DE2049916A1 - Stahllegierung - Google Patents

Stahllegierung

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DE2049916A1
DE2049916A1 DE19702049916 DE2049916A DE2049916A1 DE 2049916 A1 DE2049916 A1 DE 2049916A1 DE 19702049916 DE19702049916 DE 19702049916 DE 2049916 A DE2049916 A DE 2049916A DE 2049916 A1 DE2049916 A1 DE 2049916A1
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carbon
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Robert Allen Sloatsburg N Y DePaul (V St A) R
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Inco Ltd
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Inco Ltd
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    • C22C38/08Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing nickel

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Description

Dipl.-Ing. H. Sauerland ■ Dn.-Ing. R. KöniäO 4 9916
Dipl.-Ing. Bargen Patentanwälte · 4ooo Düsseldorf · Cecilienallee 7B · Telefon 43S7aa ·
Unsere Akte: 26 192 8. Oktober 1970
IIl/RO.
International Nickel Limited, Thames House, Hillbank,
sssssBSsasssasxsssssssasaaBssasssBcsssaessesssssscsss
London, S. W. 1, Großbritannien SSSSSSSSBBSSSSSSSSSeSBSSBaBBBSa
"Stahlleflrierunff11
Die Erfindung bezieht sich auf einen ausscheidungshärtbaren Baustahl mit hoher Festigkeit und Zähigkeit sowohl bei Raumtemperatur als auch bei tieferen Temperaturen.
Baustähle sollten sehr vielseitig verwendbar sein und müssen daher verschiedenen technologischen Erfordernissen genügen, Insbesondere technologische Eigenschaften besitzen, für die bestimmte Mindestwerte vorgegeben sind. Einige bekannte Stähle besitzen eine gute Festig- " keit und Zähigkeit, weisen aber auch Nachteile auf, weil sie beispielsweise nur unter Schwierigkeiten schweißbar sind, was umso schwerwiegender ist, als die Schweißbarkeit im Hinblick auf die Verwendung eine der wichtigsten Stahleigenschaften ist. Andere Stähle lassen sich nur unter Schwierigkeiten in die gewünschte Form bringen, da sie beispielsweise nicht kaltverfomt werden können.
Ein Stahl kann zwar eine angemessene Zähigkeit In Form bestimmter Waleprodukt·, beispielsweise als Stab oder
109818/135$
ORIGINAL JNär£CTED
2U49916
Draht besitzen, jedoch nicht als Blech, für das üblicherweise eine höhere Zähigkeit erforderlich ist. Bei Blechen treten hinwiederum zusätzliche Schwierigkeiten dadurch auf, daß beim Walzen in einer Richtung beträchtliche Zähigkeitsunterschiede auftreten können, Je nachdem, ob die Zähigkeit in Längs- bzw· Walzrichtung oder quer zur Walzrichtung gemessen wird. Die Zähigkeit quer zur Walzrichtung ist im allgemeinen geringer.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, einen Stahl zu schaffen, der trotz Walzen in nur einer Richtung eine Streckgrenze von etwa 105 kp/mm und mehr, eine Kerbschlagzähigkeit von mindestens 8,6 kpm/cm , vorzugsweise von mindestens 9» 5 kpm/cm in Längsrichtung und yon mindestens 4,3 kpm/cm quer zur Walzrichtung, eine gute Schweißbarkeit und eine gute Formbarkeit einschließlich einer Einschnürung τοη mindestens etwa 6056 besitzt· Schließlich sollte der Stahl, da vielseitig verwendbare Stähle häufig auch in kälteren Regionen zum Einsatz kommen, seine Hlndestzähigkeit bis zu Temperaturen von -400C beibehalten. Wesentlich ist dabei, daß sich die vorerwähnten Eigenschaften ohne aufwendige Verfahren und bei einem Erschmelzen an Luft sowie üblichem Abschrecken und Aushärten ergeben.
Die Lösung der vorerwähnten Aufgabe besteht in einem Stahl aus 4 bis 856 Nickel, 0,6 bis 1,556 Molybdän, 0,06 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,02 bis 0,1556 Niob und/oder Vanadin bei einem Gesamtgehalt an Kohlenstoff und Niob von höchstens 0,2456, bis 1,7596 Kupfer, bis 0,856 Hangan, bis .0,556 Silizium, bis 0,1556 Aluminium, bis 0,556 Chrom, wobei der Chromgehalt bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,12 bis 0,1556, 0,256 nicht übersteigt, Rest einschließlich er-
ORlGlNAL INSPECTEO
109818/1355
2U499T6
schmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen·
Eisenbegleiter wie Phosphor, Schwefel, Stickstoff, Wasserstoff und Sauerstoff sollten, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist, so niedrig wie möglich gehalten werden. Dabei sollten die Gehalte an Phosphor und Schwefel je 0,015# und insgesamt 0,025% nicht übersteigen. Der Stickstoffgehalt sollte vorzugsweise unter 50 ppm gehalten werden, um jede Nitridbildung zu vermeiden, die sonst die Stahleigenschaften, beispielsweise im Wege der Reckalterung beeinträchtigt.
Im Hinblick auf die Festigkeit darf der Nickelgehalt nicht unter 4%, vorzugsweise nicht unter 4,5% absinken. Nickelgehalte über 8% ergeben insbesondere unter Berücksichtigung der Kosten keine zusätzlichen Vorteile. Außerdem beeinträchtigt Nickel die Zähigkeit und Duktilität, so daß im Hinblick auf eine optimale Kombination von Festigkeit und Zähigkeit der Nickelgehalt 5 bis 7%, vorzugsweise 5,5 bis 6,5% betragen sollte.
Molybdän trägt merklich zur Festigkeit und Zähigkeit bei und wirkt der Anlaßsprödigke^t entgegen, so daß der Molybdängehalt mindestens 0,6% betragen sollte. Molybdängehalte über 1,5% führen jedoch infolge der Bildung einer Eisen-Molybdän-Phase zu einer Versprödung. Besonders bevorzugt werden Molybdängehalte von 0,8 bis 1,2%.
Niob beeinflußt in starkem Maße die Festigkeit, Zähigkeit und Feinkörnigkeit des Gefüges, weswegen der erfindungsgemäße Stahl vorzugsweise mindestens 0,02%, besser noch mindestens 0,05% Niob enthält. Gleichwohl können verhältnismäßig hohe Niobgehalte die Kerbschlagzähigkeit insbesondere bei niedrigen Temperaturen infolge
109818/13^5
OfUGINAt INSPECTED
2ÜA991G
Bildung einer Eisen-Nlob-Phase beeinträchtigen« Der Niobgehalt sollte daher 0,1596, vorzugsweise 0,11% nicht übersteigen.
Das Niob kann ganz oder teilweise durch Vanadin ersetzt werden, wenngleich es eine stärkere Kornverfeinerung bis zu einer Korngröße von 9,10 oder feiner nach ASTH bewirkt. Ein derart feinkörniges Gefüge ergibt eine gute Schweißbarkeit·
Der Kohlenstoffgehalt des Stahls sollte nicht unter 0,06%, vorzugsweise nicht unter 0,08% liegen, da andernfalls die Streckgrenze unzureichend ist. Bei Kohlenstoffgehalten über 0,15% ergeben sich dagegen Schwierigkeiten beim Schweißen, d.h. in der Schweiße und in der wärmebeeinflußten Zone bilden sich Risse; außerdem geht ein Teil der Zähigkeit, insbesondere bei niedrigen Temperaturen verloren. Aus diesen Gründen Übersteigt der Kohlenstoffgehalt 0,13% nicht.
Die Schweißbarkeit kann auch dann beeinträchtigt werden, wenn sich die Gehalte an Kohlenstoff. Niob und gegebenenfalls Vanadin an den oberen Grenzen bewegen, so daß der Gesamtgehalt dieser Elemente 0,24% nicht übersteigen sollte·
Kupfer erhöht aufgrund der Bildung einer Ausscheidungsphase beim Abkühlen nach dem Aushärten die Streckgrenze bei großen Wandstärken, insbesondere von 7,6 cm und mehr, beträchtlich. Bei Wandstärken bis 7,6 cm ist Kupfer nicht erforderlich; bei Wandstärken von 7,6 cm und mehr sind dagegen Kupfergehalte von 0,5 bis 1,5%, vorzugsweise von 0,75 bis 1,25% von Vorteil.
,10981.1/1^.5 OR.GINAL .NSPECTED
ζ υ α η _ 5 -
Der erfindungsgemäße Stahl enthält, obgleich nicht zwingend erforderlich, vorzugsweise mindestens 0,296 Hangan, um den Schwefel abzubinden und auf diese Weise die Warmverformbarkeit zu verbessern. Der Hangangehalt sollte jedoch 0,89ε/ vorzugsweise 0,796 nicht übersteigen, um eine gute Schweißbarkeit zu gewährleisten. Der Hangangehalt beträgt vorzugsweise 0,4 bis 0,696.
Silizium gehört ebenfalls nicht zu den wesentlichen Legierungsbestandteilen, wenngleich es für eine gute Desoxydation bei beruhigten Stählen erforderlich ist. Der Siliziumgehalt kann dann vorteilhafterweise mindestens 0,19ό betragen. Siliziumgehalte über 0,596 beeinträchtigen jedoch die Zähigkeit sowie unter Itaständen auch die Schweißbarkeit. Torzugsweise beträgt der Siliziumgehalt 0,15 bis 0,5596. Aluminium dient ebenfalls der Desoxydation, doch können Aluminiumgehalte über 0,1596 die Zähigkeit beeinträchtigen. Die Elemente Chrom, Bor und Kobalt können als Begleitelemente in geringen Gehalten toleriert werden. Höhere Chromgehalte beeinträchtigen jedoch die Zähigkeit, so daß der Chromgehalt in jedem Falle 0,5% nicht übersteigen sollte. Insbesondere bei höheren Kohlenstoffgehalten von 0,12 bis 0,1596 sollte der Chromgehalt 0,2% nicht überschreiten, um Schwierigkeiten beim Schweißen zu vermeiden.
Der erfindungsgemäße Stahl kann in üblicher Weise an Luft oder im Vakuum erschmolzen werden. Das Erschmelzen im Vakuum verringert den Bedarf an Desoxydationsmitteln und führt demzufolge zu einem saubereren Stahl, allerdings auch zu höheren Herstellungskosten. Der erfindungsgemäße Stahl läßt sich in üblichen Kokillen vergießen. Blöcke sollten je nach dem Blockquerschnitt zwei bis vier Stunden bei etwa 1090 bis 12600C, Vorzugs-
109818/1^,5
bei 1190 bis 122O°C einem Ausgleichsglühen unterworfen werden. Die Warmverformung erfolgt dann direkt aus der Glühhitze· Der Stahl kann auch nach dem Gießen auf Raumtemperatur abgekühlt und nachher für das Warmwalzen wieder erhitzt oder in einem Ausgleichsofen auf der Walztemperatur gehalten werden. Das Walzen sollte im Temperaturbereich von 843 bis 1040°C, vorzugsweise bei 968 bis 9960C beginnen. Die Endtemperatur sollte 730 bis 10100C, beispielsweise zwischen 871 und 955°C, vorzugsweise unter 926°C liegen. Besonders gute technologische Eigenschaften ergeben sich bei einer Walzendtemperatur von 73O°C, d.h. bei einem Walzen im ferritisehaustenitischem Zustand. Das Walzgut kann in Luft oder Wasser abgekühlt und vorteilhafterweise nach dem Walzen besprüht oder abgeschreckt werden.
Ein etwaiges Lösungsglühen sollte 30 Minuten bis 3 Stunden, vorzugsweise eine Stunde bei 815 bis 1O95°C stattfinden. Bei relativ schnellem Wasserabschrecken nach dem Warmwalzen kann der Stahl im Hinblick auf eine maximale Streckgrenze ohne Lösungsglühen direkt ausgehärtet werden. Im Falle eines derartigen Abschreckens wird der Stahl 30 Minuten bis 12 Stunden bei etwa 425 bis 6200C ausgelagert. Das Lösungsglühen und Aushärten dauert vorteilhafterweise eine Stunde bei 620 bis 9000C und zwei bis vier Stunden bei 480 bis 540°C. Ein etwaiges Kaltverformen sollte vor dem Aushärten stattfinden·
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen des näheren erläutert. Dazu sind in Tabelle I jeweils in Luft erschmolzen· Stähle 1 bis 6 nach der Erfindung herkömmlichen Stählen A bis H gegenübergestellt.
ORIGINAL INSPECTED
10 9 8 18/1355
2Ü49916
TABELLE I
Stahl C Ni Ho Nb Mn Si Al Fe (96) (#) (96) (96) M (96) (96) (96)
1 0.14 6.05 0.98 0.09 0.53 0.29 0.04 Rest
2 0.09 6.00 0.98 0.08 0.54 0.28 0.04 η
3 0.10 6.0 0.98 0.05 0.55 0.28 0.04 It
4* 0.11 5.9 0.90 0.10 0.64 0,15 0.09 11
5** 0.10 5.85 0.93 0.10 0.47 0.23 0.04 η
6 0.08 5.45 0.94 0.08 0.53 0.28 0.05 Il
A 0.05 6.0 0.98 0.09 0.55 0.31 0.05 η
B 0.16 6.50 1.08 0.13 0.58 0.30 0.06 η
C 0.23 6.05 0.98 0.09 0.53 0.31 0.05 η
D 0.11 6.03 0.99 0.15 0.53 0.36 0.05 ti
E 0.11 5.93 - 0.09 0.56 0.33 0.04 η
F 0.12 6.0 0.49 0.09 0.56 0.31 0.05 η
G 0.11 6.0 1.94 0.10 0.50 0.28 0.05 η
H 0.10 6.0 0.98 0.10 0.57 0.32 0.05 η
0,4996 Kupfer
** = 136 kg-Schmelze, Gießtemperatur 1566°C
Sämtliche Stähle der Tabelle I enthielten unter 0,0296 Phosphor und 0,0196 Schwefel mit Ausnahme der Legierung H, die 0,024% Phosphor und 0,012% Schwefel enthielt.
Die Versuchsschmelzen wurden an Luft in einem mit Magnesia ausgestampften Induktionsofen erschmolzen. Im allgemeinen wurden Blöcke mit einem Gewicht von 13,6 kg bei einer Temperatur von etwa 15100C abgegossen. Danach wurden die Proben zwei Stunden bei 12O5°C geglüht, zu 2,5 cm dicken
10 9 8 18/1355
Platten ausgeschmiedet, alsdann abgekühlt und etwa eine Stunde auf 98O0C aufgeheizt, zu einer Platte von 1,27 χ 10,2 cm χ 35,6 cm in zwei Stichen heruntergewalzt, in Luft abgekühlt, etwa eine Stunde bei 8700C lösungsgeglüht, in Wasser abgeschreckt, alsdann drei Stunden bei 5100C ausgehärtet und schließlich in Luft auf Raumtemperatur abgekühlt.
Sämtliche Stähle wurden in einer einsigen Richtung ausgewalzt. Die Proben für den Zugversuch wurden in Längsrichtung und die Proben für den Kerbschlagversuch sowohl in Längs- als auch in Querrichtung entnommen, Die Versuchsdaten ergeben sich als Durchschnittswerte aus der nachfolgenden Tabelle II.
Streckgr. Zugf. TABELLE II Einschn. Kerbschlaf
kpm/
längs_
-4o°C tzähigl -40wC
Stahl ρ Dhg. R.T. 10.0 6.5
(kp/mm ) (kp/mm (96) 12.3 12.1 ceit 7.3
112.5 117.1 ) <*) 67.25 10.0 13.8 quer _ 8.4
1 109.3 112.6 18 68.75 14.1 10.1 R.T. 6.5
CVJ 109.5 113.0 17.5 70.5 10.7 14.9 6.3 5.2
3 112.4 114.6 18.5 66 15.6 10.9 8.1 6.7
4 108.6 110.8 18 74.25 11.6 15.2 7.3 8.8
5 108.3 110.2 16.5 68.0 16.9 6.6 6.9 4.4
6 96.7 100.6 18.0 71 8.6 7.6 5.0 5.4
A 114.3 120.9 20 64.5 8.6 9.3 7.6 4.5
B 119.2 124.6 17 63.5 10.7 19.6 9.1 11.5
C 109.6 114.1 17 67.25 21.1 14.2 5.2 7.3
D 74.4 80.1 18 74.5 13.5 8.7 5.9 4.3
' E 100.5 104.4 23 68.25 7.6 9.2 5.9 4.8
F 118.3 125.8 18.5 64.5 8.6 11.6
G 109.7 113.6 17 63.0 14.7
H 17.5 5.2
5.7
OSöTH/i.-fbb
2Ü49916
Die Daten der Tabelle II beweisen, daß die erfindungsgemäßen Stähle eine ausgezeichnete Festigkeit und Zähigkeit bei hoher Dehnung und Einschnürung besitzen. Im Gegensatz dazu stehen die herkömmlichen Stähle A bis H. Der Stahl A mit zu geringem Kohlenstoffgehalt besitzt ebenso wie die Stähle E und F mit zu geringem Molybdängehalt eine zu geringe Festigkeit, während die Zähigkeit der Stähle B und C mit zu hohem Kohlenstoffgehalt und G mit zu hohem Molybdängehalt unzureichend ist. Die Stähle i B, C, D und H waren im übrigen, wie weiter unten noch ausgeführt werden wird, nach dem Schweißen rissig.
Die genaue Betrachtung der Daten der Tabellen I und II zeigt ferner beim Vergleich der Zähigkeiten der Längsund Querproben einen beträchtlichen Unterschied in der Zähigkeit, d.h. in der Schlagempfindlichkeit. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um eine bei in einer Richtung ausgewalzten Stählen übliche Erscheinung. Diese Anisotropie kann jedoch durch Uberkreuzwalzen in starkem Maße begrenzt werden, wie die nachfolgenden Tabellen III und IY beweisen. Die dort aufgeführten
E III
Stahl C
(96)
Ni
(96)
Mo
(96)
Nb Mn
(96)
Si
(96)
Al
(96)
Fe
(96)
7
8
0.13
0.11
6.0
6.07
1.0
0.95
0.10
0.06
0.64
0.57
0.27
0.22
0.08
0.076
Rest
It
Stähle wurden ebenso wie die übrigen Versuchsstähle behandelt, jedoch in zwei Richtungen ausgewalzt.
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IV
Stahl Streckgr.
(kp/mm2)
Zugf.
(kp/mm
Dhg.
) <*)
Einschn, Kerbschlagzähigkeit
kpm/cm2
längs. quer
R.T. ^-400C R.T. -40°C
7
8
113.5
112.5
116.2
115.9
18.0
18.0
00 7.6 7.2 7.6 6.9
8.1 6.9 7.4 6.7
63.5
64.0
Die vorerwähnte Mindestzähigkeit von in einer Richtung gewalztem Stahl von 8,6 kpm/cm erfordert bei dem erfindungsgemäßen Stahl kein Walzen in zwei Richtungen. Im letzteren Falle sollte der Stahl jedoch eine Mindestzähigkeit von 4,3 kpfcm , vorzugsweise von mindestens 5,2 kp/cm besitzen.
Baustähle sollten, wie bereits erwähnt, gut schweißbar und nicht rißempfindlich sein. Bei Aufschweißversuchen wurden 7,6 cm breite, 15,4 cm lange und 1,3 cm dicke Platten verwendet, die eine Stunde bei 8710C lösungsgeglüht, in Wasser abgeschreckt und anschließend drei Stunden bei 5100C ausgehärtet sowie dann in Luft abgekühlt worden waren. Die Oberflächen der Platten wurden abgeschliffen, wonach zwei Schweißraupen über die ganze Länge der Platten gelegt wurden. Die Schweißgeschwindigkeit betrug bei der einen Raupe 40,6 cm/min entsprechend einer üblichen Geschwindigkeit beim automatischen Schweißen und bei der anderen Schweißraupe 152,4 cm/min zur Prüfung der Temperaturwechselbeständigkeit. Das Schweißen erfolgte mit einer Spannung von 15 Volt und einer Stromstärke von 250 Ampere. Die Untersuchung auf Schweißrissigkeit wurde bei 3Ofacher Vergrößerung durchgeführt.
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Die dabei ermittelten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle Y zusammengestellt.
TABELLE Y
Stahl C Ni Mo Nb (%) (%) {%) (#)
Schweißrisse 40.6 cm/min 152.4 cm/min
1 0.14 6.05 0.98 0.09 0. - keine keine
2 0.09 6.00 0.98 0.08 0. - η It
3 0.10 6.00 0.98 0.05 0. η Il
B 0.16 6.50 1.08 0.13 0. - rissig Il
C 0.23 6.05 0.98 0.09 - keine rissig
D 0.11 6.03 0.99 0.15 - 1 kl.Riss It
H 0.10 6.0 0.98 0.10 012S stark η
024P rissig
J 0.15 6.06 0.95 0.11 34Cr 2 kl.Risse η
9 0.10 6.04 0.96 0.10 34 Gr keine keine
Die Stähle enthielten als Verunreinigungen Hangan, Silizium und Aluminium innerhalb der erfindungsgemäßen Grenzen.
Wie sich aus den Daten der vorstehenden Tabelle Y ergibt, waren die erfindungsgemäßen Stähle rißfrei, während die herkömmlichen Stähle zum Teil stark rissig waren. Die Stähle B und C zeigen die Bedeutung des Kohlenstoffgehaltes hinsichtlich der Bildung von Schweißrissen, während der Stahl D die Gehalte an Kohlenstoff und Niob als Ursache für Schweißrisse erweist. Der Stahl H zeigt, daß die Gehalte an Phosphor und Schwefel niedriggehalten werden müssen, beispielsweise jeweils unter 0,02%. Die Stähle J und 9 beweisen, daß das Chrom bei höheren Koh-
18/1355
2 4 9 916
lenstoffgehalten Rissigkeit hervorruft. Demzufolge sollte der Chromgehalt eines Stahls mit 0,12 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,2% nicht übersteigen. Der erfindungsgemäße Baustahl eignet sich auch zum MIG-Schweißen oder zum Schweißen mit ummantelter Elektrode; er eignet sich insbesondere als Werkstoff für Druckkessel, Hochdruckrohre, kaltgeschmiedete Teile und hochfeste Teile; darüber hinaus aber überall dort, wo die eingangs erwähnte Eigenschaftskombination erforderlich ist· Der Stahl läßt sich ohne weiteres zu Platinen, Knüppeln, Stäben und Schmiedeteilen warmverformen ·
10 9 8 18/1 ?> S 5

Claims (1)

  1. International Nickel limited, Thames House, Millbank,
    London, S. ¥♦ 1, Großbritannien
    Patentansprüche :
    1. Baustahl, bestehend aus 4 bis 8% Nickel, 0,6 bis j 1,5% Molybdän, 0,06 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,02 bis 0,15% Niob und/oder Vanadin bei einem Gesamtgehalt an Kohlenstoff, Niob und Vanadin von höchstens 0,24%, bis 1,75% Kupfer, bis 0,8% Hangan, bis 0,5% Silizium, bis 0,15% Aluminium, bis 0,5% Chrom oder höchstens 0,2% Chrom bei Kohlenstoffgehalten yon 0,12 bis 0,15%» Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen.
    2. Stahl nach Anspruch 1, der jedoch 0,02 bis 0,15% Niob enthält.
    3. Stahl nach Anspruch 1 oder 2, der jedoch 0,05 bis 0,11% Niob enthält.
    4. Stahl nach einem der Ansprüche 1 bis 3» der jedoch 0,08 bis 0,13% Kohlenstoff enthält.
    5. Stahl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, der jedoch 5 bis .7% Nickel enthält.
    6. Stahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, der jedoch 0,8 bis 1,2% Molybdän enthält.
    7. Stahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
    1 0 9 8 1 8 / 1 2 S 5
    6, der jedoch 0,5 bis 1,5% Kupfer enthält.
    8. Stahl nach Anspruch 7» der jedoch 0,75 bis 1,25% Kupfer enthält.
    9· Stahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
    8, der jedoch 0,2 bis 0,7% Mangan enthält.
    10. Stahl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
    9, der jedoch 091 bis 0,35% Silizium enthält.
    11. Verwendung eines Baustahls nach den Ansprüchen 1 bis 10 als Werkstoff für Gegenstände, die wie Druckkessel, Hochdruckrohre und Kaltschmiedeteile eine Streckgrenze von mindestens 105 kp/mm , eine Kerbschlagzähigkeit von mindestens 8,9 kpm/cm in Walzrichtung und von mindestens 4,3 kpm/cm quer zur Walzrichtung bei Raumtemperatur bis -40°C, eine Einschnürung τοη mindestens 60% sowie gute Schweißbarkeit und Verformbarkeit besitzen müssen.
    10 9 8 18/1355
DE19702049916 1969-10-13 1970-10-10 Stahllegierung Pending DE2049916A1 (de)

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