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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Einbau von Unterputzdosen in Wänden gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Unterputzdosen in der Form von Unterputzschalterdosen
und Unterputzsteckerdosen dienen bekannterweise zur Aufnahme von
Elektroschalter- und steckereinsätzen
und werden mittels Mörtel
oder Gips in Löchern
befestigt, die vorher im Mauerwerk eingebracht worden sind. Hierbei
ist darauf zu achten, dass die Unterputzdose in der richtigen Tiefe
in der Wand befestigt wird. Beispielsweise ist es bei fertig verputzten
Wänden
erforderlich, die Unterputzdosen so zu setzen, dass der äußere Rand
der Unterputzdose in der äußeren Ebene
der Wand oder nur wenige Millimeter tiefer liegt, damit letztendlich
die den eingesetzten Schalter oder Stecker umgebende Abschlussblende
ordnungsgemäß und bündig zur Wandaußenseite
montiert werden kann. Bei noch nicht verputzten Rohmauern muss beim
Einsetzen der Unterputzdosen die nachfolgend aufgebrachte Putzstärke berücksichtigt
werden, weshalb die Unterputzdosen so in der Wand festgelegt werden,
dass sie nach außen
um die Putzstärke,
beispielsweise 15 mm, überstehen.
Sollen mehrere Schalter oder Stecker nebeneinander oder übereinander
montiert werden, ist weiterhin darauf zu achten, dass die einzelnen
Unterputzdosen sauber in einer Reihe nebeneinander oder übereinander
und genau in einer horizontalen oder vertikalen Linie angeordnet
werden. Diese Anforderungen können
mit dem bisher üblichen
Verfahren, bei dem die einzelnen Unterputzdosen von Hand eingesetzt
und mit Mörtel
oder Gips festgelegt werden, oft nicht in gewünschtem Umfang erfüllt werden.
Ein genaues Setzen der Unterputzdosen erfordert mit dem üblichen
Verfahren entweder viel Zeit und Übung, oder das Arbeitsergebnis
lässt zu
wünschen übrig.
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Der Erfindung liegt von daher die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit der Unterputzdosen auf einfache, schnelle und genaue
Weise in dafür
im Mauerwerk vorgesehenen Löchern
gesetzt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Halteplatte
mit mindestens einem über
die Halteplatte vorstehenden Stempel zum Aufstecken einer Unterputzdose
auf. Der Stempel ist derart bemessen, dass der der Halteplatte zugewandte
Bereich der Unterputzdose von einer Wandanlagefläche der Halteplatte einen Abstand
aufweist, der dem Sollabstand des Dosenrands zur Wandfläche entspricht.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es möglich,
eine oder mehrere Unterputzdosen auf einfache Weise in der genau
richtigen Position innerhalb des entsprechenden Wandlochs zu befestigen,
indem zunächst
die Unterputzdose(n) auf den bzw. die Stempel aufgesteckt wird (werden),
anschließend
auf die Stirnseite der Unterputzdose(n) Mörtel oder Gips aufgetragen
wird und anschließend die
Unterputzdose(n) mittels der Vorrichtung in das dafür vorgesehene
Loch bzw. die Löcher
der Wand hineingedrückt
wird (werden), bis die Wandanlagefläche der Halteplatte an der
Wand anliegt. Die Unterputzdose(n) sitzt (sitzen) dann in der exakt
richtigen Tiefe und Position innerhalb des Lochs, und die Vorrichtung
kann von den Unterputzdosen abgezogen werden. Das Setzen der Unterputzdosen
ist auf diese Weise auf einfache, schnelle und sehr genaue Weise möglich.
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Zweckmäßigerweise ist der Stempel
zylindrisch oder kegelstumpfförmig
ausgebildet und weist damit eine Außenkontur auf, die der Innenkontur
der üblicherweise
verwendeten Unterputzdosen entspricht.
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Zweckmäßigerweise ist der Stempel
derart dimensioniert, dass der Boden der aufgesteckten Unterputzdose
an der Stirnwand des Stempels anliegt. Hierdurch kann die Unterputzdose
ohne Verformung auch mit größerer Kraft
in das Loch hineingedrückt werden,
falls vorher etwas zu viel oder zu harter Mörtel oder Gips aufgetragen
worden ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist
der Stempel lösbar
mit der Halteplatte verbunden. Dies ermöglicht es, die Halteplatte
mit verschiedenen Arten von Stempeln zu verwenden, die an die Art
und Größe der einzusetzenden Unterputzdosen
optimal angepasst werden kann.
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Zweckmäßigerweise weist die Halteplatte eine
Vertiefung auf, in die der Stempel mit engem Spiel einsetzbar ist.
Hierdurch lässt
sich der Stempel auf einfache und genaue Weise in der richtigen
Position relativ zur Halteplatte montieren.
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Vorteilhafter Weise sind an der außenliegenden
Seite dieser Halteplatte Griffleisten vorgesehen. Hierdurch lässt sich
das Greifen und Hantieren der Vorrichtung erleichtern.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist
an der Halteplatte mindestens eine Wasserwagenlibelle angeordnet.
Hiermit wird ermöglicht,
die genaue horizontale oder vertikale Lage der Vorrichtung zu bestimmen.
Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn sowohl eine Wasserwagenlibelle
für die
horizontale Ausrichtung als auch eine Wasserwagenlibelle für die vertikale
Ausrichtung vorhanden sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist
die Halteplatte lösbar
befestigte Abstandshalter zur Anlage an die Wand auf. Derartige
Abstandshalter haben die Wirkung, dass die Halteplatte schon an der
Wand anschlägt,
wenn die Unterputzdose noch nicht ganz im zugeordneten Loch versenkt
ist, so dass die Unterputzdose um einen vorbestimmten Abstand nach
außen über die
Wand übersteht.
Hierdurch können
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch Unterputzdosen in noch nicht verputzten Wänden in der richtigen Tiefe
gesetzt werden.
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Vorteilhafterweise weist die Halteplatte
Abstandshalter zur Anlage an die Wand auf, deren Überstand über die
Hauptebene der Halteplatte veränderbar
ist. Hierdurch lassen sich die Unterputzdosen auf einfache Weise
in verschiedenen Tiefen setzen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
sind zwei bis vier Stempel in einer Reihe nebeneinander in einem
Abstand angeordnet, der dem Sollabstand von nebeneinander anzuordnenden Unterputzdosen
entspricht. Hierdurch ist es möglich, dass
zwei bis vier Unterputzdosen auf die entsprechenden Stempel aufgesteckt
und gleichzeitig, d.h. in einem Arbeitsgang im richtigen Abstand
und in der richtigen Tiefe innerhalb der zugeordneten Löcher positioniert
werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen beispielhaft näher
erläutert.
Es zeigen
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1:
eine Unteransicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2:
eine Seitenansicht der Vorrichtung von 1;
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3:
eine Draufsicht auf die Vorrichtung von 1;
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4:
die Seitenansicht von 2 in
einer teilweise aufgeschnittenen Exposionsdarstellung;
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5:
eine teilweise aufgeschnittene Stirnan sicht der Vorrichtung von 1;
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6:
eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Stempel
geringerer Höhe;
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7:
eine perspektivische Darstellung einer üblichen Unterputzdose;
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8:
einen mittigen Längsschnitt
durch die Vorrichtung mit aufgesetzten Unterputzdosen;
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9:
eine Draufsicht auf die Vorrichtung von 8 mit aufgesetzten Unterputzdosen;
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10:
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung mit aufgesetzten Unterputzdosen,
wobei die Halteplatte vereinfacht dargestellt ist;
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11:
eine Darstellung entsprechend 8 einer
zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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12:
eine Darstellung gemäß 8 einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die in den 1 bis 6 gezeigte
Vorrichtung dient zum Einbau von einer oder mehreren in 7 in Einzeldarstellung gezeigten
Unterputzdosen 1, die auch als Schalterdosen bezeichnet
werden und üblicherweise
aus Kunststoff bestehen. Die Unterputzdose 1 weist eine
in der Draufsicht kreisförmige
Umfangswand 2 auf und ist einseitig mit einem Boden 3 verschlossen.
In der Umfangswand 2 und im Boden 3 befinden sich
vorgefertigte Öffnungen 4,
die durch herausbrechenbare Wandabschnitte 5 zumindest überwiegend
verschlossen sind. Die Öffnungen 4 dienen
zum seitlichen Einführen
von Kabeln. Weiterhin sind an zwei gegenüberliegenden Seiten der Umfangswand 2 nach
außen
vorstehende Tunnelabschnitte 6 angeformt. Diese Tunnelabschnitte 6 sind derart
dimensioniert, dass, wie aus den 8 und 10 ersichtlich, benachbarte
Tunnelabschnitte 6 und benachbarte Unterputzdosen 1 ineinander
gesteckt werden können
und dadurch einen durchgehenden Kabeltunnel bilden. Die in 7 gezeigte Unterputzdose 1 weist
eine Höhe
von 63 mm auf. Zum Einsatz kommen jedoch auch Unterputzdosen mit
anderen Höhen,
insbesondere einer Höhe
von 42 mm.
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Die in den 1 bis 6 gezeigte
Vorrichtung ist zum gleichzeitigen Einbau von maximal vier Unterputzdosen 1 ausgelegt.
Die Vorrichtung weist eine rechteckförmige Halteplatte 7 auf,
auf der mittig vier nebeneinander in einer Reihe angeordnete, über die Halteplatte 7 vorstehende
Stempel 8 lösbar
befestigt sind. Die Stempel 8 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
identisch ausgebildet und weisen eine im Wesentlichen zylinderförmige Außenkontur
auf. Die Außenkontur
der Stempel 8 ist an die Innenkontur der Unterputzdosen 1 angepasst,
so dass die Unterputzdosen 1 auf die Stempel 8 aufgesteckt
werden können,
bis der Boden 3 der Unterputzdosen 1 an der freien
Stirnseite 9 der Stempel 8 anliegt, wie in 8 gezeigt. Im aufgesteckten
Zustand kann ein geringes Spiel zwischen Stempel 8 und
Unterputzdosen 1 vorhanden sein, so dass die Stempel 8 nach
dem Einsetzen der Unterputzdosen 1 in die zuvor geschaffenen,
nicht dargestellten Wandöffnungen
wieder leicht von den Unterputzdosen 1 abgezogen werden
können.
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Die Stempel 8 sind in Vertiefungen 10 der Halteplatte 7 mit
engem Spiel eingesetzt, so dass sich eine formschlüssige Verbindung
zwischen Stempel 8 und Halteplatte 7 ergibt .
Weiterhin sind die Stempel 8 an der Halteplatte 7 mittels
Schrauben 11 festgeschraubt, die von der gegenüberliegenden
Seite her durch Durchgangsbohrungen 12 der Halteplatte 7 hindurchgeführt und
in stirnseitige, mittige Gewindebohrungen 13 der Stempel 8 hineingeschraubt werden
können.
Durch Lösen
der Schrauben 11 können
die Stempel 8 auf einfache Weise entfernt oder ausgetauscht
werden. Zweckmäßigerweise
werden als Schrauben 11 Flügelschrauben verwendet, damit zum
Betätigen
der Schrauben 11 keine Werkzeuge benötigt werden.
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Die Stempel 8 weisen voneinander
einen Abstand auf, der dem Sollabstand der Unterputzdosen 1 innerhalb
der Wandöffnungen
entspricht.
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Die Halteplatte 7 weist
weiterhin auf ihrer den Stempeln 8 gegenüberliegenden
Seite zwei parallele Griffleisten 14 auf, die soweit vorstehen,
dass die Halteplatte 7 bequem mit den Händen gehalten werden kann.
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Das waagrechte und vertikale Ausrichten
der Vorrichtung wird mittels zweier Wasserwagenlibellen 15, 16 erleichtert,
die in einem Winkel von 90° auf
der Griffleistenseite der Halteplatte 7 angeordnet sind.
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Zum Einbau der Unterputzdosen 1 werden zunächst je
nach Bedarf ein bis vier Unterputzdosen 1 auf den oder
die Stempel 8 aufgesteckt. Diejenigen Stempel 8,
die nicht benötigt
werden, werden entfernt. Anschließend wird auf der Stirnseite
der einzusetzenden Unterputzdosen 1 Mörtel oder Gips aufgetragen.
Die Stempel 8 werden daraufhin mit aufgesteckten Unterputzdosen 1 in
die dafür
vorgefertigten Löcher
der Wand eingeführt,
bis die Halteplatte 7 mit ihrer stempelseitigen Hauptfläche, die
eine Wandanlagefläche 17 darstellt,
an der Wand anliegt. Der in 8 eingezeichnete
Abstand a zwischen der Wandanlagefläche 17 der Halteplatte 7 und
dem Dosenrand 18 der auf den Stempel 8 aufgesteckten
Unterputzdose 1 entspricht dem Sollabstand des Dosenrands 18 zur äußeren Wandfläche. Ist
der Abstand a, wie in 8 gezeichnet,
größer 0, sitzen
die Unterputzdosen 1 etwas vertieft in Bezug auf die Außenfläche der
Wand. Beträgt
der Abstand a dagegen 0, schließt
der Dosenrand 18 mit der Außenfläche der Wand bündig ab.
Der Abstand a kann durch Auswahl einer geeigneten Stempellänge eingestellt
werden.
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Nachdem die Dosen in den Löchern der Wand
richtig sitzen, werden die Stempel 8 – gegebenenfalls nach einer
kurzen Wartezeit – vorsichtig
aus den Unterputzdosen 1 herausgezogen, so dass die Unterputzdosen 1 in
der Wand verbleiben.
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Aus 11 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ersichtlich, die im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Ausführungsform
entspricht, jedoch in ihrem Randbereich einen auf der Seite der
Stempel 8 vorstehenden Abstandshalter 19 in der
Form einer umlaufenden Abstandsleiste aufweist. Die Wandanlagefläche 17 der
Halteplatte 7 wird somit bei diesem Ausführungsbeispiel
durch die äußere Fläche der
Abstandsleiste bestimmt.
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Hierdurch wird bewirkt, dass die
Stempel 8 mit den aufgesteckten Unterputzdosen 1 nicht
mehr soweit wie beim ersten Ausführungsbeispiel
in die Löcher
der Wand eingeführt
werden können,
so dass der Dosenrand 18 der fertig eingesetzten Unterputzdosen 1 nach
vorne über
die Wand um den Abstand a vorsteht. Dies ist zweckmäßig, wenn
Dosen in eine noch nicht verputzte Wand eingesetzt werden sollen, wobei
der Abstand a dann zweckmäßigerweise
entsprechend der Putzstärke
bestimmt wird.
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Der Abstandshalter 19 ist
zweckmäßigerweise
lösbar
an der übrigen
Halteplatte 7 befestigt, so dass die Vorrichtung wahlweise
bei unverputzten und verputzten Wänden eingesetzt werden kann.
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12 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der in den vier Eckenbereichen der Halteplatte 17 verstellbare
Abstandshalter 20 in der Form von Schrauben vorgesehen
sind. Diese Abstandshalter 20 entsprechen von ihrer Funktion
her dem leistenartigen Abstandshalter 19 von 10, haben jedoch die zusätzliche
Eigenschaft, dass der Abstand zwischen vorderem Schraubenende und
Halteplatte 7 verändert
werden kann, je nachdem, wie weit die Schrauben in die Halteplatte 7 hineingeschraubt
werden. Das vordere Ende der Schrauben stellt somit wiederum die
Wandanlagefläche 17 der
Halteplatte 7 dar.