DE2040200A1 - Gegen Bruch widerstandsfaehige Membran fuer eine Elektrode zur Messung von Ionenkonzentrationen,und Verfahren zur Herstellung der Membran - Google Patents

Gegen Bruch widerstandsfaehige Membran fuer eine Elektrode zur Messung von Ionenkonzentrationen,und Verfahren zur Herstellung der Membran

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Description

Gegen Bruch widerstandsfähige Membran für eine Elektrode zur Messung von Ionenkonzentrationen t und Verfahren zur Herstellung der Membran
Die Erfindung betrifft eine gegen Bruch widerstandsfähige Membran für eine Elektrode zur Messung von Ionenkonzentrationen f wobei die Membran als polykristalliner, glasigkristalliner oder glasiger Verbundkörper ausgebildet ist und aus mindestens zwei für Lösungen, Dispersionen, Pasten etc. undurchlässigen Schichten besteht* Diese Schichten bestehen aus unterschiedlichen Materialien, besitzen aber jeweils ein gemeinsames, den elektrischen Stromtransport besorgendes Ion, z. B. Ag oder F~.
Die Messung von Ionenkonzentrationen geschieht im allgemeinen in der in Fig. 1 angegebenen Meßanordnung, zur Messung der Konzentration eines Ions in der Lösung 1 werden eine Meßelektrode 2 und eine Bezugselektrode 3 in die zu messende Lösung getaucht und über ein Voltmeter 4 miteinander stromleitend verbunden. Die Meßelektrode besteht aus dem Elektrodenschaft 5, der Ableitelektrode 6, der Innenlösung 7 und der Membran 8, die fest oder austauschbar mit dem Elektrodenschaft verbunden ist. In Fig« 2 wird eine weitere, bekannte
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Ausführung der Meßelektrode gezeigt, die aber im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Elektrode keine Elektrolytlösung in dem Schaft enthält, sondern bei der die Kristallmembran 8 mit einem Kupferdraht 9 über ein auf die Membran aufgebrachtes Epoxydharz 10, das leitfähige Metallpartikel aus z. B. Silber oder Kupfer enthält, verbunden ist.
Ziel dieser Erfindung ist eine verbesserte Membran für Meßanordnungen der in Figur 1 gezeigten Art.
Es sind Membranen aus kristallinem Material bekannt. So wurde bereits vorgeschlagen, Membranen aus Einkristallen von Fluoriden der Lanthanide oder aus Polykristallen von Fluoriden des Bleis, Wismuts, Scandiums, Yttriums oder der Lanthanide (USA-PS 3 431 182) oder von Silbersulfid (Can4d.PS 763 082) herzustellen. Es wurde ferner vorgeschlagen, als Membranen in Kunststoff einpolymerisierte Kristalle zu verwenden.
Alle diese Membranen weisen aber erhebliche Nachteile auf. Die Herstellung von einkristallinen Membranen ist sehr aufwendig und relativ teuer, da diese Membranen nicht in einem Arbeitsgang hergestellt werden können. Nach der Züchtung des Einkristalls muß dieser noch einer Formgebung unterworfen werden.
Auch die Herstellung von Membranen aus in Kunststoffe einpolymerisierten Ionenkristallen ist relativ aufwendig. Ferner weisen die so unter Verwendung von Kunststoffen hergestellten Membranen keine gute Reproduaierbarkeit und Konstanz in der Einstellung der Potentiale auf.
Polykristalline Membranen, die aus einem einheitlichen Material zusammengesetzt sind, weisen ebenfalls Nachteile auf, auf die im folgenden kurz hingewiesen werden soll.
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1. Polykristalline Membranen haben je nach den Eigenschaften des Materials, wie Sprödheit, Fließverhalten bei hohem Druck, sehr verschiedene mechanische Eigenschaften. So bildet AgCl mechanisch widerstandsfähige, sehr elastische, Hornsilber ähnliche Tabletten, die gegen Zerbrechen weitgehend unempfindlich sind. Preßlinge aus anderen Materialien jedoch sind mechanisch weitaus weniger widerstandsfähig. Es hat sich z. B. gezeigt, daß Preßlinge aus AgJ oder PbS sehr spröde sind und daher als Membranen nur unter größten Vorsichtsmaßnahmen verwendet werden können.
2. Zur Messung eines bestimmten Ions mittels einer Membran, die aus einem einheitlichen Material besteht, benötigt man eine Innenlösung mit einem Ion, das gleich einem der Ionen des Salzes ist, aus dem die Membran besteht. Für eine solche Lösung im Innenraum der Elektrode jedoch wird wiederum eine Ableitelektrode benötigt, deren Potential von der Konzentration eines der Ionen der Innenlösung der Elektrode in definierter Weise abhängt. Eine solche Ableitelektrode steht aber in den seltensten Fällen zur Verfügung.
3. Bei Membranen für Potentialmessungen muß die Elektronenleitfähigkeit möglichst gering sein; dagegen soll möglichst reine Ionenleitfähigkeit vorliegen und die überführungszahl eines der Ionen 1 betragen.
Die Nachteile der bisher verwendeten Membranen aus einem ein heitlichen Material werden erfindungsgemäß in einfacher und doch wirksamer Weise dadurch behoben, daß die Membranen nicht mehr aus einer Schicht, sondern als Verbundkörper aus zwei oder mehr Schichten bestehen. Als Beispiele seien eine Doppe1-(FIg. 3a) und eine Dr«ifachechicht (Fig. 3b und c) beschrieben:
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Ι. Doppelschicht (Fig. 3a)
Ist die zur elektroraetrischen Indikation notwendige Schicht mechanisch nicht widerstandsfähig und daher leicht zerbrechlich (B), z.B. AgBr, AgJ, PbS, sowird als zweite Schicht eine Substanz mit mechanisch guten Eigenschaften verwendet (A), z.B. AgCl oder Ag3S. Diese zweite Schicht sollte als stromleitende Komponente dasselbe Ion besitzen wie die ebenfalls zur elektrometrischen Indikation verwendete erste Schicht und sollte vorteilhafterweise auf der an die Innenlösung der Elektrode angrenzenden Oberfläche die Einstellung einer GaI-vanispannung in Abhängigkeit von einem der in der Elektrodeninnenlösung sich befindenden Ionen zeigen, von denen wiederum eines geeignet sein muß, an der Innenableitung ein von seiner Konzentration abhängiges Potential zu bilden.
2. Dreifachschicht (Flg. 3 b und c)
Die erfindungsgemäßen Membranen können jedoch auch aus mehr als zwei Schichten bestehen. Sie müssen z. B. aus mindestens drei Schichten bestehen, wenn eine Stützschicht zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und gegen Bruch notwendig ist (A), diese zur mechanischen Stützung dienende Schicht jedoch die Einstellung einer Galvanispannung mit einem der in der Innenlösung sich befindenden Ionen nicht erlaubt oder aber eine Innenlösung notwendig macht, in der eine einwandfrei funktionierende Innenableitung nicht oder nur schwierig herstellbar ist.
Es kann z. B., wie in Fig. 3b gezeigt, die elektrochemisch wirksame Schicht (B) zwar gut geeignet sein zur Bildung eines konstanten Potentials an der Grenzfläche zur Innenlösung der Elektrode und auch eine geeignete Innenableitung ermöglichen, aber doch gelbst mechanisch nicht widerstandsfähig sein.
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Genügt die als mechanisch widerstandsfähige Stützschicht verwendete Schicht A nicht der Anforderung der Bildung eines konstanten Potentials mit der Innenlösung oder würde diese Schicht A eine Innenlösung erforderlich machen, in der eine Innenableitung nicht herstellbar ist, so wird aweckmäßiger™ weise eine dreifach Membran verwendet, deren an die Innenlösung grenzende Schicht wiederum aus der Substanz (B) besteht; d. h., es wird eine Membran /B/A/B/ verwendet.
Ist, wie in Fig. 3d gezeigt, die elektrochemisch wirksame, mechanisch nicht widerstandsfähige Schicht (B) von solcher Beschaffenheit, daß bei ihrer Verwendung als Kontaktschicht zur Innenlösung der Elektrode eine Innenableitung nicht oder nur schwierig herstellbar wäre, und ist darüber hinaus die mechanisch widerstandsfähige Schicht (A) ebenfalls ungeeignet als Kontaktschicht zur Innenlösung, so wird zweckmäßigerweise eine dritte Schicht aus einem von den Materialien der beiden anderen Schichten sich unterscheidenden Material (C) verwendet. Diese Schicht (C) muß nicht notwendigerweise mechanisch widerstandsfähig sein, muß sich aber durch die Bildung eines konstanten Potentials an der Grenze zur Innenlösung und durch die Ermöglichung einer guten Innenableitung der Elektrode auszeichnen. In diesem Falle also wird vorzugsweise eine Membran /C/A/B/ verwendet.
Die erfindungsgemäße Membran besteht also aus zwei oder mehr Schichten unterschiedlicher Materialien. An der Grenzfläche 9, (Membran/Innenlösung der Elektrode) einerseits, und der Grenzfläche 10 (Membran/zu messende Lösung außerhalb der Elektrode) andererseits stellen sich definierte Galvanispannungen ein, und zwar aus einer oder zwei mechanisch weniger widerstandsfähigen Schicht bzw. Schichten, die die eine oder die beiden Oberflächen der Membran bilden, und aus einer wei-
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teren Schicht als Stützschicht aus einem mechanisch widerstandsfähigen Material, an der im Falle einer Membran aus nur zwei Schichten sich das Potential an der Grenzfläche 9 (Membran/Innenlösung der Elektrode) einstellt. Alle Schichten einer Membran sollen ein gemeinsames/ den elektrischen Stromtransport besorgendes Ion besitzen, wie z. B. Ag+ in einer aus AgCl und AgJ bestehenden Zweischichten-Membran. Die elektrochemischen Eigenschaften der aus zwei oder mehr Schichten bestehenden Membranen sind gegenüber denen der aus nur einer Schicht bestehenden Membran nicht beeinträchtigt, wie die Daten der Tab. 1 und 2 und die Fig. 4 zeigen.
Im folgenden seien die Tab. 1 und 2 und die Fig. 4 erläutert:
In der ersten Spalte der Tab. 1 sind Chloridionen - Konzentrationen der zu den Messungen verwendeten Lösungen angegeben; die zweite und dritte Spalte enthalten die Elektroden funktion Ae/A pCl, d. h. die Differenzen der gegen ein und dieselbe Bezugselektrode gemessenen elektromotorischen Kräfte E in mV, wenn zum Vergleich einmal (Spalte 2) eine einfache Membran aus AgCl als elektrochemisch wirksame Membran der Meßelektrode verwendet wurde und zum anderen (Spalte 3) die in der Meßelektrode verwendete Membran aus zwei Schichten, nämlich einer an die Innenlösung der Elektrode angrenzenden AgJ-Schicht und einer an die zu messende Lösung außerhalb der Elektrode angrenzenden AgCl-Schicht bestand. Die Meßlösungen enthielten jeweils die in Spalte 1 angegebenen Chloridionen-Konzentrationen. Entsprechende Vergleichsdaten enthält die Tab. 2; nur sind hier die Elektrodenfunktionen Ae/A pJ, d. h. Messungen in Lösungen, die die in Spalte 1 angegebenen Jodidionen-Konzentrationen enthielten, angegeben. Die Elektrode enthielt in diesem Falle einmal eine mit äußerster Vorsicht hergestellte und gehandhabte, mechanisch nicht widerstandsfähige Membran
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aus einer einfachen AgJ-Schicht (Spalte 2), zum anderen eine Doppelschic-ht-Membran aus einer AgCl-Schieht (als Stützschicht , die an die Innenlösung der Elektrode grenzt) und einer AgJ-Schlcht (als elektrochemisch wirksame Schicht in Kontakt mit der Außenlösung (Spalte 3).
Die Tabellen zeigen» daß die zwischen den jeweils angegebenen verschiedenen Konzentrationen sowohl der Chlorid- wie auch der Jodidionen gemessenen Elektrodenfunktionen völlig unabhängig davon sind, ob eine einfache oder eine Doppelschicht-Membran für die Messung verwendet wird, daß also die elektrochemischen Eigenschaften der verwendeten Schichten durch die Verwendung einer Doppelschicht-Membran in keiner Weise beeinträchtigt werden.
Bei den in Fig. 4 dargestellten Kurven handelt es sich um die potentiomet-rische Titration von Lösungen, die 10 m (Kurve 2) bzw. 10 m (Kurve 1) an Jodidionen waren, mit Lösungen jeweils 10-facher Konzentration an Silberioneni d. h«, 10 m(Kurve 2) bzw. 10 m (Kurve 1) Silberionen. Jede der Kurven wurde einmal unter Verwendung einer unter großen Vorsichtsmaßnahmen hergestellten und in die Elektrode eingebauten Einfachschicht-Membran aus AgJ und zum anderen unter Verwendung einer Doppelschicht-Membran aus einer AgCl-Schicht (Stützschicht angrenzend an die Innenlösung der Elektrode) und einer AgJ-Schicht (elektrochemisch wirksame Schicht in Kontakt mit der Außenlösung) aufgenommen. Diese jeweils zwei Kurven sind völlig identisch und zeigen ebenfalls keinerlei Beeinträchtigung der elektrochemischen Eigenschaften der Schichten durch Verwendung in einer Doppelschichtmembran.
Die Membranen werden in einem Arbeitsgang hergestellt. Nach dem Einbringen des zur Herste-llung einer gewünschten Dicke
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der ersten Preßschicht gewogenen, pulverförmigen Materials in die Preßform oder das Preßwerkzeug wird aus diesem Material durch Rütteln oder Streichen eine Schicht möglichst gleichmäßiger Dicke erzeugt. Die Oberfläche dieser gleichmäßig dicken Schicht des ersten pulverförmigen Materials wird danach zwecks Erzeugung eines guten Verbundes beim Pressen der verschiedenen Schichten etwas aufgerauht und mit einer Schicht des 2. ebenfalls gewogenen, pulverförmigen Materials bedeckt. Auch von diesem Material wird eine Schicht möglichst gleichmäßiger Dicke erzeugt und ihre Oberfläche gegebenenfalls aufgerauht und ggf. von dem 3. Material bedeckt usw.. Die auf diese Weise im Preßwerkzeug oder der Preßform hergestellten Schichten verschiedener pulverförmiger Materialien werden danach in einer Presse unter Vakuum, evtl. bei erhöhter Temperatur, hohem Druck ausgesetzt und so zu einem für Lösungen, Pasten etc. undurchlässigen Körper gepreßt. Die Höhe des dabei angewendeten Drucks und die Preßtemperatur richten sich nach den Eigenschaften, z. B. der Fließfähigkeit unter erhöhtem Druck, der verpreßten Materialien.
Die so hergestellten Membranen können sowohl in der in Fig. 1 als auch in der in Fig. 2 angegebenen Meßelektrode verwendet werden. Die Befestigung der Membran an den Elektrodenschaft kann in bekannter Weise durch Verkleben oder auch mit Hilfe einer O-Ringdichtung vorgenommen werden.
Als Beippiel sei die Herstellung einer aus je einer 1 mm dicken Schicht AgCl und AgJ bestehenden Membran kurz beschrieben. In ein handelsübliches Preßwerkzeug mit einem Kolbendurchmesser von 12 mn werden 0,63 g sehr fein pulverisierten Silberchloride eingebracht und auf einer handelsüblichen Rüttelmaschine in eine gleichmäßige Schicht gebracht. Nachdem die Oberfläche der Schicht leicht aufgerauht ist, wird sie mit 0,64 g fein pulverisierten Silberjodide
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überschichtet. Diese zweite Schicht wird wiederum auf der Rüttelmaschine in eine gleichmäßig dicke Schicht gebracht. Nach dem Zusammensetzen des Preßwerkzeugs wird dessen Innenraum evakuiert, und. die Substanzen werden bei Zimmertemperatur z.B. in einer Laborpresse unter langsamer Druckerhöhung
etwa 10 Min. lang bei einem Druck von etwa 8-10 to/cm verpreßt. Nach diesem Preßvorgang wird der Preßling wie gewohnt dem Preßwerkzeug entnommen und kann als Membran einer Elektrode zur Messung von Jodidionenkonzentrationen unter Verwendung .; von Chloridionen enthaltender Innenlösung und einer Ag/AgCl-Innenableitung verwendet werden.
Es ist auch möglich/ einen solchen Verbundkörper dadurch herzustellen, daß man auf eine als Stützschicht dienende Schicht, z. B. aus AgCl, mittels an sich bekannter Verfahren, wie z.B. durch Hochvakuumverdampfung, eine zweite Schicht, z. B. aas AgJ aufdampft.
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- ίο -
Tabelle 1
Chloridionen- Elektrodenfunktion ^E/ApCl [mV]; 25°C
Konzentration Einfache DoppeIschicht-
(Mol/kg) Membran: AgCl Membran:AgJ/AgC1
ΙΟ" 1
ΙΟ"2 59,0 58.9
ΙΟ"3 58.8 58.9
ΙΟ"4 58.0 57.8
ΙΟ"5 36.ο 36.4
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- li -■
Tabelle 2
Jodidionen- Elektrodenfunktion 4 E/ApJ (mvj ; 25°G DoppeIschicht-
Konzentration Einfache Membran: AgCl/AgJ
(Mol/kg) Membran: AgJ
ΙΟ"1 58.5
ΙΟ"2 58.7 59.0
ΙΟ"3 59.0 58.9
ΙΟ'4 59.0 59.1
ΙΟ"5 59.0 57.2
ίο"6 57.5
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Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    Iy Gegen Bruch widerstandsfähige Membran für eine Elektrode mit guter Innenableitung zur Messung von Ionenkonzentrationen in Lösungen, Pasten, Dispersionen, etc., dadurch gekennzeichnet, daß die Membran aus mindestens zwei aneinandergrenzenden, chemisch unterschiedlichen, für Lösungen, Pasten, Dispersionen etc. undurchlässigen Schichten zusammengesetzt ist.
  2. 2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schichten ein gemeinsames, den elektrischen Stromtransport besorgendes Ion besitzen.
  3. 3. Membran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schichten aus einem polykristallinen Material besteht.
  4. 4. Membran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schichten aus einem glasigen Material besteht.
  5. 5. Membran nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schichten als Stützschicht dient.
  6. 6. Membran nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützechicht aus AgCl besteht.
  7. 7. Membran nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützechicht aus Ag2S besteht.
  8. 8. Membran nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu elektrodetrischen Indikationen dienenden Schichten aus AgCl, AgBr, AgJ, Ag-S, PbS, CuS, HgS oder bestehen.
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    /3
  9. 9. Verfahren zur Herstellung einer gegen Bruch widerstandsfähigenJMembran gemäß Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die für die einzelnen Schichten zu verwendenden, pulverförmigen Materialien nacheinander in eine Preßform eingefüllt werden, gegebenenfalls nach dem Einfüllen jeder Pulverschicht, deren Oberfläche aufgerauht wird, und anschließend die Schichten, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, in einem einzigen Preßvorgang zu einem Verbundkörper verpreßt werden.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung einer gegen Bruch widerstandsfähigen Membran gemäß Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Schichten auf eine oder mehrere mechanisch widerstandsfähige Schichten aufgedampft werden·
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