DE2049916A1 - Stahllegierung - Google Patents
StahllegierungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/08—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing nickel
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Description
Dipl.-Ing. H. Sauerland ■ Dn.-Ing. R. KöniäO 4 9916
Dipl.-Ing. Bargen Patentanwälte · 4ooo Düsseldorf · Cecilienallee 7B · Telefon 43S7aa ·
IIl/RO.
sssssBSsasssasxsssssssasaaBssasssBcsssaessesssssscsss
"Stahlleflrierunff11
Die Erfindung bezieht sich auf einen ausscheidungshärtbaren Baustahl mit hoher Festigkeit und Zähigkeit sowohl bei Raumtemperatur als auch bei tieferen Temperaturen.
Baustähle sollten sehr vielseitig verwendbar sein und
müssen daher verschiedenen technologischen Erfordernissen genügen, Insbesondere technologische Eigenschaften
besitzen, für die bestimmte Mindestwerte vorgegeben sind. Einige bekannte Stähle besitzen eine gute Festig- "
keit und Zähigkeit, weisen aber auch Nachteile auf, weil sie beispielsweise nur unter Schwierigkeiten schweißbar
sind, was umso schwerwiegender ist, als die Schweißbarkeit im Hinblick auf die Verwendung eine der wichtigsten Stahleigenschaften ist. Andere Stähle lassen sich
nur unter Schwierigkeiten in die gewünschte Form bringen, da sie beispielsweise nicht kaltverfomt werden
können.
Ein Stahl kann zwar eine angemessene Zähigkeit In Form
bestimmter Waleprodukt·, beispielsweise als Stab oder
109818/135$
ORIGINAL JNär£CTED
2U49916
Draht besitzen, jedoch nicht als Blech, für das üblicherweise eine höhere Zähigkeit erforderlich ist. Bei Blechen
treten hinwiederum zusätzliche Schwierigkeiten dadurch auf, daß beim Walzen in einer Richtung beträchtliche
Zähigkeitsunterschiede auftreten können, Je nachdem,
ob die Zähigkeit in Längs- bzw· Walzrichtung oder quer zur Walzrichtung gemessen wird. Die Zähigkeit quer zur
Walzrichtung ist im allgemeinen geringer.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, einen Stahl zu schaffen, der trotz Walzen in nur
einer Richtung eine Streckgrenze von etwa 105 kp/mm und mehr, eine Kerbschlagzähigkeit von mindestens 8,6 kpm/cm ,
vorzugsweise von mindestens 9» 5 kpm/cm in Längsrichtung und yon mindestens 4,3 kpm/cm quer zur Walzrichtung, eine
gute Schweißbarkeit und eine gute Formbarkeit einschließlich einer Einschnürung τοη mindestens etwa 6056 besitzt·
Schließlich sollte der Stahl, da vielseitig verwendbare Stähle häufig auch in kälteren Regionen zum Einsatz kommen,
seine Hlndestzähigkeit bis zu Temperaturen von -400C beibehalten. Wesentlich ist dabei, daß sich die vorerwähnten
Eigenschaften ohne aufwendige Verfahren und bei einem Erschmelzen an Luft sowie üblichem Abschrecken und Aushärten
ergeben.
Die Lösung der vorerwähnten Aufgabe besteht in einem Stahl aus 4 bis 856 Nickel, 0,6 bis 1,556 Molybdän, 0,06 bis
0,15% Kohlenstoff, 0,02 bis 0,1556 Niob und/oder Vanadin
bei einem Gesamtgehalt an Kohlenstoff und Niob von höchstens 0,2456, bis 1,7596 Kupfer, bis 0,856 Hangan, bis .0,556
Silizium, bis 0,1556 Aluminium, bis 0,556 Chrom, wobei der Chromgehalt bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,12 bis
0,1556, 0,256 nicht übersteigt, Rest einschließlich er-
109818/1355
2U499T6
schmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen·
Eisenbegleiter wie Phosphor, Schwefel, Stickstoff, Wasserstoff
und Sauerstoff sollten, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist, so niedrig wie möglich gehalten werden.
Dabei sollten die Gehalte an Phosphor und Schwefel je 0,015# und insgesamt 0,025% nicht übersteigen. Der Stickstoffgehalt
sollte vorzugsweise unter 50 ppm gehalten werden, um jede Nitridbildung zu vermeiden, die sonst
die Stahleigenschaften, beispielsweise im Wege der Reckalterung beeinträchtigt.
Im Hinblick auf die Festigkeit darf der Nickelgehalt nicht unter 4%, vorzugsweise nicht unter 4,5% absinken.
Nickelgehalte über 8% ergeben insbesondere unter Berücksichtigung der Kosten keine zusätzlichen Vorteile. Außerdem
beeinträchtigt Nickel die Zähigkeit und Duktilität, so daß im Hinblick auf eine optimale Kombination von Festigkeit
und Zähigkeit der Nickelgehalt 5 bis 7%, vorzugsweise 5,5 bis 6,5% betragen sollte.
Molybdän trägt merklich zur Festigkeit und Zähigkeit bei und wirkt der Anlaßsprödigke^t entgegen, so daß der
Molybdängehalt mindestens 0,6% betragen sollte. Molybdängehalte über 1,5% führen jedoch infolge der Bildung
einer Eisen-Molybdän-Phase zu einer Versprödung. Besonders bevorzugt werden Molybdängehalte von 0,8 bis 1,2%.
Niob beeinflußt in starkem Maße die Festigkeit, Zähigkeit und Feinkörnigkeit des Gefüges, weswegen der erfindungsgemäße
Stahl vorzugsweise mindestens 0,02%, besser noch mindestens 0,05% Niob enthält. Gleichwohl können
verhältnismäßig hohe Niobgehalte die Kerbschlagzähigkeit insbesondere bei niedrigen Temperaturen infolge
109818/13^5
OfUGINAt INSPECTED
2ÜA991G
Bildung einer Eisen-Nlob-Phase beeinträchtigen« Der Niobgehalt
sollte daher 0,1596, vorzugsweise 0,11% nicht übersteigen.
Das Niob kann ganz oder teilweise durch Vanadin ersetzt
werden, wenngleich es eine stärkere Kornverfeinerung bis zu einer Korngröße von 9,10 oder feiner nach ASTH
bewirkt. Ein derart feinkörniges Gefüge ergibt eine gute Schweißbarkeit·
Der Kohlenstoffgehalt des Stahls sollte nicht unter 0,06%, vorzugsweise nicht unter 0,08% liegen, da andernfalls
die Streckgrenze unzureichend ist. Bei Kohlenstoffgehalten über 0,15% ergeben sich dagegen Schwierigkeiten
beim Schweißen, d.h. in der Schweiße und in der wärmebeeinflußten Zone bilden sich Risse; außerdem geht ein
Teil der Zähigkeit, insbesondere bei niedrigen Temperaturen verloren. Aus diesen Gründen Übersteigt der Kohlenstoffgehalt
0,13% nicht.
Die Schweißbarkeit kann auch dann beeinträchtigt werden, wenn sich die Gehalte an Kohlenstoff. Niob und gegebenenfalls
Vanadin an den oberen Grenzen bewegen, so daß der Gesamtgehalt dieser Elemente 0,24% nicht übersteigen
sollte·
Kupfer erhöht aufgrund der Bildung einer Ausscheidungsphase beim Abkühlen nach dem Aushärten die Streckgrenze
bei großen Wandstärken, insbesondere von 7,6 cm und mehr, beträchtlich. Bei Wandstärken bis 7,6 cm ist
Kupfer nicht erforderlich; bei Wandstärken von 7,6 cm und mehr sind dagegen Kupfergehalte von 0,5 bis 1,5%,
vorzugsweise von 0,75 bis 1,25% von Vorteil.
,10981.1/1^.5 OR.GINAL .NSPECTED
ζ υ α η _ 5 -
Der erfindungsgemäße Stahl enthält, obgleich nicht zwingend
erforderlich, vorzugsweise mindestens 0,296 Hangan, um den Schwefel abzubinden und auf diese Weise die Warmverformbarkeit
zu verbessern. Der Hangangehalt sollte jedoch 0,89ε/ vorzugsweise 0,796 nicht übersteigen, um
eine gute Schweißbarkeit zu gewährleisten. Der Hangangehalt beträgt vorzugsweise 0,4 bis 0,696.
Silizium gehört ebenfalls nicht zu den wesentlichen Legierungsbestandteilen,
wenngleich es für eine gute Desoxydation bei beruhigten Stählen erforderlich ist. Der
Siliziumgehalt kann dann vorteilhafterweise mindestens 0,19ό betragen. Siliziumgehalte über 0,596 beeinträchtigen
jedoch die Zähigkeit sowie unter Itaständen auch die Schweißbarkeit. Torzugsweise beträgt der Siliziumgehalt
0,15 bis 0,5596. Aluminium dient ebenfalls der Desoxydation,
doch können Aluminiumgehalte über 0,1596 die Zähigkeit
beeinträchtigen. Die Elemente Chrom, Bor und Kobalt können als Begleitelemente in geringen Gehalten toleriert
werden. Höhere Chromgehalte beeinträchtigen jedoch die Zähigkeit, so daß der Chromgehalt in jedem Falle
0,5% nicht übersteigen sollte. Insbesondere bei höheren Kohlenstoffgehalten von 0,12 bis 0,1596 sollte der Chromgehalt
0,2% nicht überschreiten, um Schwierigkeiten beim Schweißen zu vermeiden.
Der erfindungsgemäße Stahl kann in üblicher Weise an
Luft oder im Vakuum erschmolzen werden. Das Erschmelzen im Vakuum verringert den Bedarf an Desoxydationsmitteln
und führt demzufolge zu einem saubereren Stahl, allerdings auch zu höheren Herstellungskosten. Der erfindungsgemäße
Stahl läßt sich in üblichen Kokillen vergießen. Blöcke sollten je nach dem Blockquerschnitt
zwei bis vier Stunden bei etwa 1090 bis 12600C, Vorzugs-
109818/1^,5
bei 1190 bis 122O°C einem Ausgleichsglühen unterworfen
werden. Die Warmverformung erfolgt dann direkt aus der Glühhitze· Der Stahl kann auch nach dem Gießen auf
Raumtemperatur abgekühlt und nachher für das Warmwalzen wieder erhitzt oder in einem Ausgleichsofen auf der
Walztemperatur gehalten werden. Das Walzen sollte im Temperaturbereich von 843 bis 1040°C, vorzugsweise bei
968 bis 9960C beginnen. Die Endtemperatur sollte 730 bis 10100C, beispielsweise zwischen 871 und 955°C, vorzugsweise unter 926°C liegen. Besonders gute technologische Eigenschaften ergeben sich bei einer Walzendtemperatur von 73O°C, d.h. bei einem Walzen im ferritisehaustenitischem Zustand. Das Walzgut kann in Luft oder
Wasser abgekühlt und vorteilhafterweise nach dem Walzen besprüht oder abgeschreckt werden.
Ein etwaiges Lösungsglühen sollte 30 Minuten bis 3 Stunden, vorzugsweise eine Stunde bei 815 bis 1O95°C stattfinden. Bei relativ schnellem Wasserabschrecken nach dem
Warmwalzen kann der Stahl im Hinblick auf eine maximale
Streckgrenze ohne Lösungsglühen direkt ausgehärtet werden. Im Falle eines derartigen Abschreckens wird der
Stahl 30 Minuten bis 12 Stunden bei etwa 425 bis 6200C ausgelagert. Das Lösungsglühen und Aushärten dauert vorteilhafterweise eine Stunde bei 620 bis 9000C und zwei
bis vier Stunden bei 480 bis 540°C. Ein etwaiges Kaltverformen sollte vor dem Aushärten stattfinden·
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen des näheren erläutert. Dazu sind in Tabelle I
jeweils in Luft erschmolzen· Stähle 1 bis 6 nach der Erfindung herkömmlichen Stählen A bis H gegenübergestellt.
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2Ü49916
Stahl C Ni Ho Nb Mn Si Al Fe (96) (#) (96) (96) M (96) (96) (96)
1 | 0.14 | 6.05 | 0.98 | 0.09 | 0.53 | 0.29 | 0.04 | Rest |
2 | 0.09 | 6.00 | 0.98 | 0.08 | 0.54 | 0.28 | 0.04 | η |
3 | 0.10 | 6.0 | 0.98 | 0.05 | 0.55 | 0.28 | 0.04 | It |
4* | 0.11 | 5.9 | 0.90 | 0.10 | 0.64 | 0,15 | 0.09 | 11 |
5** | 0.10 | 5.85 | 0.93 | 0.10 | 0.47 | 0.23 | 0.04 | η |
6 | 0.08 | 5.45 | 0.94 | 0.08 | 0.53 | 0.28 | 0.05 | Il |
A | 0.05 | 6.0 | 0.98 | 0.09 | 0.55 | 0.31 | 0.05 | η |
B | 0.16 | 6.50 | 1.08 | 0.13 | 0.58 | 0.30 | 0.06 | η |
C | 0.23 | 6.05 | 0.98 | 0.09 | 0.53 | 0.31 | 0.05 | η |
D | 0.11 | 6.03 | 0.99 | 0.15 | 0.53 | 0.36 | 0.05 | ti |
E | 0.11 | 5.93 | - | 0.09 | 0.56 | 0.33 | 0.04 | η |
F | 0.12 | 6.0 | 0.49 | 0.09 | 0.56 | 0.31 | 0.05 | η |
G | 0.11 | 6.0 | 1.94 | 0.10 | 0.50 | 0.28 | 0.05 | η |
H | 0.10 | 6.0 | 0.98 | 0.10 | 0.57 | 0.32 | 0.05 | η |
0,4996 | Kupfer |
** = 136 kg-Schmelze, Gießtemperatur 1566°C
Sämtliche Stähle der Tabelle I enthielten unter 0,0296 Phosphor und 0,0196 Schwefel mit Ausnahme der Legierung H,
die 0,024% Phosphor und 0,012% Schwefel enthielt.
Die Versuchsschmelzen wurden an Luft in einem mit Magnesia ausgestampften Induktionsofen erschmolzen. Im allgemeinen
wurden Blöcke mit einem Gewicht von 13,6 kg bei einer Temperatur von etwa 15100C abgegossen. Danach wurden die
Proben zwei Stunden bei 12O5°C geglüht, zu 2,5 cm dicken
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Platten ausgeschmiedet, alsdann abgekühlt und etwa eine
Stunde auf 98O0C aufgeheizt, zu einer Platte von 1,27 χ 10,2 cm χ 35,6 cm in zwei Stichen heruntergewalzt, in
Luft abgekühlt, etwa eine Stunde bei 8700C lösungsgeglüht,
in Wasser abgeschreckt, alsdann drei Stunden bei 5100C ausgehärtet und schließlich in Luft auf Raumtemperatur abgekühlt.
Sämtliche Stähle wurden in einer einsigen Richtung ausgewalzt.
Die Proben für den Zugversuch wurden in Längsrichtung und die Proben für den Kerbschlagversuch sowohl
in Längs- als auch in Querrichtung entnommen, Die Versuchsdaten ergeben sich als Durchschnittswerte aus der
nachfolgenden Tabelle II.
Streckgr. | Zugf. | TABELLE II | Einschn. |
Kerbschlaf
kpm/ längs_ |
-4o°C | tzähigl | -40wC | |
Stahl | ρ | Dhg. | R.T. | 10.0 | 6.5 | |||
(kp/mm ) | (kp/mm | (96) | 12.3 | 12.1 | ceit | 7.3 | ||
112.5 | 117.1 | ) <*) | 67.25 | 10.0 | 13.8 | quer _ | 8.4 | |
1 | 109.3 | 112.6 | 18 | 68.75 | 14.1 | 10.1 | R.T. | 6.5 |
CVJ | 109.5 | 113.0 | 17.5 | 70.5 | 10.7 | 14.9 | 6.3 | 5.2 |
3 | 112.4 | 114.6 | 18.5 | 66 | 15.6 | 10.9 | 8.1 | 6.7 |
4 | 108.6 | 110.8 | 18 | 74.25 | 11.6 | 15.2 | 7.3 | 8.8 |
5 | 108.3 | 110.2 | 16.5 | 68.0 | 16.9 | 6.6 | 6.9 | 4.4 |
6 | 96.7 | 100.6 | 18.0 | 71 | 8.6 | 7.6 | 5.0 | 5.4 |
A | 114.3 | 120.9 | 20 | 64.5 | 8.6 | 9.3 | 7.6 | 4.5 |
B | 119.2 | 124.6 | 17 | 63.5 | 10.7 | 19.6 | 9.1 | 11.5 |
C | 109.6 | 114.1 | 17 | 67.25 | 21.1 | 14.2 | 5.2 | 7.3 |
D | 74.4 | 80.1 | 18 | 74.5 | 13.5 | 8.7 | 5.9 | 4.3 |
' E | 100.5 | 104.4 | 23 | 68.25 | 7.6 | 9.2 | 5.9 | 4.8 |
F | 118.3 | 125.8 | 18.5 | 64.5 | 8.6 | 11.6 | ||
G | 109.7 | 113.6 | 17 | 63.0 | 14.7 | |||
H | 17.5 | 5.2 | ||||||
5.7 |
OSöTH/i.-fbb
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Die Daten der Tabelle II beweisen, daß die erfindungsgemäßen Stähle eine ausgezeichnete Festigkeit und Zähigkeit
bei hoher Dehnung und Einschnürung besitzen. Im Gegensatz dazu stehen die herkömmlichen Stähle A bis H.
Der Stahl A mit zu geringem Kohlenstoffgehalt besitzt ebenso wie die Stähle E und F mit zu geringem Molybdängehalt
eine zu geringe Festigkeit, während die Zähigkeit der Stähle B und C mit zu hohem Kohlenstoffgehalt und G
mit zu hohem Molybdängehalt unzureichend ist. Die Stähle i B, C, D und H waren im übrigen, wie weiter unten noch
ausgeführt werden wird, nach dem Schweißen rissig.
Die genaue Betrachtung der Daten der Tabellen I und II zeigt ferner beim Vergleich der Zähigkeiten der Längsund
Querproben einen beträchtlichen Unterschied in der Zähigkeit, d.h. in der Schlagempfindlichkeit. Wie bereits
erwähnt, handelt es sich hierbei um eine bei in einer Richtung ausgewalzten Stählen übliche Erscheinung.
Diese Anisotropie kann jedoch durch Uberkreuzwalzen in starkem Maße begrenzt werden, wie die nachfolgenden
Tabellen III und IY beweisen. Die dort aufgeführten
E III
Stahl | C (96) |
Ni (96) |
Mo (96) |
Nb | Mn (96) |
Si (96) |
Al (96) |
Fe (96) |
7 8 |
0.13 0.11 |
6.0 6.07 |
1.0 0.95 |
0.10 0.06 |
0.64 0.57 |
0.27 0.22 |
0.08 0.076 |
Rest It |
Stähle wurden ebenso wie die übrigen Versuchsstähle behandelt,
jedoch in zwei Richtungen ausgewalzt.
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IV
Stahl |
Streckgr.
(kp/mm2) |
Zugf.
(kp/mm |
Dhg.
) <*) |
Einschn, |
Kerbschlagzähigkeit
kpm/cm2 längs. quer R.T. ^-400C R.T. -40°C |
7
8 |
113.5
112.5 |
116.2
115.9 |
18.0
18.0 |
00 |
7.6 7.2 7.6 6.9
8.1 6.9 7.4 6.7 |
63.5
64.0 |
Die vorerwähnte Mindestzähigkeit von in einer Richtung gewalztem Stahl von 8,6 kpm/cm erfordert bei dem erfindungsgemäßen Stahl kein Walzen in zwei Richtungen. Im
letzteren Falle sollte der Stahl jedoch eine Mindestzähigkeit von 4,3 kpfcm , vorzugsweise von mindestens 5,2
kp/cm besitzen.
Baustähle sollten, wie bereits erwähnt, gut schweißbar und nicht rißempfindlich sein. Bei Aufschweißversuchen
wurden 7,6 cm breite, 15,4 cm lange und 1,3 cm dicke Platten verwendet, die eine Stunde bei 8710C lösungsgeglüht, in Wasser abgeschreckt und anschließend drei Stunden bei 5100C ausgehärtet sowie dann in Luft abgekühlt
worden waren. Die Oberflächen der Platten wurden abgeschliffen, wonach zwei Schweißraupen über die ganze
Länge der Platten gelegt wurden. Die Schweißgeschwindigkeit betrug bei der einen Raupe 40,6 cm/min entsprechend
einer üblichen Geschwindigkeit beim automatischen Schweißen und bei der anderen Schweißraupe 152,4 cm/min zur
Prüfung der Temperaturwechselbeständigkeit. Das Schweißen erfolgte mit einer Spannung von 15 Volt und einer
Stromstärke von 250 Ampere. Die Untersuchung auf Schweißrissigkeit wurde bei 3Ofacher Vergrößerung durchgeführt.
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Die dabei ermittelten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle Y zusammengestellt.
Stahl C Ni Mo Nb (%) (%) {%) (#)
Schweißrisse 40.6 cm/min 152.4 cm/min
1 | 0.14 | 6.05 | 0.98 | 0.09 | 0. | - | keine | keine |
2 | 0.09 | 6.00 | 0.98 | 0.08 | 0. | - | η | It |
3 | 0.10 | 6.00 | 0.98 | 0.05 | 0. | — | η | Il |
B | 0.16 | 6.50 | 1.08 | 0.13 | 0. | - | rissig | Il |
C | 0.23 | 6.05 | 0.98 | 0.09 | - | keine | rissig | |
D | 0.11 | 6.03 | 0.99 | 0.15 | - | 1 kl.Riss | It | |
H | 0.10 | 6.0 | 0.98 | 0.10 | 012S | stark | η | |
024P | rissig | |||||||
J | 0.15 | 6.06 | 0.95 | 0.11 | 34Cr | 2 kl.Risse | η | |
9 | 0.10 | 6.04 | 0.96 | 0.10 | 34 Gr | keine | keine | |
Die Stähle enthielten als Verunreinigungen Hangan, Silizium
und Aluminium innerhalb der erfindungsgemäßen Grenzen.
Wie sich aus den Daten der vorstehenden Tabelle Y ergibt, waren die erfindungsgemäßen Stähle rißfrei, während die
herkömmlichen Stähle zum Teil stark rissig waren. Die Stähle B und C zeigen die Bedeutung des Kohlenstoffgehaltes
hinsichtlich der Bildung von Schweißrissen, während der Stahl D die Gehalte an Kohlenstoff und Niob als Ursache
für Schweißrisse erweist. Der Stahl H zeigt, daß die Gehalte an Phosphor und Schwefel niedriggehalten
werden müssen, beispielsweise jeweils unter 0,02%. Die Stähle J und 9 beweisen, daß das Chrom bei höheren Koh-
18/1355
2 4 9 916
lenstoffgehalten Rissigkeit hervorruft. Demzufolge sollte
der Chromgehalt eines Stahls mit 0,12 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,2% nicht übersteigen. Der erfindungsgemäße Baustahl eignet sich auch zum MIG-Schweißen oder zum Schweißen mit ummantelter Elektrode; er eignet sich insbesondere als Werkstoff für Druckkessel, Hochdruckrohre, kaltgeschmiedete Teile und hochfeste Teile; darüber hinaus
aber überall dort, wo die eingangs erwähnte Eigenschaftskombination erforderlich ist· Der Stahl läßt sich ohne
weiteres zu Platinen, Knüppeln, Stäben und Schmiedeteilen warmverformen ·
10 9 8 18/1 ?>
S 5
Claims (1)
- International Nickel limited, Thames House, Millbank,London, S. ¥♦ 1, GroßbritannienPatentansprüche :1. Baustahl, bestehend aus 4 bis 8% Nickel, 0,6 bis j 1,5% Molybdän, 0,06 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,02 bis 0,15% Niob und/oder Vanadin bei einem Gesamtgehalt an Kohlenstoff, Niob und Vanadin von höchstens 0,24%, bis 1,75% Kupfer, bis 0,8% Hangan, bis 0,5% Silizium, bis 0,15% Aluminium, bis 0,5% Chrom oder höchstens 0,2% Chrom bei Kohlenstoffgehalten yon 0,12 bis 0,15%» Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen.2. Stahl nach Anspruch 1, der jedoch 0,02 bis 0,15% Niob enthält.3. Stahl nach Anspruch 1 oder 2, der jedoch 0,05 bis 0,11% Niob enthält.4. Stahl nach einem der Ansprüche 1 bis 3» der jedoch 0,08 bis 0,13% Kohlenstoff enthält.5. Stahl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, der jedoch 5 bis .7% Nickel enthält.6. Stahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, der jedoch 0,8 bis 1,2% Molybdän enthält.7. Stahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis1 0 9 8 1 8 / 1 2 S 56, der jedoch 0,5 bis 1,5% Kupfer enthält.8. Stahl nach Anspruch 7» der jedoch 0,75 bis 1,25% Kupfer enthält.9· Stahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis8, der jedoch 0,2 bis 0,7% Mangan enthält.10. Stahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis9, der jedoch 091 bis 0,35% Silizium enthält.11. Verwendung eines Baustahls nach den Ansprüchen 1 bis 10 als Werkstoff für Gegenstände, die wie Druckkessel, Hochdruckrohre und Kaltschmiedeteile eine Streckgrenze von mindestens 105 kp/mm , eine Kerbschlagzähigkeit von mindestens 8,9 kpm/cm in Walzrichtung und von mindestens 4,3 kpm/cm quer zur Walzrichtung bei Raumtemperatur bis -40°C, eine Einschnürung τοη mindestens 60% sowie gute Schweißbarkeit und Verformbarkeit besitzen müssen.10 9 8 18/1355
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