DE2043175A1 - Geräuschgedämpftes Radialgebläse - Google Patents

Description

Standard Elektrik Lorenz AG 2043175

Stuttgart

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Geräusohgedämpftes Radialgebläse.

Die Anmeldung bezieht sich auf Radialgebläse, insbesondere solche mit Trommelläufern. Derartige Radialgebläse sind allgemein bekannt; sie bestehen aus einem stabilen Lüftergehäuse, in dem der mit der Welle eines Antriebsmotors verbundene Trommelläufer angeordnet ist. Der Trommelläufer selbst -weist eine Nabenscheibe auf und ist an seinem Umfang mit einer Vielzahl von Lüfterschaufeln besetzt. Bei Radialgebläsen mit Trommelläufer sind grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Trommelläufern, nämlich einflutige und zweiflutige Trommelläufer bekannt, wie sie im Prinzip aus den Pig¹, la und Ib ersichtlich sind.

Fig. la zeigt einen einflutigen Trommelläufer, der auf der rechten Seite eine Nabenscheibe 1 mit der Nabe 2 und an seinem Umfang eine Vielzahl von Lüfterschaufeln J5 aufweist, die an der der Nabenscheibe 1 abgewandten Seite in einem Haltering 4 befestigt sind. Da bei dem einflutigen Trommelläufer die eine Seite von der Nabenscheibe verschlossen ist, wird das von dem Gebläse zu fördernde Medium, beispielsweise Luft, wie durch die Pfeile angedeutet, einseitig axial angesaugt und radial durch die Lüfterschaufeln ausgeblasen. Das Verhältnis der Radbreite zum Durchmesser soll dabei = 0,6 sein.

Grössere Radbreiten erfordern einen zweiflutigen Trommelläufer nach Fig. Ib, bei dem zu beiden Seiten der Nabenscheibe 1 Lüfterschaufeln angeordnet sind. Hier wird die Luft beiderseits der Nabenscheibe axial angesaugt und radial durch die Lüfterschaufeln ausgeblasen. Bei gleichen radialen Abmessungen und bei gleicher Radbreite wird von einem zweiflutigen Trommelläufer eine grössere Luftmenge gefördert als von einem einflutigen Trommelläufer. Dieses gilt für Trommelläufer mit einem Verhältnis Radbreite zum Durchmesser » 0,6.

Diese bekannten Radialgebläse haben u.a. wegen ihrer Druok- und Lieferziffern und ihres niedrigen Geräuschpegels eine vielseitige Anwendung für

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28.8.1970
Bö/Do

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verschiedene Geräte und Anlagen der Heizungs-, Kühlungs- und Lüftungstechnik gefunden. So werden sie beispielsweise in elektrische Heiz- und Speicherheizgeräte, Öl- und Gasheizgeräte, Klimageräte, Kühltruhen, Absauganlagen, elektronische Geräte, Tageslichtprojektoren sowie in der gesamten Belüftungstechnik eingebaut.

Obwohl die bekannten Radialgebläse - wie erwähnt - bereits einen niedrigen Geräuschpegel besitzen, besteht doch der Wunsch, die Gebläse in dieser Richtung weiter zu verbessern, d.h. den Geräuschpegel weiter herabzuk setzen. Dies dürfte besonders für die Anwendung der Radialgebläse im häuslichen Bereich von Vorteil sein, aber auch ihre Anwendung als Frischluft- oder Heizungsgebläse in Kraftfahrzeugen für den Benutzer angenehmer gestalten, weil auf diese Weise zur Milderung der psychischen Belastung des Menschen durch seine Umwelt beigetragen werden könnte.

Es ist daher Aufgabe der Anmeldung, ein Radialgebläse, insbesondere ein solches mit Trommelläufer, in der Weise auszugestalten, dass seine Laufgeräusche ohne Verluste an Luftförderleistung stark gedämpft sind.

Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Nabenscheibe des Trommelläufers mindestens einseitig mit einer Anzahl von Radialflügeln versehen ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsfonn der Erfindung sind die RadialflUgel in einer solchen Zahl vorhanden, dass das Verhältnis Lüfterschaufeln zu Radialflügeln keine ganze Zahl ergibt.

Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bei einer beidseitig mit Radialflügeln besetzten Nabenscheibe die Radialflügel auf der einen Seite gegenüber denen auf der anderen Seite versetzt angeordnet.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Radialflügel auf der einen Nabenscheibenseite um eine halbe Flügelteilung ge genüber denen auf der anderen Seite versetzt angeordnet.

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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den nachstehend erläuterten Fig. 2 und 3 ersichtlich, wobei Fig. 2 den neuen Trommelläufer in Seitenansicht und Fig.. 3 den neuen Trommelläufer im Schnitt zeigen.

Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist die Erfindung an einem zweiflutigen Trommelläufer erläutert, der aus der Nabenscheibe 1, der Nabe 2, den Lüfterschaufeln 3 und den Halteringen 4 besteht. Im vorliegenden Beispiel ist der Trommelläufer mit dreiunddreissig Lüfterschaufeln versehen, und es ist zu beiden Seiten der Nabenscheibe je ein Einsatz 5 mit je acht Radialflügeln 6 aufgesetzt. In dem gezeigten AusfUhrungsbeispiel besteht der Einsatz 5 aus einer tellerförmigen Scheibe, auf die etwa trapezförmige Radialflügel 6 aufgesetzt sind. Die Form der Radialflügel ist für die Wirksamkeit der Erfindung von nicht wesentlicher Bedeutung, so dass die Radialflügel auch rechteckförmig oder mit mehr oder weniger stark abgerundeten Kanten ausgebildet sein können.

Von wesentlicher Bedeutung ist dagegen das Verhältnis der Lüfterschaufeln zu den Radialflügeln, welches erfindungsgemäss keine ganze Zahl sein soll. Hätten beide einen gemeinsamen Nenner, so würde die Frequenz ^ _{deren Vielfaches im} mftergeräusch erscheinen. Die Hervorhebung bestimmter Frequenzen im Frequenzgemisch des Lüftergeräusches wird auch dadurch verhindert, dass nach dem weiteren Merkmal der Erfindung die Radialflügel auf den beiden Selten der Nabenscheibe gegeneinander versetzt angeordnet sind. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel diese Versetzung eine halbe Schaufelteilung oder 22,5 Winkelgrade. Fig. 3 gibt ausserdem über die Breite der Radialflügel Auskunft, deren maximale axiale Erstreckung nach den bisherigen praktischen Erfahrungen mit der Erfindung die Hälfte der Entfernung zwischen Nabenscheibe 1 und Halteringen 4 nicht zu übersteigen braucht.

Die Einsätze 5 mit den Radialflügeln 6 können in verschiedener Weise auf der Nabenscheibe oder in dem Trommelläufer befestigt sein. Bisher sind in der Praxis gute Erfahrungen mit dem Einkleben der Einsätz· gemacht wor-

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den. Ohne Nachteil können die Einsätze stattdessen aber auch im Presssitz in die innere Peripherie des Trommelläufers eingepresst oder in Löcher der Nabenscheibe mittels Nocken einschnappend eingesetzt werdenj sie können aber auch eingelötet oder eingeschweisst werden.

Es ist aber auch denkbar, dass - -gleichgültig, ob es sieh um Trommelläufer für ein- oder zwelflutige Radialgebläse handelt - die sogleich mit Radialflügeln versehenen Nabenscheiben als Spritz- oder Druckgussteil hergestellt werden. Wenn die Einsätze mit den Radialflügeln auf P die Nabenscheibe aufgesetzt werden, können sie aus Metall, aber auch aus Kunststoff oder Hartgummi bestehen.

Die Untersuchung von Radialgebläsen mit den erfindungsgemässen Merkmalen hat ergeben, dass sich durch die vorgeschlagenen Massnahmen hinsichtlich der Förderleistung weder eine nennenswerte Verbesserung noch Verschlechterung ergibt. Ganz anders dagegen sind die Untersuchungsergebnisse hinsichtlich des Laufgeräusches, bei dem die Messung eine starke Dämpfung der Frequenzen zwischen 500 und 3000 Hz ergeben hat, woraus ersichtlich wird, dass bei dem neuen Radialgebläse gerade die Frequenzen stark gedämpft werden, die als unangenehm empfunden werden.

4 Patentansprüche 1 EL. Zeichnung mit 4 Fig.

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Claims (4)

1. -— 5 —

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   Patentansprüche

   t!.^Radialgebläse,, insbesondere mit Trommelläufer, dessen Laufgeräusche ^"^ ohne Verluste an Luftförderleistung stark gedämpft sind, dadurch gekennzeichnet , dass die Nabenscheibe des Trommelläufers mindestens einseitig mit einer Anzahl von Radialflügeln versehen ist«
2. 2. Radialgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialflügel in einer solchen Zahl vorhanden sind, dass das Verhältnis Lüftersehaufein zu Radialflügeln keine ganze Zahl ergibt.
3. J). Radialgebläse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer beidseitig mit Radialflügeln besetzten Nabenscheibe die Radialflügel auf der einen Seite gegenüber denen auf der anderen Seite versetzt angeordnet sind. ^
4. 4. Radialgebläse nach den Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, dass die Radialflügel auf der einen Nabenscheibenseite um eine halbe ilügelteilung gegenüber denen auf der anderen Seite versetzt angeordnet sind.

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