DE2054210A1 - Leuchtbrennsatz - Google Patents
LeuchtbrennsatzInfo
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Description
Dipl.-Ing. G. Sdlliebs 61 Darmstadt Ludwig-Büchner-Straße
Patentanwalt Telefon (06151) 62928
Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 111157
An das Bankverbindung: Deutsche Bank AG., Darmstadt
Telegramme: inventron
Deutsche Patentamt
München 2
Zweibrückenstr.12
Zweibrückenstr.12
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Mein Zeichen E 146 Tag 3,11,70
Betriff,. Patentanmeldung
Anmelder: ETAT FRANOAIS, vertreten durch den Ministre
des Armies, Paris (Frankreich)
Die Erfindung "bezieht sich auf einen Leuchfbrennsatz mit
besonders hoher Leuchtleistung, der insbesondere für Markierungsvorrichtungen für Raketen und ähnliche Flugkörper
bestimmt ist, und auf Verfahren zur Herstellung eines derartigen Leuchtbrennsatzes.
Leuchtbrennsätze bestehen im allgemeinen aus einer Mischung von Brennstoff mit Metalloxiden oder -salzen, die zur
Erzeugung des Leuchteffektes beigegeben sind, der durch das Glühen dieser Metalloxide oder -salze bei der Verbrennung
des Brennstoffes erzielt wird.
Derartige Leuchtbrennsätze werden namentlich für Markierungsvorrichtungen
von Flugkörpern benutzt. Sie sind am Heck des Flugkörpers, z.B. einer Rakete angebracht, und
ihre Lichtemission dient zur Bahnverfolgung. Vom Leuchtbrennsatz
wird daher eine hohe Leuchtleistung verlangt, die ausserdem möglichst lange anhalten soll.
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an das Deutsche Patentamt, München 2054210 Patentanwalt
Die Erfahrung hat gezeigt, dass bekannte Marki erungs vor-·
richtungen im Plug eine merkliche Verminderung der Leuchtleistung verursachen, verglichen mit den Ergebnissen aus
Bodenversuchen. Bisher wurde versucht, diesen Leistungsabfall durch Verbesserungen mechanischer Art zu verringern.
So wurden z.B. Strahlablenker an den Markierungsvorrichtungen angebracht, um den sichtbaren Flammendurchmesser
möglichst konstant zu halten. Ebenso verlängerte man die Rakete durch eine die Flamme umgebende Verkleidung, um
rings um die Flamme eine Zone geringerer Turbulenz zu schaffen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2030 722 wird vorgeschlagen, am Austritt der Markierungsvorrichtung eine
zur Längsachse des Flugkörpers geneigte Laval-Düse anzuordnen, welche den Leuchtpartikeln eine Geschwindigkeit
erteilt, die dazu ausreicht, die Turbulenzzone zu durchlaufen und den Bereich zu erreichen, in welchem der Gas-^
strahl des Triebwerkes Und die Luftströmung zusammenströmen. Hierdurch ergibt sich eine Verlängerung der
Leuchtflamme, die auf diese Weise besser sichtbar wird.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die erwähnten Nachteile auf anderem Wege zu vermeiden, nämlich durch eine neuartige
Zusammensetzung des Leuchtbrennsatzes, mit der eine beträchtliche höhere Leuchtleistung, verglichen mit herkömmlichen
Zusammensetzungen für Brennsätze, erreicht wird.
Ein Leuchtbrennsatz nach der Erfindung besteht aus einer aus fein verteilten Komponenten gesinterten Mischung aus
einem Leuchtstoff mit hohem Infrarot-Emissionsvermögen,
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vorzugsweise in einem Anteil von 2 bis 10 Gewichtsprozent, aus mindestens einem fluorierten Kunststoff, in welchem
die Fluoratome mindestens zwei Drittel der Gesamtzahl an Halogenatomen bilden, sowie aus einem gegenüber den
Halogenen des Kunststoffes stark reduzierend wirkenden Metall, dessen Anteil zwischen der zur Reduktion der
Halogene erforderlichen stöchiometrischen Menge und einem Überschuss bis 20$, vorzugsweise 10 bis 15$ der stöchiometrischen
Menge liegt.
Die fluorierten Kunststoffe zerfallen bekanntlich bei Temperaturen zwischen 300 und 4-00° G, wobei Gase einschliesslich
der Halogene frei werden. Diese Halogene und namentlich das Fluor sind stark oxidierend und reagieren
auf zahlreiche Metalle in einer stark exothermen Oxidation-Reduktion.
Versuche haben gezeigt, dass die Gase, die aus einem zerfallenden fluorierten Kunststoff frei werden, lebhaft mit
einem dem Kunststoff beigefügten reduzierenden Metall reagieren, wenn die Pyrolyse des mit dem reduzierenden
Metall und einem Leuchtstoff vermischten fluorierten Kunststoffs mit Hilfe einer elektrisch gezündeten Zündpaste
in Gang gebracht wurde, wobei diese Zündpaste eine Temperatur in der Grössenordnung von 330° C entwickeln
muss. Durch die beim Reaktionsbeginn freigewordene Wärme setzt sich die Pyrolyse selbständig im Leuchtbrennsatz
fort, bis der Kunststoff völlig abgebaut ist. Dieses System Kunststoff- Metall arbeitet also in vorteilhafter
Weise als eine Y/ärme abgebende Einheit, in welcher der Kunststoff verbrennt und gleichzeitig zum Leuchten des
beigemischten Leuchtstoffes führt.
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an das Deutsche Patentamt, München OfVC / O 1 Π Patentanwalt
Gemäss weiterer Erfindung kann der Leuchtbrennsatz einen zusätzlichen Anteil an Barium-Stearat, vorzugsweise zwischen
2 und 15 Gewichtsprozent, enthalten. Hierdurch kann man in weitem Ausmass auf die Dauer der grundlegenden
Oxidation-Reduktion-Reaktion einwirken. Man kann so die Brenn-dauer des Leuchtbrennsatzes verlängern und das Abbrennen
vergleichmäesigen. Ausserdem begünstigen die
Schmiereigenschaften des Stearates das bei der Herstellung des Leuchtbrennsatzes erforderliche Pressformen bei hoher
Temperatur.
Vorteilhaft kann der Leuchtbrennsatz einen zusätzlichen Anteil von vorzugsweise bis zu 7 Gewichtsprozent an Bindemittel
in iOrm eines polymerisieren Polyesterharzes enthalten.
Hierdurch lässt sich die Eigenfestigkeit des Brennsatzes erhöhen.
Das reduzierende Metall wird erfindungsgemäss bevorzugt aus der Gruppe Magnesium, Zirkon, Aluminium, Chrom und
Silizium ausgewählt, während der Leuchtstoff bevorzugt ein Metall oder ein Metalloxid der Gruppe ^isen, Nickel,
Kupfer und Hafnium ist.
Der fluorierte Kunststoff wird bevorzugt aus der Gruppe Polytetrafluoräthylen, Polytrifluorchloräthylen, Polyvinylidenfluorid
oder den Kopolymerisaten von Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen oder Vinylidenfluorid
und Hexafluorpropylen ausgewählt.
Ferner schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
des Leuchtbrennsatzee vor, bei dem eine Mischung von
pulverförmigen Bestandteilen an Leuchtstoff, dem
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Brief vom 5 . 11 .70 Blatt 5 DlpL-lng. G. Schrieb·
an das Deutsche Patentamt, München 2054210 Patentanwalt
metallischen Reduktionsmittel, mindestens einem fluorierten Kunststoff und dem Barium-Stearat pressgeformt wird.
In einer Ausführung dieses Verfahrens erfolgt bei Einsatz von Polytetrafluorethylen ein Warmpressen in üblicher
Sintertechnik bei einer Temperatur von 320° C. Hierbei wird das Polytetrafluoräthylen vorteilhaft als Bindemittel
benutzt.
In einer anderen Ausführung des Verfahrens wird eine Mischung von Bestandteilen, die mit nicht polymerisiertem
flüssigen Polyester imprägniert wurden, bei Raumtemperatur oder massig erhöhter Temperatur pressgeformt. Nach dem
Formpressen werden die Formlinge bis zur vollständigen Polymerisierung des Polyesterharzes ausgelagert. Auch hier
wird vorteilhaft das Polyesterharz als Bindemittel benutzt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung,
die in einem Diagramm den Brennverlauf erfindungsgemässer
Brennsätze verschiedener Zusammensetzung zeigt.
Zunächst werden die verschiedenen Bestandteile der erfindungsgemässen
Mischung für den Leuchtbrennsatz im einzelnen beschrieben.
Als fluorierten Kunststoff nimmt man bevorzugt Polytetrafluoräthylen.
Es können aber in gleicher Weise auch andere fluorierte Kunststoffe verwendet werden, wie z.B. Polytrifluorchloräthylen,
Polyvinylidenfluorid, ein Kopolymerisat aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen oder aus
Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen.
Diese Kunststoffe werden wenn möglich in Form reinen Pulvers
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eingesetzt. Ist das nicht möglieh, wie z.B. bei dem Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Kopolymerisat, welches
ein Elastomer ist, dann wird der Kunststoff in Form möglichst stark zerkleinerter Teilchen benutzt. Die angeführten
Kunststoffe können einzeln oder in Mischungen eingesetzt werden.
Das reduzierende Metall wird bevorzugt aus der Gruppe
Magnesium, Silizium, Zirkon gewählt. Es können aber auch andere Metalle, wie z.B. Aluminium und Chrom eingesetzt
werden. Alle diese Metalle werden aufgrund ihrer besonderen Affinität zu Fluor und zu dem eventuell im Kunststoff
enthaltenen Chlor gewählt. Die Metalle werden als feine Pulver eingesetzt.
Bei dem Leuchtstoff handelt es sich bevorzugt um ein Oxid der Metallgruppe Eisen, Nickel, Kupfer und Hafnium. Es
können aber auch die Metalle selbst verwendet werden. Auf jeden Fall werden auch diese Metalle oder ihre Oxide in
Form von möglichst feinkörnigem Pulver eingesetzt.
Das Barium-Stearat in Handelsgüte wird ebenfalls in Form
von Pulver benutzt.
Das als Bindemittel benutzte Polyesterharz besteht vor seinem Einsatz bevorzugt aus einem ungesättigten flüssigen
Harz, das mit monomerem Styren gemischt ist. Beim Einsatz des Polyesterharzes wird ein Katalysator zugegeben, der
einen Start der Polymerisation bei massiger Temperatur
ermöglicht. Auseer dem Katalysator kann auch eine Beschleunigerkomponente
zugegeben werden, wodurch die Polymerisation schon bei Raumtemperatur möglich wird.
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an das Deutsche Patentamt, München 9Π5Α210 Patentanwalt
Zur Herstellung der Leuchtbrennsätze wird die Mischung aus den pulverförmigen Bestandteilen an Leuchtstoff, reduzierendem
Metall, mindestens einem fluorierten Kunststoff und dem Barium-Stearat pressgeformt. Wenn der fluorierte
Kunststoff oder einer der fluorierten Kunststoffe nicht in Pulverform gebracht werden kann, dann wird dieser Kunststoff
zunächst in einem Lösungsmittel gelöst. Anschliessend wird die aus den anderen pulverförmigen Bestandteilen bestehende
Mischung mit'diesem Lösungsmittel imprägniert und danach getrocknet.
Gemäss einer ersten bevorzugten Ausfuhrungsform des Verfahrens
erfolgt die Formgebung in der bekannten Sintertechnik durch V/armpressen bei einer Temperatur in der
Nähe von 320 C, wobei mindestens einer der eingesetzten
fluorierten Kunststoffe Polytetrafluoräthylen ist. Tor dem Pressen werden alle Bestandteile mit Ausnahme des
oder der fluorierten Kunststoffe in einem Wärmeschrank bei einer Temperatur von 150° C 1.1/2 h lang getrocknet. Als
Bindemittel dient bei einem derart hergestellten Leuchtbrennsatz das Polytetrafluoräthylen.
Gemäss einer zweiten, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Pressen bei Raumtemperatur oder massig
erhöhter Temperatur. Dieses Verfahren hat Vorzüge der Bequemlichkeit und der Sicherheit, Man geht von einer
Mischung der pulverförmigen Bestandteile mit einem nicht polymerisierten Polyesterharz aus. Nach dem Pressen wird
der Leuchtbrennsatz ausgelagert, um die Polymerisation des Polyesterharzes zu vollenden.
Vor dem Pressen werden alle pulverförmigen Bestandteile mit Ausnahme des oder der fluorierten Kunststoffe wie
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an das Deutsche Patentamt, München ο η r /y -ι n Patentanwalt
zuvor in einem Wärmeschrank getrocknet. Die zu pressende Mischung wird sodann vorbereitet, indem man den fluorierten
Kunststoff dem Polyesterharz zugibt und schrittweise dem so umhüllten fluorierten Kunststoff das reduzierende
Metall und das Barium-Stearat und anschliessend den Leuchtstoff
zugibt. Als Bindemittel des Leuchtbrennsatzes dient in diesem Fall das Polyesterharz.
In einer Reihe von Herstellversuchen von Leuchtbrennsätzen wurden die beiden Ausführungsformen des Verfahrens durchgeführt,
wobei Polytetrafluoräthylen (PTPE) zum Einsatz kam und folgende Vorgänge abliefen:
1. Warmpressen
Alle Bestandteile mit Ausnahme des PTFE wurden getrocknet. Nach dem Trocknen wurden alle Komponenten gemischt und
anschliessend in die beheizte Form einer Presse eingebracht. Nachdem die Mischung eine Temperatur von etwa
320° C erreicht hat, wird der Leuchtbrennsatz unter einem Druck von 1500 bar (at) gepresst.
2, Kaltpressen
Alle Bestandteile mit Ausnahme des PTFE wurden getrocknet, und dann wurde die Mischung in der Reihenfolge
a) Vormischen des PIPE mit dem flüssigen Polyesterharz,
b) Zugabe von Magnesium und Barium-Stearat zur^qVor-
mischung a), 3
c) Zugabe von Eisenoxid zur Zwischenmischung b)
hergestellt.
Diese Mischung wurde mindestens 12h getrocknet und dann
in eine Pressform eingebracht und unter einem Druck von 800 bar zum Leuchtbrennsatz gepresst. Anschliessend
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Brief vom 5 ο 11 .70 Blatt 9 DlpL-lng. O. Schileb·
an das Deutsche Patentamt, München ρ η π Λ Ί 1 Π Patentanwalt
erfolgte eine mindestens 15-tägige Auslagerung zur vollständigen
Polymerisierung des Polyesterharzes.
Alle so hergestellten Leuchtbrennsätze hatten die gleiche Zusammensetzung. Nach dem Einbringen der Leuchtbrennsätze
in ihrer Form entsprechende Gehäuse wurden Brennversuche
durchgeführt. Es wurde dabei festgestellt, dass die Gesamtenergie
eines erfindungsgemässen Leuchtbrennsatzes nahezu das Doppelte der von den herkömmlichen Leuchtbrennsätzen
gleichen Gewichtes, gleicher Emissionsfläche und gleicher Brennzeit betrug.
In weiteren Versuchen wurden erfindungsgemässe Leuchtbrennsätze
untersucht, die unterschiedliche Anteile an Barium-Stearat besassen. Die Ergebnisse sind in der Zeichnung
dargestellt. Diese zeigt ein Diagramm, in welchem die Lichtstärke P in W/sr (Watt pro Raumwinkeleinheit) über der
Brenndauer t in see aufgetragen ist.
Es wurden jeweils zehn Versuche an vier Reihen von Leuchtbrennsätzen
mit unterschiedlichen Anteilen an Barium-Stearat in Höhe von 0#, 3$, 9$ und 13$ durchgeführt. Im
übrigen hatten die Leuchtbrennsätze folgende Zusammensetzung:
30 g Polytetrafluoräthylen,
45 g Magnesium (mit einer Korngrösse von 40 - 80 /um),
7,5g Fe3O4,
5 g Polyesterharz und den oben in $> angegebenen Anteil
als Menge an Barium-Stearat in g.
Für Jede Versuchsreihe wurden die mittleren Emissionskurven aufgenommen.
Die Emissionskurve der ersten Versuchsreihe ohne Barium- ♦
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Stearat ist nicht eingetragen. Diese Emissionskurve besitzt eine scharfe Spitze bei einer Brenndauer von 2 see,
Die Emissionskurve A gehört zur zweiten Versuchsreihe mit 3$ Barium-Stearat. Die Emissionskurve weist zwei Spitzen
bei 1950 W/sr und bei 1850 W/sr auf, und die Brenndauer ist verdoppelt und beträgt 4 see.
Die Emissionskurve B der dritten Versuchsreihe mit Barium-Stearat weist einen waagrechten Emissionsbereich
mit einer maximalen Lichtstärke von 1180 W/sr über eine
Dauer von 4,7 see auf, während die Gesamtbrennzeit 5f2 see
beträgt und damit wesentlich länger als bei den beiden ersten Versuchsreihen ist.
Die Emissionskurve C der vierten Versuchsreihe mit 13$
Barium-Stearat unterscheidet sich gegenüber der Kurve B durch einen leicht fallenden Emissionsbereich, der aber
wesentlich länger ist und eine maximale Lichtstärke zwischen 900 und 860 W/sr besitzt bei einer merklich längeren
Brennzeit von 13»3 see.
Diese Versuche zeigen deutlich den regulierenden Einfluss des Barium-Stearates auf die Brenndauer. Ein Barium-Stearat-Anteil
zwischen 2 und 4$ gestattet, sehr hohe maximale. Leuchtleistungen in der G-rössenordnung des Maximums der
Emissionskurve A bei Brennzelten ausreichender Dauer zu erzielen.
Gleichzeitig ergaben diese Versuche, dass bei gleichem Gewicht des Leuohtbrenneatzes, bei gleicher Brenndauer
und gleicher Emissionsfläohe die erfindungsgemässen Brennsätze
die doppelte Leuchtleistung gegenüber herkömmlichen
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Leuchfbrennsätzen ergehen.
Bahnverfolgungsgeräte für Raketen sind für gewöhnlich
mit Infrarot-Peilgeräten ausgerüstet. Die erfindungsgemässen Leuchterennsätze sind aufgrund ihres Emissionsspektrums "besonders für diese Infrarot-P ei lung geeignet.
mit Infrarot-Peilgeräten ausgerüstet. Die erfindungsgemässen Leuchterennsätze sind aufgrund ihres Emissionsspektrums "besonders für diese Infrarot-P ei lung geeignet.
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Claims (9)
- Brief vom 3 · 11 · 70 Blatt 1 2 Dlpl.-Ing. O. Sehliebean das Deutsche Patentamt, München ο Π 5 L ? 1 O patentanwaltPatentansprüche(1·)Leuchtbrennsatz, insbesondere für Markierungsvorrichtungen für Plugkörper, gekennzeichnet durch eine aus fein verteilten Komponenten gesinterten Mischung aus einem Leuchtstoff mit hohem Infrarot-Emissionsvermögen, vorzugsweise in einem Anteil von 2 bis 10 Gewichtsprozent, aus mindestens einem fluorierten Kunststoff, in welchem die Pluoratome mindestens zwei Drittel der Gesamtzahl an Halogenatomen bilden, sowie aus einem gegenüber den Halogenen
des Kunststoffes stark reduzierend wirkenden Metall, dessen Anteil zwischen der zur Reduktion der Halogene erforderliehen stöchiometrischen Menge und einem Überschuss bis
20$, vorzugsweise 10 bis 15$ der stöchiometrischen Menge liegt* - 2. Leuchtbrennsatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Anteil an Barium-Stearat, vorzugsweise zwischen 2 und 15 Gewichtsprozent.
- 3. Leuchtbrennsatz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen zusätzlichen Anteil von vorzugsweise bis zu
7 Gewichtsprozent an Bindemittel in Form eines polymerieierten Polyesterharzes. - 4. Leuchtbrennsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass das reduzierende Metallr ;.· + Jl £ j",aus der Gruppe Magnesium, Zirkon, Aluminium, Chrom und
Silizium ausgewählt ist. - 5. Leuchtbrennsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4t dadurch gekennzeichnet, dass der fluorierte Kunststoff aus der Gruppe Polytetrafluoräthylen, Polytrifluor-109820/U93Brief vom 3 . 11 .70 Blatt I 3 Dlpl.-Ing. Q. Schileb·an das Deutsche Patentamt, München ο Q R 4 2 1 Ochloräthylen, Polyvinylidenfluorid oder den Kopolymerisaten von Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen oder Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen ausgewählt ist.
- 6. Leuohfbrennsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche "bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtstoff ein Metall oder ein Metalloxid der Gruppe Eisen, Nickel, Kupfer und Hafnium ist,
- 7. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtbrennsatzes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von pulverförmigen Bestandteilen an Leuchtstoff, dem reduzierenden Metall, mindestens einem fluorierten Kunststoff und dem Barium-Stearat pressgeformt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einsatz von Polytetrafluoräthylen ein Warmpressen in üblicher Sintertechnik bei einer Temperatur von 320° C erfolgt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von Bestandteilen, die mit nicht polymerisiertem flüssigen Polyesterharz imprägniert wurden, bei Raumtemperatur oder massig erhöhter Temperatur pressgeformt wird und die Formlinge nach dem Formpressen bis zur vollständigen Polymerisierung des Polyesterharzes ausgelagert werden.109820/1493Leerseite
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