DE2041122A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Durchfuehrung organisch-chemischer Reaktionen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Durchfuehrung organisch-chemischer Reaktionen

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DE2041122A1 DE19702041122 DE2041122A DE2041122A1 DE 2041122 A1 DE2041122 A1 DE 2041122A1 DE 19702041122 DE19702041122 DE 19702041122 DE 2041122 A DE2041122 A DE 2041122A DE 2041122 A1 DE2041122 A1 DE 2041122A1
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Description

  • Vorrichtung und Verfahren zur DurchfuhruYlg organisch - chemischer Reaktionen.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung organisch-chemischer Reaktionen, die ein Gehäuse, Öffnungen für die Zuführung des Reaktanten und die Abführung des Reaktionsproduktes sowie Einbauten aufweist und ein Verfahren zur Durchführung derartiger Reaktionen.
  • Bei organisch-chemischen Reaktionen, die bekanntlich im Gegensatz zu anorganischen Reaktionen mit geringer Geschwindigkeit ablaufen, ist eine homogene Verteilung der Reaktionspartner erforderlich, um einen regen Stoffaustausch zu gewährleisten.
  • Damit diese Bedingungen erfüllt sind, ist es zum Beispiel bei der kontinuierlichen Herstellung von Polykondensaten bekannt, eine mit Einbauten versehene Drehtrommel, deren Achse horizontal oder gegen die Horizontale leicht geneigt ist, zu verwenden, wobei die Einbauten einen fortlaufenden nicht unterbrochenen Schraubengang bilden ( Österreich. Patent 259 234). Dieser Reaktor hat den Vorteil, dass es nicht nur möglich ist, organische Reaktionen in dünnen Schichten durchzuführen, sondern auch die Verweilzeit der miteinander reagierenden Reaktionsteilnehmer beträchtlich zu erhöhen.
  • Durch die weiter erzielte Vergleichmässigung der Verweilzeit erfolgt der Stoffaustausch rasch und intensiv. Der Reaktor ist insbesondere für geringe Durchsätze geeignet. Seine Anwendung bereitet aber Schwierigkeiten, wenn hohe Durchsatzleistungen vorgesehen sind.
  • Zur Durchführung organisch-chemischer Reaktionen ist es ferner bekannt, stehende Kolonnen mit Einbauten zu verwenden. In der österreichischen Patentschrift 272651 wird beispielsweise eine Vorrichtung beschrieben, die aus einer Kolonne mit mehreren übereinander angeordneten Böden mit offenen, zweckmässig durch Trennbleche unterteilten Rinnen sowie Einrichtungen zur Überführung der Flüssigkeit von den einzelnen Böden auf den darunterliegenden Boden besteht und eine Heizvorrichtung zur Beheizung der einzelnen Böden und eine Einrichtung für die Überführung von Kondensat aus den abziehenden Dämpfen auf den obersten Boden enthält, wobei in den Rinnen der einzelnen Böden Rohre zur indirekten Beheizung vorgesehen sind.
  • Diese Vorrichtung wird mit Vorteil zur kontinuierlichen Umesterung von Dicarbonsäureestern mit Alkoholen verwendet, wobei beispielsweise bei der Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol bereits Vorkondensate mit relativ hohen mittleren Molekulargewichten erhalten werden, wodurch die nachfolgende Polykondensation gleichmässiger und besser kontrollierbar verläuft.
  • In der französischen Patentschrift 1 308 263 wird ferner ein Reaktor beschrieben, der durch Trennwände, die als geschlossene Kreisringscheiben ausgebildet sind oder die Form offener Ringe aufweisen, in Abschnitte -unterteilt ist.
  • Zwischen den vrennwanden werden runde Körper, beispielsweise Kugeln, eingebracht, die die Aufgabe haben, das Reaktionsgut zu durchmischen. Die Anwendung von Kugeln birgt jedoch die Gefahr in sich, dass infolge deren Abnutzung das Reaktionsgut verunreinigt wird und Verschleißeigenschaften an der Innenseite der Apparatur auftreten-.
  • Das Prinzip, Reaktionen in dünner Schicht durchzuführen, um z.B. eine kurze Veiweilzeit zu erreichten, wird insbesondere in den sog. Dünnschichtverdampfern verwirklicht. Diese unterscheiden sich hauptsächlich durch die Art der mechanischen Filmerzeugung auf der Innenwand des Verdampferkörpers.
  • In der schweizerischen Patentschrift 248 793 wird eine Vorrichtung zum Behandeln flüssiger Stoffe beschrieben, wobei eine mindestens annähernd senkrecht stehende, beheizte Röhre einen Rührer enthält, der die zu behandelnde, oben eingeführte Flüssigkeit sofort an die Innenwand der Röhre schleudert und sich entlang der inneren Oberfläche der Röhre bewegende Teile aufweist. Soll die Vorrichtung zur Durchführung chemischer Reaktionen verwendet werden, so sind am oberen Ende der Röhre zwei oder mehr Einlaufröhren für die zur Reaktion zu bringenden Flüssigkeiten anzubringen.
  • Weitere Verbesserungen oder Vorrichtungen gem. der schweizerischen Patentschrift 248 793 beschrieben die beiden Zusatzpatente 266 552 und 267 586.
  • Bei der Dünnschichtverdampfung, die bei Reinigungs- und Eindickungsvorgängen und bei der Molekulardestillation ausgeübt wird, bilden sich an der Verdampferwand Abscheidungen, die eine geregelte weitere Filmbildung und Verdampfung nicht zulassen.
  • Um diese Nachteile zu beheben, ist in der schweizerischen Patentschrift 401 911 eine Vorrichtung beschrieben, die aus einem Rotor mit an seinem Umfang angeordneten, in geringem Abstand von der Verdampferinnenwand umlaufenden, in sich schwingungsfähigen, mittels Gleithülsen geführten, gespannten Saiten besteht.
  • Der Rotor bewirkt in Verbindung mit den gespannten Saiten eine gleichmässige Verteilung fließfähiger Stoffe auf der Innenseite des Verdampferrohres. Insbesondere wird der bei der Verdampfung gebildete anhaftende Rückstand von der Wandung entfernt und weiterbefördert.
  • Soweit nach dem Prinzip der Dünnschichtverdampfer arbeitende Vorrichtungen zur Durchführung chemischer Reaktionen überhaupt bekannt sind, weisen sie erhebliche Nachteile auf. Sie sind in der Anschaffung und im Betrieb aufwendig und störanfällig. Für eine Vielzahl von chemischen Reaktionen, insbesondere solchen, die unter Erhöhung der Viskosität ablaufen, sind Vorrichtungen mit schnell bewegten Teilen ungeeignet, da u.a. durch die Einwirkung hoher Scherkräfte die Endprodukte in ihrer Besohaffenheit erheblich geßchädigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bisher bekannten Vorrichtungen und Verfahren zur Durciiführung organisch-chemischer Reaktionen zu vermeiden und ein in seiner Ausgestaltung einfaches Verfahren sowie störunanfällige Vorrichtung zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Durchführung organisch-chemischer Reaktionen, die ein Gehäuse, Öffnungen für die Zuführung des Reaktanten und die Abführung des Reaktionsproduktes sowie Einbauten aufweist, die entsprechend der Erfindung gekennzeichnet ist durch stationäre, praktisch senkrecht angeordnete, sich im wesentlichen über die gesamte wirksame Reaktorhöhe erstreckenden Einbauten 10, die mind. einen über die Öffnung 9 eintretenden Reaktanten aufnehmen und an ihrer äusseren Oberfläche 3 dem Bodenraum zuführen.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Einbauten als Drähte oder Stäbe ausgebildet. Sie können auch als Röhren ausgebildet sein, Die Drähte, Stäbe oder Röhren können runden, quadratischen oder mehreckigen Querschnitt aufweisen.
  • Die Einbauten bestehen vorzugsweise aus Metall, wie Eisen, Stahl, Edelstahl, sie- können aber auch aus anderem Material wie Keramik oder Glas, bestehen. Insbesondere bei Verwendung metallischer Werkstoffe können die Einbauten Schutzüberzüge, z.B. durch Lackierung, Kunststoffbeschichtung und Emaillierung aufgebracht, aufweisen.
  • Nach der Erfindung kann die Oberfläche der Einbauten ungleiohmässig ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Oberfläche gedreht, gerillt oder verdrillt sein, s.B. können 1 20 Drehungen, Rillen oder Verdrillungen auf einen Meter Einbauten kommen.
  • Ungleichmässig soll auch zum Ausdruck bringen, dass Drähte in Form von Seilen verwendet werden oder dass sich die Grösse der Oberfläche längs der Einbauten verändert, z.B.
  • kegelstumpfförmigen Verlauf hat.
  • Die Öffnung für die Zufuhr mindestens einer der Reaktanten ist zweckmässig als Dse ausgebildet.
  • Vorzugsweise führen die einbauten axial in die Düse und es wird eine ringförmige Eintrittsöffnung für mindestens einen der Reaktanten gebildet.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Reaktor durch einen Mantel und/oder die Einbauten beheizbar oder kühlbar.
  • Im Rahmen der Erfindung kann der Reaktor auch mehrere Einbauten, wie Drähte, Stäbe oder Röhren und jeweils zugeordnete, als Düsen auagebildete Öffnungen für die Zuführung der Reaktanten aufweisen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Durchführung organisch-chemischer Reaktionen unter Anwendung der Vorrichtung. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Reaktant auf die äussere Oberfläche von in einem Reaktor befindlichen Einbauten aufgegeben und darin unter Einwirkung der für die Reaktionen erforderlichen Temperatur als Film herabgefuhrt wird.
  • Vorzugsweise wird der Reaktant oder werden die Reaktanten an der äusseren Oberfläche eines Drahtes, Stabes oder Rohres herabgeführt.
  • Nach der Erfindung wird die Verweilzeit des Reaktanten als herabgefuhster Film auf die erforderliche Reaktionsdauer abgestimmt. Sie richtet sich beispielsweise nach der Art der organisch-chemischen Reaktion, d.h. nach der Geschwindigkeit, mit der die Reaktion abläuft.
  • In bestimmten Situationen kann es vorteilhaft sein, den Reaktor mit verachiedenartigen Einbauten zu versehen.
  • Beispielsweise können im oberen Teil des Reaktors Einbauten mit grösserem Durchmesser als im unteren Teil angeordnet sein. Dabei wirken die Einbauten mit grösserem Durchmesser gewissermaßen fließhemmend, die im unteren Teil des Reaktors angeordneten Einbauten mit geringerem Durchmesser als fließfördernd. Zweckmässig verwendet man dabei im unteren Teil des Reaktors dünne und glatte Einbauten. Durch diese Anordnung gelingt es, z.B. die Verweilzeit bzw. die Fließgeschwindigkeit der Reaktanten den verschiedenen Viskositäten anzupassen, wenn beispielsweise die fortlaufende chemische Reaktion mit einer fortschreitenden Viskositätserhöhung wrbunden ist.
  • Es ist ebenso möglich, den genannten Reaktionsablauf auf mehrere erfindungsgemässe Reaktoren aufzuteilen.
  • Das gilt einmal, wenn die Reaktionsdauer lang ist und die Verwendung eines übergrossen Reaktors unerwünscht ist.
  • Das gilt aber auch für den Fall, dass innerhalb des Ablaufs einer Reaktion in mehreren Stufen die optimalen Reaktionsbedingungen innerhalb einzelner Stufen unterschiedlich sind.
  • Es können beispielsweise unterschiedliche Drücke, unterschiedliche Temperaturen oder unterschiedliche Beschaffenheit der Einbauten als Folge verschiedener Viskositäten des Reaktionsmediums erforderlich werden. Durch Verwendung mehrerer Reaktoren lassen sich unterschiedliche Reaktionsbedingungen in einfacher Weise berücksichtigen.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß unter Vermeidung komplizierter Maßnahmen die Reaktanten, bzw.
  • das Reaktionsgemisch kontrolliert den Reaktionsraum durchlaufen und damit eine unnötige lange Verweilzeit mit der Folge der-Zersetzung vermieden wird. Es lassen sich -bei vorgegebener Viskosität der zur Reaktion zu bringenden Reaktanten durch geeignete Wahl der Aufgabemenge pro Einbauten, des Durchmessers und der Länge der Einbauten sowie gegebenenfalls deren besondere Form ( einfach rund oder z.B. ein gedrehtes Band oder ähnliche Formen, konische Drähte ) innerhalb gewisser Grenzen beliebige Verweilzeiten einstellen.
  • Da die Erfindung die Schwerkraft ausnutzt, sind im Reaktor keine Pumpen und andere Fördersysteme oder die.
  • bewegende Teile, aie Störanfälligkeit des Reaktors erhöhen können, erforderlich.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung liegt darin, dass die Übertragung der Vorrichtung mit einem oder wenigen Einbauten auf eine Vorrichtung mit vielen Einbauten einfach durchzuführen ist, was bekanntlich bei Vorrichtungen, z.B. solchen, die nach dem Prinzip des Dünnschichtverdampfers arbeiten, recht kompliziert ist, weil hier eine gegebene Oberfläche nicht ohne weiteres auf eine Apparatur mit wesentlich vergrösserter Oberfläche übertragbar ist.
  • Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen lässt sich die Erfindung an die jeweiligen Eigenschaften des Ausgangs-oder Zwischenproduktes in einfacher Weise anpassen. Durch Zu- oder Abschalten einzelner Einbauten, z.B. von Drähten, lassen sich Veränderungen der Verweilzeiten herbeiführen.
  • Treten beispielsweise Schwankungen in der Viskosität des Ausgangsmaterials auf, ermöglicht ein Ab- oder Zuschalten einzelner Einbauten eine geeignete Anpassung.
  • Ebenso ist eine Anpassung an wechselnde Durchsätze möglich.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch und beispielhaft dargestellt und wird in Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemässe Vorrichtung im Vertikalschnitt, Fig. 2 die gleiche Vorrichtung mit 7 Einbauten Fig. 3 die Figur 2 im Querschnitt Fig. 4 die erfindungsgemässe Vorrichtung mit verschiedenartigen Einbauten , wobei der obere Teil Einbauten mit grösserem Durchmesser als der untere Teil enthält; Fig.5 die Hintereinanderschaltung ( Kaskade ) zweier erfindungsgemässer Vorrichtungen.
  • In den Figuren bedeuten 1 das Reaktorgehäuse, das durch einen Mantel 2 beheizt oder gekühlt werden kann. Am Boden 3 befindet sich eine Austragseinrichtung 4, z.B. ein Extruder.
  • Durch einen Stutzen 5 kann die Vorrichtung unter Über- oder Unterdruck gesetzt werden. Durch denselben Stutzen können auch Reaktionspartner zugeführt oder gasförmige Reaktionsprodukte abgeführt werden. Der Verteilertopf 7 weist eine Leitung 8 auf, durch die mindestens ein Reaktant über Verteilerdüse 9 den Einbauten 10 zugeführt wird. Mit 11 ist eine Halterung für die Einbauten bezeichnet.
  • Beispiel 1 Zur Anwendung kommt ein Reaktor gem. Fig. 1 mit einem Durchmesser von 80 mm und einer Höhe von ca. 2000 mm.
  • Die Einbauten 10 bestehen aus zwei miteinander verdrillten Drähten aus Aluminium von je 1 mm Durchmesser. Sie weisen drei Windungen pro Meter auf und besitzen 1800 mm Länge.
  • Die Verteilerdüse 9 hat eine Bohrung von 3 mm.
  • Dem beschriebenen Reaktor wurde über Leitung 8 ein Vorkondensat aus einem Umesterungsprodukt von Dimethylterephthalat und Äthylenglykol aufgegeben. Durch den Mantel 2 wurde der Reaktionsraum des Reaktors 1 auf 2850C gehalten.
  • Über den Stutzen 5 wurde der Reaktor evakuiert. Das über die Einbauten 10 in dünnem Film abgeführte Reaktionsprodukt verließ den Reaktor über die Austragsvorrichtung 4.
  • Die relative Viskosität wurde in diesem und den folgenden Beispielen wie folgt bestimmt: In einem Ubbeloh~de-Kapillarviskosimeter werden bei 200C + 0,050C die Durchlaufzeiten einer Lösung von 0,5 g der zu messenden Substanz in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan ( 50 : 50 Gew.ffi) und des reinen Lösungsmittels gemessen.
  • Aus diesen Zeiten lässt sich die relative Viskosität nach der Formel rel = Durchlaufzeit der Lösung Durchlaufzeit des reinen Lösungsmittels berechnen.
  • Die Ergebnisse der Versuche sind tabellarisch zusammengestellt.
  • Spalte 1 bezeichnet die Versuchsnummer. Spalte 2 gibt den Durchsatz in kg/h, Spalte 3 die Viskosität der Ausgangsstoffe, gemesaen bei 8, und Spalte 5 die des Endproduktes, gemessen nach dem Austrag durch 4, wieder. Spalte 4 nennt den Druck im Reaktor.
  • Versuch Durchsatz Viskosität Druck Viskosität Vivo. kg/h (« rel) Torr ( # rel) gemess.b.8 gemess.nach ~ d.Austrag dch.4 1 1,1 1,10 0,5 1,17 2 1,1 1,15 0,6 1,35 3 1,3 1,10 0,5- 1,14 4 1,3 1,15 0,6 1,31 Aus der Erhöhung der Viskosität ergibt sich, dass im Reaktor trotz kurzer-Verweilzeit von weniger als 12 min eine Kondensationsreaktion abgelaufen ist, die zu einem hochwertigen Polyester führte.
  • Beispiel 2 Das Reaktionsgefäss gem. Abbildung 1 wurde durch Beheizung des Mantels 2 auf 1000C gebracht. Auf einen darin befindlichen Glasstab 10 von 2 mm Durchmesser und 2 m Länge wurde durch Düse 9 1,4-Butandiol gegeben. Während des Versuches wurde Phosgen durch Stutzen 5 zugeleitet.
  • Am-Boden 3 des Reaktors 1 wurde über die Austragsvorrichtung 4 ein braunes Kondensationsprodukt mit wachsartiger Konsistenz entnommen. Der Erweichungspunkt des Wachses iag bei 54 bis 56°C.
  • Beispiel 3 Aus Poly-cis-Isopren wurde eine 5°Oige Lösung in Tetrachlorkohlenstoff hergestellt. Nach Erwärmen auf 500C wurden 0,2 % Dicumylperoxyd zugesetzt.
  • Diese Lösung wurde dann in den durch Beheizung des Mantels 2 auf 50°C gebrachten Reaktor 1 eingeführt und dabei auf einen 1 mm starken, 1 m langen Glasstab 10 gegeben. In dem Reaktor 1 wurde über den Stutzen 5 eine Ohloratmosphäre von 0,2 atü gehalten. Am Boden 3 wurde über die Austragsvorrichtung 4 eine Lösung wesentlich geringerer Viskosität entnommen, die ein Polymer mit etwa 58 J al2 enthält.
  • Die Polymerlösung wurde dann auf eine Konzentration von 12 bis 14 °/ gebracht und nach Zugabe von weiteren 0,1 t Dicumylperoxyd in einen zweiten Reaktor des gleichen Typs gebracht. Der Einbau 10 bestand aus einem 3 mm starken, 2 m langen Glasstab. Die Reaktionsbedingungen waren 6 5 0 C und 0,2 atü Chlordruck. Die aus dem zweiten Reaktor abgezogene Lösung wurde in Methanol gegeben, wobei ein chloriertes Polymer mit einem Chlorgehalt von ca. 66 cA ausfiel.
  • Beispiel 4 In einen beheizten, aus Glas gefertigten Reaktor 1 von 2000 mm Höhe, enthaltend einen 2000 mm langen, 3 mm starken Glasstab 10 wird mittels eines Extruders ein geschmolzenes Vorkondensat, hergestellt durch Glykolyse von Polyäthylenterephthalat bei 2800C unter Zusatz von 1,5 Gew.% Äthylenglykol, zur Beschleunigung der nachfolgenden Polykondensation mit 1 g Sb203 pro kg Vorkondensat versetzt, kontinuierlich über 8 aufgegeben.
  • Die Versuchsbedingungen lauteten: Reaktortemperatur 290°C Druck 0,4 Torr Durchsatz 0,85 kg/h Das über den Glasstab 10 als dünner Film abgeführte Reaktionsprodukt wird über die Austragseinrichtung 4 ausgetragen.
  • Das Ergebnis geht aus der folgenden Tabelle hervor: Versuchs- Relative Viskosität ( rt rel) No. Vorkondensat Polykondensat 1 1,14 1,21 2 1,11 1,21 Beispiel 5 In einem beheizten, aus Glas gefertigten Reaktor 1 von 2000 mm Höhe und einem lichten Durchmesser von 80 mm, der als Einbauten 10 zwei Je 2000 mm lange und 3 mm starke Glasstäbe enthält, wird ein durch Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol hergestelltes Vorkondensat im geschmolzenen Zustand kontinuierlich über 8 aufgegeben.
  • Als Katalysator wird dem Vorkondensat 1 g Antimontrioxid pro kg Vorkondensat zugesetzt.
  • Das Vorkondensat hat eine relative Viskosität von 1,2.
  • Die Temperatur im Reaktor wurde auf 2850C gehalten.
  • Der Druck beträgt 0,45 Torr. Die Durchsatzmenge beträgt 1,8 kg/h. Das über die beiden Glasstäbe als Film abgeführte Reaktionsprodukt wird über die Austragseinrichtung 4 ausgetragen. Die gemessene relative Viskosität beträgt 1,31. Patentansprüche

Claims (13)

  1. Patentansprüche (% Vorrichtung zur Durchführung organisch-chemischer Reaktionen, die ein Gehäuse, Öffnungen für die Zufiihrung des Reaktanten und die Abführung des Reaktionsproduktes sowie Einbauten aufweist, gekennzeichnet durch stationäre praktisch senkrecht angeordnete, sich im wesentlichen titer die gesamte wirksame Reaktorhöhe erstreckenden Einbauten (10), die mindestens einen über die Öffnung (9) eintretenden Reaktanten aufnehmen und an ihrer äusseren Oberfläche dem Bodenraum (3) zufuhren.
  2. 2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauten (10) als Drähte oder Stäbe aus bildet sind.
  3. 3) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauten (10) als Röhren ausgebildet sind.
  4. 4) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Einbauten (10) ungleichmässig ausgebildet ist.
  5. 5) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (9) für die Zufuhren mind. einer der Reaktanten als Düse ausgebildet ist.
  6. 6) Vorrichtung naoh. einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauten (10) axial in die Düse (9) führen und eine ringförmige Eintritts öffnung für mindestens einen der Reaktanten gebildet wird.
  7. 7) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche t bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktor (1) durch einen Tantal (2) und/oder die Einbauten (10) beheizbar oder kühlbar ist.
  8. 8) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktor (1) melirere einbauten (10) wie Drähte, Stäbe oder Röhren und å eweils zugeordnete, als Düsen ausgebildete Offnungen (9) für die Zuführung des Reaktanten aufweist.
  9. 9) Verfahren zur Durchführung organisch-chemischer Reaktionen unter Anwendung der Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mind. ein Reaktant auf die äussere Oberfläche von in einem Reaktor befindlichen Einbauten (10) aufgegeben und darin unter Einwirkung der für die Reaktionen erforderlichen Temperatur als Film herabgeführt wird.
  10. 10) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktant an der äusseren Oberfläche eines Drahtes oder Stabes (10) herabgeführt wird.
  11. 11) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktant an der äusseren Oberfläche eines Rohres (10) herabgeführt wird.
  12. 12) Verfahren nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verweilzeit des Reaktanten als herabgeführter Film auf die erforderliche Reaktionsdauer abgestimmt wird.
  13. 13) Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, auf die Kondensation, insbesondere auf die Polykondensation.
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