DE2047382C3

DE2047382C3 - Anschlußleiste zur elektrischen Kontaktierung von plattenförmigen Baueinheiten

Info

Publication number: DE2047382C3
Application number: DE2047382A
Authority: DE
Inventors: Gerhard 8000 Muenchen Winter
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1970-09-25
Filing date: 1970-09-25
Publication date: 1974-08-08
Also published as: DE2047382A1; DE2047382B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußleiste zur elektrischen Kontaktierung von plattenförmigen Baueinheiten, bei der in einer Reihe in einer Rasterteilung nebeneinander angeordnete, in einer streifenartigen Kunststoffumhüliung eingebettete, einstückige streifenförmige Kontaktelemente, die an gegenüberliegenden Enden aus der Kunststoffumhüliung hervorstehen, an einem der Enden als Kontaktstift ausgebildet sind. Die plattenförmigen Baueinheiten können dabei insbesondere integrierte Schichtschaltungen sein.

Sollen mehrere Leiterplatten mit gedruckter Schaltung elektrisch miteinander verbunden werden, so kann dies in bekannter Weise z. B. dadurch geschehen, daß die Plattenbaugruppen stirnseitig mit Stekkerleisten versehen werden, die in Buchsenleisten eingesetzt werden können. Hierzu ist es jedoch erforderlich, die an die äußere Schaltung anzuschließenden Leiterbahnen zu der Steckerleiste, d. h. zur Stirnseite der Platte hin zu führen. Diese Bedingung kann jedoch, insbesondere bei integrierten Schichtschaltungen, bezüglich Raumausnutzung und elektrischer Eigenschaften der Schaltung zu unbefriedigenden Ergebnissen führen, insbesondere dann, wenn an die Schichtschaltungen auch noch diskrete Einzelschaltelemente, z. B. Kondensatoren oder Lötbrücken angeschlossen werden sollen. Derartige Einzelschaltelemente werden häufig zur Betriebsartumstellung, beim Abgleich im Prüffeld oder in solchen Fällen benötigt, in denen es Schwierigkeiten bereitet, die Schaltelemente in die Schichtschaltung einzubczichen.

Es ist aus der DT-AS 1 084 804 bereits ein Verfahren zur Herstellung einer Messerleiste für die Steckverbindung gedruckter Schaltungen mit einer Federleiste bekannt. Bei diesem Verfahren wird von einem Messerblech ausgegangen, in dem die einzelnen so Messer durch Querstege miteinander verbunden sind, die Mittelteile der Messer jedoch frei bleiben. Die Mittelteile der Messer werden mit einer Kunststoffleiste umspritzt. Daran anschließend werden die Querstege zwischen den Messern durchgestanzt, as Es ist ferner bereits bekannt (DT-PS 1 048 624), Kontaktelemente durch Ausstanzen aus einem Blech derort zu erstellen, daß sie durch einen bei dem Stanzvorgang ausgesparten Materialstrcifen zusammengehalten werden und das Stanzstück mit den die Kontaktelemente bildenden Abschnitten in eine Form gebracht, mit einer Isolierstoffmasse unispritzt oder umpreßt und daraufhin von den zusammenhaltenden Materialstreifen getrennt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußleiste zur elektrischen Kontaktierung von plattenförmigen Baueinheiten zu schaffen, die möglichst günstige Anschlußmöglichkeiten bietet und dabei eine möglichst rationelle Fertigung und Montage gestattel.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Kontaktclemente am anderen Ende als Lötöse ausgebildet sind und zwischen Lötöse und Kontaktstift sich in Längsrichtung erstreckende, herausbiegbare Anschlußlappen aufweisen und daß die Kunststoffumhüllung zu beiden Seiten Aussparungen aufweist, aus denen die Anschlußlappen herausbiegbar sind. Zweckmäßigerweise werden dabei die Kontaktelemente in einer bei Leiterplatten mit gedruckter Schaltung üblichen Rasterteilung angeordnet. Die plattenförmigen Baueinheiten können dann in senkrechter Lage zur Leiterplatte in diese eingesetzt und durch Schwallöten mit den Leiterbahnen verbunden werden. Die Stifte der Anschlußclemente können jedoch andererseits auch in eine Reihe von Buchsen eingesetzt werden.

Durch diese Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, daß mit Hilfe der Anschlußleisten plattenförmigc Baueinheiten, insbesondere integrierte Schichtschaltungen in besonders raumsparender Weise zugleich elektrisch kontaktiert und gehaltert werden können. Darüber hinaus ergibt sich der weitere Vorteil, daß bei Bedarf auf besonders einfache Weise zusätzlich Einzelschaltelemente, wie Kondensatoren, Lötbrükken oder dgl., angebracht werden können. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Anschlußleiste derart ausgebildet, daß die Kontaktelemente jeweils zwei Anschlußlappen aufweisen, deren herausbiegbare Enden zur Mitte des Kontakt-

elementes hin gerichtet sind. Dabei kann es sich als nen auch quer zur Längsausdehnung der Anschlußzweckmäßig erweisen, die Anschlußleisten derart aus- leiste angeordnet sein.

zubilden, daß das Kontaktelement der Lötöse be- Die Kunststoffumbüllung ist so ausgebildet, daß

nachbart und/oder zwischen den Anschlußlappen je- auf der einen Seite die Lötösen, auf der anderen weils eine Einschnürung aufweist und daß in der 5 Seite die Anschlußstifte herausragen. Im Anschluß Kunststoffumhüllung bei den zwischen den Lappen
gelegenen Einschnürungen der Kontaktelemcnte Ausnehmungen vorgesehen sind, die einen Stempel zum

Durchirennen des Kontaktelementes aufnehmen kön-

an die in jedem Kontaktelement unmittelbar neben den Lötösen vorgesehene Einschnürung sowie im Anschluß an den Kontaktstift ist das Kontaktelement

jeweils vollständig in Kunststoff eingebettet. In der

nen. Dabei bewirken die Einschnürungen zwischen ¹⁰ Mitte des Kontaktelementes bleibt auf beiden Seiten Lötöse und Anschlußstift den beim Weichlöten ge- ein sich in Längsrichtung erstreckender Streifen frei, wünschten Wärmestau und machen es zugleich mög- der gerade so groß gewählt ist, daß die Lappen 6 hch, den Blechsteg zwischen den Lappen zu durch- nach der einen oder anderen Seite herausgebogen trennen, so daß Lötöse und Anschlußstift ein und werden können. Der zwischen den Lappen befinddesselben Kontaktelementes an verschiedene An- »5 liehe, mit einer Einschnürung 8 versehene Teil des schlußpunkte der zu kontaktierenden Baueinheit ge- Kontaktelementes bleibt ebenfalls frei, so daß er im legt werden können. Außerdem lä?t sich die Lötöse Bedarfsfalle leicht durchtrennt werden kann. Um jeweils leicht abbrechen. Bei Anwendung dieser Maß- das Durchtrennen zu erleichtern, kann die Kunstnahmen ergibt sich der Vorteil, daß die Anschluß- stoffumhüllung in der Umgebung der mittleren Einleiste auf besonders einfache Weise verschiedenen ²⁰ schnürung mit einer Ausnehmung versehen werden, Anwendungsfällen angepaßt werden kann. . - - _

Es 'St ferner zweckmäßig, in der Kunststoffumhüllung zwischen zwei benachbart angeordneten Kontaktelementen jeweils Einkerbungen anzubringen.

Eine besonders rationelle Fertigung der Anschlußleisten läßt sich in Weiterbildung der Erfindung nach einem Verfahren erzielen, bei dem eine Vielzahl von Kontaktelementen zusammenhängend aivs einem Blechstreifen ausgestanzt werden, derart, daß sie

anschließend durch Umspritzen mit der Kunststoffumhüllung versehen werden, worauf der Steg entfernt wird.

Die Erfindung wird an Hand der in den F i g. 1

Stempel eines entsprechenden Werkzeuges eingreifen kann.

Nach F i g. 1 sind die Kontaktstifte 2 über den Steg 3 miteinander verbunden. Stanzt man eine Vielzahl von Kontaktelementen zusammenhängend aus einem Blechstreifen aus, derart, daß sie durch den Steg 3 miteinander verbunden sind, so können sie anschließend durch Umspritzen mit der KunststofE-. .... umhüllung versehen werden, worauf der Steg 3 ent-

durch einen Steg miteinander verbunden sind und ³° fernt wird.

Die Anschlußdrähte, des in die Lötösen eingesteckten Schaltelementes 10 und die in zwei weitere Lötösen eingesetzte Lötbrücke 14 sind jeweils winkelig ...-.„.. gebogen, so daß sie von der Seite her in die Lötöse bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert. 35 eingreifen. Spreizt man die Zinken der Lötöse, so

Fig. 1 zeigt zwei Ansichten einer Anschlußleiste. kann sic-h pin dprartior><; δι-ιΚϊρορπ prühriopn die eine integrierte Schichtschaltung mit einer Leiterplatte mit gedruckter Schaltung verbindet.

Die Fig. 2 bis 6 zeigen Anschlußleisten bei weiteren Anwendungsfällen.

Bei der in F i g. 1 gezeigten Anschlußleiste bestehen die einzelnen Lötösen 1 und Anschlußstifte 2 aus einem Stück. Die Kontaktelemente 11, die jeweils einen Anschlußstift 2 und eine Lötöse 1 enthalten, sind nebeneinander in einer Rasterteilung angeordnet und durch den Steg 3 miteinander verbunden, der nach der Umspritzung der Kontaktelemente 11 mit Kunststoff abgetrennt wird. Die Kunststoff-

umhüllung 4 hat Aussparungen 5, aus denen die _a _j

Lappen 6 herausgebogen werden können. Bei dem 5° taktierung und Halterung der Schichtschaltung 7 gezeigten Schnitt quer durch das Kontaktelement ist nach ein und derselben Seite herausgebogen. Mit beispielsweise der untere Lappen 6 seitlich heraus- · gebogen. Die zu kontaktierende plattenförmige Baueinheit ist durch eine integrierte Schichtschaltung gebildet, bei der auf einem Keramiksubstrat 7 Dick- 55
Schichtelemente aufgebracht sind. Das Keramiksubstrat 7 ist mit Löchern versehen. Durch eines dieser
Löcher greift der Lappen 6 hindurch. Er dient dabei

zugleich zur Kontaktierung der integrierten Schicht , _D - -- —

schaltung und zur Befestigung des Keramiksubstrats. 6o schlußtsift 2 getrennt Beide Lappen 6 sind nach ein Die Einschnürungen 8 zwischen Lotöse 1 und An- und derselben Seite herausgebogen. Der Anschlußschlußstift 2 bilden den beim Weichlöten gewünsch- -- - ten Wärmestau und ermöglichen ein Durchtrennen
des Blechsteges zwischen den Kontaktelementen parallel zu diesen angeordnet, Einkerbungen 9, die ein ⁶5
Abbrechen der Anschlußleiste auf die jeweils gewünschte Länge ermöglichen. Die Einkerbungen kön-

kann sich ein derartiges Abbiegen erübrigen.

F i g. 2 zeigt einige Anwendungsfälle für die Lötösen- und Anschlußleiste, die sich auf Grund der Variationsmöglichkeiten ergeben.

Nach F i g. 2 ist die Lötöse mit dem Anschlußslift 2 verbunden. Der untere Lappen 6 ist ist zur Kontaktierung und Befestigung der Schichtschaltung 7 seitlich herausgcbogen. An die Lötöse 1 ist das Schaltelement 10 angeschlossen, das fluchtend mit der Schichtschaltung angeordnet ist und dessen Anschlußdrähte winkelig gebogen sind.

Auch bei der Anwendung nach Fig. 3 ist die Lötöse 1 mit dem Anschlußstift 2 verbunden. Abweichend von Fig. 2 sind jedoch zwei Lappen zur Kon

einer derartigen Anordnung läßt sich bei der Schichtschaltung auf einfache Weise eine Leitungskreuzung herstellen.

Nach Fig. 4 ist die Lötöse mit dem Anschlußstift verbunden. Für zwei Schichtschaltungen sind zwei Lappen, der eine nach der einen Seite;, der andere zur anderen Seite herausgebogen.

Entsprechend Fig. 5 ist die Lötöse 1 vom An-

stift 2 ist mit der Schichtschaltung 7 verbunden. Die Lötöse 1 liegt an einem anderen Schaltungspunkt derselben Schichtschaltung.

Nach Fig. 6 ist die Lötöse 1 abgebrochen. Der unter Lappen 6 hält und kontaktiert die Schichtschaltung 7.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anschlußleiste zur elektrischen Kontaktierung von plattenförmigen Baueinheiten, bei der in einer Reihe in einer Rasterteilung nebeneinander angeordnete, in einer streifenartigen Kunststoffumhüllung eingebettete, einstückige streifenförmige Kontaktelemente, die an gegenüberliegen Enden aus der KunststoffumhüHung hervorstehen, an einem der Enden als Kontaktslift ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente am anderen Ende als Lötöse (1) ausgebildet sind und zwischen Lötöse (J) und Kontaktstift (2) sich in Längsrichtung erstreckende, herausbiegbare Anschlußlappen (6) aufweisen und daß die Kunststoffumhüliung (4) zu beiden Seiten Aussparungen (5) aufweist, aus denen die Anschlußlappen (6) herausbiegbar sind.

2. Anschlußleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente (11) jeweils zwei Anschlußlappen (6) aufweisen, deren herausbiegbare Enden zur Mitte des Kontaktekmentes (1) hin gerichtet sind.

3. Anschlußleibte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (11) der Lötöse (1) benachbart und/oder zwischen den Anschlußlappen (6) jeweils eine Einschnürung (8) aufweist und daß in der Kunststoffumhüliung bei den zwischen den Lappen gelegenen Einschnürungen der Kontaktelemente Ausnehmungen vorgesehen sind, die einen Stempel zum Durchtrennen des Kontaktelementes aufnehmen können.

4. Anschlußleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kunststoffumhüliung (4) zwischen zwei benachbart angeordneten Kontaktelementen (11) jeweils Einkerbungen (9) angebracht sind.

5. Verfahren zur Herstellung von Anschlußleisten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Kontaktclementen (11) zusammenhängend aus einem Blechstreifen ausgestanzt werden, derart, daß sie durch einen Steg (3) miteinander verbunden und anschließend durch Umspritzen mit der Kunststoffumhüllung (4) versehen werden, worauf der Steg (3) entfernt wird.