DE2048850B2 - Verfahren zum Bestimmen und Vorrichtung zum Bestimmen und Regeln des Kohlenstoffpotentials in Gasatmosphären - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen und Vorrichtung zum Bestimmen und Regeln des Kohlenstoffpotentials in GasatmosphärenInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit dem Bestimmen und
Regeln des Kohlenstoffpotentials in Gasatmosphären, wie sie bei Nicht-Entkohlungs- und Nicht-Aufkohlungs-Wärmebehandlungen
von Kohlenstoffstahl oder beim Aufkohlen von niediiggekohltem Stahl verwendet
werden.
Nach dem Stand der Technik wird das Kohlenstoff potent) al in auf CO-CO2 oder CO-H2-CO2-H2O
basierenden Gasatmosphären indirekt gemessen und gesteuert, indem H2O oder CO2, die die repräsentativen
Bestandteile dieser Gasgemische sind, für sich festgestellt wurden. Dies hat seinen Grund darin, daß
gemäß der klassischen Theorie von der Reaktion zwischen Eisen und einer gemischten, aus Gas einer bestimmten
Zusammensetzung gebildeten Gasatmosphäre angenommen wird, daß ein gegebenes stöchiometrisches Gleichgewicht zwischen den die
Bestandteile bildenden Gasen und dem Kohlenstoffpotential des gemischten Gases als Ganzes entsteht.
Das die chemischen Eigenschaften des gemischten Gases hinsichtlich Eisen angebende Potential wird
also durch Feststellen eines Bestandteils des Gasgemisches bekannt.
In den für industrielle Zwecke verwendeten öfen kann jedoch ein Zustand des chemischen Gleichgewichts
nicht erzielt werden. Außerdem ist im Fall einer Aufkohlung durch ein Trägergas plus einem
Anreicherungsgas oder bei der Pyrolyse von schwereren Kohlenwasserstoffen, der sogenannten Tropf-Aufkohlung,
die Zahl der das Gasgemisch zusammensetzenden Gase in der Ofenatmosphäre so groß,
daß das Kohlenstoffpotential keinesfalls nur durch die auf die Aufkohlung bezogene einfache klassische
chemische Gleichgewichtstheorie zu ermitteln ist.
Unter diesen Umständen ist es bei der gegenwärtigen industriellen Durchführung der Aufkohlungsbehandlung
bekannt, durch Versuche die Bezichungen zwischen einer repräsentativen Komponente des
Gases und dem Kohlenstoffpotential zu ermitteln, und zwar in Abhängigkeit vom verwendeten Ofentyp,
der Menge, Form und den Eigenschaften des zu behandelnden Materials usw., und sich dann bei der
Durchführung der Behandlung an diese Beziehungen zu halten. Außerdem ist es bekannt, vor jedem Aufkohlungs-Arbeitsgang
eine Materialprobe in den Ofen zu geben und auf Grund des Aufkohlungsergebnisses
dieser Materialprobe die Behandlungsbedingungen zu bestimmen.
Durch die Erfindung soll ein Verfahren angegeben werden, mit dessen Hilfe das Kohlenstoffpotential in
der aufkohlenden Gasatmosphäre unmittelbar gemessen und dadurch genauer und schneller gesteuert
werden kann als beim von einer repräsentativen Komponente der Gasatmosphäre abhängigen Verfahren,
wodurch die Aufkohlungsbehandlung erheblich rationalisiert werden kann.
Es ist auch ein Verfahren zum direkten Messen des Kohlenstoftpotentials der Gasatmosphäre bekannt,
gemäß dem ein Eisendraht in den Ofen eingeführt wird und die Änderung des elektrischen Widerstandes
auf Grund der Änderung der Kohlenstoffkonzentration im Draht festgestellt wird. Dieses Verfahren
ist jedoch nur in wenigen Fällen für industrielle Zwecke angewandt worden, da der Eisendraht sehr
schnell altert und da der äußerst niedrige Absolutwert der Widerstandsänderung leicht zu Meßfehlern
führt.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zu schaffen, das die schnelle und sichere Bestimmung des Kohlenstoffpotentials und
seine Regelung für verschiedene Ofentemperaturen ermöglicht, ohne daß dazu eine Analyse oder eine
indirekte Bestimmung der Aufkohlung beispielsweise mittels eines Eisendrahtes erforderlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Bestimmen des Kohlenstoffpotentials
einer Gasatmosphäre in einem Wärmebehandlungsofen vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist
durch die Kombination folgender Maßnahmen:
(a) daß die Kohlenstoffausfälltemperatur und
(b) die Innentemperatur des Ofens gemessen werden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens und zur Regelung des Kohlenstoffpotentials in einer Gasatmosphäre
in einem Wärmebehandlungsofen wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die erfindungsgemäß gekennzeichnet
ist durch die Kombination folgender Merkmale:
(a) eine Sonde zum Feststellen der Kohlenstoffausfällung,
(b) eine Einrichtung zur Messung der Kohlenstoffausfälltemperatur,
(c) eine Einrichtung zur Messung der Innentemperatur des Wärmebehandlungsofens und
(d) eine zur Regelung der Temperatur an der Sonde dienende Einrichtung, die mit dem Ausgangssignal
der Sonde beaufschlagt ist.
Das Wesen der Erfindung ist also mit anderen Worten die Bestimmung und Regelung des Kohlenstoffpotentials
in Wärmebehandlungsöfen durch zwei Temperaturmessungen, nämlich der Messung der Kohlenstoffausfälltemperatur der Gasatmosphäre im
Ofen und der Messung der Innentemperatur der Ofenatmosphäre. Durch Stellen der Temperatur und
bzw. oder der Zusammensetzung der Ofenatmo-
kann das Kohlenstoffpotentiai geregelt wer-
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnun-•en
näher erläutert und beschrieben. Es zeigt
pie 1 in graphischer Darstellung das Partialdruckverhältnis
Kp, als Funktion der Temperatur,
Ρ j ρ 2 ir. graphischer Darstellung das Kohlenstoffnotentiiü
als Funktion der Kohlenstoffausfälltemperatur in Parameterdarstellung für verschiedene Temoeraturen
drc Ofenatmosphäre und
Fig· 3 em Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
der Erfindung.
Im folgenden sind zunächst zum besseren Verständnis
des Verfahrens einige Anmerkungen zur klassischen Aufkohlungstheorie wiedergegeben. Aus
Gründen der einfacheren und verständlicheren DarsteMung wird angenommen, daß die Gasatmosphäre
aus lediglich zwei Komponenten, nämlich aus CO und CO2, besteht. Prinzipiell gelten jedoch die gleichen
Überlegungen für eine Atmosphäre, die beispielsweise aus CO, H2, CO2 und K2O besteht.
Im Fall der aus CO und CO2 bestehenden Atmosphäre
kann das Gleichgewicht für die Reaktion zwischen der Gasatmosphäre und dem Kohlenstoff
im Hochtemperaturstahl (y-Stahl) durch folgende
Gleichung wiedergegeben werden:
ac = PIoIPcO2K = rlK (1)
In der vorstehenden Gleichung 1 ist ac die Aktivität
des Kohlenstoffs im Eisen relativ zum Graphit, r das Gleichgewichtspartialdruckverhältnis zwischen
CO und CO2 in der Ofenatmosphäre und dem im Eisen gelösten Kohlenstoff, dessen Aktivität ac ist.
K ist die Gleichgewichtskonstante und wie folgt definiert:
CO2 + CGrap„it = 2CO
''co/J5CO2 = *
Die numerischen Werte für K sind für jede Temperatur aus den bekannten und in Tabeltenwerken
zur Verfugung stehenden thermodynamischen Daten erhältlich. Die Beziehung zwischen ar und der Kohlenstoffkonzentration
im Eisen ist ebenfalls bekannt. Wenn daher das Partialdruckverhältnis r der Bestandteile
der Gasatmosphäre bekannt ist, kann das Kohlenstoffpotential der Gasatmosphäre erhalten
werden.
Durch das Verfahren der Erfindung kann der Wert von r unmittelbar bestimmt werden. Nach dem Stand
der Technik wird dieser Wert durch eine Analyse der Gasatmosphäre erhalten, wozu jedoch eine erhebliche
Zeit und eine aufwendige Analysenausrüstung erforderlich sind. Zusätzlich müsser, größere Meßfehler
in Kauf genommen werden, die dann noch quadratisch in die Rechnung eingehen. Nach dem
Verfahren der Erfindung wird dagegen wie folgt vorgegangen:
Im hier beschriebenen und zur Erklärung herangezogenen
Beispiel sei angenommen, daß das Partialdruckverhältnis r der Bestandteile der Ofenatmosphäre,
also PcolPcai, bei einer Wärmebehandluiigstemperatur
von T1 den Wert T1 hat. Wird die Temperatur
der Gasatmosphäre allmählich gesenkt, so beginnt das Gas bei einer bestimmten Temperatur
Kohlenstoff auszufällen. Ist hierbei die Temperatur T2, so kann der Wert von r, aus T2 erhalten werden.
Der Wert von r, ändert sich nur leicht mit der Temperaturerniedrigung, diese Änderung kann vernachlässigt
werden. Das erhaltene Ergebnis gründet sich darauf, daß der Arbeitspunkt, bei dem der Koh-
lenstoffausfali erfolgt, als derjenige Punkt betrachtet werden kann, an dem die Gasatmosphäre und der
Kohlenstoff im Gleichgewichtszustand sind. Der Wert r, kann dann als Wert von Kp ., entsprechend T2
aus der Gleichgewichtskurve gemäß F i g. 1 für
C (Graphit) + CO2 =*= 2 CO
erhalten werden. Ist der Wert r der Gasatmosphäre in der beschriebenen Weise erhalten worden, so ist
das Kohlenstoffpotential aus der bekannten Beziehung zwischen r und dem Kohlenstoffpotential bei
jeder Wärmebehandlungstemperatur, beispielsweise aus den Rodney-Smiths-Daten, bestimmbar. Soll beispielsweise
das Kohlenstoffpotential auf einem Pegel von 0,80O bei einer Wärmebehandlungstemperatur
von 930° C gehalten werden, so beträgt der Wert von r 25,4, und die dementsprechende Kohlcnstoffausfäll-Temperatur
ist 880° C, wie in F i g. 1 gestrchelt eingezeichnet ist.
F i g. 2 zeigt die Beziehung zwischen der Kohlenstoff-Ausfälltemperatur
und dem Kohlenstoffpotential mit den Wärmebehandlungstemperaturen als Parameter,
wobei das oben beschriebene Beispiel gestrichelt angedeutet ist.
Das Verfahren zur Bestimmung des Kohlenstoffpotentials wurde an Hand der Gleichgewichtstheorie
unter Bezugnahme auf die einfachste Gasatmosphäre, die aus CO und CO2 besteht, beschrieben. Bei einer
praktischen Wärmebehandlung muß jedoch, wie nicht erwähnt zu werden braucht, eine Abweichung
vom Gleichgewichtszustand in Kauf genommen werden. Außerdem muß im Fall, daß die Aufkohlung
durch Hinzufügen von Kohlenwasserstoffen direkt in den Ofen bewerkstelligt wird, auch das Vorhandensein
ungesättigter Verbindungen mit einem oder mehreren Kohlenstoffatomen zusätzlich zu so einfachen
Bestandteilgasen, wie CO2 und H2, in Kauf
genommen werden. Die Funktion zwischen dem Kohlenstoffpotential und der Kohlenstoffausfälltemperatur
mit der Wärmebehandlungstemperatur als Parameter läßt sich daher nicht in Form einer allgemein
gültigen Funktion definieren. Nach dem Stand der Technik muß man sich daher in diesen Fällen
auf speziell und für Einzelfälle gesammelte experimentelle Daten verlassen. Nicht selten wird das Kohlenstoffpotential
nach Aufnahme einer entsprechenden »Eichkurve« an Hand der analytisch gemessenen
Konzentration einer repräsentativen Komponente der Ofenatmosphäre bestimmt.
Im Rahmen der Erfindung kann jedoch der Zu-55 stand der Gasatmosphäre (bei einer bestimmten
Wärmebehandlungstemperatur), bei der v-Eisen mit Kohlenstoff gesättigt wird, dadurch ermittelt werden,
daß man die Kohlenstoffausfälltemperatur bestimmt, da in diesem Zustand die Kohlenstoffausfälhempera-6c
tür und die Wärmebehandlungstemperatur gleich weiden. In einer mn dem Ofenraum in Verbindung
stehenden Meßkammer wird mit andeien Worten die
Wärmebehandlungstemperatur so weit gesenkt, bis die Kohlenstoffausfälltemperatur erreicht ist. Nach
65 Messung der Innentemperatur des Ofens, also der Wämiebehandlungstemperatur, ist auch die Differenz
zwischen der Wärmebehandlungstemperatur und der Kohlenstoffausfälltemperatur bekannt. Wei-
terhin kann man nun aber offensichtlich ohne signifikanten Fehler davon ausgehen, daß die relative
Differenz des Kohlenstoffpotentials zur Sättigungskonzentration gleich der relativen Differenz der Kohlenstoffausfälltemperatur
zur Wärmebehandlungstemperatur ist, und zwar unabhängig von den die Gasatmosphäre
zusammensetzenden Bestandteilgasen. Dieses wichtige Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird von keinem anderen Verfahren ausgenutzt. Bei dem Verfahren nach dem Stand der
Technik, bei dem das Kohlenstoff potential auf Grund eines repräsentativen Komponentengases festgestellt
wird, müssen die Mengen des der Sättigungskonzentration und niedrigeren Kohlenstoffkonzentrationen
hinsichtlich des y-Eisens entsprechenden Mengen des bestimmten Gases jeweils experimentell im Einklang
mit den anderen Bestandteilgasen und den Bedingungen im Ofen bestimmt werden.
Bei einer in der Praxis häufig durchgeführten Wärmebehandlung, wie beispielsweise der Aufkohlung,
verursacht der Niederschlag von Kohlenstoff im Ofen Störungen. Auch in dieser Hinsicht erweist
sich das erfindungsgemäße Verfahren als sehr vorteilhaft, da der Zeitpunkt, zu dem das Gas mit dem
Ausfällen des Kohlenstoffs beginnt, klar erkannt werden kann und deshalb solche Störungen vermieden
werden.
Im Rahmen der industriellen Praxis kann das Verfahren der Erfindung zur Messung des Kohlenstoffpotentials
uneingeschränkt eingesetzt werden, wenn die Kohlenstoffausfälltemperatur einer gegebenen
Ofenatmosphäre nicht mehr als etwa 1000C unterhalb
der Wärmebehandlungstemperatur liegt. Unter diesen Bedingungen kann das Kohlenstoffpotential
praktisch direkt im Ofen gemessen werden, ohne daß die Gasatmosphäre aus dem Ofen herausgeleitet
zu werden braucht. In der F i g. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens unter diesen Bedingungen dargestellt. Die Sonde 1 zur Bestimmung des Kohlenstoffpotentials
ragt senkrecht höhenverstellbar in die Wand 13 des Wärmebehandlungsofens hinein. In seiner tiefsten
Stellung im Bereich der Innenfläche der Ofenwand ist der Sondenkopf der Wärmebehandlungstemperatur
ausgesetzt. In seiner höchsten Stellung auf oder über der Außenfläche der Ofenwand ist der
Meßkopf der Sonde Temperaturen ausgesetzt, die praktisch im Bereich der Raumtemperatur liegen.
Der Meßkopf der Sonde ist in einem Kanal in der Ofenwand frei angeordnet, so daß die Gase der
Ofenatmosphäre durch den zwischen dem Meßkopf der Sonde und dem Kanal in der Ofenwand gebildeten
Ringraum frei durchtreten können. Dadurch ist der ausreichende Kontakt des Meßkopfes der Sonde
mit der Gasatmosphäre des Ofens gewährleistet.
In der Vorrichtung gemäß F i g. 3 ist das Meßelement 1 enthalten, in dessen Wand Durchgangslöcher 4 zum Eintritt der Gasatmosphäre nach innen
vorgesehen sind. Ein Thermoelement 2 mißt die im Element herrschende Temperatur. Außerdem ist eine
Prüfspitze 3 zum Feststellen der Kohlenstoffausfällung vorgesehen. Die Prüfspitze 3 besteht normalerweise
aus zwei einander gegenüberstehenden Elektroden, die bei einsetzendem Kohlenstoff ausfall elektrisch
überbrückt werden und dabei ein »An«-Signal abgeben, während sie bei sich verminderndem Kohlenstoffausfall
elektrisch getrennt werden und dann das »Aus«-Signal abgeben. Diese Signale werden
einer Elementsteuerungsvorrichtung 10 zugeführt, die die Rotation eines Steuermotors 9 entsprechend
den empfangenen Signalen bestimmt. Geht das »An«-Signal ein, so bewirkt die Elementsteuerungsvorrichtung
10 eine Drehung des Steuermotors 9 in der normalen Richtung zum Abwärtsbewegen des
Meßelements 1, während beim Empfang des »Aus«- Signals der Steuermotor 9 mit entgegengesetzten Sinn
so angetrieben wird und das Meßelement 1 aufwärts bewegt. Das Meßelement 1 wird also stets auf einer
Temperatur gleich der Kohlenstoffausfälltemperatur der Gasatmosphäre gehalten. Diese Temperatur wird
vom Thermoelement 2 bestimmt und von einem Aufzeichnungsgerät
11 geschrieben. Es ist also möglich, das Kohlenstoffpotential zu kennen. Für dessen Regelung
ist es nur notwendig, einen Regelmechanismus in das Aufzeichnungsgerät 11 einzubeziehen,
dem Regelungsmechanismus einen gewünschten Wert einzugeben und die Arbeitsmenge, das ist die Gasmenge,
die im Fall des Aufkohlens zugesetzt werden muß, entsprechend der Abweichung eines Eingangswertes vom festgesetzten Wert zu regeln. Gemäß
F i g. 3 sind noch eine wassergekühlte Führung 5, e:n Trägerrohr 6 für das Meßelement 1, das auf
Grund der Führung im Führungsrohr 5 vertikalbeweglich ist. und ein das Trägerrohr 6 mit dem Steuermotor
9 verbindender Gliedermechanismus 8 vorgesehen. Im dargestellten Beispiel stehen die im Ofen
befindlichen Gase in ausreichendem Kontakt mit dem Meßelement 1 und entweichen nach außen, wie
durch Pfeile angedeutet ist, durch ein Auslaßrohr 12.
Die Wand des Ofens ist mit 13 bezeichnet.
Die beschriebene Vorrichtung zum Messen des Kohlenstoffpotentials im Ofen bedient sich des Temperaturgradienten
in der Ofenwand. Es ist jedoch beispielsweise auch möglich, das Kohlenstoffpotential
zu messen, indem man die Gase nach außerhalb des Ofens leitet und dort mit geeigneten Heizmitteln
die Gase und das Meßelement bis zur Kohlenstoffausfälltemperatur
erhitzt. Die zuerst beschriebene Ausführungsform ist jedoch insofern vorteilhaft, als
die Notwendigkeit, die Gasatmosphäre auf eine niedrige Temperatur abzukühlen, entfällt und damii
ein aus einer Änderung der Zusammensetzung wäh rend des Abkühlens resultierender Fehler vermiedet
wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
•.r.-·
Claims (2)
1. Verfahren zum Bestimmen des Kohlenstoffpotentials einer Gasatmosphäre in einem Wärmebehandlungsofen,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Maßnahmen:
(a) daß die Kohlenstoffausfälltemperatur und
(b) die Innentemperatur des Ofens gemessen werden.
10
2. Vorrichtung zum Bestimmen und Regeln des Kohlenstoffpotentials einer Gasatmosphäre in
einem Wärmebehandlungsofen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
(a) eine Sonde (3) zum Feststellen der Kohlenstoffausfällung,
(b) eine Einrichtung (2) zur Messung der Kohlensioffausfälltemperatur,
(c) eine Einrichtung zur Messung der Innentemperatur des Wärmebehandlungsofens und
(d) eine zur Regelung der Temperatur an der Sonde (3) dienende Einrichtung (8, 9, 10),
die mit dem Ausgangssignal der Sonde beaufschlagt ist.
25
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8086369 | 1969-10-09 | ||
JP8086369 | 1969-10-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2048850A1 DE2048850A1 (de) | 1971-04-22 |
DE2048850B2 true DE2048850B2 (de) | 1975-06-05 |
DE2048850C3 DE2048850C3 (de) | 1976-01-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2048850A1 (de) | 1971-04-22 |
FR2065228A5 (de) | 1971-07-23 |
GB1268289A (en) | 1972-03-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |