DE2054210A1 - Leuchtbrennsatz - Google Patents

Leuchtbrennsatz

Info

Publication number
DE2054210A1
DE2054210A1 DE19702054210 DE2054210A DE2054210A1 DE 2054210 A1 DE2054210 A1 DE 2054210A1 DE 19702054210 DE19702054210 DE 19702054210 DE 2054210 A DE2054210 A DE 2054210A DE 2054210 A1 DE2054210 A1 DE 2054210A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
luminous
polyester resin
plastic
mixture
phosphor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702054210
Other languages
English (en)
Inventor
Franck Pouhguen Yves Guillaume Germain Pont de Buis Villey Desmeserets (Frankreich)
Original Assignee
Etat Francais, vertr durch den Mimstre des Armees (Armement), Paris
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Etat Francais, vertr durch den Mimstre des Armees (Armement), Paris filed Critical Etat Francais, vertr durch den Mimstre des Armees (Armement), Paris
Publication of DE2054210A1 publication Critical patent/DE2054210A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B27/00Compositions containing a metal, boron, silicon, selenium or tellurium or mixtures, intercompounds or hydrides thereof, and hydrocarbons or halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C15/00Pyrophoric compositions; Flints
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S149/00Explosive and thermic compositions or charges
    • Y10S149/116Flare contains resin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Dipl.-Ing. G. Sdlliebs 61 Darmstadt Ludwig-Büchner-Straße
Patentanwalt Telefon (06151) 62928
Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 111157
An das Bankverbindung: Deutsche Bank AG., Darmstadt
Telegramme: inventron
Deutsche Patentamt
München 2
Zweibrückenstr.12
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Mein Zeichen E 146 Tag 3,11,70
Betriff,. Patentanmeldung
Anmelder: ETAT FRANOAIS, vertreten durch den Ministre des Armies, Paris (Frankreich)
Leuchfbrennsatz
Die Erfindung "bezieht sich auf einen Leuchfbrennsatz mit besonders hoher Leuchtleistung, der insbesondere für Markierungsvorrichtungen für Raketen und ähnliche Flugkörper bestimmt ist, und auf Verfahren zur Herstellung eines derartigen Leuchtbrennsatzes.
Leuchtbrennsätze bestehen im allgemeinen aus einer Mischung von Brennstoff mit Metalloxiden oder -salzen, die zur Erzeugung des Leuchteffektes beigegeben sind, der durch das Glühen dieser Metalloxide oder -salze bei der Verbrennung des Brennstoffes erzielt wird.
Derartige Leuchtbrennsätze werden namentlich für Markierungsvorrichtungen von Flugkörpern benutzt. Sie sind am Heck des Flugkörpers, z.B. einer Rakete angebracht, und ihre Lichtemission dient zur Bahnverfolgung. Vom Leuchtbrennsatz wird daher eine hohe Leuchtleistung verlangt, die ausserdem möglichst lange anhalten soll.
109820/1493
Brief vom 3*11 .70 Blatt 2 DIpL-Ing. Q. Schllebs
an das Deutsche Patentamt, München 2054210 Patentanwalt
Die Erfahrung hat gezeigt, dass bekannte Marki erungs vor-· richtungen im Plug eine merkliche Verminderung der Leuchtleistung verursachen, verglichen mit den Ergebnissen aus Bodenversuchen. Bisher wurde versucht, diesen Leistungsabfall durch Verbesserungen mechanischer Art zu verringern.
So wurden z.B. Strahlablenker an den Markierungsvorrichtungen angebracht, um den sichtbaren Flammendurchmesser möglichst konstant zu halten. Ebenso verlängerte man die Rakete durch eine die Flamme umgebende Verkleidung, um rings um die Flamme eine Zone geringerer Turbulenz zu schaffen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2030 722 wird vorgeschlagen, am Austritt der Markierungsvorrichtung eine zur Längsachse des Flugkörpers geneigte Laval-Düse anzuordnen, welche den Leuchtpartikeln eine Geschwindigkeit erteilt, die dazu ausreicht, die Turbulenzzone zu durchlaufen und den Bereich zu erreichen, in welchem der Gas-^ strahl des Triebwerkes Und die Luftströmung zusammenströmen. Hierdurch ergibt sich eine Verlängerung der Leuchtflamme, die auf diese Weise besser sichtbar wird.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die erwähnten Nachteile auf anderem Wege zu vermeiden, nämlich durch eine neuartige Zusammensetzung des Leuchtbrennsatzes, mit der eine beträchtliche höhere Leuchtleistung, verglichen mit herkömmlichen Zusammensetzungen für Brennsätze, erreicht wird.
Ein Leuchtbrennsatz nach der Erfindung besteht aus einer aus fein verteilten Komponenten gesinterten Mischung aus einem Leuchtstoff mit hohem Infrarot-Emissionsvermögen,
109820/U93
Brief vom3. 11 .70 Blau 5 Dlpl.-Ing. G. Schllebs
an das Deutsche Patentamt, München OjQ 5 L 9 1 0 Patentanwalt
vorzugsweise in einem Anteil von 2 bis 10 Gewichtsprozent, aus mindestens einem fluorierten Kunststoff, in welchem die Fluoratome mindestens zwei Drittel der Gesamtzahl an Halogenatomen bilden, sowie aus einem gegenüber den Halogenen des Kunststoffes stark reduzierend wirkenden Metall, dessen Anteil zwischen der zur Reduktion der Halogene erforderlichen stöchiometrischen Menge und einem Überschuss bis 20$, vorzugsweise 10 bis 15$ der stöchiometrischen Menge liegt.
Die fluorierten Kunststoffe zerfallen bekanntlich bei Temperaturen zwischen 300 und 4-00° G, wobei Gase einschliesslich der Halogene frei werden. Diese Halogene und namentlich das Fluor sind stark oxidierend und reagieren auf zahlreiche Metalle in einer stark exothermen Oxidation-Reduktion.
Versuche haben gezeigt, dass die Gase, die aus einem zerfallenden fluorierten Kunststoff frei werden, lebhaft mit einem dem Kunststoff beigefügten reduzierenden Metall reagieren, wenn die Pyrolyse des mit dem reduzierenden Metall und einem Leuchtstoff vermischten fluorierten Kunststoffs mit Hilfe einer elektrisch gezündeten Zündpaste in Gang gebracht wurde, wobei diese Zündpaste eine Temperatur in der Grössenordnung von 330° C entwickeln muss. Durch die beim Reaktionsbeginn freigewordene Wärme setzt sich die Pyrolyse selbständig im Leuchtbrennsatz fort, bis der Kunststoff völlig abgebaut ist. Dieses System Kunststoff- Metall arbeitet also in vorteilhafter Weise als eine Y/ärme abgebende Einheit, in welcher der Kunststoff verbrennt und gleichzeitig zum Leuchten des beigemischten Leuchtstoffes führt.
109820/U93
Brief vom 3.11.70 Blatt 4 DlpL-Ing. G. Schilebe
an das Deutsche Patentamt, München OfVC / O 1 Π Patentanwalt
Gemäss weiterer Erfindung kann der Leuchtbrennsatz einen zusätzlichen Anteil an Barium-Stearat, vorzugsweise zwischen 2 und 15 Gewichtsprozent, enthalten. Hierdurch kann man in weitem Ausmass auf die Dauer der grundlegenden Oxidation-Reduktion-Reaktion einwirken. Man kann so die Brenn-dauer des Leuchtbrennsatzes verlängern und das Abbrennen vergleichmäesigen. Ausserdem begünstigen die Schmiereigenschaften des Stearates das bei der Herstellung des Leuchtbrennsatzes erforderliche Pressformen bei hoher Temperatur.
Vorteilhaft kann der Leuchtbrennsatz einen zusätzlichen Anteil von vorzugsweise bis zu 7 Gewichtsprozent an Bindemittel in iOrm eines polymerisieren Polyesterharzes enthalten. Hierdurch lässt sich die Eigenfestigkeit des Brennsatzes erhöhen.
Das reduzierende Metall wird erfindungsgemäss bevorzugt aus der Gruppe Magnesium, Zirkon, Aluminium, Chrom und Silizium ausgewählt, während der Leuchtstoff bevorzugt ein Metall oder ein Metalloxid der Gruppe ^isen, Nickel, Kupfer und Hafnium ist.
Der fluorierte Kunststoff wird bevorzugt aus der Gruppe Polytetrafluoräthylen, Polytrifluorchloräthylen, Polyvinylidenfluorid oder den Kopolymerisaten von Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen oder Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen ausgewählt.
Ferner schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des Leuchtbrennsatzee vor, bei dem eine Mischung von pulverförmigen Bestandteilen an Leuchtstoff, dem
109820/U93
Brief vom 5 . 11 .70 Blatt 5 DlpL-lng. G. Schrieb·
an das Deutsche Patentamt, München 2054210 Patentanwalt
metallischen Reduktionsmittel, mindestens einem fluorierten Kunststoff und dem Barium-Stearat pressgeformt wird.
In einer Ausführung dieses Verfahrens erfolgt bei Einsatz von Polytetrafluorethylen ein Warmpressen in üblicher Sintertechnik bei einer Temperatur von 320° C. Hierbei wird das Polytetrafluoräthylen vorteilhaft als Bindemittel benutzt.
In einer anderen Ausführung des Verfahrens wird eine Mischung von Bestandteilen, die mit nicht polymerisiertem flüssigen Polyester imprägniert wurden, bei Raumtemperatur oder massig erhöhter Temperatur pressgeformt. Nach dem Formpressen werden die Formlinge bis zur vollständigen Polymerisierung des Polyesterharzes ausgelagert. Auch hier wird vorteilhaft das Polyesterharz als Bindemittel benutzt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung, die in einem Diagramm den Brennverlauf erfindungsgemässer Brennsätze verschiedener Zusammensetzung zeigt.
Zunächst werden die verschiedenen Bestandteile der erfindungsgemässen Mischung für den Leuchtbrennsatz im einzelnen beschrieben.
Als fluorierten Kunststoff nimmt man bevorzugt Polytetrafluoräthylen. Es können aber in gleicher Weise auch andere fluorierte Kunststoffe verwendet werden, wie z.B. Polytrifluorchloräthylen, Polyvinylidenfluorid, ein Kopolymerisat aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen oder aus Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen.
Diese Kunststoffe werden wenn möglich in Form reinen Pulvers
109820/1493
Brief vom 3*11*70 Blatt ό DIpL-Ing. Q. Schtiet»
an ' das Deutsche Patentamt, München 9 Π R A ? 1 Q
eingesetzt. Ist das nicht möglieh, wie z.B. bei dem Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Kopolymerisat, welches ein Elastomer ist, dann wird der Kunststoff in Form möglichst stark zerkleinerter Teilchen benutzt. Die angeführten Kunststoffe können einzeln oder in Mischungen eingesetzt werden.
Das reduzierende Metall wird bevorzugt aus der Gruppe Magnesium, Silizium, Zirkon gewählt. Es können aber auch andere Metalle, wie z.B. Aluminium und Chrom eingesetzt werden. Alle diese Metalle werden aufgrund ihrer besonderen Affinität zu Fluor und zu dem eventuell im Kunststoff enthaltenen Chlor gewählt. Die Metalle werden als feine Pulver eingesetzt.
Bei dem Leuchtstoff handelt es sich bevorzugt um ein Oxid der Metallgruppe Eisen, Nickel, Kupfer und Hafnium. Es können aber auch die Metalle selbst verwendet werden. Auf jeden Fall werden auch diese Metalle oder ihre Oxide in Form von möglichst feinkörnigem Pulver eingesetzt.
Das Barium-Stearat in Handelsgüte wird ebenfalls in Form von Pulver benutzt.
Das als Bindemittel benutzte Polyesterharz besteht vor seinem Einsatz bevorzugt aus einem ungesättigten flüssigen Harz, das mit monomerem Styren gemischt ist. Beim Einsatz des Polyesterharzes wird ein Katalysator zugegeben, der einen Start der Polymerisation bei massiger Temperatur ermöglicht. Auseer dem Katalysator kann auch eine Beschleunigerkomponente zugegeben werden, wodurch die Polymerisation schon bei Raumtemperatur möglich wird.
109820/1493
Brief vom 3.11.70 Blatt 7 Dlpl.-Ing. Q. Schileb·
an das Deutsche Patentamt, München 9Π5Α210 Patentanwalt
Zur Herstellung der Leuchtbrennsätze wird die Mischung aus den pulverförmigen Bestandteilen an Leuchtstoff, reduzierendem Metall, mindestens einem fluorierten Kunststoff und dem Barium-Stearat pressgeformt. Wenn der fluorierte Kunststoff oder einer der fluorierten Kunststoffe nicht in Pulverform gebracht werden kann, dann wird dieser Kunststoff zunächst in einem Lösungsmittel gelöst. Anschliessend wird die aus den anderen pulverförmigen Bestandteilen bestehende Mischung mit'diesem Lösungsmittel imprägniert und danach getrocknet.
Gemäss einer ersten bevorzugten Ausfuhrungsform des Verfahrens erfolgt die Formgebung in der bekannten Sintertechnik durch V/armpressen bei einer Temperatur in der Nähe von 320 C, wobei mindestens einer der eingesetzten fluorierten Kunststoffe Polytetrafluoräthylen ist. Tor dem Pressen werden alle Bestandteile mit Ausnahme des oder der fluorierten Kunststoffe in einem Wärmeschrank bei einer Temperatur von 150° C 1.1/2 h lang getrocknet. Als Bindemittel dient bei einem derart hergestellten Leuchtbrennsatz das Polytetrafluoräthylen.
Gemäss einer zweiten, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Pressen bei Raumtemperatur oder massig erhöhter Temperatur. Dieses Verfahren hat Vorzüge der Bequemlichkeit und der Sicherheit, Man geht von einer Mischung der pulverförmigen Bestandteile mit einem nicht polymerisierten Polyesterharz aus. Nach dem Pressen wird der Leuchtbrennsatz ausgelagert, um die Polymerisation des Polyesterharzes zu vollenden.
Vor dem Pressen werden alle pulverförmigen Bestandteile mit Ausnahme des oder der fluorierten Kunststoffe wie
109820/U93
Brief vom 3 . 11 . 70 Blatt 8 Dlpl.-Ing. Q. Schllebs
an das Deutsche Patentamt, München ο η r /y -ι n Patentanwalt
zuvor in einem Wärmeschrank getrocknet. Die zu pressende Mischung wird sodann vorbereitet, indem man den fluorierten Kunststoff dem Polyesterharz zugibt und schrittweise dem so umhüllten fluorierten Kunststoff das reduzierende Metall und das Barium-Stearat und anschliessend den Leuchtstoff zugibt. Als Bindemittel des Leuchtbrennsatzes dient in diesem Fall das Polyesterharz.
In einer Reihe von Herstellversuchen von Leuchtbrennsätzen wurden die beiden Ausführungsformen des Verfahrens durchgeführt, wobei Polytetrafluoräthylen (PTPE) zum Einsatz kam und folgende Vorgänge abliefen:
1. Warmpressen
Alle Bestandteile mit Ausnahme des PTFE wurden getrocknet. Nach dem Trocknen wurden alle Komponenten gemischt und anschliessend in die beheizte Form einer Presse eingebracht. Nachdem die Mischung eine Temperatur von etwa 320° C erreicht hat, wird der Leuchtbrennsatz unter einem Druck von 1500 bar (at) gepresst.
2, Kaltpressen
Alle Bestandteile mit Ausnahme des PTFE wurden getrocknet, und dann wurde die Mischung in der Reihenfolge
a) Vormischen des PIPE mit dem flüssigen Polyesterharz,
b) Zugabe von Magnesium und Barium-Stearat zur^qVor- mischung a), 3
c) Zugabe von Eisenoxid zur Zwischenmischung b) hergestellt.
Diese Mischung wurde mindestens 12h getrocknet und dann in eine Pressform eingebracht und unter einem Druck von 800 bar zum Leuchtbrennsatz gepresst. Anschliessend
109820/1493
Brief vom 5 ο 11 .70 Blatt 9 DlpL-lng. O. Schileb·
an das Deutsche Patentamt, München ρ η π Λ Ί 1 Π Patentanwalt
erfolgte eine mindestens 15-tägige Auslagerung zur vollständigen Polymerisierung des Polyesterharzes.
Alle so hergestellten Leuchtbrennsätze hatten die gleiche Zusammensetzung. Nach dem Einbringen der Leuchtbrennsätze in ihrer Form entsprechende Gehäuse wurden Brennversuche durchgeführt. Es wurde dabei festgestellt, dass die Gesamtenergie eines erfindungsgemässen Leuchtbrennsatzes nahezu das Doppelte der von den herkömmlichen Leuchtbrennsätzen gleichen Gewichtes, gleicher Emissionsfläche und gleicher Brennzeit betrug.
In weiteren Versuchen wurden erfindungsgemässe Leuchtbrennsätze untersucht, die unterschiedliche Anteile an Barium-Stearat besassen. Die Ergebnisse sind in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt ein Diagramm, in welchem die Lichtstärke P in W/sr (Watt pro Raumwinkeleinheit) über der Brenndauer t in see aufgetragen ist.
Es wurden jeweils zehn Versuche an vier Reihen von Leuchtbrennsätzen mit unterschiedlichen Anteilen an Barium-Stearat in Höhe von 0#, 3$, 9$ und 13$ durchgeführt. Im übrigen hatten die Leuchtbrennsätze folgende Zusammensetzung:
30 g Polytetrafluoräthylen,
45 g Magnesium (mit einer Korngrösse von 40 - 80 /um), 7,5g Fe3O4,
5 g Polyesterharz und den oben in $> angegebenen Anteil als Menge an Barium-Stearat in g.
Für Jede Versuchsreihe wurden die mittleren Emissionskurven aufgenommen.
Die Emissionskurve der ersten Versuchsreihe ohne Barium- ♦
109820/U93
Brief vom 3.11 .70 Blatt 10 IMpL-lng. Q. Schlleb*
an ' das Deutsche Patentamt, München ^ λ r / ο ι η Patentanwalt
Stearat ist nicht eingetragen. Diese Emissionskurve besitzt eine scharfe Spitze bei einer Brenndauer von 2 see,
Die Emissionskurve A gehört zur zweiten Versuchsreihe mit 3$ Barium-Stearat. Die Emissionskurve weist zwei Spitzen bei 1950 W/sr und bei 1850 W/sr auf, und die Brenndauer ist verdoppelt und beträgt 4 see.
Die Emissionskurve B der dritten Versuchsreihe mit Barium-Stearat weist einen waagrechten Emissionsbereich mit einer maximalen Lichtstärke von 1180 W/sr über eine Dauer von 4,7 see auf, während die Gesamtbrennzeit 5f2 see beträgt und damit wesentlich länger als bei den beiden ersten Versuchsreihen ist.
Die Emissionskurve C der vierten Versuchsreihe mit 13$ Barium-Stearat unterscheidet sich gegenüber der Kurve B durch einen leicht fallenden Emissionsbereich, der aber wesentlich länger ist und eine maximale Lichtstärke zwischen 900 und 860 W/sr besitzt bei einer merklich längeren Brennzeit von 13»3 see.
Diese Versuche zeigen deutlich den regulierenden Einfluss des Barium-Stearates auf die Brenndauer. Ein Barium-Stearat-Anteil zwischen 2 und 4$ gestattet, sehr hohe maximale. Leuchtleistungen in der G-rössenordnung des Maximums der Emissionskurve A bei Brennzelten ausreichender Dauer zu erzielen.
Gleichzeitig ergaben diese Versuche, dass bei gleichem Gewicht des Leuohtbrenneatzes, bei gleicher Brenndauer und gleicher Emissionsfläohe die erfindungsgemässen Brennsätze die doppelte Leuchtleistung gegenüber herkömmlichen
109820/U93
Brief vom 3 . 11 . 70 Blatt 11 DlpL-lng. Q. Schllebs
an das Deutsche Patentamt, München ο Q 5 L 2 1 G Patentanwalt
Leuchfbrennsätzen ergehen.
Bahnverfolgungsgeräte für Raketen sind für gewöhnlich
mit Infrarot-Peilgeräten ausgerüstet. Die erfindungsgemässen Leuchterennsätze sind aufgrund ihres Emissionsspektrums "besonders für diese Infrarot-P ei lung geeignet.
109820/U93

Claims (9)

  1. Brief vom 3 · 11 · 70 Blatt 1 2 Dlpl.-Ing. O. Sehliebe
    an das Deutsche Patentamt, München ο Π 5 L ? 1 O patentanwalt
    Patentansprüche
    (1·)Leuchtbrennsatz, insbesondere für Markierungsvorrichtungen für Plugkörper, gekennzeichnet durch eine aus fein verteilten Komponenten gesinterten Mischung aus einem Leuchtstoff mit hohem Infrarot-Emissionsvermögen, vorzugsweise in einem Anteil von 2 bis 10 Gewichtsprozent, aus mindestens einem fluorierten Kunststoff, in welchem die Pluoratome mindestens zwei Drittel der Gesamtzahl an Halogenatomen bilden, sowie aus einem gegenüber den Halogenen
    des Kunststoffes stark reduzierend wirkenden Metall, dessen Anteil zwischen der zur Reduktion der Halogene erforderliehen stöchiometrischen Menge und einem Überschuss bis
    20$, vorzugsweise 10 bis 15$ der stöchiometrischen Menge liegt*
  2. 2. Leuchtbrennsatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Anteil an Barium-Stearat, vorzugsweise zwischen 2 und 15 Gewichtsprozent.
  3. 3. Leuchtbrennsatz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
    durch einen zusätzlichen Anteil von vorzugsweise bis zu
    7 Gewichtsprozent an Bindemittel in Form eines polymerieierten Polyesterharzes.
  4. 4. Leuchtbrennsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass das reduzierende Metall
    r ;.· + Jl £ j",
    aus der Gruppe Magnesium, Zirkon, Aluminium, Chrom und
    Silizium ausgewählt ist.
  5. 5. Leuchtbrennsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4t dadurch gekennzeichnet, dass der fluorierte Kunststoff aus der Gruppe Polytetrafluoräthylen, Polytrifluor-
    109820/U93
    Brief vom 3 . 11 .70 Blatt I 3 Dlpl.-Ing. Q. Schileb·
    an das Deutsche Patentamt, München ο Q R 4 2 1 O
    chloräthylen, Polyvinylidenfluorid oder den Kopolymerisaten von Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen oder Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen ausgewählt ist.
  6. 6. Leuohfbrennsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche "bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtstoff ein Metall oder ein Metalloxid der Gruppe Eisen, Nickel, Kupfer und Hafnium ist,
  7. 7. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtbrennsatzes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von pulverförmigen Bestandteilen an Leuchtstoff, dem reduzierenden Metall, mindestens einem fluorierten Kunststoff und dem Barium-Stearat pressgeformt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einsatz von Polytetrafluoräthylen ein Warmpressen in üblicher Sintertechnik bei einer Temperatur von 320° C erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von Bestandteilen, die mit nicht polymerisiertem flüssigen Polyesterharz imprägniert wurden, bei Raumtemperatur oder massig erhöhter Temperatur pressgeformt wird und die Formlinge nach dem Formpressen bis zur vollständigen Polymerisierung des Polyesterharzes ausgelagert werden.
    109820/1493
    Leerseite
DE19702054210 1969-11-05 1970-11-04 Leuchtbrennsatz Pending DE2054210A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR6938022A FR2070262A5 (de) 1969-11-05 1969-11-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2054210A1 true DE2054210A1 (de) 1971-05-13

Family

ID=9042642

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702054210 Pending DE2054210A1 (de) 1969-11-05 1970-11-04 Leuchtbrennsatz

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3770525A (de)
JP (1) JPS497206B1 (de)
BE (1) BE757673A (de)
CA (1) CA953112A (de)
DE (1) DE2054210A1 (de)
FR (1) FR2070262A5 (de)
GB (1) GB1320352A (de)
NL (1) NL7016053A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2583037A1 (fr) * 1985-06-07 1986-12-12 France Etat Armement Compositions fumigenes coulables efficaces dans l'infrarouge
EP0665415A2 (de) * 1994-02-01 1995-08-02 Thiokol Corporation Tablette für einen Leuchsatz und Herstellungsverfahren dafür
EP2695871A3 (de) * 2012-08-09 2017-08-23 Diehl Defence GmbH & Co. KG Hochleistungswirkmasse für ein pyrotechnisches Scheinziel mit einer fluorierten Kohlenstoffverbindung

Families Citing this family (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5172603A (ja) * 1974-12-18 1976-06-23 Asahi Chemical Ind Akurirukeigenshi
US4276100A (en) * 1976-02-13 1981-06-30 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Process for disposing of decoy flare material
US5435224A (en) * 1979-04-04 1995-07-25 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Infrared decoy
FR2465187A1 (fr) * 1979-05-23 1981-03-20 Thomson Brandt Generateur de rayonnement infra-rouge
FR2471959A1 (fr) * 1979-12-19 1981-06-26 France Etat Composition pyrotechnique eclairante coulable comportant une poudre metallique
GB2191477B (en) * 1981-04-01 1988-08-10 Pains Wessex Ltd Pyrotechnic device
DE3236418C2 (de) * 1982-10-01 1984-11-15 Bayern-Chemie Gesellschaft für flugchemische Antriebe mbH, 8261 Aschau Infrarot-Leuchtsatz
US4445947A (en) * 1983-03-18 1984-05-01 Thiokol Corporation Low cost fluorocarbon flare compositions
WO1996029564A2 (en) * 1995-03-14 1996-09-26 Thiokol Corporation Infrared tracer compositions
US5565645A (en) * 1995-04-24 1996-10-15 Thiokol Corporation High-intensity infrared decoy flare
US7977420B2 (en) * 2000-02-23 2011-07-12 Alliant Techsystems Inc. Reactive material compositions, shot shells including reactive materials, and a method of producing same
US20050199323A1 (en) * 2004-03-15 2005-09-15 Nielson Daniel B. Reactive material enhanced munition compositions and projectiles containing same
USRE45899E1 (en) * 2000-02-23 2016-02-23 Orbital Atk, Inc. Low temperature, extrudable, high density reactive materials
US8122833B2 (en) * 2005-10-04 2012-02-28 Alliant Techsystems Inc. Reactive material enhanced projectiles and related methods
FR2867469A1 (fr) 2004-03-15 2005-09-16 Alliant Techsystems Inc Compositions reactives contenant un metal, et leur procede de production
EP1637829B1 (de) * 2004-09-15 2017-05-31 Saab Ab Hitzegenerierendes Gegenmassnahmenpaket

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3203171A (en) * 1958-12-18 1965-08-31 Burke New missile fuel compositions containing halogens and method of propulsion
US3163113A (en) * 1959-01-12 1964-12-29 Burke High energy fuel units and assemblies
US3629019A (en) * 1964-08-11 1971-12-21 Aerojet General Co Solid propellant composition containing polyesters and an inorganic oxide burning rate catalyst
US3632632A (en) * 1967-06-29 1972-01-04 American Cyanamid Co Carboxy-terminated polyester resins
US3565706A (en) * 1968-01-19 1971-02-23 Hal R Waite Incendiary composition containing a metallic fuel and a solid fluoro-carbon polymer
US3634283A (en) * 1968-11-05 1972-01-11 Us Navy Smoke generating compositions and methods of use

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2583037A1 (fr) * 1985-06-07 1986-12-12 France Etat Armement Compositions fumigenes coulables efficaces dans l'infrarouge
EP0210082A1 (de) * 1985-06-07 1987-01-28 ETAT-FRANCAIS représenté par le DELEGUE GENERAL POUR L'ARMEMENT (DPAG) Rauchproduzierende giessbare, im Infrarotbereich wirksame Zusammensetzungen
EP0665415A2 (de) * 1994-02-01 1995-08-02 Thiokol Corporation Tablette für einen Leuchsatz und Herstellungsverfahren dafür
EP0665415A3 (de) * 1994-02-01 1996-05-01 Thiokol Corp Tablette für einen Leuchsatz und Herstellungsverfahren dafür.
EP2695871A3 (de) * 2012-08-09 2017-08-23 Diehl Defence GmbH & Co. KG Hochleistungswirkmasse für ein pyrotechnisches Scheinziel mit einer fluorierten Kohlenstoffverbindung

Also Published As

Publication number Publication date
GB1320352A (en) 1973-06-13
US3770525A (en) 1973-11-06
JPS497206B1 (de) 1974-02-19
CA953112A (en) 1974-08-20
NL7016053A (de) 1971-05-07
BE757673A (fr) 1971-04-01
FR2070262A5 (de) 1971-09-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2054210A1 (de) Leuchtbrennsatz
DE3031369C2 (de) Pyrotechnische Ladung aus Nebelsatz und Anzündsatz und Verfahren zur Herstellung der Nebelmischung und des Anzündsatzes
DE3326884A1 (de) Verfahren zum verdecken sichtbarer und infraroter strahlung und nebelmunition zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE69333654T2 (de) Komprimierbare Infrarot-Beleuchtungszusammensetzungen
DE2819863A1 (de) Wurfkoerper
EP2463259B1 (de) Hocheleistungswirkmasse für pyrotechnische Infrarotscheinziele
DE3243425C2 (de)
EP0952130A1 (de) Pyrotechnische Wirkmasse mit Anzünd- und Abbrandbeschleuniger sowie Verwendung von Treibladungspulver als Anzünd- und Abbrandbeschleuniger
DE19964172B4 (de) Pyrotechnischer Satz zur Erzeugung von IR-Strahlung
DE102010053783A1 (de) Hochleistungswirkmasse für pyrotechnische Infrarotscheinziele
EP2695872B1 (de) Wirkmasse für ein pyrotechnisches Scheinziel mit hoher Emissivität
DE1811924C3 (de) Treibladungskoerper fuer huelsenlose Munition
DE854770C (de) Gaserzeugende Ladung mit Guanidinnitrat als Hauptbestandteil
DE926514C (de) Verfahren zur Herstellung fluorierter Kohlenwasserstoffe
DE2746809C2 (de) Leuchtsignalkörper
DE975766C (de) Loeschteile von elektrischen Schaltern mit Lichtbogenloeschung durch Gase und Daempfe
DE3037053C2 (de)
DE2127197C3 (de) Rauchloser Raketen-Feststofftreibsatz
AT244808B (de) Kunststoffhülse für Jagdpatronen und Verfahren zum Spritzgießen derselben
AT42365B (de) Verfahren zur Herstellung eines Glühkörpers.
DE941473C (de) Zuendmittel
DE2554021C3 (de) Pyrotechnische Masse, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung in Signalpatronen
DE2322140A1 (de) Treibmittelpulvertabletten auf der basis von ammoniumnitrat, nitrocellulose und aluminium
DE102011103483A1 (de) Wirkmasse für ein beim Abbrand spektral strahlendes Infrarotscheinziel mit Raumwirkung
DE210588C (de)