DE2049566C3 - Verfahren zur Herstellung eines Kernbrennstoffes aus Uran-Plutonium-Monokarbid bzw. Uran-Plutonium-Mononitrid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Kernbrennstoffes aus Uran-Plutonium-Monokarbid bzw. Uran-Plutonium-MononitridInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kernbrennstoffes aus Uran-Plutonium-Monokarbid
bzw. Uran-Plutonium-Mononitrid durch Kaltpressen eines Uran- und Plutoniumverbindungen enthaltenden
Ausgangspulvers mit Kohlenstoff zu Formkörpern und Reaktionssintern dieser Formkörper.
Heute werden in den meisten Kernreaktoren Brennstoffoxide eingesetzt. Trotz guter Korrosionsstabilität
und hoher Temperaturbeständigkeit (Schmelzpunkt 285O0C) ist dieser Brennstoff für bestimmte
Reaktorkonzepte nicht besonders geeignet. Dies gilt insbesondere in allen Fällen, in denen eine hohe
Leistungsdichte im Brennstab notwendig wird, wie z. B. bei den »Schnellen Brütern« oder bei »Schnellen
Hochflußtestreaktoren«. Hier macht sich die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Uranoxids unangenehm bemerkbar.
Bei der Suche nach geeigneten Brennstoffen scheint insbesondere das Brennstoffmonokarbid bzw.
das Brennstoffmononitrid mit seiner hohen Wärmeleitfähigkeit und seinem noch relativ hohen Schmelzpunkt
von 24000C bzw. 280O0C geeignet. Die hohe Korrosionsanfälligkeit,
z. B. gegen Wasser, schließt jedoch das Karbid als Brennstoff bei Wasser- oder Dampfkühlung
aus. Außerdem wird durch diese Eigenschaften die Herstellung des Karbidbrennstoffes erschwert und
verteuert, da weitgehend in Boxsystemen mit extrem reiner Atmosphäre gearbeitet werden muß. Da bei den
natriumgekühlten Schnellen Brütern nicht das reine Urankarbid bzw. Urannitrid, sondern ein Mischkarbid
bzw. Mischnitrid aus Uran und Plutonium im Vordergrund lies Interesses steht, das Plutonium jedoch wegen
seiner Strahlungsgefährdung und seiner Giftigkeit unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen gehandhabt werden
muß, werden die Brennstoffkosten durch diese zusätzlichen Vorkehrungen nochmals verteuert.
Aus diesen Gründen fand das Brennstoffmonokarbid bzw. Brennstoffmononitrid, obwohl seit vielen Jahren
bekannt und für spezielle Anwendungszwecke auch schon in Mengen von vielen Tonnen hergestellt, bisher
noch keinen verbreiteten Einsatz.
Die Herstellung von Urankarbid-Plutoniumkarbid-Sinterkörpern
ist bekannt (Zeitschrift »atomwirtschaft«, Februar 1969, S. 79 und 80; US-PS 32 36 922). Bei diesen
Verfahren wird entweder eine Mischung von Uranoxid- und Plutoniumoxid-Pulver oder eine Mischung von
Uranmetallpulver und Plutonium-Karbid-Pulver mit Graphitpulver vermischt, gegebenenfalls zu Formkörpern
gepreßt und bei Temperaturen oberhalb 1000° C zu
einem Uran-Plutonium-Mischkarbid umgewandelt. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß sie in sehr
reiner Atmosphäre durchgeführt werden müssen und durch den Plutoniumeinsatz bereits zu Beginn des
Prozesses wegen der besonderen Sicherheitsbedingungen sehr umständlich und teuer sind.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Uran-Plutonium-Monokarbid
bzw. Uran-Plutonium-Mononitrid zu finden, bei dem zu einem möglichst spaten Prozeßzeitpunkt
erst unter Plutoniumsicherheitsbedingungen gearbeitet werden muß.
Diese Aufgabe wurde gelöst durch Kaltpressen eines Uran- und Plutoniumverbindungen enthaltenden Ausgangspulvers
mit Kohlenstoff zu Formkörpern und Reaktionssintern dieser Formkörper, wobei erfindungsgemäß
als .Ausgangspulver reines Urankarbidpulver bzw. Urannitridpulver und Plutoniumoxid eingesetzt
wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zunächst ein reines Urankarbid- bzw. Urannitrid-Pulver hergestellt
und erst dieses mit Plutoniumoxid- und Graphit-Pulver vermischt und weiterverarbeitet. Dadurch können die
Herstellkosten von Uran-Plutonium-Karbid bzw. Uran-Plutonium-Nitrid-Brennstoff wesentlich herabgesetzt
werden, da nur diejenigen Verfahrensschritte, die die Komponente Plutonium enthalten, unter den das
Endprodukt stark verteuernden Sicherheitsbedingungen in Handschuhboxen mii Unterdruck ablaufen
müssen. Die Urankarbid- bzw. Urannitrid-Synthese kann sogar außerhalb irgendwelcher Boxensysteme und
die Herstellung der sinterfähigen Pulver daraus unter normaler Schutzgasatmosphäre, d. h. in einem wesentlich
billigeren Überdruck-Boxsystem, durchgeführt werden. Plutoniumspezifische Schutzmaßnahmen können
für diese Verfahrensschntte ganz entfallen.
Erst das sinterfähige Urankarbid- bzw. Urannitrid-Pulver wird jetzt in die Plutoniumlinie eingeführt, mit
Plutoniumoxid und Kohlenstoff vermischt, gepreßt und gesintert. Für Brennstofftabletten mit Dichten zwischen
75 und 85% der theoretischen Dichte kann das Plutonium in Form eines Gemisches von Plutoniumoxid
und Kohlenstoff eingeführt werden, für Brennstofftabletten mit Dichten zwischen 85 und 95% der
theoretischen Dichte wird ein bei Temperaturen zwischen 1300 und 1400°C vorreagiertes Gemisch aus
Plutoniumoxid und Kohlenstoff verwendet. Während des eigentlichen Sintervorganges findet dann die
Synthese des Plutoniumkarbides bzw. Plutoniumnitrides statt. Durch Mischung der Komponenten und geeignete
Sinterführung wird eine homogene Verteilung des Plutoniumkarbides bzw. Plutoniumnitriiies im Urankarbid
bzw. Urannitrid bzw. eine ausreichende Mischkristallbildung gewährleistet Ein weiterer, die Fabrikationskosten
senkender Vorteil dieser Erfindung liegt darin, daß t'ie Verdampfungsverluste an Plutonium
geringer sind als bei der normalen Herstellung von Uran-Plutonium-Karbid- bzw. Uran-Plutonium-Nitrid-Brennstofftabletten,
wo die Synthese und die Sinterung in zwei verschiedenen Fertigungsschritten bei jeweils
1600 bis 1650° C durchgeführt werden. '5
Um eine weitere Senkung der Fabrikationskosten zu erreichen, kann das Urankarbidpulver granuliert oder
ungranuliert mit Plastifizierungsmitteln umhüllt werden. Das so behandelte Karbidpulver kann dann ohne
Schutzgas — wie beschrieben — zu Grünlingen verarbeitet werden.
Durch die hohe Korrosionsanfälligkeit des Uran-Plutonium-Karbid-Mischkristalls
ist es sehr schwierig, den Karbidbrennstoff in Hüllrohre einzufüllen und dabei den
Gehalt an adsorbierten Gasen und an Sauerstoff an der Oberfläche des Brenn,loffes niedrig zu halten. Dies gilt
insbesondere dann, wenn — wie bei den Sch iellen Brütern — nur eine geringe Brennstoffdichte zwischen
80 und 90% der theoretischen maximak-n Dichte zulässig ist und damit ein Brennstoff von hoher
spezifischer Oberfläche in Form von porösen Sinterkörpern vorliegt. Allgemein bekannt sind Versuche, durch
Zusätze von z. B. Stickstoff ein Urankarbonitrid bzw. Uran-Plutonium-Karbonitrid herzustellen, welches stabiler
gegen Korrosionsangriff ist. Dies führte bei Stickstoff-Kohlenstoff-Verhältnissen von ca. 1:4 und
höher auch zu einem weitgehenden Erfolg, jedoch ist diese Menge Stickstoff neutronenphysikalisch für die in
Frage kommenden Reaktorkonzepte möglicherweise zu hoch.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es nun, den stabilisierenden Einfluß von Fremdzusä'zen, wie z. B.
Stickstoff, schon bei so geringen Zusatzmengen zu erhalten, daß sie neutronenphysikalisch noch erträglich
sind. Dies wird dadurch erreicht, daß die Fremdzusätze als eine Art Hülle um die Uran-Plutonium-Karbidkörner
gelegt werden und dadurch das Karbid nach außen weitgehend abschirmen.
Als Zusätze kommen vor allem Stickstoff, Schwefel bzw. Phosphor in Frage. Diese Stoffe bilden als so
Brennstoffnitrid, -sulfid bzw. -phosphid mit dem Monokarbid lückenlose Mischkristalle, wodurch es
zusätzlich noch möglich ist, einen einphasigen Kernbrennstoff in Form eines modifizierten Monokarbides
herzustellen, der besonders günstiges Reaktorverhalten verspricht. Die Aufgabe dieser Hüllschicht aus z. B.
Brennstoffnitrid ist dabei nicht, wie dies von den »coated particles« bekannt ist, die Verhinderung des
Spaltgasaustritts.
Der erfindungsgemäß umhüllte Brennstoff hat viel- *°
mehr den Vorteil, daß bei sehr geringen Stickstoff-, Schwefel- oder Phosphorgehalten sowohl eine stabilisierende
Wirkung gegenüber dem Wasser- und Sauerstoffgehalt der Atmosphäre als auch die Einphasigkeit
des Brennstoffes erreicht wird. Der Gehalt an Zusatzelementen kann dabei weniger als 1 Gew.-%,
bezogen auf den Plutoniumkarbidgehalt, die Dicke der Schutzschicht zwischen 2 und 20 um betraeen. Das RiIrI
zeigt den beispielsweisen Aufbau eines derart behandelten Plutoniumkarbidkerns.
Urankarbidpulver mit einer Oberfläche von 1,0 bis 2,0 m2/g wird mit einem Gemisch aus Plutoniumoxid
und Kohlenstoff (20 Gew.-%) in einem Mischer homogenisiert. Wegen des Kohlenstoffanteils können
die Brennstofftabletten dann ohne Gleitmittel bei Preßdrücken zwischen 2 und 5 t/cm2 zu Preßlingen
zwischen 50 und 80% der theoretischen Dichte verpreßt werden. Das Sintern dieser Preßlinge erfolgt bei
Temperaturen von ca. 1600cC unter Vakuum oder
Argon
Urankarbidpulver mit einer Oberfläche von 0,6 bis I,2m2/g wird mit einem bei 1300 bis 14000C
vorreagierten und anschließend auf eine Oberfläche von 0,6 bis Um-Vg gemahlenem Gemisch aus Plutoniumoxid
und Kohlenstoff (15 Gew.-%) in einem Mischer homogenisiert. Die Brennstofftabletten werden bei
Preßdrücken zwischen 2 und 5 t/cm- zu Preßlingen mit Dichten zwischen 50 und 80% der theoretischen Dichte
verpreßt. Das Sintern dieser Preßlinge erfolgt bei Temperaturen zwischen 1600 und 1700°C unier
Vakuum oder Argon.
Urankarbidpuiver mit einer Oberfläche von 1,0 bis 2,0 m2/g wird zu Sekundärteilchen mit Durchmessern
zwischen 100 und ΙΟΟΟΟμΓη agglomeriert. Dieses
Agglomerat wird mit einem Gemisch aus Plutoniumoxid und Kohlenstoff in einem Mischer homogenisiert. Die
Brennstofftabletten werden ohne Gleitmittel bei Drükken zwischen 1 und 5 t/cm2 zu Grünlingen mit Dichten
zwischen 50 und 80% der theoretischen Dichte verpreßt. Das Sintern erfolgt bei Temperaturen
zwischen 1600 und 1700°C unter Vakuum oder Argon.
Urankarbidpulver mit einer Oberfläche von 1,0 bis 2,0 m2/g wird mit einem Gemisch aus Plutoniumoxid
und Kohlenstoff (20 Gew.-%) in einem Mischei homogenisiert. Das Gemisch aus Plutoniumoxid und
Kohlenstoff wird dabei so eingestellt, daß ein unterstöchiometrisches Produkt mit einem Metallanteil von ca. 5
Gew.-% entsteht. Das Gemisch aus Urankarbidpulver. Plutoniumoxid und Kohlenstoff wird dann bei Drücken
zwischen 1 und 5 t/cm2 zu Grünlingen mit Dichten zwischen 50 und 80% der theoretischen Dichte
verpreßt. Das Sintern erfolgt bei Temperaturen zwischen 1600 und 1700°C unter Vakuum. Gegen Ende
der Sinterung wird der entstandene Metallanteil, welcher bevorzugt an den Korngrenzen des Plutoniumkarbides
angereichert ist, in einem Stickstoffstrom zwischen 700 und 18000C nitriert.
Urankarbidpulver mit einer Oberfläche von 1,0 bis 2,0 m2/g wird durch Mahlen in einer Vibrationskugelmühle
mit Dekalin als Mahlflüssigkeit hergestellt. Stearinsäure wird in Mengen von 0,2 bis 1,0 Gew.-% des
trockenen Mahlgutes bereits in der Mühle zugegeben. Durch Vakuumdestillationstrocknung wird die Mahlflüssigkeit
entfernt. Das so hergestellte Pulver kann an Luft gehandhabt werden. Dieses Pulver wird mit einem
Gemisch ans Plutoniurn^xid und Kohlenstoff in einem
Mischer homogenisiert. Die Brennstofftabletten werden bei Drücken zwischen 1 und 5 t/cm2 zu Grünlingen mit
Dichten zwischen 50 und 80% der theoretischen Dichte verpreßt. Das Austreiben der Stearinsäure erfolgt bei
Temperaturen zwischen 400 und 8000C, das Sintern bei Temperaturen zwischen 1600 und 17000C unter
Vakuum oder Argon.
Granuliertes Urankarbidpulver mit einer Oberfläche von 1,0 bis 2,0 m2/g, hergestellt durch trockenes Mahlen
in einer Attritormühle, wird in einem Rotationsverdampfer mit Hilfe von Stearinsäure inaktiviert. Hierbei
wird Dekalin mit einem Zusatz von 5 bis i0 Gew.-% Stearinsäure in das, das Urankarbidpulver enthaltende,
evakuierte und rotierende Gefäß eingespritzt. Während das Dekalin verdampft und sofort aus dem Gefäß
entfernt wird, überzieht die Stearinsäure die Urankarbidgranulate mit einer Schutzschicht. Das so präparierte
Pulver wird an Luft mit einem Gemisch aus Plutoniumoxid und Kohlenstoff in einem Mischer homogenisiert.
Die Brennstofftabletten werden bei Drücken zwischen 1 und 5 t/cm2 zu Grünlingen mit Dichten zwischen 50 und
80% der theoretischen Dichte verpreßt. Das Austreiben der Stearinsäure erfolgt bei Temperaturen zwischen 300
und 8000C, das Sintern bei Temperaturen zwischen 1600
und 17000C unter Vakuum oder Argon.
Urannitridpulver mit einer Oberfläche von 1,0 bis 2,0 m2/g wird mit einem Gemisch aus Plutoniumoxid
und Kohlenstoff (20 Gew.-%) in einem Mischer homogenisiert. Das Verhältnis an Plutoniumoxid und
Kohlenstoff wird dabei so eingestellt, daß bei der Reaktion unter Stickstoff Plutoniumnitrid entstehen
würde. Die Brennstofftablctten werden bei Prcßdrükken
zwischen 2 und 5 t/cm2 zu Preßlingen mit Dichten zwischen 50 und 80% der theoretischen Dichte
verpreßt. Das Sintern dieser Preßlinge erfolgt bei Temperaturen zwischen 1600 und 17000C unter
Stickstoff. Die Abkühlung erfolgt unterhalb 1450 C unter Vakuum oder Argon.
Urannitridpulver mit einer Oberfläche von 1,0 bis 2,0 m2/g wird durch Mahlen in einer Attritormühle mit
Dekalin ais Mahiiiüssigkeit hergestellt. Stearinsäure
wird in Mengen von 0,2 bis 1,0 Gew.-% des trockenen Mahlgutes in der Mühle zugegeben. Durch Vakuumdestillation
wird die Mahlflüssigkeit entfernt. Das so hergestellte Pulver kann an Luft gehandhabt werden.
Dieses Pulver wird mit einem bei 1300 bis 14000C vorreagierten und anschließend auf eine Oberfläche von
0,6 bis I,2m2/g gemahlenem Gemisch aus Plutoniumoxid
und Kohlenstoff (20 Gew.-%) in einem Mischer homogenisiert. Das Gemisch aus Plutoniumoxid und
Kohlenstoff wurde dabei so eingestellt, daß bei der Reaktion unter Stickstoff Plutoniumnitrid entsteht. Die
Brennstofftabletten werden bei Preßdrücken zwischen 2 und 5 t/cm2 zu Preßlingen mit Dichten zwischen 50 und
80% der theoretischen Dichte verpreBt. Das Sintern dieser Preßlinge erfolgt bei Temperaturen zwischen
1600 und 17000C unter Stickstoff. Die Abkühlung erfolgt bei Temperaturen unterhalb von 14500C unter
Vakuum oder Argon.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellungeines Kernbrennstoffes aus Uran-Plutonium-Monokarbid bzw. Uran-Plutonium-Mononitrid
durch Kaltpressen eines Uran- und Plutonium-Verbindungen enthaltenden Ausgangspulvers
mit Kohlenstoff zu Formkörpern und Reaktionssintern dieser Formkörper, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ausgangspulver reines Urankarbidpulver bzw. Uran-Nitridpulver
und Plutoniumoxid eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reine Uran-Karbidpulver bzw.
Uran-Nitridpulver mit Hilfe chemischer Substanzen '5 inaktiviert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst das reine Uran-Karbidpulver bzw. Uran-Nitridpulver hergestellt und anschließend
mii einem Gemisch aus vorreagiertem Plutoniumoxid
und Kohlenstoff gemischt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das reine Uran-Karbidpulver
bzw. Uran-Nitridpulver granuliert hergestellt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Kembrennstof- 2S
fes aus Uran-Plutonium-Monokarbid nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das zunächst
hergestellte reine Uran-Karbidpulver mit einer reagierten, gemahlenen, unterstöchiometrisch eingestellten
Mischung aus Plutoniumoxid und Kohlenstoff gemischt, bindemittelfrei zu Brennstofftabletten
gepreßt und das bei der Reaktionssinterung entstandene Brennstoffmetall gegen Ende der
Sinterung nitriert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unterstöchiometrisch eingestellte
Mischung aus Plutoniumoxid und Kohlenstoff vorreagiert wird.
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