-
Langhubstoßdämpfer für Eisenbahnwagen Die Erfindung bezieht sich
auf Langhustoßdämpfer fRr Eisenbahnwagen zum Schutz des Ladegutes vor Pufferstößen
mit in beiden Längsrichtungen wirkenden Rückholfedern und einer die Relativbewegungen
wischen dem Wagenkasten und einem als Stoßbalken ausgebildeten Pufferträger mit
konstanter Dämpfung abbremsenden Einrichtung.
-
Bei einem bekannten hydraulischen Langhubstoßdämpfer wird die Hydraulikflüssigkeit
über steuerbare Düsen von einer Kammer des Stodämpfers in die andere verdrängt.
Derartige Einrichtungen erfordern ständige Überwachung und erweisen sich im rauhen
Eisenbahnbetrieb als empfindlich, insbesondere wegen des durch Leckverluste eintretenden
Olverlustes, Eine weitere bekannte Ausführung eines Langhubstoßdämpfers verwendet
eine beim Auflaufstoß Uber schiefe Ebenen ansteigende Plattform, auf der die dem
Transport dienenden Behälter angebracht sind. Bei dieser Ausführung ist nachteilig,
daß das Iadegut bei vollbeladenor Plattform, sobald diese au9 die schiefe Ebene
aufgelaufen ist, Uber den vorgesohriebenen Lichtraum hinausragen kann
Es
sind Langhubstoßdämpfer bekannt, bei denken Reibteile oder Ringfederelemente verwandt
werden. I1iese Elemente bedingen kostspielige Einrichtungen, die zudem noch zu worten
sind, da sie staubfrei gehalten und in Fett gelagert sein müssen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rein mechanisch arbeitende
wartungsfreie Einrichtung zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und daher in bereits
bestehende Stoßbalkenlconstruktionen eingebaut werden kann und die Nachteile der
bekannten Einrichtungen vermeidet.
-
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine in dem
aus zwei Teilen bsatehenden Stoßbalken gelagerte, um ihre Längsachse drehbare Gewindespindel,
die durch eine an der Ladeplattform befestigte Mutter hindurchführt und an ihren
beiden Endzapfen mit einem Bremsbelag versehene Reibscheiben trägt, die sich bei
der Hubbewegung der Dämpfeinrichtung wechselweise gegen die zugehörige Endplatte
des Stoßbalkens abstUtzen.
-
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
der aus Spindel, Rückholfeder, Mutter, Reibscheiben und Endplatten bestehende Langhubstoßdämpfer
in den zwischen den beiden die Zug- und StoBvorrichtung tragenden Kopfstücken durchgehend
als eine Einheit ausgebildeten Stoßbalken eingebaut.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungabeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung versehenen Eisenbahnwagens; Fig. 2 die Draufsicht gemäß Linie 1-1 der
Fig. 1 aur die aus Längs- und Querträgern bestehende Ladefläche und den mit geteilten
Stoßbalken versehenen Langhubstoßdämpfer; Fig. 3 die Seitenansicht einer mit durchgehendem
Stoßbalken versehenen Ausführungsform der Erfindung; Fig. 4 die Draufsicht auf die
Ladefläche und den mit der nach der Ausführungsform der Langhubstoßdämpfung gemäß
Fig. 3 versehenen Stoßbalken; Fig. 5 einen Querschnitt durch die Ladefläche und
den Stoßbalken gemäß Linie II-II der Fig. 2.
-
Der Wagenkasten 1 ist mit den Radsätzen 2 durch dsa im wesenthohen
aus den äußeren Längaträgern 3, den inneren Längsträgern 4 und den Querstreben 5
gebildeten Gestell verbunden. Innerhalb der inneren Längaträger 4 ist der Stoßbalken
6 längsverschieblich gelagert. Der Stoßbalken nach der Ausführung gemäß Fig. 1 besteht
aus zwei gleich auagebildeten Endstücken 7, die jeweils die Kopfstücks 8 zur Aufnahme
der Stoßvorrichtung 8a (Puffer) und der Zugvorrichtung 9 dienen. Die Endstücke 7
sind aus vier Winkelprofilen 10 gebildet und tragen an ihren der Wagenmitte zugewandten
Enden die Endplatten 11, die an den Winkelprofilen 10 angeschweißt sind.
-
Die beiden Endstücke 7 sind durch eine flachgängige Schraubspindel
12 zugfest verbunden. Die Schraubspindel 12 ist um ihre Längsachse drehbar in den
Endplatten 11 der Endstücke 7 gelagert und trägt an ihren beiden Enden drehbar befestigt
die Abschlußplatten 13. Um eine Mittellage der Schraubspindel 12 in Längsrichtung
zu gewährleisten, sind zwischen den Abschlußplatten 13 und den Endplatten ii Federn
14 angeordnet. Auf der Schraubspindel 12 sind außerdem in der Nähe jedes Endes mit
einem Bremsbelag 15 versehene Reibscheiben 16 fest angebracht. In dem einen der
Endstücke 7 des Stoßbalkena ist eine in beiden Längsrichtungen wirkende Rückholfeder
17 angeordnet, die mittels der Zug-Druckstange 18 mit der Schraubapindel 12 verbunden
ist und sich über Scheiben 18a und an dem inneren Längaträger 4 befestigte Anschlagstükke
19 gegen den inneren Längsträger 4 abstützt.
-
Bei der in den Piguren 3 und 4 dargestellten Ausführungsform der Langhubstoßdämpfereinrichtung
besteht der Stoßbalken 20 aus einer durchgehenden Einheit. Er trägt wiederum Kopfstücke
8, an denen die Puffer 8a befestigt sind und Zugvorrichtungen 9, Federn 14 wie sie
bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform notwendig sind, entfallen hier. Die
Rückholfeder 21 ist nicht getrennt im Stoßbalken 20 angeordnet, sonderen sie umgibt
die Schraubspindel 22. Diese Ausführungsform des Stoßbalkens erleichtert den Einbau
in die herkömmliche Langhubstoßdämpfereinriohtung noch mehr als die vorstehend geschilderte
erste Ausführungsform.
-
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Tritt ein Pufferstoß auf, so wird
der Stoßbalken gegenüber dem Wagenkasten in der entgogengosetzten Richtung verschoben.
Dabei
wird die in Stoßrichtung gesehene vordera Reibscheibe 16 gegen
die Endplatte 11 gedrückt. Gleichzeitig dreht sich die im Sto2-balken gelagerte
Schraubspindel 12 in der an dem inneren I,ängeträger 4 fest angebrachten Mutter
23 infolge der Verschiebung des Stoßbalkens gegenüber dem Wagenkasten. Die Reibscheibe
16 leistet infolge ihrer Abbremsung durch die Endplatte 11 Arbeit, durch die die
überschüssige Energie aufgezehrt wird. Sobald der Pufferdruck abgeklungen ist, d.
h. wenn nach einem bestimmten Weg, der in Abhangigkeit von der Auflaufgeschwindigkeit
steht, die Verzögerung des Stoßbalkens der des Wagenkastens angeglichen ist, wird
der Stoßbalken durch die Rückholfeder 17 wieder in seine Mittelstellung zurückgebracht.
Da die Abschlußplatten 13 drehbar au9 der Schraubspindel 12 gelagert sind, kann
Jeweils die nicht beaufschlagte AbschluBplatte 13 leer laufen.
-
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 braucht die Schraubspindel
22 keine statische Pufferkraft zu übertragen, sondern nur den Kraftanteil, der zur
Verzögerung des Wagenkastens gegenüber dem Stoßbalken aufgewandt werden muß.