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Die
Erfindung betrifft ein Baukörper-Modul eines
Hilfsdeiches, umfassend mindestens ein langgestrecktes flexibles,
mit förderbarem
Medium wie Wasser, Schlamm oder ähnlichem
befüllbares
Hohlelement und eine dieses mindestens teilweise umgebende Umhüllung, die
den äußeren Umfang
des Baukörpers
als Modul bestimmt. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Hilfsdeich-Bauwerk,
bestehend aus wenigstens einem Modul, sowie auf eine Rollvorrichtung
für ein
aufgewickeltes Baukörper-Modul.
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Zum
Abwenden von Gefährdungen
durch Hochwasser wird bisher im wesentlichen noch immer auf traditionelle
Methoden zurückgegriffen;
so kommen etwa auch heute noch bei der Gefahr eines Deichbruchs
Sandsäcke
zum Einsatz. Da es bei solchen Schutzmaßnahmen in besonderem Maße wichtig
ist, daß die
zur Errichtung der Hilfsdeiche benötigten Vorrichtungen schnellstmöglich zu
dem Ort transportiert werden, an dem eine Überschwemmung zu befürchten ist,
muß zusätzlich zum
Errichten der eigentlichen Schutzkonstruktion noch der logistische Aspekt
des Problems berücksichtigt
werden, nämlich daß die zum
Hilfsdeichbau benötigten
Elemente in ausreichender Menge rechtzeitig in situ zur Verfügung stehen.
Insbesondere bei Sandsäcken
ist dies recht problematisch, da diese in der Regel bereits vorher
mit Sand befüllt
werden und somit eine große Gesamtmasse
zu transportieren ist.
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Dieses
logistische Problem zu umgehen war bereits die Aufgabe verschiedener
Bemühungen
des Standes der Technik, die auf ein Befüllen der Hilfsdeich-Elemente
vor Ort zielten. Diesen Lösungen
ist das Merkmal gemeinsam, daß flexible
Hohlelemente zum Aufbau der Hilfsdämme vorgesehen sind, die sich
im unbefüllten
Zustand gut verstauen und so zum Einsatzort transportieren lassen,
wo sie dann mit einem geeigneten Lastmedium befüllt werden, beispielsweise
mit dort im Übermaß vorhandenem
Wasser oder Schlamm.
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Aufgrund
der vielfältigen
Vorteile beim Lagern, Befüllen
und Transport von schlauchförmigen Hohlelementen
befassen sich die meisten Veröffentlichung
zu Entwicklungen von Hilfsdeichen mit der Verwendung solcher Komponenten.
So beschreibt die DE-A1 197 54 340 eine temporäre Hochwasserschutzeinrichtung,
bestehend aus wasserdichten Gewebeschläuchen variabler Formation,
Länge und Durchmesser,
die – mit
einem geeigneten Lastmedium befüllt – einzeln
oder zu mehreren übereinander bzw.
nebeneinander angeordnet werden und einen Hilfsdeich bilden. Diese
Schläuche
weisen an den Stirnseiten Osen auf, die ein Verbinden der einzelnen Systemkomponenten
in Längsrichtung
(d.h. parallel zur erwünschten
Deichlinie) ermöglichen.
Vernähungen,
die die einzelnen Schläuche
in Parallellage miteinander verbinden, haben den Nachteil, daß sie die Schlauchkomponenten
an den Verbundzonen punktuell stark belasten und dort Schwachstellen
des Verbunds bilden.
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Aus
DE A1 198 51 222 sind parallel zueinander verlaufende Schläuche bekannt,
die von einer textilen Ummantelung umgeben sind. Diese bündelt jeweils
mehrere der Schläuche
zu einem Lagenmodul. Es lassen sich höhere Hilfsdeich-Konstruktionen durch
ein übereinander
Stapeln mehrerer solcher Lagen erzielen. Die zwischen zwei übereinander
gestapelten Lagen bestehende Haftung ist aufgrund verhältnismäßig glatter
Oberfläche
der textilen Ummantelung nur sehr klein, so daß die Stabilität eines
aus solchen Modulen errichteten, erheblichen Querkräften ausgesetzten
Hilfsdeichs beeinträchtigt
ist; Vergleichbares gilt auch für
die Haftung der textilen Ummantelung gegenüber dem Untergrund. Jedes Modul kann
nur durch eine einfache Lage von Schläuchen gebildet werden, wobei
ein Modul der oberen Lage mit mindestens zwei Schläuchen relativ
massiv sein muß und
eine besondere Verbindung zwischen den Modulen der Lagen nicht vorgesehen
wird. Innerhalb eines ebenen Lagenmoduls kann es zu unerwünschten
Verschiebungen zwischen den Schläuchen
kommen, da auch insoweit Haftung an der textilen Ummantelung unzureichend
ist. Insbesondere beim Einsatz von mehreren Schläuchen können sich diese gegeneinander
verschieben, was zur Beeinträchtigung
der Stabilität
des Hilfsdeiches führt.
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In
der DE-A1 199 51 624 sind Hohlkörper
zur Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen beschrieben, die in
ihrem Inneren mehrere im wesentlichen parallel verlaufende flutbare
Schläuche
aufweisen, die ihrerseits gemeinsam von einer äußeren Umhüllung eingefaßt sind.
Bei einem solchen Hohlkörpersystem
wird zum einen nicht das gesamte Volumen des Hilfsdeiches, sondern
nur ein Teil davon, nämlich
die Schläuche,
mit dem Lastmedium befüllt, so
daß der
Hilfsdeich einen zusätzlichen
Auftrieb erfährt
und seine Stabilität
beeinträchtigt
wird. Des weiteren besteht ein solcher Hilfsdeich aus nur einem einzigen
Element gleichbleibenden Querschnitts, das vorgefertigt wird und
dessen Höhe
daher nicht variabel ist, wodurch ein zusätzliches Erhöhen der
Hilfsdeich-Konstruktion in einer Notsituation erschwert wird, wenn
nicht sogar unmöglich
ist.
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In
der DE-A1 199 55 155 ist eine Vorrichtung zum Erstellen eines Hilfsdammes
wiedergegeben, die ebenfalls aus mehreren, untereinander jeweils
zu einer Lage verbundenen schlauchartigen Hohlkammern besteht, wobei
jeweils zwei oder mehr Lagen übereinander
geschichtet werden. Die befüllbaren schlauchartigen
Hohlkammern innerhalb einer solchen Lage sind hierbei mittels chemischer
und/oder thermischer Schweißung
miteinander verbunden. Ein Verbinden der einzelnen Lagen wird mittels
zusätzlicher
Verbindungsmittel wie Zurrgurten und Ratschen erreicht. Bei einem
solchen Hilfsdeich-System
sind die einzelnen Schlauchelemente innerhalb einer solchen Lage
derart miteinander verbunden, daß es nicht möglich ist,
Hilfsdeich-Konstruktionen mit kleinem Krümmungsradius oder auf stark
unebenem Boden zu erstellen, weil die Schläuche in den einzelnen Lagen
unter Abknicken verschlossen würden.
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Im
Zusammenhang mit einem Verfahren zur Sanierung von Deichen schlägt DE-A1
197 46 052 vor, daß ein
Anker in einen Deichkörper
eingebracht wird, an dem aufgewickelte Schläuche angebracht werden können, die
im Bedarfsfall zur schnellen Deicherhöhung ausgerollt und mit Wasser
gefüllt
werden. Die Schläuche
sollen in eine Drahtgeflechtumhüllung
eingewickelt sein. Das Drahtgeflecht mit typischerweise Eigensteifigkeit
aufweisenden kreuzweise verflochtenen Drähten ist als solches relativ
dicht und glatt, und das Flechtwerk ist aufgrund seiner inneren
Struktur unter örtlich
konzentrierter Querkraftwirkung nur begrenzt belastbar. So dient
die bekannte Drahtgeflechtumhüllung
lediglich dazu, Schläuche in äußerer käfigartiger
Umhüllung
räumlich
aneinander zu halten, wobei die Schläuche, um eine Anpassung an
die Steifigkeit des Geflechts zu erhalten, im Querschnitt relativ
klein bleiben müssen.
Infolgedessen findet die bekannte Schlauchanordnung auch lediglich
zur Erhöhung
eines bestehenden Deiches Verwendung, während ein für sich ausreichend hoher und
Grundbelastungen widerste hender Hilfsdeich-Baukörper nicht gebildet werden
kann. Abgesehen davon ist die Drahtgeflecht-Umhüllung als Baukörper-Modul
nicht geeignet, da das Drahtgeflecht infolge erheblich begrenzter
Flexibilität
eine nach außen
gewölbte,
nicht anschmiegungsfähige Oberfläche bildet.
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Ziele
der Erfindung bestehen darin, unter Beseitigung der Nachteile des
erörterten
Standes der Technik ein Baukörper-Modul
für einen
schnell und einfach aufrichtbaren Hilfsdeich bereitzustellen, dessen
Errichtung mit besonders einfachem Mittel und Verfahren noch weiter
verbessert sein soll. Insbesondere sollen das Modul bzw. das Hilfsdeich-Bauwerk mit einer
Umhüllung
versehen sein, die bei guter Transportfähigkeit und leichter Aufrichtbarkeit
auch ein hohes Maß an
innerer Stabilität
zwischen den Hohlelementen ermöglicht
und die sich auch ohne Beeinträchtigung
der Funktionalität
an die jeweilige Topographie des Geländes anpassen soll. Ferner
soll mittels der Umhüllung
gegenüber
Untergrund sichere und rutschfeste Anbringung gewährleistet
sein. Das Hilfsdeich-Bauwerk
soll bei Bedarf in einfacher Weise unter Beibehaltung und Gewährleistung
von Stabilität in
alle drei Raumrichtungen erweiterbar sein.
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Die
Ziele werden für
ein Baukörper-Modul
in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch erreicht,
daß die
Umhüllung
als flexibles flächenhaftes
Netzwerk ausgebildet ist, das quer zueinander verlaufende, sich
kreuzende, an mindestens einem Teil der Strang-Kreuzungspunkte stabil
miteinander verbundene Netzstränge
aufweist, wobei das Umhüllungs-Netzwerk,
das im Füllzustand
des Moduls die äußere Baukörperform
begrenzend festlegt, eine Form und Maschenstruktur aufweist, aufgrund derer
das Netzwerk wenigstens im Füllzustand
die Basis für
die Verbindung mehrerer Module miteinander sowie für eine Anlage
bildet, die durch Scherkräften
entgegengesetzte Haftreibung rutschfest ist. Hinsichtlich eines
erfindungsgemäßen Hilfsdeich-Bauwerks
kann zweckgemäß vorgesehen
werden, daß ein
erfindungsgemäßes Modul
bereits als solches mit seiner Höhe
die Deichhöhe
bestimmt. Erfindungsgemäß kann das
Bauwerk aber auch je nach Anwendungsfall zum Aufbau in seiner Höhe und gegebenenfalls
in seiner Länge
aus Modulen mit wahlweise unterschiedlicher Hohlelement-Anzahl aufgebaut sein.
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Erfindungsgemäße Module
sind im unbefüllten
Zustand leicht und nehmen ein nur geringes Volumen ein, so daß sie sich
platzsparend auf Vorrat lagern und transportieren lassen. Im befüllten Zustand passen
sich die einzelnen Module auf einfache Weise der jeweiligen Geländeformhöhe über das
Netz schlüssig
an, ohne daß die
Stabilität
der Hilfsdeich-Konstruktion insgesamt dadurch beeinträchtigt wird.
Vielmehr wird bei ausreichender Tiefendimensionierung eine hohe
Auflagekraft gegenüber
dem Untergrund erreicht. Dem Umhüllungs-Netzwerk
ist als solchem die Eigenschaft eigen, daß die Netzstränge an mindestens
einem Teil ihrer Kreuzungspunkte aneinander derart fixiert sind,
daß das
Netz zusammenhält,
wobei eine dichte Flächenstruktur,
wie sie bei einem Flechtwerk oder einem Gewebe vorhanden ist, vermieden
wird. Die Netzstränge
sind typischerweise so an ihren Kreuzungspunkten festgelegt, daß sich die
einem Flächennetzwerk
eigenen Netzmaschen bilden. Diese Netzstruktur weist eine Reihe
von Vorteilen auf. Im Modul-Füllzustand
werden das Hohlelement oder die Hohlelemente in besonderem Maße schlüssig mittels
der Maschenrasterung beziehungsweise des dadurch entstehenden Profils
eingefaßt und
gehalten. Gleichermaßen
stellt das Netzwerk eine Art Profilverbindung mit dem Netzwerk eines
anliegenden Moduls und/oder mit dem Untergrund her. An den oder
durch die Maschenöffnungen
läßt sich das
Umhüllungsnetz
erfassen bzw. es kann punktuell Kraft auf das Netz ausgeübt werden,
ohne daß dadurch
die Wand eines Hohlelements beansprucht oder gar beschädigt wird.
Das flexible flächenhafte Netzwerk
als solches weist auch dann, wenn die Netzstränge relativ querschnittsstark
sind, besonders hohe Flexibilität
auf, die wenigstens in der Größenordnung
der Flexibilität
eines Hohlelements liegt, insbesondere aber erheblich größer ist.
Aus diesem Grund liegt das Netzwerk in formgleicher Anschmiegung
an dem befüllten
Hohlelement an, wobei es bei mehr als einem Hohlelement eine tangential
von der Hohlelement-Oberfläche
abgeführte
Spannfläche zwischen
den Hohlelementen bildet. Anders als ein Geflecht gibt das Netz
zur anschmiegenden Anpassung an ein Schlauchelement, ein anliegendes
Modul und/oder an Untergrund nach, so daß das Umhüllungs-Netzwerk in allen Fällen die Basis sowohl für eine Profilverbindung
als auch für
eine anschmiegende, Querkraft widerstehende Verbindung ist. Das
erfindungsgemäße Netzwerk
ist einfach und kostengünstig
auch in großer
Flächenausbreitung
mit relativ geringem Gewicht erhältlich.
Das Netzwerk, wie ein solches der Art nach zum Beispiel von Fischnetzen bekannt
ist, ist auch bei besonders aggressiver Beanspruchung durch Wärme, Licht,
Nässe und
mechanische Kraft besonders widerstandsfähig und haltbar.
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Die
modulare Struktur erlaubt es, auf einfache Weise einen Hilfsdeich
zu errichten und zu erweitern. Letzteres ist insbesondere dann wichtig,
wenn einzelne Teile der Konstruktion beschädigt werden oder das Hochwasser
den oberen Rand zu überfluten droht.
Konstruktionsbedingt sind den Abmessungen einer behelfsmäßigen Hochwasserschutzeinrichtung nach
der Erfindung im normalen technischen Denken keine Beschränkungen
auferlegt; solche können
sich allenfalls bei Überlegungen
zu einer insgesamt transportablen Vorrichtung ergeben. Die einzelnen
Bauelemente lassen sich dank der Umhüllung, die das/die Hohlelemente
wie ein Netzstrumpf umgibt und die äußere Baukörperform begrenzend festlegt,
leicht über-,
neben- und hintereinander anordnen und miteinander ggf. fest verbinden.
Die Module werden entweder nur an wenigen Einzelpunkten oder aber
an möglichst
vielen Stellen miteinander verbunden, je nachdem, ob der Hilfsdeich
schnell errichtet werden oder von Anfang an besonders hohe Stabilität aufweisen
soll.
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Vorteilhaft
kann man die netzartige Umhüllung
der Module derart ausbilden, daß sie
in ihrer Länge,
d.h. in Längsrichtung
des Bauwerkes gesehen, größer ist
als die der von ihr umgebenen Hohlelemente, so daß sie an
mindestens einer Seite über die
Hohlelemente hinausragt. Dadurch können in einem Hilfsdeich Module,
die in Längsrichtung
unmittelbar hintereinander angeordnet sind, auf einfache Weise miteinander
verbunden werden. Zu diesem Zweck wird das Ende des einen (ersten)
Moduls in den über
die Hohlelemente hinausragenden Überstand
des in Längsrichtung
nächstfolgenden
(zweiten) Moduls eingelegt.
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Die
netzstrumpfartige Einsatzform der Umhüllung hat ebenfalls zur Folge,
daß nebeneinander angeordnete
Hohlelemente zwar gegeneinander in Längsrichtung in Grenzen verschiebbar
sein können, in
allen anderen Richtungen hingegen mittels des Umhüllungs-Netzwerks
fixiert sind. Im Gegensatz zu starr bzw. unmittelbar verbundenen
Hohlelementen kann man deshalb aus den Modulen Hilfsdeich-Konstruktionen
mit kleinem Krümmungsradius
errichten, die in hohem Maße
dazu geeignet sind, bereits bestehende, in Kurven verlaufende Hochwasserschutzeinrichtungen
auszubessern oder einen ausreichenden Hochwasserschutz auch bei
unterschiedlichsten, z. B. stark gewellten Bodenformen zu gewährleisten, ohne
daß die
zugrundeliegenden Hohlelemente da bei abknicken und dadurch die Stabilität der Gesamtstruktur
beeinträchtigen.
Zudem ist es vorteilhaft, daß die
netzartige Umhüllung
der zuunterst angeordneten Module durch das Eigengewicht der Konstruktion in
den aufgeweichten Boden eingepreßt wird, wodurch angreifenden
Scherkräften
im Bodenbereich eine höhere
Haftreibung des Hilfsdeichs entgegensetzt wird, was ihm zusätzlich eine
bessere Ortsfestigkeit verleiht.
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Durch
Einsatz einer netzartigen Umhüllung, die
in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung parallel zur Hauptrichtung
des Hohlelements verlaufende Längsstränge und
quer dazu verlaufende Querstränge
umfaßt,
wird die Stabilität
des erfindungsgemäßen Hilfsdeich-Bauwerks
weiter verbessert. Eine solche Unterteilung in einerseits längs und
andererseits quer, bevorzugt senkrecht dazu verlaufende Stränge des
Netzes ist gegenüber
anderen, etwa diagonal ausgeführten
Stranganordnungen besonders günstig,
da eine von außen
am Hilfsdeich angreifende Kraft praktisch ausschließlich in
Querrichtung wirkt, so daß diese
angreifenden Kräfte
die Hohlelemente nicht in Längsrichtung
belasten und der Hilfsdeich seine abdichtende Wirkung beibehält.
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Längs- und
Querstränge
an den Kreuzungspunkten können
sowohl mit lösbaren
Verbindungen durch Verknoten, Heften, Klammern oder ähnliches als
auch mit irreversiblen Verbindungsarten, beispielsweise durch Verkleben,
Verschweißen
oder Verweben, zum Einsatz gelangen. Durch derartige stabile Verbindungen
wird hohe Stabilität
der Gesamtkonstruktion erreicht. Das flexible, gewichtsmäßig leichte
und an die Raumform jedes unbefüllten platzsparenden
Hohlelements sich anpassende Netzwerk ist als solches ein relativ
loses, im ganzen in sich instabiles Netzwerk, das nur über die
stabilen Kreuzungspunkte zusammengehalten wird.
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Günstig ist
es, mehr als ein Hohlelement mittels eines gemeinsamen Umhüllungs-Netzwerks
zu einer modular einsetzbaren Konstruktionseinheit (= Baukörper, Modul)
zu bündeln;
hierdurch wird das Errichten eines funktionstüchtigen Hilfsdeiches stark vereinfacht,
da sowohl das Anordnen als auch das Verbinden schnell vonstatten
gehen. Besonders vorteilhaft sind dabei Module mit zwei oder drei
Hohlelementen, da diese zum einen eine signifikante Erleichterung
beim Errichten des Hilfsdeichs bedeuten, auf der anderen Seite aber
auch leicht genug sind, so daß man
sie noch bequem handhaben kann. Insbesondere werden dafür drei schlauchförmige Hohlelemente
in kompakter Raumform als im Querschnitt dreieckförmige Module
(natürlich
mit gerundeten Ecken) oder aber flächig in einer Ebene nebeneinander
angeordnet.
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Für eine erfindungsgemäße Hilfsdeich-Konstruktion
können
vorteilhaft zur Befestigung der Module untereinander separate Verbindungsstränge vorgesehen
sein, die in die netzartige Umhüllung
der Module eingezogen, eingefädelt,
eingeflochten od. dgl. Und mit der Umhüllung gegebenenfalls lösbar verbunden
werden.
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In
erfindungsgemäßer Ausgestaltung
umfaßt das
Umhüllungs-Netzwerk
wenigstens ein Abspannmittel, das zwischen im Modul benachbarte
Hohlelemente derart eingreift, daß Netzkammern gebildet sind,
die die Hohlelemente unter Netzspannung einfassen. Vorteilhaft können die
Netzkammern derart ausgebildet sein, daß im befüllten Zustand der Hohlelemente
in ihrer Längserstreckung
zwischen wenigstens einem Paar nebeneinander liegender Hohlelemente
wenigstens eine rinnenartige Ausnehmung, z. B. zum Eingriff für ein befülltes Hohlelement,
ausgebildet ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann das Umhüllungs-Netzwerk aus mehreren
die äußere Baukörperform
durch Abspannung und anschmiegende Anlage an Hohlelementen begrenzend
festlegenden, im Netzwerk miteinander verbundenen Netzwerkabschnitten
gebildet sein. Bei dieser Ausgestaltung kann wenigstens ein Abspannungs-Netzwerkabschnitt
mit wenigstens einem von benachbarten Hohlelementen abspannenden
Netzabschnitt um wenigstens ein Hohlelement gelegt und mit einem Basis-Netzwerkabschnitt
verbunden sein, wobei der Abspannungs-Netzwerkabschnitt durch ein
separates Netz, aber auch durch in Mehrzahl in den Basis-Netzwerkabschnitten
eingearbeitete Abspannstränge
gebildet sein kann.
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Die
Eigenschaft des flexiblen, gewichtsmäßig leichten, an die Raumform
jedes unbefüllten platzsparenden
Hohlelements sich anpassenden, flach zu liegen kommenden Netzwerks
kann vorteilhaft dazu genutzt werden, daß das Baukörper-Modul in unbefülltem Zustand
in Form eines um eine quer zur Hohlelement-Längsdimension gerichtete Achse aufgewickelten
Wickelkörpers
bereitgehalten wird. Besonders vorteilhaft ist das Modul auf einen
Nabenkörper
aufgewickelt, der entnehmbar in eine Rollvorrichtung einsetzbar
ist.
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Allgemein
umfaßt
eine erfindungsgemäße Rollvorrichtung
zum Manipulieren eines Baukörpers für einen
Hilfsdeich einen zwischen zwei Laufrädern angeordneten, um seine
Achse drehbaren Nabenkörper,
der wenigstens ein flexibles langgestrecktes unbefülltes Hohlelement
in Form eines den Baukörper
bildenden Wickels aufnimmt. Eine besonderes Ausgestaltung besteht
darin, daß der
Nabenkörper an
wenigstens seinem einen Ende mit einem axialen Endabschnitt versehen
ist, der stirnseitig an dem Laufrad frei hervorsteht und drehfest
mit einem Betätigungsrad
zum Drehen des Nabenkörpers
verbunden ist, um den Baukörper-Wickel
auf- bzw. abzuwickeln. Vorzugsweise wird der Nabenkörper mittels Drehlagerung
mit den Laufrädern
verbunden. Um den Hilfsdeich-Wickelkörper vor Ort besonders einfach
und schnell mit ein und demselben Gerät auslegen zu können, sieht
die Erfindung in Ausgestaltung vor, daß die Laufräder und gegebenenfalls mindestens
ein zum Drehen des Nabenkörpers
vorgesehenes Betätigungsrad
entnehmbar axial auf den Nabenkörper
aufgesteckt sind. Nach einem besonderen Verfahren zum Abwickeln
des Baukörper-Wickels von
der Rollvorrichtung zum Zwecke des Errichtens eines Hilfsdeiches
wird vorgesehen, daß der
Baukörper-Wickel
wenigstens ein Schlauch-Hohlelement umfaßt, wobei in das äußere Wickelende
wenigstens eines vorzugsweise bodenseitigen Schlauches das förderbare
Lastmedium zum selbsttätigen
Abwickeln des Wickels eingeleitet wird.
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Nach
einem vorteilhaften Verfahren zum schnellen und sicheren Auslegen
eines Baukörper-Wickels
von einer erfindungsgemäßen Rollvorrichtung
wird vorgesehen, daß der
Wickel über
einen Abschnitt mit bestimmter Anfangslänge abgewickelt und ausgelegt
wird, der ausgelegte Anfangsabschnitt dosierend mit Lastmedium bis
zum Erreichen einer bestimmten Befüllungshöhe des teilweise abgewickelten
Deich-Baukörpers
befüllt
wird und anschließend
der Wickel so langsam von der Rollvorrichtung abgewickelt wird,
daß bei
dosierter fortlaufender Befüllung
das Errichten des Deich-Baukörpers
im wesentlichen unter Beibehaltung der in dem Anfangsabschnitt vorgesehenen
Befüllungshöhe fortgesetzt wird,
bis der Deich-Baukörper
bei vollständigem
Abwickeln von der Rollvorrichtung über seine Länge vollständig bis zu der bestimmten
Befüllungshöhe befüllt worden
ist.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung; wird über einem erfindungsgemäß aufgebauten Hochwasserschutzwall
ein mechanisch widerstandsfähiges
wasserdichtes Flächengebilde
in Form einer Folie oder Plane mit den äußeren Modulen verbunden. So
verbessert man in vorteilhafter Weise die mechanische Belastbarkeit
der Hochwasserschutzeinrichtung, etwa gegenüber Treibgut, und dichtet den
Hochwasserschutzwall ab. Eine solche Plane wird in Längsrichtung überlappend über den
Hochwasserschutzwall gelegt und dichtet sowohl Längs- als auch Querfugen ab.
Die Plane wird auf dem Boden vor dem Hochwasserschutzwall mindestens
einige Meter, z. B. zwei Meter, ausgelegt und eingegraben oder mit
geeigneten Befestigungsmitteln befestigt, beispielsweise mit Sandsäcken, Pflöcken o. ä..
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Bei
einem aus einer beliebigen Anzahl erfindungsgemäßer Module errichtbaren Hilfsdeich-Bauwerk
kann man die jeweiligen Lagen, die für die Konstruktion übereinander
geschichtet werden, derart auf Lücke
anordnen, daß alle
Hohlelemente kompakt miteinander vereint und parallel zueinander
ausgerichtet sind. Indem jeweils ein Hohlelement eines höher anzuordnenden
Moduls in die Lücke
zwischen zwei Hohlelementen der tieferen Lage eingepaßt ist, gewinnt
der Hilfsdeich zusätzlich
an Stabilität.
In manchen Anwendungsfällen
kann es andererseits aber auch günstig
sein, die jeweiligen parallelen Hohlelemente innerhalb der geschichteten
Lagen direkt übereinander
derart bündig
anzuordnen bzw. die Module so aufeinander (in der Höhenerstreckung
betrachtet) zu schichten, daß benachbart
aufeinander-/übereinander
liegende Hohlelemente in theoretischer Linienberührung in ihrem höchsten (das
untere Element) bzw. niedrigsten (das obere Element) Bereich mit
einander in Kontakt stehen. Auf diese Weise lassen sich aus einer
bestimmten Anzahl an Modulen Hilfsdeich-Konstruktionen errichten,
die jeweils höher sind
als solche aus auf Lücke
geschichteten Hohlelement-Lagen.
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Um
einen besonders effizienten Schutz der Hilfsdeich-Bauwerke auch
gegenüber
vor allem momentanen mechanischen (Punkt-)Belastungen wie etwa im
Wasser treibenden Gegenständen
zu erzielen, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
die Konstruktion an den parallel zur Längsrichtung verlaufenden oberen
Seitenflächen des
Hilfsdeichs sowie ggf. die Stirnflächen und/oder einen Teil der
landseitigen Seitenlängswand
mit einer vorzugsweise mechanisch hochbelastbaren Folie oder Plane
abzudecken. Die Bodenfläche
wird von dieser nicht bedeckt, da ansonsten die Bodenhaftung des
Bauwerks geringer wäre.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der eine solche
Plane oder Folie mittels eines separaten Befestigungsmittels wie
etwa Befestigungshaken an der netzartigen Umhüllung angebracht wird.
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Unteransprüche sind
auf die genannten und noch andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gerichtet. Besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausbildungsformen oder
-möglichkeiten
der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der
schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen
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1 in
axonometrischer Teilansicht ein erfindungsgemäßes Modul mit zwei Hohlelementen,
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2 in
axonometrischer Teilansicht eine im Querschnitt im wesentlichen
dreieckförmige
Hilfsdeich-Konstruktion,
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3 im
Querschnitt eine erfindungsgemäße Hilfsdeich-Konstruktion mit
fünf Hohlelementen,
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4 bis 6 in
axonometrischer Teilansicht sowie im Querschnitt Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Baukörper-Module und Hilfsdeich-Konstruktionen,
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7 und 8 ein
zum Wickel aufrollbares erfindungsgemäßes Modul sowie den Wickel,
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9 eine
erfindungsgemäße Rollvorrichtung
für ein
erfindungsgemäßes Wickel-Modul
und
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10 und 11 eine
Rollvorrichtung mit Modulwickel in der Anfangsphase des Auslegens
des Moduls.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform sind zwei gleiche
langgestreckte schlauchförmige Hohlelemente 10 mit
Kreisquerschnitt hinsichtlich ihrer Längsachsen parallel zueinander
ausgerichtet und zu einer modularen Einheit 2, 21 zusammengefaßt, indem
sie mit einer Umhüllung
aus einem flexiblen, flächenhaften
Netzwerk 11 umgeben sind. Dieses ist im wesentlichen aus
in der Hauptdimension L der Hohlelemente 10 parallelen
Längssträngen 12 und
senkrecht dazu verlaufenden Quersträngen 13 aufgebaut,
die untereinander in geeigneter Weise durch Verknoten, Heften, Schweißen oder
dergleichen verbunden sind. Hierbei handelt es sich um bekannte
Techniken, so daß in
diesem Zusammenhang nicht näher
darauf eingegangen zu werden braucht. Zweckmäßig sind die Stränge 12, 13 durch
Verknoten irreversibel miteinander verbunden, und in jedem Fall
ist eine ausreichend stabile Verbindung zum Zusammenhalten des Umhüllungs-Netzwerkes 11 hergestellt.
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Wie
aus 1 ersichtlich, ist das Netzwerk 11 relativ
grobmaschig mit regelmäßigen Abständen von
Kreuzungspunkten 14. Die Abstände liegen z. B. in der Größenordnung
von 10 cm. Bevorzugt wird eine Maschenweite im Bereich von 5 bis
20 cm gewählt,
wobei gefunden worden ist, daß Maschenweiten,
die wenigstens 10 cm betragen, vorzugsweise aber in der Größenordnung
von 15 cm liegen, besonders vorteilhaft sind, und zwar bei Schläuchen 10 mit Durchmessern
im Bereich von 50 bis 200 cm.
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In 1 ist
das Modul 21 im Zustand prall befüllter Schlauch-Hohlelemente 10 dargestellt.
Das mit den quadratischen Maschenöffnungen 18 rasterartige
Netzwerkprofil bildet gegenüber
einer Unterlage bzw. dem Boden 6 eine rutschfeste Anlage.
Zudem sind die Hohlelemente 10 mittels dieser Struktur innerhalb
der Umhüllung
festgelegt und gegen Verrutschen, das zu Instabilität führen würde, gesichert. Die
Schläuche 10 bestehen
z. B. aus textilem Gewebe. Das Material kann auch elastisch sein,
um im befüllten
Zustand ein im Umfang gedehntes Element zu erhalten. Allerdings
wird im Zusammenspiel zwischen der Oberfläche des befüllten Schlauches 10 und
der Maschenstruktur gewährleistet,
das letztere ihre Profilwirkung und Griff-Fähigkeit behält.
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Wie
ersichtlich ist die Modulform zwischen den tangentialartig aneinander
liegenden Hohlelementen 10 dadurch begrenzt, daß das Netzwerk 11 zwischen
den beiden Hohlelementen 10 gespannt gehalten ist, wobei
es über
den Modulumfang eine geschlossene Umhüllung bildet. Diese wird zweckmäßig durch
eine Längsnaht 29 geschlossen,
die sich einfach an überlappenden
Randmaschen durchgehend oder auch mit Verknüpfungsstellen in Abständen herstellen
läßt. In den überspannten
Hohlbereichen ist eine besondere Basis zur Anbringung eines Befestigungsmittels
an dem Netzwerk 11 gebildet. Befestigungsmittel können z.
B. in die Maschenöffnungen
einfassende Haken 42 oder in die Maschen eingeflochtene
oder mit ihnen verknotete Stränge
oder Bänder 41 sein.
In keinem Fall greift das Befestigungsmittel direkt an den Hohlelementen 10 an.
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Die
Durchmesser der Schlauch-Hohlelemente können durchaus in der Größenordnung
von 50 bis 200 cm liegen. Dies hängt
in erster Linie von der Verwendung der Module 2 ab. Insbesondere
kann ein einziges Modul 2 bereits als solches einen Längsabschnitt
eines Hilfsdeich-Bauwerks bilden, indem die im Beispiel der 1 in
einer Höhenlage
sowie insbesondere in den Beispielen der 4 bis 6 in zwei
Höhenlagen
liegenden Hohlelemente 10 mit ihrer Höhe die Deichhöhe bestimmen.
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Zwei
Hohlelemente 10 umfassende Module 21 der in 1 dargestellten
Ausführungsform
lassen sich in einfacher Weise in Längsrichtung hintereinander
anordnen und miteinander verbinden. Dazu weist die in 1 gezeigte
Ausführung
der Module 21 ein in Längsrichtung
jeweils auf mindestens einer Seite über die Hohlelemente 10 hinausragendes
Umhüllungs-Netzwerk 11 auf.
In den Überstand
der netzartigen Umhüllung
des einen Moduls 21 ist das Ende des anderen Moduls 21 hineinlegbar,
wodurch man nach dem Befüllen
der zuletzt ausgelegten Schläuche 10 eine
mechanisch belastbare Verbindung der beiden Module 21 erreicht.
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Durch
Stapeln der Module 2 kann man Hilfsdeiche variabler Höhe aufbauen.
Eine vorteilhafte Ausführung
eines einfachen und kompakten Hilfsdeich-Bauwerks 3, 31 ist
in 2 dargestellt. Als unterste Komponente ist hierbei
ein Modul 21 der in 1 gezeigten
An angeordnet, das zwei schlauchförmige Hohlelemente 10 umfaßt, die
von einem gemeinsamen Umhüllungs-Netzwerk 11 umgeben
sind. Auf dieser unteren Modul-Lage ist ein kleineres, nur ein einziges
schlauchförmiges
Hohlelement 10 umfassendes Modul 2, 22 in
kompakter Raumform auf Lücke
angeordnet. Das in befülltem
Modulzustand das aufliegende, kleinere Modul 22 anschmiegend umgebende
Umhüllungs-Netzwerk 11 ist
mit der Umhüllung
des unteren, größeren Moduls 21 mittels mehrerer Verbindungsstränge 41,
die ein Befestigungsmittel 4 bilden, verbunden, wodurch
ein hohes Maß an.
Stabilität
für die
Hilfsdeich-Konstruktion erzielt wird. In analoger Weise lassen sich
auch Hilfsdeich-Konstruktionen von größerer Höhe und/oder Breite errichten.
Zweckmäßig sind
die Stränge 41 durch
Einflechten in die quadratischen Maschen 18 der beiden
Netzwerke 11 mit diesen verbunden.
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In 2 werden
die in den beiden Höhenlagen
benachbarten Hohlelemente 10 in dem dargestellten befüllten Modul-Zustand über die
Netzfläche 112 des
Netzwerkes 11 in Verbindung gehalten. Die Anordnung ist
derart, daß die
Hohlelemente 10 in theoretischer Linienberührung in
ihrem höchsten bzw.
niedrigsten Bereich miteinander in Kontakt stehen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform zur
Illustration einer Hilfsdeich-Konstruktion 3, 32 ist in 3 im
Querschnitt wiedergegeben. Ähnlich
wie die in 2 gezeigte Ausführungsform
besteht dieser Hilfsdeich aus zwei auf Lücke gestapelten Modulen 2 unterschiedlicher
Größe. Das
größere, untere Modul 23 umfaßt drei
Hohlelemente 10, die obere Lage bildet hingegen ein entsprechend 1 zwei Hohlelemente 10 einschließendes Modul 21;
beide Module 21, 23 sind jeweils von einem eigenen
Umhüllungs-Netzwerk 11 umgeben,
die wie bei der Ausführungsform
gemäß 2 untereinander
mittels Verbindungsstränge 41 verbunden
sind. Außen
ist eine stabile Plane 15 zum Abdichten des Hilfsdeichs und
zum Schutz vor mechanischen Beanspruchungen über diesen Hilfsdeich gelegt.
Diese Plane 15 ist zumindest landseitig an mindestens einem
Netzwerk 11 befestigt und zwar mit einem in die Öffnungen
des Netzwerkes 11 eingreifenden Befestigungsmittel 4, hier
mittels Befestigungshaken 42, die an den Kreuzungspunkten
der Stränge
des Netzwerkes 11 angreifen.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 4 ist
ein Modul 2, 24, das insbesondere als solches
ohne weitere Höhenmodule
den Längsabschnitt
eines Hilfsdeich-Bauwerks 3, 33 bildet, mit drei
Schlauchelementen 10.1, 10.2 und 10.3 zusammengefügt. Anders
als bei der Dreieranordnung gemäß 2 handelt
es sich um ein selbständiges
Modul, das allerdings mit einer der 2 entsprechenden
unteren Komponente 21.1 aufgebaut ist. Auf dieses innere Modul 21.1 ist
das Schlauch-Hohlelement 10.1 aufgelegt, und die Gesamtanordnung
wird durch ein zweiteiliges Umspannungs-Netzwerk 11.1 umspannt und zusammengehalten.
Das Netzwerk 11 des inneren Moduls 21.1 ist, ähnlich wie
im Ausführungsbeispiel
der 3, so flexibel und anschmiegsam sowie so bemessen,
daß das
Hohlelement 10.1 in zu den unteren Hohlelementen 10.2 und 10.3 tangentialer Lage
in einer Delle 116 des die Hohlelemente 10.2 und 10.3 überspannenden
Abschnittes des Netzwerkes 11 liegt. Das obere Hohlelement 10.1 ist
in einen separaten Netzabschnitt 111.1 eingespannt, der
an übereinander
liegenden Knotenpunkten durch Umschlingung od. dgl. mit dem Netzwerk 11 an
den seitlichen Längsseiten
der Hohlelemente 10.2, 10.3 verknüpft ist.
Die Befestigung kann auch abschnittsweise durch einzelne Nahtstellen 101 hergestellt
werden.
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Man
erkennt, daß das
befüllte
Modul 24 durch den Netzwerkabschnitt 112 getrennte
Netzwerkkammern 171, 172 aufweist, wobei die untere Netzkammer 171 die
Hohlelemente 10.2 sowie 10.3 und die obere Netzkammer 172 das
Hohlelement 10.1 unter Netzspannung einfassen. Die Abschnitte 111.1 und 111.2 des
Umhüllungs-Netzwerks 11.1 des Moduls 24 sowie
das Umhüllungs-Netzwerk 11 des inneren
Moduls 21.1 weisen die gleiche Maschenstruktur auf wie
die zuvor beschriebenen Module 2. Zwischen den unteren
Hohlelementen 10.2 und 10.3 sowie dem oberen Hohlelement 10.1 erstrecken
sich von den Hohlelementen 10 abspannende Netzabschnitte 110.
Diese Bereiche eignen sich wieder besonders gut zur Anbringung von
Haken od. dgl., z. B. zur Befestigung einer Abdicht-Folie oder Plane.
Auch können
die Modul-Befüllung
und/oder die Netzwerkabschnitte so dimensioniert bzw. gewählt werden, daß sich die
Abspann-Netzabschnitte 110 bei Druck im Bereich der Hohlabschnitte
der Kammer 172 einformen, ähnlich wie im Fall der Delle 16 des
Netzabschnittes 112.
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Erfindungsgemäß ist es
auch möglich,
daß das
gemäß 2 aus
den beiden Modulen 21, 22 zusammengefügte Bauwerk
als ein der 4 entsprechendes Modul vorgefertigt
wird. Die Verbindungsstränge 41 bilden
dann den Bestandteil eines Umhüllungs-Netzwerks,
wobei es erfindungswesentlich darauf ankommt, daß sich die in der Dreier-Anordnung
liegenden Hohlelemente 10 über einen Netzwerkabschnitt 112.1 mit
den Maschenöffnungen 18 in Eingriff
befinden und die beiden unteren Hohlelemente 10 in das
Netz 11 mit solchem Strukturprofil eingespannt sind.
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5 zeigt
ein als Hilfsdeich-Bauwerk 3, 34 gefertigtes Modul 2, 25,
das eine Abwandlung der Ausführungsform
gemäß 1 darstellt.
Ein Umhüllungs-Netzwerk 11 ist
zusätzlich
mit einem Netzwerkabschnitt 113 ausgestattet, der bei befüllten Modul 25 Abschnitte 14 des
Netzwerks 11 in die Räume
zwischen den Hohlelementen 10 hineinzieht. Einerseits bildet
der Netzwerkabschnitt 113, der das gleiche Netzprofil wie
das die Hohlelemente 10 außen umgebende Basis-Netzwerk 11 aufweist,
eine zusätzliche, gegen
Vorschieben und Rutschen sichernde Netzverbindung zwischen den aneinanderliegenden
Hohlelementen 10; andererseits werden mit den eingezogenen
Netzabschnitten 114 V-förmige
Vertiefungen 115 gebildet, die die Querschnittsstabilität des Moduls 25 erhöhen. Es
entstehen Kammern 17, die die Hohlelemente 10 mit
sich gerade erstreckenden Abschnitten 113, 114 polygonartig
einfassen. Die untere Vertiefung 115 wirkt als zusätzliches
Eingriffsmittel zwischen dem Modul 25 und dem Untergrund 6. Zweckmäßig weist
das Hilfsdeich-Bauwerk 25 wieder eine Abdicht-Plane 15 auf,
die mittels Haken 42 im Bereich der oberen Vertiefung 115 eingehakt
ist. Wählt
man Kreisquerschnitt-Schläuche 10 mit
einem Durchmesser von 150 cm, so lassen sich ohne weiteres Stauhöhen S von
ca. 140 cm erreichen. Wenngleich das Modul 25 in vielen
Fällen
eine ausreichende Hilfsdeich-Höhe
bildet, kann es wie in 2 als Basismodul für ein mit
Netzwerk 11 umhülltes
Hohlelement genutzt werden, das als oberes Modul besonders einfach
in die ausgeprägte
obere Vertiefung 115 eingelegt werden kann.
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Gemäß Ausführungsbeispiel
der 6 ist ein als Hilfsdeich-Bauwerk 3, 35 gefertigtes
für sich manipulierbares
Modul 2, 26 mit einem der 5 entsprechenden,
Hohlelemente 10.2 und 13.3 aufweisenden Basiselement 25.1 und
einem aufgelegten Schlauch-Hohlelement 10.1 bereits
vorgefertigt. Es ist ein zwei Höhenlagen
aufweisendes Modul ähnlich
der 4 ausgebildet, allerdings mit Netzkammern 17, 173 auch
für die
unteren Hohlelemente 10.2 und 10.3, wobei das
obere Hohlelement 10.1 in die obere Vertiefung 115 einfaßt. Das
den drei Hohlelementen 10.1, 10.2, und 10.3 gemeinsame
Umhüllungs-Netzwerk 11.1 umfaßt, wie
in 4, die Netzabschnitte 111.1 und 111.2.
Allerdings ist der Netzwerkabschnitt 111.1 mit den Abspann-Abschnitten 110 steiler
abgespannt als in 4. An den längsseitigen Verbindungslinien
mit dem Basis-Netzwerk 11 entstehen Abspannvertiefungen 16.
Ein solches Querschnittsprofil des Hilfsdeiches bzw. des Moduls 26 läßt sich
nutzen, um wasserseitig, nach Anbringung einer Plane 15,
eine besondere Wasser-Anlauffläche
zu bilden. Im übrigen
bilden die Vertiefungen 16 nach oben bzw. längsseitig
ein zum Anfügen
weiterer Module besonders geeignetes Profil. Wählt man, wie bei den Ausführungsbeispielen
gemäß 4 und 5,
Schläuche 10.1, 10.2 und 10.3 mit einem
Durchmesser von ca. 150 cm, läßt sich
eine Stauhöhe
von ca. 260 cm erreichen.
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Bei
sämtlichen
Netzwerken und Netzwerkabschnitten der erfindungsgemäßen Module
bzw. Hilfsdeich-Bauwerke handelt es sich um Netzflächen, die sich
formgleich anschmiegend an das bzw. die Hohlelemente anlegen. Wie
dargestellt, weist das Netzmaterial keine eigene Steifigkeit auf,
so daß geradlinige
Abspannungen zwischen den Hohlelementen 10 in Kombination
mit den anliegenden Netzabschnitten erzielt werden. Die Umhüllungs-Netzwerke 11 bzw.
die Netzabschnitte sind als solche also lose und im ganzen in sich
instabil. Dieses Netzmaterial ist in Verbindung mit den flexiblen
flachlegbaren Schläuchen 10 hervorragend
geeignet, um vorgefertigte Module 2 in flacher Auslage
von Netzwerk und Schläuchen
einerseits herzustellen und andererseits jeweils zu einem Modul-Wickel
aufzurollen, der sich zum schnellen Einsatz bereithalten und transportieren
läßt sowie
durch Ausrollen in kürzester
Zeit zum Hilfsdeich-Bauwerk aufgerichtet werden kann.
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7 zeigt
das Modul 26 der 6 in unbefülltem flachliegendem
bahnförmigem
Zustand. Das flache Modul 26 kann z. B. dadurch gebildet
werden, daß das
flache Hohlelement 10.2 zunächst auf einen Netzwerkabschnitt 27 zwischen
den Umfangsstellen a und b und das flache Hohlelement 10.3 auf
einen Abschnitt 28 zwischen den Umfangstellen a und c aufgelegt
wird. Nach Umschlagen des Netzwerks 11 um das Hohlelement 10.2 wird
an einer unteren Stelle a zwischen den Elementen 10.2 und 10.3 eine
erste Verbindung hergestellt. Nach Umschlagen des Netzwerks 11 um
das Element 10.3 wird an einer oberen Stelle d zwischen
den Elementen 10.2 und 10.3 eine zweite Verbindung
hergestellt. Dabei beläßt man für den Abschnitt 113 zwischen
den Stellen d und a ausreichend Netzmaterial.
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Die
Längsverbindungen
an den Stellen a und d können
durch Längsnähte hergestellt
werden. Zweckmäßig werden
Netzknoten der zu verbindenden Abschnitte übereinander gelegt und an diesen Knotenstellen
durch einfache Umschlingung mit einem Nahtstrang verknüpft. Die
Naht 29 in 1 und die Verknüpfung in 4 können entsprechend
hergestellt werden.
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Mit
den genannten Knoten-Verknüpfungen bleibt
die Netz-Maschenstruktur erhalten, so daß die Netzummantelung in der
Längsdimension
L des Moduls 26 bis zu einem gewissen Grad nachgiebig und relativ
zu dem Schlauchelementen verschiebbar bleibt. So kann das Modul 26 auch
mit engen Krümmungsradien
ausgelegt werden, ohne daß punktuelle Verknüpfungen
oder Verbindungen beeinträchtigt oder
zerstört
werden. Die Schläuche 10 werden
nicht punktuell mit Zug- oder Scherkraft belastet. Vielmehr verteilt
sich die Kraft aufgrund der Netzwerkumhüllung stets gleichmäßig und
flächig.
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Auf
die Modul-Basiseinheit 10.2/10.3 wird der Flachschlauch 10.1 flach
aufgelegt und sodann wird das Abspann-Netz 111.1 angebracht,
um die geschlossene Flach-Umhüllung 11.1 für die flachliegenden
Hohlelemente 10.1, 10.2 und 10.3 zu bilden.
Das bahnförmige
Flach-Modul 26 wird auf eine Achse 50 aufgewickelt,
die zur Hohlelement-Längsdimension
L senkrecht gerichtet ist, um einen in 8 dargestellten
Wickelkörper 20 zu
bilden. Im Ausführungsbeispiel
ist das Flach-Modul 26 auf einen Nabenkörper 51 aufgewickelt,
der entnehmbar in eine in 9 dargestellte
Rollvorrichtung 5 einsetzbar ist.
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Die
Rollvorrichtung 5 umfaßt
den Nabenkörper 51,
der über
Lager 54 und die Achse 50 drehbar mit Laufrädern 52 verbunden
ist. Längs
des Nabenkörpers 51 sind
im Abstand haken- oder schraubenförmige Befestigungselemente 56 angebracht,
in die das Netzwerk 11.1 des aufzuwickelnden Moduls 26 am
Wickelanfang entnehmbar eingehängt
wird.
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Um
den Wickel 20 auch bei stehenden Laufrädern 52 bequem auf-
und abwickeln zu können, sind
auf axiale Endabschnitte des Nabenkörpers 51, die an den
Laufrädern 52 nach
außen
hervorstehen, in drehfester, mit einem Stift 531 od. dgl.
gesicherter Verbindung von Hand betätigbare Betätigungsräder 53 entnehmbar
aufgesteckt. In einer Ausführungsform
sieht die Erfindung vor, daß die
Lager 54 der Drehlagerung eine Bremseinrichtung 55 umfassen, mittels
der die relative Drehbewegung zwischen den Laufrädern 52 und dem Nabenkörper 51 gesteuert werden
kann. Auch die Laufräder 52 sind
in Steckverbindung über
die Lager 54 gegen Anschläge entnehmbar auf den Nabenkörper 51 aufgesetzt.
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Zum
Aufrollen eines flachliegenden bahnförmigen Moduls 2 wird
dieses mit endseitigen Maschen 18 zunächst in die Befestigungselemente 56 eingehängt; beim
Drehen der Nabe 51 mittels der Betätigungsräder 53 zieht sich
die Rollvorrichtung 5 an dem ausgelegten Flach-Modul 2 entlang,
so daß dieses
nicht an dem Boden, auf dem es ausgelegt ist, schleift, also nur
nach oben von dem Boden abgenommen wird. Durch gezieltes Bremsen
der Laufräder 52 erreicht
man, daß das
Flach-Modul 2 straff aufgewickelt wird. Durch Bremsen jeweils
nur eines Laufrades 53 wird die Position bzw. die Wickelbildung auf
der Nabe 51 auf einfache Weise gesteuert. Sobald die Hilfsdeich-Baueinheit
(Modul) komplett aufgewickelt worden ist, wird der Wickel 20 mit
Spanngurten 200 fixiert, die als Handhabungs- und/oder Befestigungselemente
auch zum Transport des Deichmodul-Wickels 20 dienen.
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Zweckmäßig umfaßt die Rollvorrichtung 5 einen
insbesondere mit schräger
Auflauffläche 580 versehenen
Rampenkörper 58,
durch den der Nabenkörper 51 mit
Rädern 52, 53 und
aufgewickeltem Wickel 20 angehoben werden kann. Der Wickel 20 wird
zur Auflage auf der Rampe 58 gebracht, die in den Bereich
zwischen den beiden Laufrädern 52 eingreift.
Man erreicht, daß die
Laufräder 52 entlastet werden,
um die Betätigungsräder 53 sowie
die Laufräder 52 von
dem Nabenkörper 51 abzuziehen.
Es entsteht die in 8 dargestellte Wickeleinheit
aus nur dem Nabenkörper 51 und
dem darauf aufgewickelten Modul 2. Diese Einheit läßt sich
besonders platzsparend einstapeln sowie bequem transportieren.
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Um
ein auf den Nabenkörper 51 aufgewickeltes
Hilfsdeich-Modul 2 einzusetzen, wird der Wickel 20 z.
B. mittels der Rampe 580 angehoben, und es werden an den
beiden Enden des Nabenkörpers 51 zunächst die
Laufräder 52 und
dann die Betätigungsräder 53 aufgesteckt.
Mittels der so gebildeten Rollvorrichtung 5 kann der Modulwickel 20 leicht
von Hand über
größere Distanz
zum Einsatzort gerollt werden. Dort werden die Spanngurte 200 gelöst, und das
Modul wird durch Abrollen ausgelegt. Die Rolleinrichtung 5 kann
auf einfache Weise dem Verlauf des zu errichtenden Hilfsdeiches
nachgeführt
werden. Selbst engen Kurvenradien kann genau gefolgt werden, da
die Laufräder 52 unabhängig voneinander
gelagert sind. Nachdem das Modul vollständig ausgerollt worden ist,
wird es am Bahnende aus den Befestigungselementen 56 gelöst, so daß es in
situ fertig ausgelegt ist. Ventile 19 der Hohlelemente 2 werden
nun an eine Wasserdruckleitung angeschlossen, um mit dem Lastmedium
gefüllt
zu werden.
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Man
erkennt, daß aufgrund
der beschriebenen Steckverbindungen zwischen dem Nabenkörper 51 und
den Laufrädern 52 sowie
den Betätigungsrädern 53 jeweils
ein Satz Laufräder
und Hand-Betätigungsräder ausreicht,
um eine Vielzahl von jeweils auf einem Nabenkörper 51 aufgewickelten
Modulen 2 zu manipulieren.
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Eine
besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zum Abwickeln
eines Baukörper-Modulwickels 20 von
der Rolleinrichtung 5 in wenigstens einen zweckmäßig bodenseitigen
Schlauch 10 am äußeren Ende
des Modulwickels 20 das förderbare Lastmedium zum selbsttätigen Abwickeln des
Moduls 2 eingeleitet wird. Zu diesem Zweck ist an wenigstens
einer Modul-Stirnseite ein Befüllungs-Ventil 19 angeordnet,
das mit einem Befüllungs-Schlauch
verbunden wird. Das Verfahren unterstützt die von Hand längs der
Hilfsdeich-Linie geführte
Rollvorrichtung 5 wesentlich.
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Es
kann zweckmäßig ein
besonderes Verfahren vorgesehen werden, um ein Deich-Modul 2, 20 in
einem bereits überfluteten
Gelände
zu errichten. Allerdings muß die
Wasserströmung
in dem Gelände
derart gering sein, daß der
errichtete Deichabschnitt nicht aus seiner Lage gedrückt wird,
bevor er vollständig
befüllt
worden und stabil ist. Wie anhand 10 dargestellt,
wird ein auf eine Rollvorrichtung 5 aufgewickelter Modul-Wickel 20 zunächst über einen
Abschnitt 59 mit bestimmter Anfangslänge abgewickelt und ausgelegt.
Im Beispiel wird ein Modul 2 verwendet, wie es aus 7 ersichtlich
ist. Man beginnt dann mit dem Befüllen der unteren Schläuche 10.2, 10.3 in
der ausgelegten relativ kurzen Strecke. Die Befüllung erfolgt mit Wasser als
Lastmedium, das dosierend eingeleitet wird, um eine geeignete Anfangs-Befüllungshöhe B zu
erreichen. Dabei erfolgt eine nur teilweise Befüllung der Schläuche 10.2 und 10.3,
wobei die Höhe
B z. B. mit B = 2/3 R deutlich unter der dem Rollradius R entsprechenden
Höhe des
Nabenkörpers 51 gehalten
wird. Die Schläuche 10.2, 10.3 werden,
ausgehend von der Anfangsstrecke, weiterhin dosierend befüllt, wobei
der Wickel r langsam derart von der Rollvorrichtung 5 abgerollt wird,
daß er
nicht schneller ausgelegt wird, als die abgewickelte bzw. bereits
ausgelegte Strecke befüllt wird.
Bei dosierter fortlaufender Modul-Befüllung wird also das Errichten
des Moduls im Wesentlichen unter Beibehaltung der in dem Anfangsabschnitt 59 vorgesehenen
Befüllungshöhe B fortgesetzt,
bis das Modul bei vollständigem
Abwickeln von der Rollvorrichtung 5 über seine Länge vollständig bis zur Anfangshöhe befüllt worden
ist. Erst dann werden die unteren Schläuche 10.2 und 10.3 sowie – im Ausführungsbeispiel – der obere
Schlauch 10.1 vollständig
auf die Modul- bzw. Deichhöhe
befüllt.
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In überflutetem
Gelände
wird das Modul 2 beim Befüllen auf die Zwischenhöhe B stets
höher als die
umgebende Wasseroberfläche
befüllt,
um zu verhindern, daß das
Modul 2 aufschwimmt. Bei Verwendung einer Rollvorrichtung 5 mit
einem Rollradius R von 1 m sowie von gleichen Schläuchen 10 mit
einem Durchmesser von ca. 90 cm wird man das Modul 2 in Wassertiefen
bis ca. H = 40 cm auslegen können.
Im übrigen
ist gefunden worden, daß aufgrund
des Aufbaus des erfindungsgemäßen Deich-Moduls 2 in
Verwendung mit der Rollvorrichtung 5 das Auslegen auch
in überflutetem
Gelände
mit Kurvenradien möglich
ist, um einem Krümmungsverlauf
des zu erichtenden Hilfsdeichs zu entsprechen.
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Selbstverständlich kann
das beschriebene Verfahren zum Errichten des Deich-Moduls mit nach und
nach abgewickelter und befüllter
Strecke auch auf nicht überflutetem
Gelände
durchgeführt
werden. Allgemein sind die erfindungsgemäße Rollvorrichtung und das
damit erzielte Verfahren vorgesehen, um ein flach auslegbares, mit
Lastmedium befüllbares,
wenigstens ein aufwickelbares Schlauch-Hohlelement 10 umfassendes
Deich-Bauwerk 3 zu manipulieren. Ein von der Rollvorrichtung 5 abgewickelter Wickel 20 kann
den Hilfsdeich als solchen ohne Anfügen eines zusätzlichen
Moduls bilden, wenn der Hilfsdeich in der Schlauchlänge entsprechender
Länge zu
errichten ist.