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Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Kabeleinführung
in Schränke
und Gehäuse,
insbesondere der Netzwerktechnik, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Eine gattungsgemäße Anordnung ist aus der
DE 297 18 124.6 U1 bekannt.
In einem Verkleidungsteil eines Schrankes oder Gehäuses, beispielsweise einer
Deckplatte, wird eine Öffnung
mit insbesondere drei verstellbaren Abdeckelementen versehen. Die Öffnung ist
nahezu mittig in dem Verkleidungsteil angeordnet, so dass die Kabel
eingefädelt
werden müssen.
Vorteilhaft kann durch die gegeneinander verstellbaren und abgedichteten
Abdeckelemente eine jeweils erforderliche, schlitzförmige Kabeleinführungsöffnung gebildet
werden, welche auch zur Belüftung
dienen und z.B. mit einer Lüfteranordnung verbunden
werden kann.
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Als nachteilig kann sich die von
Bereichen des Verkleidungsteils umgebene Öffnung für die Kabelmontage erweisen.
Neben dem damit verbundenen Einfädeln
der Kabel ist außerdem
erforderlich, dass das jeweilige Verkleidungsteil fertig montiert
ist und ein eventuell erforderliches Auswechseln mit einem relativ
großen
Zeitaufwand verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anordnung zur Kabeleinführung
zu schaffen, welche eine außerordentlich
bequeme und Zeit sparende Kabelmontage sowie des jeweiligen Verkleidungsteils,
in welchem die Kabelführung
vorgesehen ist, ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige und
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und
in der Figurenbeschreibung enthalten.
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Ein Grundgedanke der Erfindung kann
darin gesehen werden, eine in einem Verkleidungsteil vorgesehene Öffnung zur
Kabeleinführung
als eine Aussparung auszubilden, welche wenigstens einen offenen
Randbereich aufweist. Die erfindungsgemäße Aussparung ist somit ausbruchartig
und vom Rand her in dem Verkleidungsteil angebracht, so dass das Verkleidungsteil
mit wenigstens zwei Randbereichen die Aussparung umgibt.
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Vorteilhaft ist eine Anordnung, bei
welcher die Aussparung von einer Seite, beispielsweise von der frontseitigen
oder auch rückseitigen
Seite bzw. Rand des Verkleidungsteils ausgeht und sich Richtung
Mitte des Verkleidungsteils erstreckt. Wenn die Aussparung quadratisch
oder rechteckig ausgebildet ist, ist sie von zwei parallelen Randbereichen,
welche sich in die Tiefe des Verkleidungsteils bzw. des Gehäuses oder
Schrankes erstrecken, und von einem Randbereich umgeben, welcher
quer und parallel zu dem offenen Randbereich ausgebildet ist. Das
Verkleidungsteil umfasst dann die Aussparung etwa U-förmig.
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Eine weitere Ausbildungsvariante
kann die Ausbildung der Aussparung in einem Eckbereich vorsehen,
so dass der offene Randbereich rechtwinklig ausgebildet und die
Aussparung von zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Randbereichen
des Verkleidungsteils umgeben ist.
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Es ist von Vorteil, dass durch die
erfindungsgemäße Aussparung
mit wenigstens einem offenen Randbereich das Verkleidungsteil jederzeit
und insbesondere unabhängig
von der Kabelmontage montiert, demontiert und beispielsweise ausgewechselt werden
kann. Indem die Aussparung randseitig offen ausgebildet ist, stören die
Kabel weder bei der Montage noch bei einem Austausch des Verkleidungsteils.
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Zur Abdeckung der Aussparung ist
zweckmäßigerweise
eine Schiebeplatte vorgesehen, welche komplementär zur Aussparung ausgebildet
ist. Die Schiebeplatte ist vorteilhaft lösbar angeordnet und kann bis
zur Freigabe der gesamten Aussparung verstellt werden. Dadurch entsteht
ein ausreichend großer
Bewegungsspielraum für
die Kabelmontage, wenn bereits das Verkleidungsteil, beispielsweise eine
Deckplatte an einem Schrank oder Gehäuse montiert ist.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Aussparung an dem
offenen Randbereich mit einer Randleiste versehen wird, welche insbesondere
lösbar
an dem Verkleidungsteil befestigt werden kann. Wenn die Randleiste
blendenartig und wie die angrenzenden Randbereiche des Verkleidungsteils
ausgebildet ist, wird die Aussparung randseitig abgedeckt und ein
ansprechender ästhetischer
Gesamteindruck erreicht.
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Es ist zweckmäßig, durch einen Auszugsschutz,
der beispielsweise in die Schiebeplatte integriert werden kann,
ein ungewolltes Herausziehen der Schiebeplatte zu verhindern. Die
Schiebeplatte ist zweckmäßigerweise
in Schienen, beispielsweise Kunststoffschienen, geführt und
kann in eine Öffnungsstellung
verstellt werden oder aber entgegengesetzt bewegt und vom Verkleidungsteil
entfernt werden. Bei vollständiger Öffnung liegt
die Schiebeplatte auf dem Verkleidungsteil auf und wird zweckmäßigerweise
durch wenigstens eine Lasche, welche nach unten in einem frontseitigen
Bereich der Schiebeplatte absteht, gehalten. Nach vorn kann die Schiebeplatte
vollständig
herausgezogen werden, sofern die abnehmbare Randleiste entfernt
ist.
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Außerdem ist es von Vorteil,
eine Transportsicherung vorzusehen, durch welche der Schiebemechanismus
der Schiebeplatte gesperrt und ein Verstellen der Schiebeplatte
blockiert werden kann.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Kabeleinführung
bestehen in der Möglichkeit,
die Schiebeplatte bis zur nahezu vollständigen Öffnung der Aussparung zu verstellen,
um einen ausreichend großen
Bewegungsspielraum zu erhalten und außerdem die Abdeckplatte bzw.
das entsprechende Verkleidungsteil zur Kabelmontage auch komplett
demontieren und nach der Kabelmontage wieder befestigen zu können.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung
besteht zudem darin, dass das mit der Aussparung versehene Verkleidungsteil,
insbesondere eine Deckplatte, jederzeit und auch im laufenden Betrieb
demontiert und ausgetauscht werden kann. In Bezug auf die Verschmutzungsgefahr
ist es vorteilhaft, dass durch die Schiebeplatte eine jeweils erforderliche
Kabeleinführungsöffnung hergestellt
werden kann. Wenn außerdem
entsprechende Elemente, z.B. Bürstenleisten
oder Schaumkanten, auf die kabelseitigen Kanten der Schiebeplatte
und/oder der Abdeckleiste angeordnet werden, kann ein Schmutzeintritt wirkungsvoll
verhindert oder zumindest wesentlich verringert werden.
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Auch die Schiebeplatte selbst kann
ausgetauscht und beispielsweise durch eine Durchführungsplatte
ersetzt werden. In einer derartigen Durchführungsplatte können beispielsweise
kundenspezifische Ausbrüche
bzw. Öffnungen
eingebracht werden. Fertigungstechnisch und damit auch im Hinblick
auf eine Kostenreduzierung ist es vorteilhaft, dass das Verkleidungsteil
unverändert
beibehalten werden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
einer Zeichnung weiter erläutert;
in dieser zeigen in jeweils einer stark vereinfachten und perspektivischen Darstellung
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1 ein
erfindungsgemäßes Verkleidungsteil,
jedoch ohne Schiebeplatte;
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2 ein
Verkleidungsteil mit Schiebeplatte in Abdeckstellung;
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3 ein
Verkleidungsteil mit Schiebeplatte in Öffnungsstellung und
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4 ein
erfindungsgemäßes Verkleidungsteil
mit Schiebeplatte in Öffnungsstellung
und demontierter Randleiste.
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1 zeigt
als Verkleidungsteil 2 eine Deckplatte 22 eines
Geräteschrankes
für die
Netzwerktechnik, in welchem zur Kabeleinführung als eine Öffnung 3 eine
Aussparung 6 eingebracht ist. Die Aussparung 6 weist
einen offenen Randbereich 7 auf, so dass die Kabelmontage über diesen
offenen Randbereich 7 bequem und mit einem geringen Zeitaufwand erfolgen
kann, da ein Einfädeln
der Kabel entfällt.
Insbesondere 1 zeigt,
dass durch die Ausbildung der randseitig offenen Aussparung 6 eine
relativ großzügige Öffnung zur
Kabelführung
ausgebildet ist, welche beispielsweise etwa 1/3 oder mehr der Fläche des
Verkleidungsteils 2 umfassen kann. Gleichzeitig wird die
Möglichkeit
geschaffen, dass die Deckplatte 22 jederzeit, d.h. vor,
während
oder auch nach der Kabelmontage montiert oder auch demontiert werden
kann. Damit wird die Verkabelung eines Schrankes oder Gehäuses für elektrische
und elektronische Gehäuse
wesentlich vereinfacht.
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Die Aussparung 6 des vorliegenden
Ausführungsbeispiels
ist rechteckig ausgebildet und ist parallel zu dem offenen Randbereich 7 von
einem Randbereich 13 sowie von zwei parallelen Randbereichen 17 umgeben,
auf welche Schienen 16 zur verstellbaren Führung eines
Abdeckelementes 4 befestigt, beispielsweise aufgeschoben
werden können
(siehe 2).
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Die 2 bis 4 zeigen stark schematisiert die
Schienen 16 und als Abdeckelement 4 eine Schiebeplatte 8.
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In 2 ist
die Schiebeplatte 8 in Abdeckstellung gezeigt, in welcher
die gesamte Aussparung 6 durch die komplementär ausgebildete
Schiebeplatte 8 abgedeckt ist. In dieser Abdeckstellung
ist außerdem
eine Randleiste 9 befestigt, welche komplementär zu den
Randbereichen des Verkleidungsteils 2 ausgebildet ist und
beispielsweise einen L-förmigen Querschnitt aufweisen
kann (siehe 4). Die
Befestigung der Randleiste 9 kann durch beidseitig in die
Aussparung 6 ragende Nasen 23 erfolgen (siehe 1), in welche komplementär ausgebildete
Rastelemente 24 der Randleiste 9 einrasten. Alternativ kann
auch eine Schraubbefestigung im Bereich der Nasen 23 und
Rastelemente 24 vorgesehen sein.
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Um die Schiebeplatte 8 aus
der in 2 gezeigten Abdeckstellung
in eine Öffnungsstellung
gemäß 3 zu bringen, sind die Schienen 16 derart auf
den parallelen Randbereich 17 angeordnet, dass die Schiebeplatte 8 über das
Verkleidungsteil 2 geschoben werden kann, wie dies in den 3 und 4 gezeigt ist. Um ein ungewolltes Herausziehen
der Schiebeplatte 8 aus den Schienen 16 zu verhindern, ist
ein Auszugsschutz 10 an der Schiebeplatte 8 vorgesehen.
Als Auszugsschutz 10 können
beispielsweise zwei Laschen 11, 12 an der Schiebeplatte
angeordnet sein, welche etwa rechtwinklig nach unten abstehen und
in Öffnungsstellung
an dem Randbereich 13 des Verkleidungsteils 2 anliegen
(siehe 1).
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Alternativ zu diesem in die Schiebeplatte 8 integrierten
Auszugsschutz 10 kann auch ein Anschlag auf dem Verkleidungsteil 2 vorgesehen
sein (nicht dargestellt), an welchem die Schiebeplatte 8 in Öffnungsstellung
gemäß 3 und 4 anschlägt.
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3 zeigt
außerdem
eine Kabeleinführungsöffnung 5 und
eine kabelseitige Kante 18 an der Schiebeplatte 8 sowie
eine kabelseitige Kante 19 an der Randleiste 9,
welche zur Abdichtung der Kabeleinführungsöffnung 5 mit Dichtelementen,
beispielsweise Bürstenleisten
oder Schaumkanten (nicht dargestellt), versehen werden können.
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Eine Transportsicherung 14 zum
Sperren des Schiebemechanismus der Schiebeplatte 8 kann zusätzlich vorgesehen
werden und beispielsweise ein Stellelement 15 an der Schiebeplatte
im Bereich des verkleidungsseitigen Randes (siehe 2) oder auch zwei Stellelemente nahe
der Schienen 16 im Verkleidungsteil 2 umfassen
(nicht dargestellt).
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4 zeigt
die Deckplatte 22 mit geöffneter Schiebeplatte 8 und
entfernter Randleiste 9. Es ist erkennbar, dass die Deckplatte 22 auch
nach der Montage und mit Schiebeplatte 8 in Öffnungsstellung
von dem Schrank oder Gehäuse
demontiert werden kann, falls dies erforderlich wird. Zu diesem
Zweck ist die Randleiste 9 gelöst und abgenommen, um die Deckplatte 22 durch
die Aussparung 6 von den Kabeln (nicht dargestellt) entfernen
zu können.