DE20316772U1 - Kraftfahrzeug - Google Patents

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    • B62D39/00Vehicle bodies not otherwise provided for, e.g. safety vehicles

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Abstract

Kraftfahrzeug (10) mit einer Fahrgastzelle (24) und zumindest einem weiteren Fahrzeugteil (30,32), der sich am Front- oder Heckbereich des Fahrzeugs (10) an die Fahrgastzelle (24) anschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrgastzelle (24) und der sich daran anschliessende Fahrzeugteil (30,32) in einer gegenüber der Fahrbahnebene (22) geneigten Verschiebungsebene (B) gegeneinander verschiebbar verbunden sind, in welcher die Fahrgastzelle (24) schräg nach oben über den sich anschliessenden Fahrzeugteil (30,32) hinweg verschiebbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Kraftfahrzeuge der üblichen Bauart umfassen eine Fahrgastzelle, an die sich die Fahrzeugfront und das Heckbereich als weitere Fahrzeugteile anschließen. Die Fahrgastzelle unterscheidet sich von diesen übrigen Fahrzeugteilen durch eine starre und stabile Rahmenkonstruktion nach Art eines Käfigs, die die Fahrzeuginsassen bei einer Kollision optimal schützen soll. Hingegen sind die sich daran anschließenden Fahrzeugteile so konstruiert, dass sie die Kollisionsenergie weitgehend aufnehmen. Die vor und hinter der Fahrgastzelle befindlichen Fahrzeugteile umfassen daher Knautschzonen, d. h., Karosseriebereiche, die beim Aufprall eines Objekts in vorbestimmter Weise verformt und gestaucht werden und auf diese Weise die kinetische Energie abbauen, so dass die an die Fahrgastzelle übertragenen Kräfte gering gehalten werden.
  • Dieses Prinzip einer Kombination aus einer schwer verformbaren Fahrgastzelle und leichter deformierbaren Fahrzeugteilen stößt jedoch an seine Grenzen, wenn die auf das Fahrzeug wirkenden Kollisionskräfte sehr groß sind. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass die Aufprallenergie durch die Knautschzone und auch durch die Fahrgastzelle nicht ausreichend abgebaut wird, so dass letztere zerstört wird und die Fahrzeuginsassen schwere oder sogar tödliche Verletzungen erleiden. Eines der Risiken der bekannten Konstruktionen besteht darin, dass Teile des vorderen bzw. hinteren Fahrzeugteils in die Fahrgastzelle hineingedrückt werden, also im Fall eines Frontalaufpralls insbesondere die Lenksäule, die Pedale und dergleichen. Im ungünstigsten Fall kann sogar der Motorblock teilweise in die Fahrgastzelle hineingeschoben werden. Ist die Kollisionsgeschwindigkeit sehr hoch, kann dies auch durch sehr aufwendige Knautschzonen- und Fahrgastzellenkonstruktionen nicht verhindert werden. Darüber hinaus sind die auf die Fahrzeuginsassen wirkenden Bremsbeschleunigungen beim Aufprall erheblich, da die Fahrgastzelle mit dem gesamten Fahrzeug schlagartig zum Stehen kommt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, das auch bei hohen Aufprallgeschwindigkeiten ein hohes Maß von Sicherheit für die Fahrzeuginsassen gewährleistet und deren Verletzungsrisiko minimiert.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug sind die Fahrgastzelle und der oder die sich daran anschließenden Fahrzeugteile gegeneinander verschiebbar verbunden, und die Verschiebungsebene ist gegenüber der Fahrbahnebene, auf der sich das Fahrzeug bewegt, geneigt. Die Neigung ist hierbei so gewählt, dass die Fahrgastzelle schräg nach oben über den sich anschließenden Fahrzeugteil hinweg verschiebbar ist.
  • Wirkt eine starke Kraft in horizontaler Richtung, also parallel zur Fahrbahnebene, in Richtung der Fahrgastzelle auf den davor befindlichen Fahrzeugteil, so kann dieser schräg unter die Fahrgastzelle gleiten, während diese gleichzeitig angehoben wird und dem sich beim Aufprall verformenden Fahrzeugteil ausweicht. Hierdurch werden die Fahrzeuginsassen weitgehend vor Verletzungen geschützt, da sie mitsamt der Fahrgastzelle automatisch aus der Bewegungsbahn des Kollisionsgegenstands und des in Richtung des Fahrzeugs geschobenen Fahrzeugteils befördert werden. Außerdem kann die beim Aufprall auftretende Bremsbeschleunigung vermindert werden, da die Fahrgastzelle auf ihrem Weg entlang der Verschiebungsebene während des Aufpralls noch einen vergleichsweise langen Bremsweg zurücklegt und während der Verschiebung verhältnismäßig sanft gestoppt werden kann. Gegenüber den Kraftfahrzeugen herkömmlicher Bauart, bei denen die Fahrgastzelle gemeinsam mit dem Fahrzeugteil der vollen Bremsbeschleunigung ausgesetzt ist, bedeutet dies einen erheblichen Vorteil, da dies eine weitere Verminderung des Verletzungsrisikos mit sich bringt.
  • Die Verbindung der Fahrgastzelle mit dem sich daran anschließenden Fahrzeugteil wird vorzugsweise durch Teleskopauszüge geschaffen, die in- oder aneinander verschiebbar befestigte Elemente umfassen, von denen eines mit der Fahr gastzelle und das verbleibende mit dem entsprechenden Fahrzeugteil verbunden ist. Diese Elemente können in bekannter Art konstruiert sein und Schienen, Rohre oder dergleichen umfassen, also stabförmige Elemente, die sich ineinanderschieben lassen oder aufeinander gleiten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Teleskopauszüge eine Gleitschiene, in bzw. an der ein entlang der Gleitschiene verschiebbares Führungselement angebracht ist, wie beispielsweise eine weitere Schiene oder dergleichen, die in die Gleitschiene eingreift.
  • Vorzugsweise umfassen die Teleskopauszüge Anschläge, die die maximale Auszugslänge begrenzen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind diese Anschläge gefedert, so dass auch bei Erreichen der maximalen Auszugslänge ein harter Anschlag vermieden wird und die hierbei auftretende Bremsbeschleunigung stark verringert wird. Beispielsweise können die Anschläge Stoßdämpfer oder dergleichen umfassen.
  • Bevorzugt umfassen die Teleskopauszüge Bremseinrichtungen, die unterhalb einer vorbestimmten Krafteinwirkungs-Schwelle die Verschiebung blockieren und bei Überschreiten dieser Schwelle freigeben. Auf diese Weise wird verhindert, dass eine Verschiebung der Fahrgastzelle gegenüber den übrigen Fahrzeugteilen während des normalen Fahrzeugbetriebs stattfindet. Die Integrität der Gesamtkonstruktion bleibt somit auch in Fahrsituationen gewahrt, bei denen starke Verformungskräfte wirken, wie sie etwa bei schlechten Strassenverhältnissen auftreten. Erst wenn die wirkenden Kräfte so groß werden, dass eine Verformung der Fahrgastzelle droht, wird die erfindungsgemäße Verschiebung zwischen Fahrgastzelle und sich daran anschließendem Fahrzeugteil möglich. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Verschiebung nur im Kollisionsfall auftritt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind Teile des Kraftfahrzeugs, die von einem vorderen oder hinteren Fahrzeugteil ausgehen und die Fahrgastzelle hineinragen, durch lösbare Kupplungen mit dem jeweiligen Fahrzeugteil verbunden, welche bei der erfindungsgemäßen Verschiebung des Fahrzeugteils gegenüber der Fahrgastzelle selbsttätig gelöst werden.
  • Durch dieses automatische Entkuppeln stellen auch die in die Fahrgastzelle ragenden Teile kein Hindernis für die Ausweichbewegung der Fahrgastzelle dar.
  • Vorzugsweise ist die Lenksäule des Kraftfahrzeugs durch eine lösbare Kupplung in einen im vorderen Fahrzeugteil angeordneten Abschnitt und einen in die Fahrgastzelle ragenden Abschnitt unterteilt.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug, das sowohl einen sich am Frontbereich an die Fahrgastzelle anschließenden vorderen Fahrzeugteil als auch einen dem Heck entsprechenden hinteren Fahrzeugteil umfaßt, sind vorzugsweise diese beiden Fahrzeugteile durch eine horizontale Tragkonstruktion im Fahrzeug-Unterbau verbunden, die an den jeweiligen Fahrzeugteilen fest angebrachte, in-oder aneinander in der Längsrichtung des Fahrzeugs verschiebbare Elemente umfaßt. Durch diese Tragkonstruktion bleiben diese Fahrzeugteile auch dann verbunden, wenn die Fahrgastzelle beim Aufprall angehoben wird, und die verbundenen Fahrzeugteile werden in diesem Fall zusammengeschoben. Diese Tragkonstruktion vergrößert die Stabilität und insbesondere die Verwindungssteifigkeit des Fahrzeug-Unterbaus.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verschiebungsebene zwischen der Fahrgastzelle und dem sich daran anschließenden Fahrzeugteil gegenüber der Ebene der Fahrbahn um 45° geneigt.
  • Im folgenden wird ein bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
  • 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
  • 2 ist eine Seitenansicht des Kraftfahrzeugs aus 1 in einer Situation nach einem Aufprall; und
  • 3 ist eine Hinteransicht des Kraftfahrzeugs aus 1.
  • Das Kraftfahrzeug 10 in 1 umfaßt insgesamt eine Karosserie 12, die auf einem Fahrzeug-Unterbau 14 ruht, der lediglich schematisch angedeutet ist und dessen Einzelheiten im folgenden noch näher erläutert werden sollen. Über die an der Vorder- und der Hinterachse 16,18 angebrachten Räder 20 ruht das Fahrzeug 10 auf der Fahrbahnebene 22 und bewegt sich auf dieser in einer Richtung, die in 1 durch einen Pfeil A bezeichnet ist. Das äußere Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs 10 und seine fahrzeugtypischen Betriebseinrichtungen entsprechend den bekannten Fahrzeugen, so dass hierauf im folgenden nicht näher bezug genommen werden soll.
  • Wie auch die herkömmlichen Fahrzeuge umfaßt das Kraftfahrzeug 10 eine Fahrgastzelle 24, die bezüglich der Längsrichtung des Fahrzeugs 10 in dessen Mitte angeordnet ist und den Raum zur Unterbringung der Fahrzeuginsassen 26,28 beinhaltet. Es handelt sich bei dieser Fahrgastzelle 24 im wesentlichen um eine starre, vergleichsweise stabile Rahmenkonstruktion. An die Fahrgastzelle 24 schließen sich jeweils ein vorderer Fahrzeugteil 30 und ein hinterer Fahrzeugteil 32 an, die die Fahrzeugfront und das Heck bilden. Ob jeweils der Motor oder der Kofferraum vorn oder hinten in diesen Fahrzeugteilen 30,32 angeordnet sind, ist für die Erfindung ohne Bedeutung und kann daher in Abhängigkeit von den Betriebs- und Konstruktionserfordernissen des Fahrzeugs frei gewählt werden. Die Art und Weise der Anbringung der vorderen und hinteren Fahrzeugteile 30,32 an der Fahrgastzelle 24 soll nachfolgend beschrieben werden.
  • Die vorderen und hinteren Fahrzeugteile 30,32 sind verschiebbar an der Fahrgastzelle 24 angebracht. Die Verschiebungsebene B ist hierbei gegenüber der Fahrbahnebene 22 geneigt und erstreckt sich jeweils von einem im Bereich des Unterbaus 14 des Fahrzeugs 10 liegenden Punkt zum entsprechenden Fahrzeugende hin schräg nach oben, d.h., die Verschiebungsebene B, auf der der vordere Fahrzeugteil 30 entlang der Fahrgastzelle 24 verschoben wird, ist schräg nach oben und vorn geneigt, während die andere Verschiebungsebene B zur Verschiebung des hinteren Fahrzeugteils 32 schräg nach oben und hinten geneigt ist. Im einzelnen wird die Verbindung durch Gleitschienen 34,36 geschaffen, die jeweils paarweise fest am vorderen und hinteren Fahrzeugteil 30,32 angebracht sind, sowie durch Übergriffschienen 38,40, die fest an der Fahrgastzelle 24 angebracht sind und in den Gleitschienen 34,36 verschiebbar einliegen.
  • Zur Befestigung des vorderen Fahrzeugteils 30, der dessen Front abschließt, dient somit ein Paar von Gleitschienen 34, die im seitlichen Bereich des Fahrzeugs 10 angebracht sind und von denen in 1 lediglich eine Gleitschiene sichtbar ist, sowie ein entsprechendes Paar von Übergriffsschienen 38. In gleicher Weise ist das Fahrzeugheck 32 durch ein Paar Gleitschienen 36 sowie Übergriffschienen 40 am hinteren Ende der Fahrgastzelle 24 angebracht. Im normalen Betriebszustand des Fahrzeugs 10, der in 1 dargestellt ist, sind die Übergriffschienen 38,40 vollständig in die Gleitschienen 34,36 eingeschoben und durch an den Gleitschienen 34,36 angebrachte Bremsbacken 42 gesichert, so dass bei den vergleichsweise geringen Verformungskräften, die während der Fahrt des Fahrzeugs auftreten, keine Verschiebebewegung der Fahrgastzelle 24 gegenüber den übrigen Fahrzeugteilen 30,32 stattfinden kann und diese fest aneinander gesichert sind. Somit wird die Integrität der Gesamtkonstruktion gewährleistet, und das Fahrzeug 10 bleibt gegenüber den während der Fahrt auftretenden Kräften stabil.
  • Prallt das Kraftfahrzeug 10 auf einen Gegenstand, wie etwa die in 2 dargestellte Mauer 44, so wird eine starke Kraft auf den vorderen Fahrzeugteil 30 ausgeübt, der diesen entgegen der Fahrtrichtung gegen die Fahrgastzelle 24 drückt. Da die Bremsbacken 42 auf solche Weise angebracht sind, dass sie sich bei Überschreiten einer bestimmten Krafteinwirkungs-Schwelle lösen, können die Übergriffschienen 38 am vorderen Ende der Fahrgastzelle 24 gelöst werden und aus den Gleitschienen 34 aus diesen heraus schräg nach vorn und oben gleiten, so dass die Fahrgastzelle 24 in der Verschiebungsebene B über die Fahrzeugfront 30 hinweg verschoben und angehoben wird. Anders gesagt, falls die Fahrzeugfront 30 durch die Mauer 44 beim Aufprall abrupt gestoppt wird, wird die Fahrgastzelle 24 durch die auf sie wirkende Trägheitskraft schräg nach vorn über den vorderen Fahrzeugteil 30 angehoben und gleitet über diesen hinweg. Die Gleitschienen 34 bilden gemeinsam mit den Übergriffschienen 38 Teleskopauszüge, entlang derer eine Verschiebung der Fahrgastzelle 24 in der Verschiebungsebene B ermöglicht wird. Die maximale Auszugslänge wird hierbei durch Stoßdämpfer 46 begrenzt, die an den oberen Enden der Gleitschienen 34 angebracht sind und an denen entsprechende Anschläge an den unteren Enden der Übergriffschiene 38 anschlagen. Die Stoßdämpfer 46 bilden eine Dämpfung, die verhindert, dass beim Erreichen des Anschlags schlagartige Bremskräfte auf die Fahrzeuginsassen 26,28 wirken.
  • Der Unterbau 14 des Fahrzeugs umfaßt Elemente 54, 56, die sich in Längsrichtung des Fahrzeugs 10 erstrecken und jeweils an den unterschiedlichen vorderen und hinteren Fahrzeugteilen 30,32 befestigt sind und ineinander verschiebbar sind. Gemäß 3 hat das Element 54, das fest mit dem Fahrzeugheck 32 verbunden ist, in Querrichtung des Fahrzeugs 10 einen etwa U-förmigen, nach oben offenen Querschnitt und nimmt die Element 56 verschiebbar auf, welche Längsträger sind, die fest am vorderen Fahrzeugteil 30 angebracht sind. Auf diese Weise sind die Fahrzeugteile 30,32 gegeneinander verschiebbar. Gleichzeitig gewährleistet die Unterbau-Konstruktion 14 eine gewisse Stabilität des Fahrzeugs 10 und erhöht dessen Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Verwindungskräften. 3 zeigt auch schematisch die Position der Gleitschienen 36, die zu beiden Seiten des Fahrzeugs im Fahrzeugheck 32 angebracht sind.
  • Da die Fahrzeugteile 20 und 32 durch den Unterbau 14 aneinander gekoppelt sind, findet bei dem zuvor beschriebenen Frontalaufprall notwendigerweise auch eine Verschiebung der Fahrgastzelle 24 über den hinteren Fahrzeugteil 32 hinweg statt, wie es in 2 dargestellt ist. Dementsprechend ergibt sich die Situation aus 2 auch bei einem Aufprall von hinten, bei dem das Heck 32 in Fahrtrichtung des Fahrzeugs 10 gegen die Fahrgastzelle 24 geschoben wird, beispielsweise durch ein auffahrendes Fahrzeug. Das Heck 32 gleitet unter die Fahrgastzelle 24, während diese sich gleichzeitig anhebt. Die Verschiebung der Fahrgastzelle 24 in der Verschiebungsebene B findet also in einer Richtung schräg nach hinten und oben statt. Die Funktionsweise des Stoßdämpfers 46 als Anschlag für die maximale Auszugslänge der Übergriffschiene 40 in der Gleitschiene 36 ist die gleiche wie an der Vorderseite der Fahrgastzelle 24.
  • Damit die freie Verschiebbarkeit der Fahrgastzelle 24 an den jeweiligen übrigen Fahrzeugteilen 30,32 gewährleistet wird, ist es notwendig, gegebenenfalls von den Fahrzeugteilen 30,32 ausgehende, in die Fahrgastzelle 24 ragende Teile wie beispielsweise die Lenksäule 48 beim Aufprall vollständig zu entkoppeln. Insbesondere die Lenksäule 48 ist mit einer lösbaren Kupplung 50 versehen, die beim Auftreten einer starken Verschiebungskraft selbsttätig gelöst wird. Die Lenksäule 48 wird somit durch die Kupplung 50 unterteilt in den in die Fahrgastzelle 24 ragenden Endabschnitt 52, der das Lenkrad trägt, und den übrigen Teil der Len kung, insbesondere einen Abschnitt 53, der im zusammengefügten Zustand durch die Kupplung 50 unmittelbar mit dem Endabschnitt 52 verbunden ist. Die Kupplung 50 kann elektrisch oder mechanisch ausgeführt sein.
  • Der Neigungswinkel der Verschiebungsebene B kann so gewählt werden, dass die beim Aufprall wirkenden Kräfte optimal abgefangen werden. In der hier dargestellten Ausführungsform beträgt der Winkel zwischen der Verschiebungsebene B und der Fahrbahnebene 22 45°, während beide Verschiebungsebenen B vorn und hinten an der Fahrgastzelle 24 einen rechten Winkel einschließen.
  • Die Wahl dieses Winkels ist jedoch nicht einschränkend zu verstehen, sondern der Winkel kann vielmehr in Abhängigkeit von den jeweiligen konstruktiven Erfordernissen abgewandelt werden, so dass der Vorgang des Verschiebens der Fahrgastzelle im Kollisionsfall ungehindert stattfinden kann, während gleichzeitig die Raumverteilung in der Fahrgastzelle und dem sich anschließenden Fahrzeugteil den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend gestaltet ist. Diesbezüglich ergibt sich ein gewisser Gestaltungsspielraum.
  • Die erfindungsgemäße Anbringung der vorderen und hinteren Fahrzeugteile 30,32 an der Fahrgastzelle 24 kann zur Erhöhung der Sicherheit auch mit Merkmalen der herkömmlichen Konstruktion kombiniert werden. Insbesondere können die vorderen und hinteren Fahrzeugteile 30,32 Knautschzonen umfassen, also Karosseriebereiche, die dazu vorgesehen sind, beim Aufprall auf definierte Weise verformt zu werden und somit die Kollisionsenergie aufzunehmen.

Claims (10)

  1. Kraftfahrzeug (10) mit einer Fahrgastzelle (24) und zumindest einem weiteren Fahrzeugteil (30,32), der sich am Front- oder Heckbereich des Fahrzeugs (10) an die Fahrgastzelle (24) anschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrgastzelle (24) und der sich daran anschliessende Fahrzeugteil (30,32) in einer gegenüber der Fahrbahnebene (22) geneigten Verschiebungsebene (B) gegeneinander verschiebbar verbunden sind, in welcher die Fahrgastzelle (24) schräg nach oben über den sich anschliessenden Fahrzeugteil (30,32) hinweg verschiebbar ist.
  2. Kraftfahrzeug gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung durch Teleskopauszüge geschaffen wird, die zwei in- oder aneinander verschiebbar befestigte Elemente (34,36,38,40) umfassen, von denen eines mit der Fahrgastzelle (24) und das andere mit dem jeweiligen Fahrzeugteil (30,32) verbunden ist.
  3. Kraftfahrzeug gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Teleskopauszüge eine Gleitschiene (34,36) umfasst, in bzw. an der ein entlang der Gleitschiene (34,36) verschiebbares Führungselement (38,40) angebracht ist.
  4. Kraftfahrzeug gemäss Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopauszüge Anschläge (46) umfassen, die die maximale Auszugslänge begrenzen.
  5. Kraftfahrzeug gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (46) gefedert sind.
  6. Kraftfahrzeug gemäss einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopauszüge Bremseinrichtungen (42) umfassen, die unterhalb einer vorbestimmten Krafteinwirkungs-Schwelle die Verschiebung blockieren und bei Überschreiten dieser Schwelle freigeben.
  7. Kraftfahrzeug gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von dem vorderen oder hinteren Karosserieteil (30,32) ausgehende, in die Fahrgastzelle (24) ragende Teile des Kraftfahrzeugs (10) durch lösbare Kupplungen (50) mit dem entsprechenden Karosserieteil (30,32) verbunden sind, die sich bei einer Verschiebung des Karosserieteils (30,32) gegenüber der Fahrgastzelle (24) selbsttätig lösen.
  8. Kraftfahrzeug gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenksäule (48) des Kraftfahrzeugs (10) durch eine lösbare Kupplung (50) in einen in einem vorderen Fahrzeugteil (30) angeordneten Abschnitt (53) und einen in die Fahrgastzelle ragenden Abschnitt (52) unterteilt ist.
  9. Kraftfahrzeug gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, welches sowohl einen sich am Frontbereich an die Fahrgastzelle (24) anschliessenden vorderen Fahrzeugteil (30) als auch einen sich am Heck des Fahrzeugs (10) anschliessenden hinteren Fahrzeugteil (32) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere und der hintere Fahrzeugteil (30,32) durch eine horizontale Tragkonstruktion (14) im Fahrzeug-Unterbau verbunden sind, die an den jeweiligen Fahrzeugteilen (30,32) fest angebrachte, in- oder aneinander in der Fahrzeug-Längsrichtung verschiebbare Elemente (54,56) umfasst.
  10. Kraftfahrzeug gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebungsebene (8) gegenüber der Fahrbahn-Ebene (22) um 45° geneigt ist.
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