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Arbeitsplatte für Küchenanstelischränke Gegenstand der Erfindung
ist eine Arbeitsplatte für Küchenanstellschränke, welche höhenverstellbar ist und
ggf. mit einer weiteren Arbeitsfläche eine Doppelarbeitsplatte bildet.
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Die modernen Küchenschränke und Anstellschränke haben eine genormte
Arbeitshöhe von 85 cm, welche sich im Laufe der letzten Jahre fast ausschliesslich
durchsetzte. Für grössere Personen müssen höhere Anstelischränke besonders angefertigt
werden.
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Es zeigt sich nun einerseits allgemein, dass die Arbeitshöhe von 85
cm für viele Personen zu niedrig ist, um das Ziel einer modernen Küche zu verwirklichen:
gesundes Arbeiten mit knappen Wegen in der richtigen Körperhaltung. Andererseits
gibt es überall Arbeiten, welche unterschiedliche Arbeitshöhen fordern.
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Arbeiten, welche Kraft erfordern oder unter Benutzung hoher GefEisse
vor sich gehen, sind meistens auf der niedrigen Arbeitshöhe besser ausführbar, während
Klein- und Feinarbeiten und andere ohne Kraftanstrengung oft günstiger bei grösserer
Arbeiii höhe durchzuführen sind. Xer diese einmal bei einer Arbeitshöhe von 95 bis
105 cm verrichtet hat, verzichtet nur ungern darauf.
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Ziel der Erfindung ist es, in der modernen Küche für jede
Verrichtung
einstellbar die angemessene Arbeitshöhe zur Verf;igung zu haben, sei es bei einzelnen
Änstellschränken, sei es als durchgehende Arbeitsplatte oder Doppelarbeitsplatte
über Anbau- oder Einbau-Küchenzeilen hin, Die erfindungsgemässe Arbeitsplatte für
Küchenanstellschränke ist durch Höhenverstellbarkeit durch weinigstens zwei aubelemente
zwischen Arbeitsplatte und Anstellschrank gekennzeichnet.
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Für längere Zeilen ermittelt sich die Anzahl der Hubelemente aus der
Plattenlänge und den zulässigen Durchbiegungswerten der Arbeitsplatte unter Berücksichtigunr
der teilweise schweren Beanspruchung durch die Küchanarbeit.
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Die Hubelemente können in mechanisch synchron bewegbaren eührungsmitteln
bestehen. Entweder sind diese als gegenüber der Arbeitsplatte drehbar gelagerte
Schneckenstangen oder -hinlsen z.B. mit Zahnradantrieb ausgebildet, oder man wählt
starr mit der Arbeitsplatte verbundene Führungen mit Zaiinstanenhub oder Exzenter,
Scheren, o. dgl.
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Eine andere Ausführungsform ist gekennzeichnet durch nydraulisch bewegbare
Führungsmittel als Hubelemente, ggf. in Kombination mit mechanischen Mitteln etwa
der vorgenannten Art. Hier können zwei oder mehr Rubelemente über einen gemeinsamen
Druckkolben betrieben werden, wenn die Einstellung der Ardeitsplatte auf zwei Höhen
- unten und oben - ausreichend ist. Da bei dieser Ausführung kein synchrones Heben
der Hubelemente gesichert ist, müssen diese unter der Arbeitsplatte angelenkt sein.
Sinne bessere Form der hydraulisch gehobenen Arbeitsplatte mit stufenlos einstellbaren
beliebigen Zwischenhöhen besitzt Hubelemente#, welche über synchron betriebene getrennte
Druckkammern in Je
Hubelement in sich geschlossenen hydraulischen
Systemen, ggf.
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mit Schlauchverbindungen von Kammer zu Hubelement, bewegbar sind0
Hierbei gibt es von jeder Druckkammer zum dazugehörigen Hubelement eine kraftschlüssige
hydraulische Verbindung,welche Hub und Sekung in jeder Höhe unterbrechbar machte
Alle Ausführungsformen ermäglichen einen hub zwischen 85 cm und etwa 110 bis 115
cm. Eine sehr günstige Arbeitshöhe liegt je nach Grösse der arbeitenden-Person bei
95 bis 105 cm.
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Die neue Arbeitsplatte kann ortsfest in nstellschrank oder Küchenzeile
eingebaut sein0 Die Hubelemente können auch mit schmalen anbaufähigen Gehäusen oder
Anstellelementen ummantelt sein oder die Form nachträglich einbaufähiger einzelner
Subelemente haben, wobei ein eventuell gewünschter motorischer Antrieb in dem Sockel
vorhandeneu Anstellschränke Aufstellung finden kann. Bei Neumöbeln wird mann nierfür
abnehmbare Sockelblenden vorsehen, Neben dem motorischen Antrieb der Hubelemente
über Mechanik oder Hydraulik ist auch ein entsprechender Antrieb über Handkurbel
und Getriebe möglich, wobei die Handkurbel in an sich bekannter leise einklappbar
gestaltet sein kann oder über eine biegsame Zelle angesetzt ist0 Der Anstellschrank
als Unterbau kann oben durch eine Verschalung abgeschlossen sein. Für kleine Küchen
ruder in grossen Hauswalten kann sich jedoch ein Abschluss desselben mit einer festen
zweiten abwaschbaren Arbeitsplatte empfehlen, welche als Unterbau durch die Hubmittel
durchgriffen sein kann und diesen gegenübert abdichtende Manschetten besitzt.
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Zur Seitensicherung bzw. zur Abdeckung gegen nicht höhenverstellbare
Arbeitsebenen empfiehlt die Erfindung seitliche mit anhebbare dünnwandige Schürzen.
Gegen feststehende angrenzende Wände, welche eine glatte oberfläcne aufweisen sollten,
sind plastische gleitende Kantendichtungsprofile versesehen Schliesslich werden
mit den Hubmitteln verbundene oder in die Arbeitsplatte eingelassene Spülbecken
mit flexiblen Ablaufrohren, Kochplatten, o. dgl. vorgeschlagen.
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In den beiliegenden Zeichnungen sind einige Ausführugsbeispiele der
erfindungsgemässen Arbeitsplatte veranschaulicht. Es zeigen Figo 1 und 2 ein Schaubild
und senkrechten Teilschnitt eines Anstellschrankes, Fig. 3 die schematische Seitenansicht
eines weiteren Anstellschrankes, Fig. 4 und 5 weitere Schaubilder als Glasdarstellungen
mit sichtbarer Innenmechanik anderer Ausführungsformen, Fig. 6 bis 8 Schaubilder
und einen schematischen senkrechten Teilschnitt von höhenverstellbaren Arbeitsplatten
mit hydraulischem Antrieb.
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Auf den Seiten des Anstellschrankes 1 mit Sockel 4, Schüben 5, Türen
6 und Abdeckung 3 der Fig. 1 sind Anbauelemente 7 angebracht, in welchen sich Schneckenräder
13 und dadurch drehbare senkrechte Vierkantführungen 12 als Führungselemente für
die senkrecht steigende Schneckenhülse 11 und Stempel 8 als Hubelemente befinden0
Die Lager sind der tSbersich;lichkeit halber
fortgelassen. Die Schneckenhülse
11 ist gegenüber der eingreifenden Vierkantführung 12 verschieblich angeordnet und
steigt bei Drehung derselben durch Motor 18, Schnecken- o.dgl. Trieb 16, 17 und
Schnecke 14 in ihrem gut befe#stigten Lager anO In der oberen Ausnehmung der Schneckenhülse
11 ist der oben konsolartig 9 erweiterte Stempel 8 gelagert, welchem gegenüber die
Schneckenhülse 11 sich beim Ansteigen drehen kann, wobei die Arbeitsplatte 2 auf
eine gewünschte Arbeitshöhe verstellbar ist0 Beim Absenken der höhenverstellbaren
Arbeitsplatte greifen die Konsolen 9 in die Falze 10 ein, welche durch die Anbauelemente
7 gebildet sind0 Dar Antrieb ist in dieser Figur als Motor dargestellt. Fig. 2 gibt
einen
Teilschnitt zu dieser Ausführungsform.
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Fig. 3 veranschaulicht die schematische Seitenansicht eines Anstellschrankes
1, dessen Arbeitsplatte 2 in oberer und unterer Stellung dargestellt ist und deren
Höhenverstellung über Scheren 19 erfolgt, welche auf der Arbeitsseite 6' des Möbels
in gegenüber Anstellschrank und Arbeitsplatte festen Lagern 23 drehbar sind und
auf der Rückseite in verschieblichen Gelenken 20 gelagert sind, deren oberen im
Langloch 22 der Konsole oder Halterung 9' läuft, während das untere Gelenk 20 mit
der Halterung 21 über den Schneckentrieb 24 auf Weile 25 verstellbar ist, wobei
die Verstellung über Lager 26 durch Handkurbel 27 erfolgt. Naturgemäss handelt es
sich um eine schematische Prinzipdarstellung, deren mechanische Einzelheiten varrieren
können ohne die Wirksamkeit zu verändern.
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In Fig. 4 und 5 sind als Beispiele zwei Ausführungsformen mit Zahnstangen~hub
35, 39 dargestellt. Die Arbeitsplatte in Fig.4
besteht in einem
Spülauf satz 2' mit Becken 28, Abtropfplatte 29 und flexiblem Ablauf 34 und seitlicher
Schürze 31 zur Sicherung und Abdeckung gegen nicht verstellbare Arbeitsebenen0 Die
Zahnstangen 35 laufen als starr mit der Platte 2' verbundene Hubelemente 33 aus,
welche die Abdeckung 3' des Anstellschrankes 1 durchgreifen0 Beim Absenken schliesst
die Schürze 31 gegen die Kante 32.
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In Fig. 5 dient die Zahnstange gleichzeitig bei oberer Anordnung als
Hubelement 39. Wie in Fig. 4 wird sie über Zahnrad 36 und Schneckentriebe 37, 38,
14 und 15 bis 17 angehoben, Der Antrieb erfolgt in Fig. 4 über Motor, in Figo 5
über die Handkurbel 40, 41 von Hand. Die Lager sind in diesem Beispiel fortgelassen.
Auch diese beiden Arbeitsplatten sind stufenlos auf jede beliebige Zwischenhöhe
höhenverstellbar.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Arbeitsplatte mit hydraulischer Höhenverstellbarkeit,
wobei Fig. 7 schematisch einen der in sich geschlossenen hydraulischen
veranschaulicht. Der Motor 18 wirkt über einen Trieb und Kolben 51 synchron auf
sechs in dem Gehause 52 untergebrachte Kolben 50, die in Zylindern 49 mit entsprechender
Abdichtung wirken. Über Hydraulikschläuche 48 drückt das Druckmedium in die Führungszylinder
47 und hebt darin die Führungstangen 46 an, welche in den Hubelementen 43, welche
in Lagern 44 laufen, in diesem Beispiel
durch Medenschrauben 45 befestigt sind. Diese Ausführungsform mit Teilelementen
wurde als Beispiel gewählt, weil sie sich für einen nachträglichen Einbau in vorhandene
Anstellschränke besonders @ gnet. Selbstverständlich kann der Zweck auch mit anderen
Dimenionen und mit starrer Ausführung erreicht werden. Das mit der Arbeitsplatte
2 starr verbundene Hubelement
43 ist gegen die hier vorgesehene
untere Arbeitsplatte 3 durch die Manschette 42 abgedichtet. Die Verwendung von Schläuchen
und das Fehlen von Zahnrädern und Schneckentrieben im Bereich der Führungen und
Hubelemente flachen die hydraulisch höhenverstellbare Arbeitsplatte vor den anderen
Ausführungsformen geeignet für den nachträglichen Einbau, weil auf die Verkleidung
der Fünrungs- und Hubelemente im Schrankinnern verzichtet werden kann. Andeutuagsweise
ist in Fig. 8 ein Anstellschrank mit handbetriebenem Hydraulik antrieb in der Ansicht
dargestellt, die Arbeitsplatte 2 in abgesenktem Zustand eigend.