßriger Lösung (V) tiert, daß der Alkohol ganz als eigene Phase verbleibt, vermischt. Hierbei entsteht Alkaliligninsulfat, das in 15 weil die Ligninsulfonsäuren ihn leicht ins Wasser die wäßrige Phase übergeht (Vl), und das Amin wird emulgieren. Somit ist es für die Ökonomie des Proin die organische Phase (VIl) freigesetzt. zesses nicht wichtig, daß der für die Fraktionierung
Eine derartige Amin-Alkoholexlraktion lehrt unter verwendete Alkohol möglichst wenig wasserlöslich ist,
anderem die USA.-Patentschrift 3 251820. Nach sondern daß er möglichst leicht und vollständig
diesem Verfahren läßt sich schon bis zu einem ge- 20 regeneriert werden kann. Deswegen ist es vorteilhaft,
wissen Grade eine Fraktionierung der Ligninsulfon- daß der angewendete Alkohol bei Normaldruck bei
säuren erzielen. So zeigt die erste Fraktion einen ver- einer Temperatur von unter 150°C und mit Wasser-
hältnismäßig geringen Schwefelgehalt und ein ver- dampf destilliert wird.
hältnismäßig hohes Äquivalentgewicht. Die nach- Mit dem vorliegenden Verfahren wird der USA.-Pa-
folgenden Fraktionen eignen sich besser zur Va- 25 tentschrift gegenüber der bedeutende ökonomische
nillinherstellung. und technische Vorteil erreicht, daß für die Abtren-
Bei der Wahl des Amins sind folgende Gesichts- nung einer bestimmten Ligninsulfonsäuregewichtspunkte zu berücksichtigen. Das Amin muß in Wasser menge bedeutend weniger Amin erforderlich ist. Bei unlöslich sein, damit es in der Extraktionsphase den dem Verfahren gemäß der USA.-Patentschrift werden organophilen Charakter der Aminligninsulfatverbin- 30 4896 g R — NH2 pro Kilo LSA (Ligninsulfonsäure) dung möglichst stark steigert und sich in der Zer- verwendet. In dem Verfahren gemäß der Erfindung setzungsphase möglichst gut in der Alkoholphase wurden für fünf Fraktionieriingen 703 g R — NH2 abscheidet. Die Basizität des Amins soll möglichst pro Kilo LSA angewendet. Bei beiden Verfahren war gering sein, damit es in erster Linie mit den Sulfo- die Ausbeute von gleicher Größe. Außerdem hat man gruppen reagiert. Auch soll der Siedepunkt des Amins 35 durch Bestimmung des Molekulargewichtes festmöglichst niedrig sein, damit es leicht regeneriert gestellt, daß das vorliegende Verfahren die Fraktioniewerden kann. Das erfindungsgemäßc Verfahren wählt rung gemäß dem Molekulargewicht ermöglicht,
ein Amin, welches bei Normaldruck bei einer Tempe- Für die vorliegende Erfindung ist also wesentlich, ratur unter 2700C destilliert und das mit Wasserdampf daß als Alkohol Butanol, ein teilweise wasserlöslicher, destilliert werden kann. Am besten verwendet man als 40 primärer, aliphatischer Alkohol verwendet wird und Amin Dodecylamin (oder Kokos-Amin mit C12- daß die zu extrahierende Ligninsulfonsäurclösung im Kette). Auch primäre Amine mit Kette C8 bis Cn voraus mit diesem Alkohol gesättigt oder auch die können in Frage kommen. Das genannte Dodecyl- Konzentration der Alkohollösung des Amins so amin ist in Wasser unlöslich. Es hat einen ρΚ# von niedrig gehalten wird, daß ein Teil des Alkohols zur 3,7, und der Siedepunkt beträgt bei 760 mm Hg 45 Sättigung aufgewandt werden kann. Die zur Anwen-Druck 2490C und bei 16 mm Hg 1380C. dung kommende Amin-Alkohollösung kann erfin-
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum dungsgemäß auch mit Wasser gesättigt sein.
Fraktionieren von Ligninsulfonsäuren nach dem Mol- Butanol löst sich in Wasser zu 7,7 Gewichtsgewicht durch fraktionierte Extraktion einer freie prozent, und 20 Gewichtsprozent Wasser werden in Ligninsulfonsäuren enthaltenden Lösung mit einer 50 Butanol gelöst. Butanol destilliert mit Wasser bei Lösung aus a) Alkohol und b) einem in der Haupt- 92°C als Azeotrop, das 57,6 Gewichtsprozent ßutanol sache wasserunlöslichen, aliphatischen Amin, wobei enthält. Der Siedepunkt des reinen Butanols beträgt die Komponente b) in einer die Äquivalenzmenge der 118°C.
Ligninsulfonsäuren wesentlich unterschreitenden und Es konnte festgestellt werden, daß bei Extraktion einer der beabsichtigten Ligninsulfonsäure-Molge- 55 mit butanolischer Dodecylaminlösung eine äußerst wichlverteilung entsprechenden Menge verwendet hohe Ligninsulfonatausbeute erzielt wird. Die Ligninwird, Trennung der die erhaltenen Aminverbindungen sulfonate können mit einer geringeren Aminnienge, als der Ligninsulfonsäuren enthaltenden Alkoholphase es ihrÄquivalentgewicht voraussetzt,extrahiert wreden. von der Wasseiphase, Freisetzen der Ligninsulfon- Die Konzentration des zur Extraktion verwendeten säuren aus den Aminverbindungen der einzelnen 60 Amins hat bei der Extraktion einen Einfluß auf die Fraktionen durch Zugabe einer das Amin an Stärke Ligninsulfonatausbeute. Mit konzentrierter Aminübertreffenden Base in Wasser und Gewinnung der lösung wird eine bessere Ligninsulfonatausbeute erfraktionierten Ligninsulfonsäuren in Form ihrer Al- zielt. Die Erfindung ist weiter dadurch gekennzeichnet, kalisalze aus der wäßrigen Phase in bekannter Weise, daß die bei der Extraktion zur Anwendung kommende das dadurch gekennzeichnet ist, daß bei der Extraktion 65 alkoholische Aminlösung 3 bis 15 Gewichtsprozent, als Komponente a) Butanol verwendet wird. am besten etwa 7 Gewichtsprozent Amin enthält. Es sei
Von der USA.-Patentschrift 3 251820, die die erwähnt, daß die Aminlösung wassergesättigt sein kann.
Fraktionierung der Ligninsulfonsäuren betrifft, unter- Zur Zersetzung der Aminligninsulfonate muß Base
5 6
im Überschuß angewandt werden. Es ist weiterhin den Prozeß zur Alkoholextraktion der Ligninsulfon-
vorteilhaft, daß mindestens 10%iges Natriumhydroxyd säuren dargestellt.
verwendet wird und daß die Menge des zugesetzten In dieser Apparatur wird mit 1 die Extraktionsphase Natriumhydroxyds mindestens 60% derjenigen des bezeichnet, welcher Ligninsulfonsäuren enthaltende Amins in dem zu zersetzenden Aminligninsulfonat 5 Ablauge vom Sulfitzellulosekochen sowie die zur Herbeträgt. Mit allzu verdünnter Alkalilösung findet keine absetzung des pH-Werts erforderliche Säure und vollkommene Zersetzung der Aminverbindungen der eventuell das zur Sättigung der Ablauge verwendete Ligninsulfonate'statt. Überdies bilden die organische Butanol zugeführt wird. Bei der Extraktion gehen die Phase und die Wasserphase bei Anwendung ver- Ligninsulfonate in Form ihrer Ajninverbindungen in dünnter Alkalilösung leicht Emulsionen. Sowohl die io die Butanolphase über, die von der Wasserphase geExtraktion als auch die Zersetzung finden am besten trennt und der Zersetzungsphase 2 zugeleitet wird, bei einer Temperatur von etwa 70° C statt. Der Zersetzungsphase 2 wird auch wäßrige Alkali-
Da sich Butanol in Wasser löst, geht der gelöste An- lösung zugeführt. Dabei zerfallen die Aminverbin-
teil sowohl durch die Extraktions- als auch die Zer- düngen der Ligninsulfonate. Die Ligninsulfonate
setzungsphase mit. Er kann anschließend durch 15 gehen in die wäßrige Phase über, und das Amin bleibt
Destillation als Azeotrop zurückgewonnen werden. in der Butanolphase. Die Wasserphase, die die
Es wurde gefunden, daß auch eine gewisse Amin- Ligninsulfonate sowie durchgegangenes Butanol und
menge durch die Extraktions- sowohl wie die Zer- Amin enthält, wird der Destillationsphase 3 zu-
setzungsphase hindurchgeht. Das Amin geht durch die geleitet, wo durchgegangenes Butanol und Amin
Extraktionsphase in Form seiner Aminligninsulfonat- 2° zurückgewonnen werden. Das Butanol wird als
verbindung. Es kann bei Bedarf durch Waschen der Azeotrop bei 92°C und das Amin bei 1000C zusammen
extrahierten Lösung mit Butanol zurückgewonnen mit Wasserdampf erhalten. Die fraktionierte, Lignin-
werden. Zum Waschen genügt eine Butanolmenge, sulfonate enthaltende, wäßrige Lösung verläßt den
die 10% vom Volumen der zu waschenden Lösung Prozeß, nachdem sie gegebenenfalls vorher mittels
beträgt. Durch die Zersetzungsphase geht das Amin *5 eines schwachsauren Kationenaustauschers neutralt-
als solches hindurch. Es kann bei Bedarf mittels siert worden ist. Zurückgewonnenes Amin und Butanol
Wasserdampfdestillation zurückgewonnen werden. Do- werden in das Standardisiersystem 7 für die Amin-
decylamin destilliert mit Wasserdampf in einer Menge lösung geleitet. Die extrahierte Ablauge wird aus der
von etwa 3 Gewichtsprozent des Kondensats über. Extraktionsphase 1 in die Waschphase 4 geleitet, wo
Als Lösung, die freie Ligninsulfonsäuren enthält, 30 sie mit dem aus der Destillation S erhaltenen Butanol
kann auch Ablauge von Zellulosekochvorgängen auf gewaschen wird. Die aus der Waschphase 4 gewonnene
Sulfitgrundlage verwendet werden, die zur Herab- ButanollÖsung wird der Zersetzungsphase 2 und die
Setzung des pH-Werts in an sich bekannter Weise gewaschene Ablauge der Butanol-Rückgewinnungs-
durch Zusatz von Säure, wie z. B. Salzsäure, Schwefel- destillation 5 zugeleitet. Nach Entfernen des Sätti-
säure oder schwefliger Säure, so vorbehandelt worden 35 gungsbutanols entweicht die extrahierte Ablauge aus
ist, daß die !-!+-Konzentration der Ablauge mindestens dem Prozeß. In der Zersetzungsphase 2 wird die Bu-
der Konzentration der Sulfogruppen der zu extrahie- tanollösung des Amins regeneriert. Von dort wird sie
renden Ligninsulfonate entspricht und, daß als Lö- dem Standardisiersystem 7 für die Amimosung zu-
sung, die Ligninsulfonsäuren enthält, auch eine Lö- geleitet. Die aus der Ablauge in die Amin-Butanol-
sung verwendet werden kann, die aus Sulfatlignin her- 40 lösung extrahierten Stoffe, die bei der Zersetzung
gestellte Ligninsulfonsäuren enthält. Der pH-Wert der nicht in die Wasserphase übertreten, werden bei
Lösung sollte nach erfolgter Extraktion den pH-Wert 3 Bedarf in der Destillationsphase 6 entfernt. Von hier
tiicht überschreiten. werden Butanol und Amin dem Standardisiersystem 7
Es konnte auch festgestellt werden, daß aus Sulfit- zugeleitet, und der teerähnliche Destillationsrückstand
ablauge neben den Aminverbindungen der Lignin- 45 wird aus dem Prozeß entfernt. Im Standardisier-
sulfonate auch Stoffe in die Alkohollösung des Amins system 7 für die Aminlösung wird die butanolische
extrahiert werden, die bei der Zersetzung von der Aminlösung mit neuem Amin und/oder Butanol
Wasserphase nicht mehr aufgenommen werden. Falls wieder auf ihre Ausgangskonzentration gebracht.
sich diese Stoffe in der Amin-Alkohollösung in großen Anschließend wird sie erneut zu Extraktionen ver-
Mengen ansammeln, können sie den Extraktions- 50 wendet. Es sei bemerkt, daß die im System zirkulie-
prozeß stören. Diese Stoffe können auch bei Bedarf rende butanolische Aminlösung wassergesättigt ist.
von der Alkohollösung des Amins getrennt werden, Bei dem in der Zeichnung schematisch dargestellten
indem man den Alkohol und das Amin abdestilliert. Prozeß wird nur eine Fraktion extrahiert. Wenn man
Die aus der Ablauge extrahierten, in Wasser unlös- von ein und derselben Ablaugelösung mehrere
liehen Stoffe bleiben dann als Destillationsrückstand 55 Ligninsulfonatfraktionen haben will, so muß die An-
7-urück. zahl der Extrahier- und Zersetzungsvorgänge vermehrt
Eine kontinuierlich arbeitende Fraktionierung der werden. Dann wird die aus der Extraktionsphase 1
Ligninsulfonate läßt sich am besten mittels eines erhaltene extrahierte Ablauge der Extraktionsphase
Systems vom Mixer-Settler-Typ bewerkstelligen. Der des nachfolgenden Extrahier- und Zersetzungsvor-
Extraktionsprozeß läßt sich in drei Grundvorgänge 60 gangs zugeleitet usf. Beim Extrahieren mehrerer
unterteilen: den Ligninsulfonat-Extraktions- und Zer- Fraktionen braucht man die Zahl der übrigen Haupt-
setzungsvorgang, Waschen und Destillation der ex- teile nicht zu vergrößern.
trahierten Ablauge sowie Reinigung und Standard!- Das folgende Beispiel soll die Erfindung genauer
sierung der Alkohollösung des Amins. erläutern.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Appa- 65 Beispiel
ratur zur Durchführung eines Verfahrens nach der
Krfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung be- 2 kg im Laborkocher beim Zellulosekochen aus
schrieben. In der Zeichnung ist ein Fließschema für Fichtenholz nach dem Kalziumbisulntvcrfahrcn ab-
gefallene Ablauge (Trockensubstanz 7,06 Gewichtsprozent, 1,036 g/cm1, Ca 2,90 g/l), welcher die mit dem Kalzium äquivalente Menge H2SO4 zugegeben worden war, wurden fünfmal nacheinander mit Butanollösung von Dodecylamin extrahiert. Bei jeder einzelnen Extraktion wurden 6,29 g (33,6 mÄq.) Amin verwendet. Die Gesamtaminmenge betrug 31,45 g (169 mÄq.). Diese Aminmenge entsprach der Äquivalentmenge der in der zu extrahierenden Lösung befindlichen Ligninsulfonsäuren. Die erhaltenen Aminligninsulfonatverbindungen wurden in der Butanollösung durch Zusatz von 10%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung im Überschuß zersetzt. Nach erfolgter Zersetzung wurde aus den erhaltenen Ligninsulfonatfraktionen der Alkaliübcrschuß durch Ionenaustausch entfernt. In den nachstehenden Tabellen sind die Molekulargewichtsverteilungen der erhaltenen Fraktionen und die Ausbeute einer jeden Fraktion angegeben. Ferner ist die zum Extrahieren einer jeden Fraktion benötigte Menge des Amins in g/kg LSA berechnet worden.
Tabelle 1 Molekulargewichtsverteilungen in der ursprünglichen Ablauge und der daraus erhaltenen Ligninsulfonat-
fraktionen
Probe
10
R-NH,
•/.von
der
Gesamt
menge
M
> 10000
°/o von
der Probe
M
>5000
% von
der Probe
M > 2700
·/» von
der Probe
Nichtfraktio-
nierte Ab
is lauge 0 38,8 56,9 71,5
Fraktion 1 ... 20 72,5 80,5 86,0
Fraktion 2 ... 40 62,4 76,2 84,1
Fraktion 3 ... 60 44,6 70,0 83,5
Fraktion 4 ... 80 16,0 42,7 68,0
ao Fraktion 5 ... 100 5,0 18,4 48,3
Tabelle 2 Ausbeuten der extrahierten Ligninsulfonatfraktionen
Probe R-NH2 LS-Ausbeute
ε
Kumulative
LS-Ausbeute
e
Kumulative
LS-Ausbeute
% von der
Gesa tntmenge
Kumulative
LSA-Ausbcute
·/« von der Trocken
substanz der
ursprünglichen
Ablauge
8R—NH2
Fraktion 1 ...
Fraktion2 ...
Fraktion 3 ...
Fraktion 4 ...
Fraktion 5 ...
20
40
60
80
100
22,50
19,84
16,44
12,32
8,94
22,50
42,34
58,78
71,10
80,04
28,1
52,8
73,4
89,0
100,0
15,9
30,0
41,6
50,4
56,6
kg LSA
278
314
388
499
703
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 534/523

Claims (4)

1 2 Ligninsulfonate wesentlich von deren Molekular- Patentansprüche· gewicht abhängig ist. So konnte festgestellt werden, daß Erzeugnisse, deren Ligninsulfonate zu 7O°/o aus Ligninsulfonaten mit einem Molekulargewicht über
1. Verfahren zum Fraktionieren von Lignin- 5 5000 bestehen, das beste Dispersionsvermögen besulfonsäuren nach dem Molgewicht durch frak- sitzen. Ein solches Erzeugnis dispergiert ungefähr tionierte Extraktion einer freie Ligninsulfonsäure gleich gut wie Natriumhexametaphosphat. Diese Erenthaltenden Lösung mit einer Lösung aus a) Al- Zeugnisse können gewiß unter anderem mit Hilfe der kohol und b) einem in der Hauptsache wasser- Gelfiltration hergestellt werden, doch kann man ein unlöslichen, aliphatischen Amin, wobei die Korn- io derartiges Verfahren nicht wirtschaftlich technischen ponenteb) in einer die Äquivalenzmenge der Lignin- Zwecken anpassen. Aus diesem Grunde bestand denn sulfonsäuren wesentlich unterschreitenden und auch die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren einer der beabsichtigten Ligninsulfonsäuren-Mol- zu entwickeln, mit Hilfe dessen hochmolekulare gewichtverteilung entsprechenden Menge verwen- Ligninsulfonate hergestellt werden können bzw. mit det wird, Trennung der die erhaltenen Aminverbin- 15 Hilfe dessen eine Lösung von Ligninsulfonaten in düngen der Ligninsulfonsaurcn enthaltenden Aiko- großem Maßstab nach Molekulargewichten fraktioholphase von der Wasserphase, Freisetzen der nicrt werden kann.
Ligninsulfonsäuren aus den Aminvcrbindungen Zu diesem Zweck wurde die bekannte Amin-Alko-
der einzelnen Fraktionen durch Zugabe einer das holextraktion abgeändert. Die Extraktion wird mit Amin an Stärke übertreffenden Base in Wasser so äquivalenten Aminmengen durchgeführt, die wesent- und Gewinnung der fraktionierten Ligninsulfon- lieh geringer sind als die äquivalenten Mengen der säuren in Form ihrer Alkalisalze aus der wäßrigen Ligninsulfonsäure in der zu extrahierenden Lösung Phase in bekannter Weise, dadurch ge- und die der Molekulargewichtsverteilung entsprechen, kennzeichnet, daß bei der Extraktion als die im Erzeugnis gewünscht wird.
Komponente a) Butanol verwendet wird. 25 Beim Fraktionieren von Ligninsulfonsäuren ent-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- haltenden Ablaugen vom Sulfitzellulosekochen konnte zeichnet, daß die zu extrahierende Ligninsulfon- nämlich beobachtet werden, daß die Aminverbindunsäurelösung von vornherein mit Butanol gesättigt gen hochmolekularer Ligninsulfonsäuren schneller in wird oder daß die Konzentration der Butanol- die organische Phase übergehen als diejenigen von lösung des Amins so niedrig gehalten wird, daß 30 niedrigmolekularen Ligninsulfonsäuren. Dies ist offenein Teil des Butanols zur Sättigung verwendet bar auf den geringen SuJfonierungsgrad und damit werden kann. . auch auf die schlechtere Wasserlöslichkeit der hoch-
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, molekularen Ligninsulfonsäuren zurückzuführen. Dardadurch gekennzeichnet, daß zur Extraktion eine aus ergab sich der Schluß, eine bestimmte Lignin-
. mit Wasser gesättigte Amin-Butanollösung ver- 35 sulfonsäuremenge mit Amin im Unterschuß zu verwendet wird. setzen, wodurch bereits mit einer einzigen Fraktio-
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, nierung ein Erzeugnis mit einem bedeutend größeren dadurch gekennzeichnet, daß zur Extraktion eine Gehalt an hochmolekularen Ligninsulfonsäuren als in butanolische Aminlösung verwendet wird, die 3 bis der ursprünglichen Lösung erhalten wurde. Unter 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 7 Gewichtspro- 40 Aminunterschuß wird eine äquivalente Menge des zent Amin enthält. Amins verstanden, die kleiner ist als die entsprechende
Äquivalentmenge der Ligninsulfonsäuren in der Lösung.
Zum Verständnis des technischen Hintergrunds soll
45 im folgenden noch das allgemeine Prinzip der Amin-
alkoholextraktion beschrieben werden. Danach reagieren die freien oder freigesetzten Ligninsulfonsäuren zuerst mit Aminen und bilden dabei in Wasser unlös-
Es ist bekannt, daß die Ablauge vom Sulfitzellulose- liehe Verbindungen, die in Alkoholen löslich sind. Die kochen manche wertvollen Chemikalien enthält, wes- 50 Aminverbindungen der Ligninsulfonsäuren zerfallen halb es äußerst unwirtschaftlich ist, diese als Brenn- unter Einwirkung von Alkalien, wobei die Säuren in stoff zu verwenden oder gar zu verwerfen. Die Ablauge Form ihrer Alkalisalze freigesetzt werden und das enthält unter anderem Ligninsulfonsäuren, die zahl- Amin regeneriert wird. Da die vorstehend angegebenen reiche Verwendungsmöglichkeiten haben. Sie können Reaktionen in zwei verschiedenen Phasen stattfinden, z. B. bei der Herstellung von Vanillin, als Gerbmittel 55 ist es möglich, die Ligninsulfonsäuren aus irgend- oder als Dispergiermittel Verwendung finden. welchen Lösungen, wie z. B. aus AWaugen vom Sulfit-
Auf diese Weise wurden Erzeugnisse erhalten, die zellulosekochen, zu trennen. Die beiden Phasen sind äußerst gute Wirkung z. B. auf Beton, Gips und die wäßrige (aq) und die alkoholische (org) Phase. Die Ziegelton ausüben. Die oben dargestellten Vorteile folgenden Reaktionsgleichungen beschreiben die Vorberuhen darauf, daß das Dispergiervermögen der 60 gänge:
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