DE2047518A1 - Etagenofen zum Trocknen, Brennen, Reduzieren oder Rösten von körnigen und/oder schlammförmigen Stoffen - Google Patents
Etagenofen zum Trocknen, Brennen, Reduzieren oder Rösten von körnigen und/oder schlammförmigen StoffenInfo
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Description
Anlage zum Patentgesuch der 2047518 η 70/39
Klöckner-Humboldt-Deutz Str/Kl
Aktiengesellschaft
vom 24. September 1970
Etagenofen zum Trocknen, Brennen, Reduzieren oder Rösten von körnigen
und/oder schlannnförmigen Stoffen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Etagenofen zum Trock- j
nen, Brennen, Reduzieren oder Rösten von körnigen und/oder schlammförmigen Stoffen, der mit einer zentral angeordneten
Hohlwelle versehen ist, an der Krählarme befestigt sind, und der eine Gutaufgabevorrichtung aufweist, die von oben in den
Ofen mündet.
Aus der deutschen Patentschrift 1 085 950 ist ein Etagenofen
zum Abrösten von Pyriten oder dergleichen bekannt, bei dem das zu röstende Gut über einen in der Decke des Ofens angeordneten
Aufgabetrichter mit Zellenrad der obersten Etage zugeführt wird. Die Gutzufuhr erfolgt hierbei mehr oder minder
an der Peripherie dieser Etage, während der Gutaustrag durch eine Öffnung im zentralen Bereich dieser Etage vorgesehen
ist. Im Betrieb dieses Ofens wird das Gut in der ersten Etage von den Krähischaufein erfaßt und zur Mitte hin gefördert,
wo es durch die innere Öffnung auf die darunter befindliche Etage fällt. Bei dieser bekannten Art der Gutaufgabe
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in den Etagenofen ist von Nachteil, daß keine gleichmäßige Gutverteilung über die gesamte Etage erfolgt, da es im Aufgabebereich
zu Gutanhäufungen kommt, die ohne nennenswerte Verteilung von den Rührarmen zur Austragsöffnung hin befördert
werden. Insbesondere bei verhältnismäßig feuchtem Gut kommt es bei dieser Art der Gutaufgabe zu Klumpenbildungen,
die als solche aus der ersten Etage in die darunter liegende Etage ausgetragen werden. Da sich diese ungleichmäßige Gutverteilung
in der ersten Etage auch auf die darunter befindlichen Etagen fortpflanzt, kann der Trocknungs- und Rösteffekt
durch die heißen Gase in diesen Etagen nicht ausreichend genutzt werden, da das Gut den heißen Gasen auf
Grund der unregelmäßigen großen Anhäufungen oder Klumpenbildungen verhältnismäßig kleine Angriffsflächen bietet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine gleichmäßige Gutverteilung
über die gesamte Oberfläche der Etagen,insbesondere der
obersten Etage,, des Ofens ermöglicht. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß die Aufgabevorrichtung oberhalb der Hohlwelle angeordnet ist, und daß die Hohlwelle mit einer oder
mehreren Verteilvorrichtungen versehen ist, durch die das Aufgabegut von der Aufgabevorrichtung Snf die Etaga^ vorzugsweise
auf die oberste Etage, umgelenkt wird. Da die Verteilvorrichtung gemäß der Erfindung an der Hohlwelle des Krählwerkes
angeordnet ist und daher mit dieser umläuft, wird be-
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reits durch diese Vorrichtung eine gleichmäßige, kreisförmige Verteilung des Aufgabegutes um die Hohlwelle herum in der
ersten Etage erreicht. Das auf diese Weise der Etage zugeführte Gut wird auf der Etage von den Schaufeln der Krählarme
erfaßt und in Form einer Spirale zur Austragsöffnung hin bewegt, wobei eine über die ganze Etage gleichmäßige Verteilung
des Gutes erfolgt. Zweckmäßig wird hierbei so vorgegangen, daß bei zentraler Austragsöfinung die Gutaufgabe an der
Peripherie der Etage und bei peripherem Gutaustrag die Gut- λ
zufuhr in der Nähe der Hohlwelle des Krählwerkes erfolgt. Da sich diese gleichmäßige Verteilung des Aufgabegutes von
der obersten Etage auch auf die darunter befindlichen Etagen fortpflanzt, wird nicht nur die in den heißen Gasen vorhandene
Wärme zur Trocknung und Röstung des Gutes wirksam genutzt, sondern auch der Trocknungs- und Rösteffekt in dieser
und den darunter liegenden Etagen wirksam unterstützt. Der Etagenofen gemäß der Erfindung kann daher im Vergleich zu
bekannten Etagenöfen bei gleicher Durchsatzleistung mit weniger
Etagen ausgestattet sein.
Vorteilhaft besteht die Verteilvorrichtung aus einem zentral durch die Hohlwelle des Krählwerkes hindurchgeführten Rohr,
dessen oberes Ende mit der Gutaufgabevorrichtung in Verbindung steht und dessen unteres Ende innerhalb des Ofens seitlich
aus der Hohlwelle austretend in die Etage mündet. Dadurch, daß das Verteilerrohr durch die Hohlwelle des Krählwerkes
hindurchgeführt ist und erst innerhalb des Ofens in die
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Etage mündet, wird das Rohr weitgehend vor den in der Etage herrschenden Temperaturen geschützt, so daß es, insbesondere
bei sehr feuchtem Aufgabegut, nicht zu Anbackungen an der inneren Wandung des Verteilerrohres kommen kann. Bei Etagenöfen
mit Kühlluftführung durch die Hohlwelle, erfährt das Verteilerrohr gemäß der Erfindung eine zusätzliche Kühlung.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ragt in das Verteilerrohr von oben ein nach außen abgeschlossener
Gutzulaufstutζen, der mit einem gasdichten Förderaggregat,
vorzugsweise Schneckenförderer, in Verbindung steht, wobei zwischen Verteilerrohr und Zulaufstutzen eine Wasserringdichtung
vorgesehen ist. Auf diese Weise wird zwischen der Gutaufgabevorrichtung und dem Verteilerrohr ein gasdichter Abschluß
erzielt, der einen Betrieb des Etagenofens auch unter Unterdruck oder Überdruck ermöglicht, ohne daß hierbei die
Gefahr besteht, daß durch die Aufgabevorrichtung und das Verteilerrohr von außen Luft in den Ofen gelangen kann oder umgekehrt,
Gase aus dem Ofen durch diese Vorrichtung nach aussen gelangen können.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung mündet das Verteilerrohr
zwischen den Krählarmen des Krählwerkes in die Etage. Auf diese Weise wird vermieden, daß Aufgabegut auf
die Rührarme gelangt und dort zu Anbackungen führt, die oft schwierig zu entfernen sind.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung des in der Zeichnung schematisch
dargestellten Etagenofens gemäß der Erfindung.
Der in der Zeichnung schematisch dargestellte Etagenofen besteht im wesentlichen aus einem feststehenden, aus feuerfestem
Material hergestellten zylindrischen Mantelteil 1, der außen mit Eisenblech umgeben ist. Im Innenraum befinden
sich mehrere etagenförmig übereinander angeordnete Einzel- |
herde, in der Zeichnung sind nur die obersten Etagen 2 und dargestellt, die abwechselnd außen und innen durch Öffnungen
4 und 5 unterbrochen sind, derart, daß sowohl das Gut als auch die heißen Gase quer über jede Herdfläche wandern
können. Zentral in der Mitte des Ofens ist ein langsam rotierendes Krählwerk angeordnet, das im wesentlichen aus einer
Hohlwelle 6 und Krählarmen 7 besteht, an deren Unterseite schräggestellte Krählschaufeln 8 angebracht sind.
Nach obenhin ist der Etagenofen durch eine Decke 9 und zwei zwischen der Decke und der Hohlwelle 6 angeordneten Ringdichtungen
10 und 11 luftdicht abgeschlossen. Als Dichtungsmedium enthält die Ringdichtung 10 Sand, während als Dichtungsmedium
bei der Ringdichtung 11 je nach den Druckverhältnissen Wasser oder Sand vorgesehen ist. Zwischen den beiden
Ringdichtungen befindet sich eine Gasabzugsleitung 12.
Auf der Decke 9 ist ein Traggerüst 13 mit einem darauf ange-
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ordneten Lager- 14 und Gutaufgabevorrichtung vorgesehen, die
aus einem Schneckenförderer 15, einem nach außen abgeschlossenen Gutzulaufstutzen 16 und einem zentral durch die Hohlwelle
6 des Krählwerkes hindurchgeführten Verteilerrohr 17 besteht, dessen unteres Ende seitlich aus der Hohlwelle 6
austretend in die Etage 2 mündet. Zwischen dem Gutzulaufstutzen 16 und dem Verteilerrohr 17 ist eine Wasserringdichtung
18 angeordnet. Anstelle der Wasserringdichtung 18 kann auch eine Sandringdichtung vorgesehen sein.
Im Betrieb wird das Krählwerk des Etagenofens mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Antriebsvorrichtung
in langsame Umdrehungen versetzt, während die mittleren und oberen Etagen bei endothermen Prozessen mit Hilfe
geeigneter, in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellter Heizvorrichtungen erhitzt werden. Hierauf wird dem Etagenofen
das zu behandelnde Gut mit Hilfe des Schneckenförderers 15
durch den Gutzulaufstutzen 16, dem mit der Hohlwelle 6 umlaufenden
Verteilerrohr 17 aufgegeben, von wo es seitlich aus dar Hohlwelle 6 austretend auf die Etage 2 umgelenkt wird.
Da das Verteilerrohr mit der Hohlwelle 6 umläuft, wird das Aufgabegut auf dieser Etage ringförmig um die Hohlwelle
gleichmäßig verteilt. Von hier aus wird das Gut von den Krählschaufeln
8 der Krählarme 7 erfaßt und nach außen zur Peripherie der Etage hinbewegt, von wo es über die öffnungen 4
in die darunter befindliche Etage 3 fällt. In dieser Etage wird das Gut von den Krählschaufeln 8 entgegen den heißen Ga-
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sen zur Mitte hin bewegt und fällt durch die zentrale öffnung
5 dieser Etage in die darunter befindliche Etage. Dieser Vorgang wiederholt sich von Etage zu Etage so lange,
bis das im Ofen fertig behandelte Gut nach Abkühlung in den untersten Etagen in Pfeilrichtung 19 aus dem Ofen austritt.
Während das Gut in der vorbeschriebenen Weise von Etage zu Etage durch den Ofen wandert, wird dem Ofen je nach Bedarf
seitlich und/oder durch die Hohlwelle Luft zugeführt, die λ
zusammen mit den im Ofen von unten nach oben im Gegenstrom
zum Gut geführten Abgasen aus dem Ofen durch mehrere zwischen den Ringdichtungen 10, 11 angeordnete Rohrstutzen 12
abgeleitet wird. Da durch die Verteilvorrichtung gemäß der Erfindung in der obersten Etage, also in der Etage 2, eine
über die ganze Oberfläche dieser Etage gleichmäßige Gutverteilung erfolgt, wird bei endothermen Prozessen nicht nur
in dieser Etage eine besonders gute Wärmerübertragung von den heißen Gasen auf das Gut erreicht, sondern auch in den
unmittelbar darunter befindlichen Etagen, da sich diese gleichmäßige Gutverteilung in der obersten Etage auch auf
die unteren Etagen fortpflanzt. Hierdurch wird im Vergleich zu den bisher bekannten Etagenöfen sowohl eine erhebliche
Verbesserung in der Vortrockhung des zu behandelnden Gutes in den obersten Etagen des Ofens erzielt, als auch der Reduktions-
Rost- oder Verbrennungseffekt in den übrigen Etagen
wirksam unterstützt. Ferner wird sehr vorteilhaft bei der Verteilvorrichtung gemäß der Erfindung einerseits durch
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das aus dem Verteilerrohr 1? in die Etage austretende Gut
und der zwischen dem Gutzulaufstutzen 16 und Verteilerrohr
angeordneten Ringdichtung 18 ein gasdichter Abschluß nach außen hin erzielt, so daß keine Falschluft von außen durch
das Verteilerrohr in das Innere des Ofens gelangt, noch Abgase aus dem Ofen durch das Verteilerrohr austreten können.
Ein gasdichter Abschluß des Ofens gegenüber der Atmosphäre wird hierbei auch vorteilhaft durch die Ringdichtungen 10
und 11, die zwischen der Decke 9 und der Hohlwelle 6 angeordnet sind, erzielt. Es ist hierbei zweckmäßig, die Dichtung
10 als Sandringdichtung auszubilden, um eventuelle temperaturbedingte Ausdehnungen der Decke 9 im Betrieb aufnehmen
und ausgleichen zu können.
Wie ferner aus der Zeichnung hervorgeht, mündet das Verteilerrohr
17 zwischen den Krählarmen 7 des Krählwerkes in die Etage 2. Auf diese Weise werden die Krählarme 7 vor Anbakkungen,
insbesondere beic der Gutzufuhr von feuchtem oder schlammigem Gut, bewahrt.
fi Q
Die Verteilvorrichtung gemäß der Erfindung ist nicht auf efcteobenangeführte
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise auch das durch die Hohlwelle 6 hindurchgeführte
Verteilerrohr 17 im unteren Bereich innerhalb der Hohlwelle 6 hosenbeinartig ausgebildet sein, bzw. mehrere
Ableitungen aufweisen, die in die oberste und/oder in die
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darunter befindlichen Etagen münden. Auch kann die Gutverteilvorrichtung
gemäß der Erfindung mit Vorteil bei jedem Etagenofen angewandt werden, ganz unabhängig von dem zu behandelnden
Gut und Art der Betriebsweise.
Patentansprüche - 10 -
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Claims (5)
1. Etagenofen zum Trocknen, Brennen, Reduzieren oder Rösten von körnigen und/oder schlammförmigen Stoffen, der
mit einer zentral angeordneten Hohlwelle versehen ist, an der Krählarme befestigt sind, und der eine Gutaufgabevorrichtung aufweist, die von oben in den Ofen mündet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gutaufgabevorrichtung oberhalb der Hohlwelle angeordnet ist, und daß die Hohlwelle mit einer
oder mehreren Verteilvorrichtungen versehen ist, durch die das Aufgabegut von der Aufgabevorrichtung auf eine oder
mehrere Etagen, vorzugsweise oberste Etage, umgelenkt wird.
2. Etagenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilvorrichtung aus einem zentral durch die Hohlwelle
des Krählwerkes hindurchgeführten Rohr besteht, dessen
oberes Ende mit der Gutaufgabevorrichtung in Verbindung steht und dessen unteres Ende innerhalb des Ofens seitlich
aus der Hohlwelle austretend in die oberste Etage mündet.
3. Etagenofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilerrohr zwischen den Krählarmen des Krählwerkes
in die Etage mündet.
4. Etagenofen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das Verteilerrohr von oben ein nach außen
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abgeschlossener Gutzulaufstutzen hineinragt, der mit einem gasdichten Förderaggregat, vorzugsweise Schneckenförderer,
in Verbindung steht, wobei zwischen Verteilerrohr und Zulauf stutzen eine Wasserringdichtung vorgesehen ist.
5. Etagenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hohlwelle des Krählwerkes und der obersten
Decke des Ofens zwei Ringdichtungen angeordnet sind.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19702047518 Pending DE2047518A1 (de) | 1970-09-26 | 1970-09-26 | Etagenofen zum Trocknen, Brennen, Reduzieren oder Rösten von körnigen und/oder schlammförmigen Stoffen |
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