DE20319856U1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents

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Abstract

Chirurgisches Instrument (10) mit einem Schaft (18), mit einer mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) umfassenden Retraktoranordnung (11) zum Retrahieren von Gewebe und mit einer Retraktorblattführung (64, 65) für mindestens eines der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 15, 15, 16), wobei die Retraktoranordnung (11) von einer Einführstellung, in welcher die Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung (20) weisen, in eine Spreizstellung überführbar ist, in welcher mindestens das eine der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) seitlich und/oder parallel zur Schaftrichtung (20) über den Schaft (18) hervorsteht, wobei das mindestens eine Retraktorblatt (12, 13, 14, 15, 16) um eine Schwenkachse (82) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Retraktorblattführung (64, 65) so ausgebildet ist, daß eine Schwenkbewegung des mindestens einen Retraktorblatts (12, 13, 15, 16) durch eine Bewegung der Schwenkachse (82) parallel oder im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung (20) erzwingbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem Schaft, mit einer mindestens zwei Retraktorblätter umfassenden Retraktoranordnung zum Retrahieren von Gewebe und mit einer Retraktorblattführung für mindestens eines der mindestens zwei Retraktorblätter, wobei die Retraktoranordnung von einer Einführstellung, in welcher die Retraktorblätter im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung weisen, in eine Spreizstellung überführbar ist, in welcher mindestens das eine der mindestens zwei Retraktorblätter seitlich und/oder parallel zur Schaftrichtung über den Schaft hervorsteht, wobei das mindestens eine Retraktorblatt um eine Schwenkachse verschwenkbar ist.
  • Chirurgische Rückhalteinstrumente der eingangs beschriebenen Art sind beispielsweise aus der US 5,195,505 bekannt. Bei einem darin beschriebenen Retraktor werden die Retraktorblätter alle um eine gemeinsame Schwenkachse verschwenkt, wobei eine Verschwenkung benachbarter Retraktorblätter relativ zueinander durch in Schlitzen der Retraktorblätter geführte, an benachbarten Retraktorblättern angeordnete Stifte begrenzt wird. Nachteilig bei einer derartigen Anordnung ist, daß eine relative Verschwenkung benachbarter Blätter durch die Länge des Schlitzes begrenzt wird. Sind die Retraktorblätter nur schmal, so kann nur ein kleiner Schwenkwinkel eingestellt werden. Ferner sind die Schlitzführungen sehr filigran ausgebildet, so daß es in Folge von Verbiegungen der Retraktorblätter zu einer Fehlfunktion des Instruments kommen kann. Ferner besteht die Gefahr, daß Gewebe zwischen benachbarten Retraktorblätter eingeklemmt werden kann.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches Instrument der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß die Stabilität der Retraktoranordnung erhöht wird und die Gefahr des Einklemmens von Gewebe verringert wird.
  • Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Retraktorblattführung so ausgebildet ist, daß eine Schwenkbewegung des mindestens einen Retraktorblatts durch eine Bewegung der Schwenkachse parallel oder im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung erzwingbar ist.
  • Die Retraktorblattführung in der beschriebenen Weise auszubilden, gestattet eine Überlagerung einer Translationsbewegung der Schwenkachse mit einer Schwenkbewegung des mindestens einen Retraktorblatts um die Schwenkachse. Dies bedeutet, daß das schwenkbar gelagerte Retraktorblatt gleichzeitig mit einer Schwenkbewegung auch eine überlagerte Translationsbewegung parallel oder im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung ausführt. Durch die überlagerte Translationsbewegung ergibt sich eine wesentlich bessere Führung des mindestens einen Retraktorblatts auf einer Länge, die größer ist als die Länge der in der US 5,195,505 beschriebenen Führungsschlitze. Dadurch wird die Stabilität der Retraktoranordnung erhöht. Ferner wird beim Überführen der Retraktoranordnung von der Spreizstellung in die Einführstellung das mindestens eine Retraktorblatt beim Verschwenken gleichzeitig in proximaler Richtung bewegt. Ein Verklemmen von Gewebe zwischen benachbarten Retraktorblättern wird dann dadurch verhindert, daß in Folge der Translationsbewegung das mindestens eine Retraktorblatt in proximaler Richtung von dem Gewebe weg bewegt wird. Ein Zusammenschwenken der mindestens zwei Retraktorblätter ist also von einer Rückzugbewegung des mindestens einen Retraktorblatts überlagert, so daß, anders als bei herkömmlichen Fächerretraktoren, zurückgehaltenes Gewebe beim Übergang von der Spreizstellung in die Schwenkstellung gerade nicht eingeklemmt werden kann.
  • Ein besonders einfacher Aufbau der Retraktorblattführung ergibt sich, wenn diese mindestens eine Retraktorblattführungskulisse für eines der mindestens zwei Retraktorblätter umfaßt. Dies ist so zu verstehen, daß entweder das ganze Retraktorblatt und/oder ein Teil des Retraktorblatts in einer Kulisse geführt wird, um ein Verschwenken des mindestens einen Retraktorblatts bei gleichzeitig überlagerter Translationsbewegung zu ermöglichen.
  • Damit eine Schwenkbewegung des mindestens einen Retraktorblatts in gewünschter Weise möglich wird, kann es vorteilhaft sein, wenn die mindestens eine Retraktorblattführungskulisse eine Führungsbahn für ein Führungsglied des einen der mindestens zwei Retraktorblätter definiert. Auf diese Weise wird klar vorgegeben, wie eine Translationsbewegung der Schwenkachse in eine Schwenkbewegung des mindestens einen Retraktorblatts transformiert werden soll.
  • Besonders einfach wird der Aufbau des Instruments, wenn das Führungsglied an dem einen der mindestens zwei Retraktorblätter gehalten ist und wenn die Führungsbahn durch eine Führungsnut gebildet wird, in welche das Führungsglied eintaucht und während der Transiationsbewegung parallel oder im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung geführt ist.
  • Die Stabilität der Retraktoranordnung wird günstigerweise dadurch erhöht, daß eine Innenwand des Schafts die Führungsnut aufweist. Dies ermöglicht eine Führung des mindestens einen Retraktorblatts direkt am Schaft.
  • Vorzugsweise weist ein zu dem mindestens einen ausschwenkbaren Retraktorblatt benachbartes Retraktorblatt die Führungsnut auf. Dies bedeutet, daß eine Führung dadurch erreicht werden kann, daß benachbarte Retraktorblätter entsprechend ausgebildet und aufeinander abgestimmt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die mindestens eine Führungsbahn eine Länge aufweist, welche maximal so lang ist, wie etwa ein Abstand eines distalen Endes des mindestens einen, von der Führungsbahn geführten Retraktorblattes von der Schwenkachse. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht also eine Führung des mindestens einen Retraktorblatts auf einer Länge, die im Extremfall nahezu der Länge des Retraktorblatts selbst entspricht. Dadurch wird insgesamt die Stabilität der Retraktoranordnung deutlich erhöht.
  • Vorteilhafterweise ist die mindestens eine Führungsnut an ihrem proximalen Ende geöffnet. Dadurch kann beispielsweise das Führungsglied in die Führungsnut von proximal her kommend eingeführt werden. Dies wiederum ermöglicht es, die gesamte Retraktoranordnung von Schaft zu lösen und folglich das Instrument auf einfache Weise zu zerlegen, beispielsweise zu Reinigungszwecken.
  • Ein besonders einfacher Aufbau des Instruments wird dadurch erreicht, daß der Schaft rohrförmig ist und daß die Retraktorblattführung innerhalb des Schafts angeordnet ist. Ferner trägt die Anordnung der Retraktorblattführung innerhalb des Schafts dazu bei, die Stabilität des Instruments zu erhöhen.
  • Damit die Retraktoranordnung beim Einführen des Instruments in einen menschlichen oder tierischen Körper geschützt ist und andererseits die Gefahr von Verletzungen des zu retrahierenden Gewebes minimiert wird, sind die mindestens zwei Retraktorblätter in die Einführstellung vorzugsweise innerhalb des Schafts angeordnet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Retraktorblattführung mindestens ein Führungselement aufweist, welches an einem umlaufenden Rand von einem der mindestens zwei Retraktorblätter angreift. Je nach Stärke des Retraktorblatts ergibt sich so eine relativ große Angriffsfläche um eine Bewegung des mindestens einen Retraktorblatts zu bewirken und das Retraktorblatt zu führen. Dies wiederum erhöht auch die Stabilität des Instruments.
  • Günstig ist es, wenn das mindestens eine Führungselement in Form einer unter einem Winkel zwischen 0° und 90° zur Schaftrichtung geneigten Aufgleitfläche oder Aufgleitkante für das mindestens eine seitlich ausschwenkbare Retraktorblatt ausgebildet es. Dies ermöglicht es, daß das mindestens eine ausschwenkbare Retraktorblatt durch Entlanggleiten an dem Führungselement geführt wird. Insbesondere kann das Führungselement auch eine gekrümmte Aufgleitfläche oder Aufgleitkante umfassen.
  • Eine Abstützung des mindestens einen Retraktorblatts in der Spreizstellung kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß die Aufgleitfläche mit der Schaftrichtung einen Winkel einschließt, welcher in einer maximal ausgeschwenkten Spreizstellung einen maximalen Ausschwenkwinkel des einen der mindestens zwei Retraktorblätter entspricht, den dieses mit der Schaftrichtung einschließt.
  • Um die Stabilität des Instruments weiter zu erhöhen, insbesondere des Schafts im Bereich der Retraktoranordnung, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß der Schaft mindestens eine seitliche Retraktorblattausschwenköffnung aufweist. Aus der Retraktorblattausschwenköffnung kann das mindestens eine ausschwenkbare Retraktorblatt beim Übergang von der Einführstellung in Spreizstellung austreten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen werden, daß die Retraktorblattführung für jedes der mindestens zwei Retraktorblätter eine eigene Retraktorblattführungskulisse aufweist. Dies macht eine Verschwenkbewegung der Retraktorblätter völlig unabhängig voneinander. Insbesondere dann, wenn eines der Retraktorblätter beschädigt, beispielsweise verbogen ist, können die anderen Retraktorblätter trotzdem noch völlig unabhängig vom beschädigten Retraktorblatt in gewünschter Weise verschwenkt werden.
  • Günstig ist es, wenn mindestens eines der beiden Retraktorblätter nur parallel zur Schaftrichtung bewegbar ist. Beispielsweise läßt sich dann dieses nicht verschwenkbare Retraktorblatt gleichzeitig als Antriebselement für die anderen Retraktorblätter nutzen, indem es beispielsweise die Schwenkachse definiert oder ein diese definierendes Element hält oder trägt.
  • Grundsätzlich wäre es möglich, jedem der mindestens zwei Retraktorblätter eine eine eigene Schwenkachse definierende Lagerwelle zuzuordnen. Es ist jedoch besonders günstig, wenn den mindestens zwei Retraktorblättern eine gemeinsame, die Schwenkachse definierende Lagerwelle zugeordnet ist. Auf diese Weise kann, auch wenn die Schwenkachse in Schaftrichtung bewegbar ist, ein fächerartiges Auseinanderschwenken der mindestens zwei Retraktorblätter vorgegeben werden.
  • Insbesondere ist es von Vorteil, wenn eines der mindestens zwei Retraktorblätter die Lagerwelle trägt und wenn das andere oder die anderen Retraktorblätter zur Lagerwelle korrespondierende Lagerwellenbohrung aufweisen. Eine Retraktorblattlagerung derart auszubilden vereinfacht den Aufbau des Instruments, insbesondere seine Zerlegbarkeit. Beispielsweise wäre es denkbar, die Lagerung so auszubilden, daß eines oder weitere Retraktorblätter an einem der Retraktorblätter gelagert sind, und zwar so, daß sie sich nicht von diesem Retraktorblatt lösen lassen, solange sie innerhalb des Schaftes untergebracht sind. Auf diese Weise kann vermieden werden, daß sich ein Retraktorblatt vom Instrument während des Übergangs von der Einführstellung in die Spreizstellung löst.
  • Um den Aufbau des Instruments weiter zu vereinfachen, ist es günstig, wenn die Schwenkachse quer zur Schaftrichtung verläuft. Auf diese Weise lassen sich alle Retraktorblätter in der Einführstellung parallel zur Schaftrichtung ausrichten.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsrichtung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß eine Ausschwenkwinkelbegrenzung vorgesehen ist zum Begrenzen eines Ausschwenkwinkels des mindestens einen Retraktorblattes in der Spreizstellung. Beispielsweise kann ein Anschlag am Schaft oder an einem der Retraktorblätter vorgesehen sein, um den Ausschwenkwinkel zu begrenzen.
  • Grundsätzlich wäre es denkbar, daß die Ausschwenkwinkelbegrenzung durch das mindestens eine Führungselement gebildet wird. Vorzugsweise ist die Ausschwenkwinkelbegrenzung jedoch an einem proximalen Endbereich des mindestens einen Retraktorblattes vorgesehen und umfaßt eine relativ zu einer Längsrichtung des mindestens einen Retraktorblattes um einen Anschlagwinkel geneigte Ausschwenkwinkelbegrenzungsfläche. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Efindung kann dann die Ausschwenkwinkelbegrenzungsfläche direkt an einer Innenwand des Schafts anschlagen und den Ausschwenkwinkel begrenzen.
  • Der Aufbau des Instruments wird weiter vereinfacht, wenn der Anschlagwinkel dem maximalen Ausschwenkwinkel des mindestens einen Retraktorblattes relativ zur Längsrichtung des Schaftes entspricht. Auf diese Weise kann eine flächige Abstützung der Ausschwenkwinkelbegrenzungsfläche beispielsweise an einer Innenwand des Schafts erreicht werden.
  • Der Aufbau des Instruments läßt sich noch weiter vereinfachen, insbesondere lassen sich identische Teile verwenden, wenn die Retraktoranordnung im wesentlichen symmetrisch zu einer eine Längsachse enthaltenden Ebene ausgebildet ist.
  • Um den Zusammenbau des Instruments zu erleichtern, kann günstigerweise vorgesehen sein, daß ein distales Ende des Schafts im wesentlichen aus zwei Halbschalen ausgebildet ist, welche in einen einstückigen rohrförmigen Abschnitt des Schafts einführbar und festlegbar sind.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Instrument eine mit der Retraktoranordnung zusammenwirkende Betätigungsvorrichtung umfaßt zum Überführen mindestens eines der mindestens zwei Retraktorblätter von der Einführstellung in die Spreizstellung. In umgekehrter Weise kann auch vorgesehen sein, daß mittels der Betätigungsvorrichtung das mindestens eine der mindestens zwei Retraktorblätter von der Spreizstellung in die Einführstellung zurücküberführbar ist. Insbesondere ist die Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise so angeordnet, daß sie auch nach Einführen der Retraktoranordnung in einen menschlichen oder tierischen Körper weiter betätigbar bleibt.
  • Günstigerweise ist die Betätigungsvorrichtung derart ausgebildet, daß die Lagerwelle in Längsrichtung des Schafts bewegbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann durch die Bewegung der Lagerwelle eine Verschwenkung des mindestens einen Retraktorblatts bewirkt werden.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Betätigungsvorrichtung ein Betätigungsglied umfaßt und wenn das Betätigungsglied federnd vorgespannt in der Einführstellung gehalten wird. Dadurch wird sichergestellt, daß die Retraktorblätter stets die Einführstellung einnehmen, wenn die Betätigungsvorrichtung nicht betätigt wird. Insbesondere dann, wenn bei einem Instrument die Retraktorblätter innerhalb des Schafts angeordnet sind, wenn sie die Einführstellung einnehmen, sind die Retraktorblätter optimal gegen eine Beschädigung geschützt.
  • Damit das Instrument dauerhaft in der gewünschten Spreizstellung bleiben kann, ist vorteilhafterweise eine Feststellvorrichtung vorgesehen, mit welcher die Retraktoranordnung in unterschiedlichen Spreizstellungen der mindestens zwei Retraktorblätter festlegbar ist. Beispielsweise kann durch Betätigen der Betätigungsvorrichtung über das Betätigungsglied entgegen einer federnden Vorspannung das mindestens eine Retraktorblatt von der Einführstellung in die Spreizstellung überführt werden. Wäre die Feststellvorrichtung nicht vorgesehen und würde eine Bedienperson das Betätigungsglied einfach loslassen, würde das Instrument selbsttätig in die Einführstellung übergehen. Eine solche Rückbewegung kann mit der Feststellvorrichtung sicher und dauerhaft unterbunden werden.
  • Eine besonders einfache Möglichkeit, eine Feststellvorrichtung auszubilden, besteht bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform darin, daß die Feststellvorrichtung einen Rastmechanismus umfaßt und daß der Rastmechanismus ein federnd vorgespanntes Rastglied aufweist, welches in einer Grundstellung eine Raststellung einnimmt, in welcher das Rastglied eine Bewegung des Betätigungsglieds von einer Betätigungsstellung, in welcher die Retraktoranordnung die Spreizstellung einnimmt, eine Ausgangsstellung, in welcher die Retraktoranordnung die Einführstellung einnimmt, verhindert.
  • Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
  • 1: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fächerretraktors;
  • 2: eine Seitenansicht der Spitze des Fächerretraktors mit in den Schaft zurückgezogenen Retraktorblättern;
  • 3: eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in 1 mit geschlossener Fächerretraktoranordnung;
  • 4: eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts A in 3;
  • 5: eine Ansicht ähnlich 4, jedoch mit betätigter Rastwippe;
  • 6: eine perspektivische Explosionsdarstellung des in 2 dargestellten Instrumentenabschnitts;
  • 7: eine vergrößerte Ansicht des unteren Teils der 6;
  • 8: eine Ansicht ähnlich 7, jedoch mit teilweise zusammengefügten Retraktorblättern; und
  • 9: eine Ansicht ähnlich 8, jedoch mit zusammengefügten Retraktorblättern in der Spreizstellung.
  • In 1 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehener endoskopischer Fächer dargestellt, der an seinem distalen Ende fünf bewegbar gelagerte, langgestreckte Blätter 12, 13, 14, 15 und 16 umfaßt. Um den Fächer 10 bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen einsetzen zu können, ist ein langgestreckter, rohrförmiger Schaft 18 vorgesehen, welcher eine Längsachse 20 des Instruments definiert und die eine Retraktoranordnung 11 bildenden Blätter 12 bis 16 mit einem Griff 22 des Instruments verbindet.
  • Die Blätter 12 bis 16 sind, wie in den 6 bis 9 dargestellt, jeweils aus einem Flachmaterial geformt, wobei insgesamt drei verschiedene Blattformen zum Einsatz kommen. Nur einmal vorgesehen ist die Form des Blatts 14, welche langgestreckt quaderförmig ist. Eine Bohrung 24 ist quer zu einer Blattoberfläche des Blatts 14 ausgebildet, wobei ein Abstand der Bohrung 24 von einem distalen Blattende 26 in etwa der Länge der anderen Blätter 12 und 13 beziehungsweise 15 und 16 entspricht. Das Blatt 14 kann innerhalb des Schafts nur in Richtung der Längsachse 20 verschoben werden, ist also nicht verschwenkbar gelagert. Aufgrund seiner Dicke definiert das Blatt 14 eine Blattlage, ebenso wie die Blätter 12, 13, 15 und 16 jeweils eine weitere Blattlage definieren, so daß insgesamt fünf übereinandergeschichtete Blattlagen ausgebildet sind. Das Blatt 14 bildet die dritte oder mittlere Blattlage der Retraktoranordnung 11.
  • Die Blattlagen 2 und 4 werden beidseitig des Blatts 14 von den identischen Blättern 13 und 15 gebildet. Sie weisen beide eine eine Längsrichtung definierende Längskante 28 beziehungsweise 29 auf, wobei zu diesen parallele Längskanten 30 beziehungsweise 31 schwach konkav ausgenommen sind. Von der Längskante 28 erstreckt sich am proximalen Ende des Blatts 13 eine um einen Anschlagwinkel 32 relativ zur Längskante 28 geneigte Anschlagkante 34 bis hin zur Längskante 30. Analog ist am Blatt 15 eine Anschlagkante 36 vorgesehen. Ein distales Ende der Blätter 13 und 15 ist ausgehend von den Längskanten 28 und 29 etwas abgeschrägt und bildet Anlaufkanten 38 beziehungsweise 40, welche die Längskanten 28 und 30 beziehungsweise 29 und 31 verbinden. Quer zu Blattflächen der Blätter 13 und 15 sind Bohrungen 42 und 44 im Übergangsbereich der Längskanten 28 und 34 beziehungsweise 29 und 36 mittig an den Blättern 13 und 15 vorgesehen. Der Anschlagwinkel 32 beträgt in etwa 20°.
  • Die Blätter 12 und 16 sind ebenfalls identisch ausgebildet und entsprechen in ihrer Grundform im wesentlichen den Blättern 13 und 15, d.h. sie sind aus einem langgestreckten Flachmaterial gebildet. An ihrem proximalen Ende weisen sie relativ zu Längskanten 46 beziehungsweise 47 geneigte Anschlagkanten 48 und 49 auf, wobei letztere relativ zu den Längskanten 46 und 47 einen Anschlagwinkel 50 von jeweils etwa 45° definieren. Distale Enden 52 und 53 der Blätter 12 und 16 sind ausgehend von den Längskanten 46 und 47 konvex gekrümmt. Zu den Längskanten 46 und 47 parallele Längskanten sind jeweils mit langgezogenen Ausbauchungen 54 beziehungsweise 55 versehen, welche sich in etwa über etwas mehr als die halbe Länge der Blätter 12 und 16 erstrecken.
  • Ähnlich wie bei den Blättern 13 und 15 sind bei den Blättern 12 und 16 Bohrungen 56 beziehungsweise 57 im Übergangsbereich der Längskanten 46 und 47 zu den Anschlagkanten 48 beziehungsweise 49 jeweils in Blattmitte vorgesehen. Am distalen Ende der Anschlagkanten 48 und 49 sind jeweils von der Blattoberfläche abstehende Zapfen angeordnet, wobei deren Höhe in etwa der Dicke eines der Blätter 12 bis 16 entspricht.
  • Die die Blätter 12 bis 16 umfassende Retraktoranordnung 11 wird durch eine Lagerwelle 60 zusammengehalten, deren Außendurchmesser zu den Innen durchmessern der Bohrungen 24, 42, 44, 56 und 57 korrespondiert. Die Blätter 12 und 16 sind so auf der Lagerwelle 60 gelagert, daß die Zapfen 58 und 59 jeweils von den zwischen den Blättern 12 uns 16 gelagerten Blättern 13, 14 und 15 weg weisen. Die Blätter 13 und 15 sind so auf der Lagerwelle 60 gelagert, daß die Anschlagkanten 34 und 36 in proximaler Richtung in etwa aufeinander zu weisen. Daher ergibt sich, wie in 1 dargestellt, eine im wesentlichen spiegelsymmetrische Anordnung bezüglich einer die Längsachse 20 enthaltenden Ebene, wobei die paarweise identischen Blätter 12 und 16 beziehungsweise 13 und 15 abweichend von einer Spiegelsymmetrie jeweils in unterschiedlichen Ebenen gelagert sind. In jedem Fall durchsetzt die Lagerwelle 60 alle Bohrungen 24, 42, 44, 56 und 57 und ist so ausgebildet, daß die Blätter 12, 13, 15 und 16 relativ zum Blatt 14 verschwenkbar gelagert und an diesem unlösbar gehalten sind.
  • In ein distales Ende 62 des Schafts 18 sind zwei identische Hälften 64 und 65 einer Kulissenführung für die Blätter 12 bis 16 eingeschoben. Nachfolgend wird der Aufbau der Hälfte 65 exemplarisch beschrieben, welcher, wie erwähnt, identisch mit dem Aufbau der Hälfte 64 ist.
  • Die Hälfte 65 ist so ausgebildet, daß in ihr die Blätter 14, 15 und 16 geführt werden. Für jedes Blatt ist eine eigene Führungskulisse vorgesehen, welche durch innere Kanten und Flächen der Hälfte 65 gebildet wird. Für das Blatt 16 ist in einer flachen inneren Seitenwand 66 der Hälfte 65 eine langgestreckte, leicht abgeknickte Führungsnut 68 für den Zapfen 59 vorgesehen, in welche dieser eintaucht. Rechtwinklig zur Seitenwand 66 ist eine Längskante 70 ausgebildet, an die sich distalseitig eine Anlaufschräge 72 in Form einer Kante anschließt, die mit der Längsachse 20 einen Spreizwinkel 74 von etwa 45° bildet.
  • Das Blatt 15 wird auf seiner einen Seite flächig am Blatt 16 geführt, zur Führung der Längskante 29 dient eine parallel zur Längskante 70 verlaufende Längswange 76 der Hälfte 65. Die Längswange 76 geht distalseitig in eine Anlaufschräge 78 in Form einer Kante über, welche mit der Längsachse einen Spreizwinkel 80 von etwa 20° bildet.
  • Das Blatt 14 wird seitlich an den Längswangen 76 beider Hälften 64 und 65 geführt, wobei distale Enden der Hälften 64 und 65 eine rechteckförmige Öffnung für das Blatt 14 freilassen, wenn die beiden Hälften 64 und 65 zusammengefügt sind.
  • Die Funktionsweise der durch die Hälften 64 und 65 gebildeten Kulissenführung für die Blätter 12 bis 16 wird nachfolgend im Zusammenhang mit den 7 bis 9 erläutert.
  • In 7 ist eine erste Kulisse an der Hälfte 65 für das Blatt 16 zu erkennen. Sie wird gebildet durch die Längskante 70 und die Anlaufschräge 72 der Hälfte 65 sowie die Längswange 76 der Hälfte 64. Ferner wird eine Führung erreicht durch das Eintauchen des Zapfens 59 in die Führungsnut 68. Das Blatt 16 ist um eine von der Lagerwelle 60 definierte Schwenkachse 82 verschwenkbar gelagert, jedoch nicht frei, sondern zwangsgeführt. Wird durch eine Translationsbewegung des Blatts 14 parallel zur Längsachse 20 die Lagerwelle 60 in distaler Richtung verschoben, so wird das Blatt 16, ausgehend von einer Stellung, wie sie in 2 dargestellt ist, nämlich im wesentlichen parallel zur Längsachse 20, seitlich aus dem Schaft heraus verschwenkt. Dies geschieht im wesentlichen dadurch, daß der Zapfen 59 in der Führungsnut 68, die eine Führungsbahn definiert, geführt wird, und eine Verschwenkung des Blatts 15 um die Schwenkachse 82 in Folge einer Translationsbewegung der Lagerwelle 60 erzwingt. Dies bedeutet, daß das Blatt 16 nicht um eine am Schaft feststehende Lagerwelle 60 verschwenkt wird, sondern um eine relativ zum Schaft bewegbare Lagerwelle 60, so daß sich einer Schwenkbewegung des Blatts 16 eine Translationsbewegung desselben überlagert. Dies bedeutet umgekehrt, daß das Blatt 16 aus einer Spreizstellung, wie sie in den 1 sowie 7 bis 9 dargestellt ist, in eine Einführstellung überführt werden kann, wie sie in 2 dargestellt ist und in welcher das Blatt 16 im wesentlichen parallel zur Längsachse 20 ausgerichtet ist.
  • Beim Übergang von der Spreizstellung in die Einführstellung wird dann das Blatt 16 in das von den Hälften 64 und 65 gebildete distale Endes des Schafts zurückgezogen. Ferner kann das distale Ende 53 des Blatts 16 an der Anlaufschräge 72 aufgleiten, wobei in einer maximalen Spreizstellung das Blatt 16 um den Spreizwinkel 72 beziehungsweise den Anschlagwinkel 50 relativ zur Längsachse 20 verschwenkt ist. In der maximal ausgespreizten Stellung liegt dann die Anschlagkante 49 im wesentlichen flächig an der Längskante 70 an.
  • In ähnlicher Weise wird für das Blatt 15 eine Führungskulisse gebildet durch die auf das Blatt 15 hin weisenden Blattflächen der Blätter 14 und 16, die Anlaufschräge 78 sowie die Längswangen 76 beider Hälften 64 und 65.
  • In Folge einer Translationsbewegung der Lagerwelle 60 gleitet die Anlaufkante 40 des Blatts 15 an der Anlaufschräge 78 auf, wodurch das Blatt 15 um die Drehachse 82 nach außen verschwenkt wird. In einer maximalen Spreizstel lung ist das Blatt 15 relativ zur Längsachse 20 um den Anschlagwinkel 32 und den Spreizwinkel 80 verschwenkt. Auch das Blatt 15 wird beim Übergang von der Spreizstellung in die Einführstellung vollständig in das von den Hälften 64 und 65 gebildete distale Ende des Schafts 18 hineingezogen, wie dies in 2 zu erkennen ist.
  • Das Blatt 14 wird seitlich an den Längswangen 76 der beiden Hälften 64 und 65 geführt und dient gleichzeitig als Antriebselement zum Bewegen der Lagerwelle 60 parallel zur Längsachse 20 des Instruments.
  • Aufgrund der Ausgestaltung der Retraktoranordnung 11 können die insgesamt fünf Blätter vollständig in das distale Endes des Schafts eingezogen werden. In einer maximalen Spreizstellung, wie sie im wesentlichen in 1 dargestellt ist, kann dann mit den Blättern 12 bis 16 insgesamt ein Spreizwinkelbereich von etwa 90° abgedeckt werden.
  • Zum Betätigen der Retraktoranordnung 11 ist parallel zur Längsachse 20 im Griff 22 ein rotationssymmetrisches Druckglied 84 enthalten, welches einen aus dem proximalen Ende des schaftförmigen Griffs hervorstehenden Kopf 86 trägt. Ein distales Endes des Druckglieds ist mit einem Schlitz 88 versehen, in welchen das proximate Ende des Blatts 14 eingeschoben ist. Es wird im Schlitz 88 gesichert durch einen Zapfen 90, welcher sowohl eine Bohrung 92 des Blatts 14 als auch eine Bohrung 94 des Druckglieds 84 durchsetzt.
  • Der Griff 22 ist ferner von einer Längsbohrung 96 durchsetzt, die sich im Innern einstufig erweitert, so daß ein distaler Anschlag 98 in Form einer schrägen Ringfläche und ein proximaler Anschlag 100 in Form einer quer zur Längs richtung verlaufenden Ringfläche gebildet wird. Zwischen den beiden Anschlägen 98 und 100 ist am Druckglied 84 ein ringförmiger Vorsprung 102 angeordnet, der einerseits am proximalen Anschlag 100 anschlagen kann, andererseits eine in Richtung auf den distalen Anschlag 98 weisende Ringfläche 104 definiert. Eine Schraubenfeder 106 umgibt das Druckglied 84 und stützt sich einerseits an der Ringfläche 104 des Vorsprungs 102 und andererseits am distalen Anschlag 98 ab. Die Schraubenfeder 106 ist so ausgebildet, daß sie in der Einführstellung den Vorsprung 102 gegen den proximalen Anschlag 100 drückt. Das Druckglied 84 kann dann gegen die Federkraft der Schraubenfeder 106 in distaler Richtung bewegt werden, beispielsweise indem eine Bedienperson mit einem Finger auf den Kopf 86 drückt, wobei sie sich mit zwei anderen Fingern an seitlich abstehenden Flügeln 108 und 109 am distalen Ende des Griffs 22 abstützen kann.
  • Gemäß der oben beschriebenen Ausgestaltung müßte eine Bedienperson den Kopf 86 des Druckglieds 84 dauernd gedrückt halten, um den Fächer 10 in der Spreizstellung zu halten. Um die Bedienung des Fächers 10 zu vereinfachen, ist eine Feststellvorrichtung 110 vorgesehen, deren wesentliche Bestandteile im strichpunktiert umrandeten Bereich A und den 4 und 5 zu erkennen sind.
  • Das im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Druckglied 84 weist innerhalb des Griffs 22 einen tannenbaumartigen Rastabschnitt 112 auf, wobei der Rastabschnitt 112 durch eine Vielzahl von in Richtung auf das distale Ende des Fächers 10 geneigten Ringflächen 114 gebildet wird, welche in quer zur Längsachse 20 und in Richtung auf das proximale Ende des Fächers 10 hin weisende Ringflächen 116 einmünden. Zum Feststellen des Druckglieds 84 ist ein ring förmiges Rastglied 118 vorgesehen, welches eine parallel zur Längsachse 20 verlaufende Bohrung 119 aufweist, durch welche der Rastabschnitt 112 hindurchtritt. Am Rastglied 118 steht ein in Richtung auf die Längsachse 20 hin weisender Rastzahn 120 ab, welcher korrespondierend zu einer von den Ringflächen 114 und 116 begrenzten Ringnut ausgebildet ist.
  • Das Rastglied 118 ist quer zur Längsachse 20 in einer Bohrung 122 des Griffs 22 geführt und verschiebbar gelagert. Eine Rastfeder 124 stützt sich in radialer Richtung außen in einer Ausnehmung 126 am Griff 22 ab, innen in einer topfförmigen Ausnehmung 128 des Rastglieds 118. Die Rastfeder 124 ist so gewählt, daß sie in einer Grundstellung das Rastglied 118 in Richtung auf den Rastabschnitt 112 vorspannt, so daß der Rastzahn 120 zwischen zwei Ringflächen 114 und 116 eintaucht, wobei die Ringfläche 116 am Rastzahn 120 anschlägt und eine Bewegung des Druckglieds 84 in proximaler Richtung verhindert.
  • Auf einer Außenseite des Griffs 22 ist eine parallel zur Längsachse 20 verlaufende Längsausnehmung 130 vorgesehen, in welcher eine Wippe 132 auf einer quer zur Längsachse 20 orientierten Lagerwelle 134 schwenkbar gelagert ist. Ein proximales Ende der Wippe 132 weist eine strukturierte, radial nach außen weisende Betätigungsfläche 136 auf, ein distales Ende der Wippe 132 ist mit einem Querschlitz 138 versehen, in den ein in proximaler Richtung am Rastglied 118 abstehendes Halteplättchen 140 eintaucht.
  • Drückt nun eine Bedienperson des Fächers 10 auf die Betätigungsfläche 136, so daß diese radial auf die Längsachse 20 hin bewegt wird, wird das distale Ende der Wippe 132 mit dem Querschlitz 138 von der Längsachse 20 radial nach außen verschwenkt und nimmt dabei das Rastglied 118 mit. Dieses wird entgegen der Federkraft der Rastfeder 124 radial von der Längsachse 20 weg nach außen bewegt, so daß der Rastzahn 120 den Rastabschnitt 112 freigibt. Die Schraubenfeder 106 zwingt in dieser Lösestellung, wie sie in 5 exemplarisch dargestellt ist, das Druckglied 84 in distaler Richtung, bis entweder der Vorsprung 102 am proximalen Anschlag 100 anschlägt oder die Bedienperson die Wippe 132 wieder losläßt und der Rastzahn 120 zwischen zwei andere Ringflächen 114 und 116 eintaucht und eine Bewegung des Druckglieds 84 in proximaler Richtung unterbindet. Zum Ausschwenken der Blätter 12 bis 16 muß die Wippe 132 nicht betätigt werden, da der Rastzahn 120 an den Ringflächen 114 aufgleitet, wodurch das Rastglied 118 radial gegen die Kraft der Rastfeder 124 nach außen bewegt wird, jedoch durch die Rastfeder 124 wieder radial in Richtung auf die Längsachse 20 zurückgedrückt wird, sobald der Rastzahn 120 von einer Ringfläche 114 einer Rastnut hinter die Ringfläche 116 der in proximaler Richtung benachbarten Rastnut gleitet.
  • Durch die spezielle Ausgestaltung der Retraktoranordnung 11 kann das Druckglied 84 in proximaler Richtung aus dem Schaft 18 herausgezogen werden, welcher mit dem Griff 22 mittels einer Überwurfmutter 142 verschraubbar ist. Auf diese Weise läßt sich der Fächer 10 zu Reinigungszwecken komplett zerlegen.

Claims (29)

  1. Chirurgisches Instrument (10) mit einem Schaft (18), mit einer mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) umfassenden Retraktoranordnung (11) zum Retrahieren von Gewebe und mit einer Retraktorblattführung (64, 65) für mindestens eines der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 15, 15, 16), wobei die Retraktoranordnung (11) von einer Einführstellung, in welcher die Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung (20) weisen, in eine Spreizstellung überführbar ist, in welcher mindestens das eine der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) seitlich und/oder parallel zur Schaftrichtung (20) über den Schaft (18) hervorsteht, wobei das mindestens eine Retraktorblatt (12, 13, 14, 15, 16) um eine Schwenkachse (82) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Retraktorblattführung (64, 65) so ausgebildet ist, daß eine Schwenkbewegung des mindestens einen Retraktorblatts (12, 13, 15, 16) durch eine Bewegung der Schwenkachse (82) parallel oder im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung (20) erzwingbar ist.
  2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Retraktorblattführung (64, 65) mindestens eine Retraktorblattführungskulisse (68, 70, 72; 76, 78) für eines der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) umfaßt.
  3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Retraktorblattführungskulisse (68, 70, 72) eine Führungsbahn (68) für ein Führungsglied (58, 59) des einen der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 16) definiert.
  4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (58, 59) an dem einen der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 16) gehalten ist und daß die Führungsbahn (68) durch eine Führungsnut (68) gebildet wird, in welche das Führungsglied (58, 59) eintaucht und während der Translationsbewegung parallel oder im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung (20) geführt ist.
  5. Instrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Innenwand (66) des Schafts (18) die Führungsnut (68) aufweist.
  6. Instrument nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu dem mindestens einen ausschwenkbaren Retraktorblatt (12, 13, 15, 16) benachbartes Retraktorblatt die Führungsnut (68) aufweist.
  7. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsbahn (68) eine Länge aufweist, welche maximal so lang ist wie etwa ein Abstand eines distalen Endes des mindestens einen, von der Führungsbahn (68) geführten Retraktorblattes (12, 16) von der Schwenkachse (82).
  8. Instrument nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Führungsnut (68) an ihrem proximalen Ende geöffnet ist.
  9. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (18) rohrförmig ist und daß die Retraktorblattführung (64, 65) innerhalb des Schafts (18) angeordnet ist.
  10. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) in der Einführstellung innerhalb des Schafts (18) angeordnet sind.
  11. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Retraktorblattführung (64, 65) mindestens ein Führungselement (70, 72; 76, 78) aufweist, welches an einem umlaufenden Rand von einem der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 15, 16) angreift.
  12. Instrument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Führungselement (72; 78) in Form einer unter einem Winkel (74; 80) zwischen 0° und 90° zur Schaftrichtung (20) geneigten Aufgleitfläche oder Aufgleitkante (72; 78) für das mindestens eine seitlich ausschwenkbare Retraktorblatt (12, 16; 13, 15) ausgebildet ist.
  13. Instrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgleitfläche (72, 78) mit der Schaftrichtung einen Winkel (74; 80) ein schließt, welcher in einer maximal ausgeschwenkten Spreizstellung einem maximalen Ausschwenkwinkel des einen der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 16; 13, 15) entspricht, den dieses mit der Schaftrichtung (20) einschließt.
  14. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (18) mindestens eine seitliche Retraktorblattausschwenköffnung aufweist.
  15. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Retraktorblattführung (64, 65) für jedes der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) eine eigene Retraktorblattführungskulisse (68, 70, 72; 76, 78) aufweist.
  16. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines (14) der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) nur parallel zur Schaftrichtung (20) bewegbar ist.
  17. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den mindestens zwei Retraktorblättern (12, 13, 15, 16) eine gemeinsame, die Schwenkachse (82) definierende Lagerwelle (60) zugeordnet ist.
  18. Instrument nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß eines der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) die Lagerwelle (60) trägt und daß das andere oder die anderen Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) zur Lagerwelle (60) korrespondierende Lagerwellenbohrungen (56, 42, 24, 44, 57) aufweisen.
  19. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (82) quer zur Schaftrichtung (20) verläuft.
  20. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausschwenkwinkelbegrenzung (34, 36, 48, 49; 72, 78) vorgesehen ist zum Begrenzen eines Ausschwenkwinkels (74, 80) des mindestens einen Retraktorblattes (12, 13, 15, 16) in der Spreizstellung.
  21. Instrument nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschwenkwinkelbegrenzung (34, 36, 48, 49; 72, 78) an einem proximalen Endbereich des mindestens einen Retraktorblattes (12, 13, 15, 16) vorgesehen ist und eine relativ zu einer Längsrichtung (20) des mindestens einen Retraktorblattes (12, 13, 15, 16) um einen Anschlagwinkel (32, 50) geneigte Ausschwenkwinkelbegrenzungsfläche (34, 36, 48, 49) umfaßt.
  22. Instrument nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagwinkel (32, 50) dem maximalen Ausschwenkwinkel (74, 80) des mindestens einen Retraktorblattes (12, 13, 15, 16) relativ zur Längsrichtung (20) des Schaftes (18) entspricht.
  23. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Retraktoranordnung (11) im wesentlichen symmetrisch zu einer eine Längsachse (20) des Schafts (18) enthaltenden Ebene ausgebildet ist.
  24. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein distales Ende des Schafts (18) im wesentlichen aus zwei Halbschalen (64, 65) ausgebildet ist, welche in einen einstückigen rohrförmigen Abschnitt des Schafts (18) einführ- und festlegbar sind.
  25. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument (10) eine mit der Retraktoranordnung (11) zusammenwirkende Betätigungsvorrichtung (84) umfaßt zum Überführen mindestens eines der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) von der Einführstellung in die Spreizstellung.
  26. Instrument nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (84) derart ausgebildet ist, daß die Lagerwelle (60) in Schaftrichtung (20) bewegbar ist.
  27. Instrument nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (84) ein Betätigungsglied (84) umfaßt und daß das Betätigungsglied (84) federnd vorgespannt in der Einführstellung gehalten wird.
  28. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feststellvorrichtung (110) vorgesehen ist, mit welcher die Retraktoranordnung (11) in unterschiedlichen Spreizstellungen der mindestens zwei Retraktorblätter (12, 13, 14, 15, 16) festlegbar ist.
  29. Instrument nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellvorrichtung (110) einen Rastmechanismus (112, 118, 120) umfaßt und daß der Rastmechanismus (112, 118, 120) ein federnd vorgespanntes Rastglied (118) aufweist, welches in einer Grundstellung eine Raststellung einnimmt, in welcher das Rastglied (118) eine Bewegung des Betätigungsglieds (84) von einer Betätigungsstellung, in welcher die Retraktoranordnung (11) die Spreizstellung einnimmt, in eine Ausgangsstellung, in welcher die Retraktoranordnung (11) die Einführstellung einnimmt, verhindert.
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